Kimiko bemerkt dank ihres lebenslangen Trainings, dass ihr Auftritt und ihre Ehrlichkeit nicht die erhoffte Wirkung erzielen. Sie muss befürchten, dass ihre früheren Auftritte und die späte Offenheit sein Herz und Geist ihr gegenüber verschlossen hält. Sie beschließt ihn, bevor er eine Chance zur Abweisung bekommt, mit weiteren Schritten zu überrollen. Prompt richtet sie sich wieder auf und begegnet seinem Blick, wenn auch über den Fächerrand hinweg. "Lasst es mich zeigen, beweisen, ja, auch meine Zurückhaltung wieder gut machen.", spricht sie, dreht sich und betritt den Raum neben ihnen.
Bevor der junge Mann zögern kann, wird er mit einem freundlichen, über die Schulter geworfenen "Kommt!" ebenfalls zum Eintreten aufgefordert. Kaum im Raum, gibt die Dame der Papiertür genug Schwung um zuzufahren. Sie sind allein im Raum, die Dienerin hat die Spuren ihres Malheurs zumindest oberflächlich beseitigt. Sie steht direkt neben ihm, der Duft von Parfüm ist zu riechen, während die ästhetische Wirkung der Gesichtsschminke ungebrochen bleibt. Ihre freie Hand schnellt aus dem Ärmel hervor und lässt etwas kleines, goldenes Schweres in seine Hand fallen. "Eine Sonderprägung, die mein Mann zur Geburt seines zweiten Erben anfertigen ließ. Behaltets." Tsuyoshi schaut auf ein zu groß geratenes Goldstück, auf dem einfach stilisiert eine siebenköpfige Familie zu erkennen ist. Den Namen nach der besagte Fürst Matsuoka mit seiner Frau Kimiko, seiner ältesten Tochter, dem ersten Sohn, zwei weiteren Töchtern und dem zweiten Sohn - als Säugling. Sollte, wie das Gewicht es andeutete, das Schmuckstück aus purem Edelmetall sein, würde es selbst in diesen Zeiten für eine einfache Hütte auf einer Parzelle Land reichen.
Kimiko ist mit der ersten Reaktion des jungen Kriegers, die sie über den Fächer hinweg wahrnimmt, durchaus zufrieden, aber sie erkennt ein Zögern. Bevor er dazu kommt, das "Geschenk" zurückzugeben, verschwindet sie hinter einen Wandschirm - mit einem gehauchten "Verzeiht." Noch ehe er so recht begreift, wie ihm geschieht, hört er das Rascheln ihrer Kleidung und kann dank des Lichteinfalls ihre Silhouette ausmachen - sie entblößt sich (wenn es auch mehr den Anschein eines Schattenspiels hat). Als er nicht mehr sagen kann, ob sie überhaupt noch etwas trägt - selbst die Stäbe sind aus der Frisur - hält sie inne und lauscht. Doch die erwünschten Signale bleiben schwach. Mit einem Anflug von Panik fragt sie sich, ob sie ihn einfach überfordert hat, oder ob sie, seit er ihr Alter dank der Kinder einschätzen kann, den Reiz verloren hat.
Sie tritt einen Schritt zur Seite, soweit, dass er, wenn er sich nur etwas neigt, ihren unbedeckten Fuß samt Knöchel direkt sehen kann. Ohne einen anderen Ausweg aus der eigenartigen, selbst-provozierten Situation zu finden, greift sie zu einer neuen kleinen Gemeinheit: Der sprichwörtlichen kalten Dusche, um ihn herauszufordern: "Nun, Krieger, ist das euer kühler Kopf, den ihr bewahrt, wenn ihr auf uns Zivilisten schaut? Man könnte mehr Verständnis für die schwierige Lage der Menschen und ihren Umgang damit zeigen." Ihr Schatten verschwimmt, als sie Abstand vom Wandschirm nimmt, und das Klappen einer Kiste samt Rascheln von Stoff zeugen davon, dass die Vorstellung zu enden droht und ein neuer Kimono angelegt wird.