Die Entdeckung durch die Wachen hatte seine Beobachtungsposten kompromittiert und dementsprechend hatte er davon absehen müssen, einfach nur durch Beobachtung voranzukommen. Doch sobald die Phase der Beobachtung vorüber war, hatte alles nach den ersten Aktivitäten gerufen.
Zwar hatte durchaus eine große Gefahr in der Tat bestanden, doch er ließ aufgrund seiner großen, martialischen Fähigkeiten seine Schwert daheim. Wie viele am Wesen des Krieges und des Kriegers interessierte Samurai hat er sich in den Sanften Weg einweisen lassen und seit jeher hatte er sich darum bemüht, das [i]Nachgeben, um zu siegen[/i] als Prinzip zu beherrschen. In diesem Fall hatte er augenscheinlich nachgegeben, weil er in aller Heimlichkeit und ohne Schwert in das Anwesen eindrang, allerdings war dies nur eine List gewesen, denn er würde sich auch mit der Faust, einem Armhebel oder gar einem Würgegriff wehren können.
Und so hatte er doch versucht, in direktem Kontakt mit dem Zielort weitere informationen zu sammeln, auch wenn es ihm erst zu gefährlich gewesen war.
Dass Spionage seit jeher ein großer Part der Kunst des Krieges gewesen war, hatten viele Samurai nicht ausreichend beherzigt. Viele neuere Denkrichtungen hatten sich mit der Form und Ästhetik des Schwertkampfes, mit dem höfischen Zeremoniell und einseitig mit der Rolle der Loyalität des Samurai befasst, nicht so Matsukura, der seine Augen offen gehalten hatte für jedwede Strömung, Denkrichtung und Philosophie zum Thema Krieg, Waffe und Information. Er hatte sich in der Kunst der Heimlichkeit, der Subtilität und der Zurückhaltung geschult. Wohl die einzige Sache, in der er seinem Herren überlegen gewesen war.
Und so hatte er das Anwesen durchschritten auf leisen Sohlen, mit unendlicher Geduld und viele der Räumlichkeit in Augenschein genommen, sich endlich einen Eindruck des Hauses machen können, nachdem sein theoretisches Denken über das Haus gescheitert gewesen war.
Nach Abschluss seines erfolgreichen Rundganges war es dann Zeit gewesen, endlich wieder einmal Hikomotō Mai aufzusuchen, die er seit dem Tod seines Fürsten kaum mehr gesehen hatte. Doch sie kannten sich gut genug, um zu wissen, dass sie ihr Wissen ergänzen konnten und so war es ihnen gelungen, gemeinsam eine Karte des Anwesens zu Planungszwecken zusammenzufügen. Befähigt, eine wahre Strategie für ihren Rachefeldzug zu entwickelt.
Stealth [primär]: 28 - geschafft