Die Truppe machte keine allzu lange Pause an der Lagerstätte, sondern sie verfolgten schnell eine der beiden Spuren weiter, die Niyall von hier aus entdeckt hatte. Allerdings fiel es der Elfe dieses Mal sehr viel schwerer der Spur zu folgen. Das lag nicht nur daran, dass jetzt weniger Spuren zu suchen waren - es waren schließlich nur noch zwei Paar Schuhe wie es aussah - sondern es machte auch den Eindruck als wären diese beiden nicht wirklich zusammen unterwegs gewesen. Dadurch machte Niyall einige Schleifen auf dem Weg, weil sich die Spuren mal trennten, um dann wenig später wieder zusammenzuführen. Das kostete Zeit und nachdem sie zuvor ziemlich schnell voran gekommen waren, ging es jetzt merklich langsamer.
Die Landschaft wurde noch hügliger und unwegsamer und mehrfach entdeckte Niyall an Büschen und Dornenhecken Kleidungsreste und Blutspuren. Sie fand sogar einn einfachen Lederstiefel, der in einer Wurzel hängen geblieben war. Es war beinahe dunkel als sie etwas besonders bemerkenswertes entdeckten. Krähen und wilde Aasgeier kreisten über einer kleinen Senke, an deren Rand die Truppe stehen blieb. unten lag ein Körper, es war offensichtlich zu erkennen, dass er hinabgestürzt sein musste, aber nicht einfach aus Zufall oder Ungeschick, sondern drei Pfeile ragten aus dem Rücken. Mehrere Krähen hatten sich niedergelassen und zerrten an dem toten Körper. Aus der Ferne konnten man erkennen, dass es sich um eine Frau handeln musste, denn ihre Haare waren lang und auch wenn sie jetzt schmutzig waren, wohl einst dunkelblond gewesen. Ihr Kleid war zerrissen und einer ihrer Füße war nackt, während sie am anderen einen Stiefel trug, der dem sehr ähnlich war, den Niyall zuvor gefunden hatte.