Mai nahm sich zusammen. Es standen nur noch zwei Gegner, ihre beiden Begleiter waren tödliche Feinde. Aber so musste es auch sein; schließlich mussten sie ihre Mission beenden. Sie täuschte eine kurze Finte nach links an und stieß dann von rechts zu. Diesmal traf sie ihren Gegner in die Seite und ihre Waffe traf auf weiches Fleisch. Iwamori Dokai war überrascht als die Angriffe der Gegner ihn verfehlten, hätte er solch ein Chance auf dem Schlachtfeld gesehen, er hätte sie zu nutzen gewusst und seinen unglücklichen Gegner zu seinen Ahnen gesandt. Doch die Wachen so begriff der Samurai waren anders, sie besaßen nicht die Fähigkeit die Fehler der Gegner auszunutzen und das kam ihm nur gelegen. Nachdem er dem Angriff der Wachen entgangen war stabilisierte er sein Position und ging sogleich zum Gegenangriff über, mit einigen kurzen Schwüngen seines Naginata malte Bilder in Rot und Weiß. Dokai nutzte dabei die Gelegenheit aus, die sich Mai Attacke ergeben hatte. Die Fürstenwitwe hatte zwar keine schwere Wunde hinterlassen, doch ihr Stich hatte den Mann aus der Balance gebracht, sodass er umgehend der Waffe ihres Begleiters zum Opfer fiel. Dem Ronin gelang es sogar noch den zweiten Mann mit einem Hieb schwer zu verletzten. Den Rest übernahm Matsukura, der schnell zurück eilte, um die anderen beiden zu unterstützen. Er sprang den Mann von der Seite förmlich nieder und gab ihm dann mit seinem Katana den Rest. "Los, los!", rief er, ohne sein vorheriges Opfer noch eines Blickes zu würdigen. "Wir haben nicht viel Zeit! Auf zu Fürst Kono!" Mit diesen Worten riss er den Schwertarm hoch und zeigte mit seiner bluttriefenden Klinge auf den Hauptturm der Burg.
"Warte", hielt ihn Mai auf. "Deine Wunden...nimm erst etwas dagegen. Es sieht so aus, als hätten wir für einen Moment Ruhe." Matsukura schaute an sich herunter und wurde seiner Verletzungen gewahr. Zum Glück hatte er in Vorbereitung auf ihr Unternehmen einige Elixiere besorgt, die dieses Problem lösen sollten. Hastig stürzte er drei Phiolen herunter. Der Geschmack war widerlich, aber es schien tatsächlich zu helfen.
Lange Zeit zum Verschnaufen blieb den drei Ronin allerdings nicht, denn sie hörten bereits, wie in der Ferne Wachen aufgeregt herumschrien, sodass sie jeden Moment mit dem Eintreffen weiterer Feinde rechnen mussten. Sie schauten einander noch einmal an und rannten dann zur offen stehenden Haupttür des Turmes hinüber.