"In Ordnung. Aber gehen wir ersteinmal zurück, das hier ist kein Platz für lange Gespräche. Wir stehen hier gerade mitten in der Nacht draußen vor dem Stadttor," meint Elynore mit einem Augenzwinkern.
Sofern es keine Einwände gab, führte die ehemalige Zaubergardistin die kleine Gruppe in ein Gebäude, in dem sie während ihres Aufenthalts Quartier beziehen konnten.
"Ich denke, wie auch Moorauge es gesagt hat, dass man ihnen gegenüber keine Schwäche zeigen sollte. Man muss Stärke beweisen, damit sie einen respektieren. Jedenfalls gehe ich davon aus, ohne sie jetzt näher zu kennen. Aber es sind Barbarenstämme und sie reiten mächtige Mammuts. Ich denke, der Gedanke liegt nahe, dass ihnen Stärke wichtig ist. Und ob sie Magie als solche anerkennen, ist eher fraglich."
"Ansonsten war ich bisher nur einmal kurz in ihrem Lager. Ich hatte mich vor allem in der Nähe der Orks in den äußeren Bereichen des Lagers aufgehalten, um Hinweise auf Oboulds Verbündete zu erhalten. So haben wir von 'Grünhorn' und 'Den Schwarzen' erfahren, die wir dann nach und nach als Moorauge und das Zhentarim Netzwerk identifizieren konnten. Weiter ins Zentrum des Lagers habe ich mich nicht gewagt, da ich annehme, dass die Bereiche, wo sich die Zelte von Obould, Tharak und den Schamanen befinden, besser geschützt sein werden. Dort gab es auch noch ein Zelt, dessen Symbole wir bisher nicht genau zuordnen konnten. Das sollten wir uns vielleicht auch nocheinmal etwas genauer ansehen, um zumindest die Symbole besser erkennen zu können. Jedenfalls, das Lager der Mammutreiter ist noch außerhalb des gesamten Orklagers. Sie sind auch erst später dazugestoßen. Es dürfte daher nicht allzu schwierig sein, dort unbemerkt hineinzugelangen. Die größte Frage ist, wie man ihnen gegenüber auftreten will und was man ihnen sagt. Vielleicht kann man ja auf ihren Stolz anspielen und warum sich solch ehrenhafte Krieger einem Haufen stinkender Orks unterwerfen. Aber vielleicht sollten wir sie erstmal eine Weile belauschen, das hatte bei den Orks auch ganz gut funktioniert, um etwas über die Stimmung im Lager in Erfahrung zu bringen. Ein Geschenk für den Häuptling wäre wahrscheinlich auch nicht die schlechteste Idee. Einen Tausch für die Informationen über die Festung hingegen halte ich zumindest nach meinem derzeitigen Verständnis für unnötig. Ich gehe eigentlich davon aus, dass wir ihnen einen Gefallen damit tun, wenn wir die Probleme, die mit der Festung einhergehen, beseitigen. Wahrscheinlich wird genau das nämlich unser Tauschgut sein, mit dem wir sie aus dem Krieg herausziehen können. So jedenfalls habe ich Moorauges Andeutungen verstanden. Was ich mich vor allem noch frage ist, ob wir ihnen gegenüber Moorauge erwähnen sollten, oder eher nicht. Es würde unserem Anliegen natürlich eine gewisse Glaubwürdigkeit vermitteln, dass wir den Hinweis mit ihnen über diese ominöse Festung zu sprechen von dem Drachen erhalten haben."