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Kapitel 1: Ein Fest mit Folgen

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Mondragor:
Nach und nach tauchten auch Don Tristan de Simon de la Verde und Finnegan O'Dougal im Wirtshaus auf und gesellten sich zu den anderen, die auch mit Hilfe des eisenländischen Bieres inzwischen etwas aufgelockert waren und über ihre Pläne sprachen - zumindest so weit, wie sie diese mit den anderen teilen wollten. Die beiden Nachzügler hatten im Laufe des Tages ihre eigenen Nachforschungen angestellt[1] und waren nun ebenfalls froh, sich nach den letzten anstrengenden Tagen in der Wärme eines guten Wirtshauses etwas zu entspannen.

Der Schankraum war inzwischen gut gefüllt, und um die Stille, die Friedrich vorher noch genossen hatte, war es längst geschehen, denn überall um sie herum waren die Tische vollbesetzt und die Gespräche machten nur dann und wann Pause, wenn ein Spielmann, der sich damit sein Essen und ein paar Taler verdiente, die eine oder andere Weise zum Besten gab - durchaus nicht ohne Talent, wie Finnegan als Fachmann anerkennen musste.

Irgendwann am Abend stand plötzlich ein adrett gekleideter junger Mann am Tisch der Gruppe - sie hatten ihn über ihre Gespräche gar nicht hereinkommen sehen, und wartete geduldig, bis er bemerkt wurde und er die Aufmerksamkeit der am Tisch versammelten hatte.
"Entschuldigt, edle Damen, meine Herren! Ich komme im Auftrag des Barons von Naumburg, dem zu Ohren gekommen ist, dass eine illustre Gesellschaft von Edelleuten und wichtigen internationalen Gästen in seine Stadt gereist ist. Er würde Euch gerne zu einem Empfang in die Burg laden, in drei Tagen von heute an. Hier ist eine offizielle Einladung." - dabei händigte er Friedrich einen versiegelten Umschlag aus - "Wenn es Euch beliebt, werde ich morgen noch einmal hierher kommen, um Eure Antwort aufzunehmen. Es sei denn, Ihr möchtet bereits jetzt eine geben?" 1. @Finnegan: Ich hatte angenommen, dass du auch noch etwas vorhast. Das können wir im alten Thread auch noch nachschieben - oder aber du verschiebst es auf die nächsten Tage.

Friedrich Alfred von Dent:
Friedrich genoss den Abend und ließ sich nicht lumpen. Er war großzügig und wollte sein Versprechen einhalten, alles zu bezahlen. Sogar dem Spielmann warf er mal eine Münze oder zwei zu, wenn dieser gut spielte. Er gab ohnehin viel zu wenig seines Vermögens aus, da durfte er auch mal etwas spendabel sein.
Später am Abend wurden sie alle von einem Boten angesprochen, der vom Baron höchstpersönlich ausgesandt worden war. Oho! Das war ja mal eine Überraschung. Edelleute und wichtige internationale Gäste also. Was er wohl über sie gehört hatte und von ihnen wollte? Es war ja eigentlich nicht so, dass sie sich besonders auffällig gegeben hatten oder ausgiebig über ihre Erlebnisse gesprochen hatten. Zumindest er nicht.
Friedrich nahm den Umschlag mit einem Nicken an. Noch bevor er diesen allerdings öffnete und genau las, um was es ging, gab er dem Boten bereits seine Antwort. "Ich wäre der Letzte, der sich dieser Einladung entziehen würde. Es wäre mir eine Ehre, den Baron kennenzulernen. Natürlich nehme ich an." Er war neugierig, was der Baron wollte. Sicherlich wollte er nicht nur einfach Hallo sagen. Außerdem schien der Mann viel Gutes für die Stadt zu tun und ihn kennenzulernen, war bestimmt ein tolles Erlebnis. Als Adliger - auch wenn er sich schon lange nicht mehr in dieser Position sah - war es ohnehin schlau, diesen Kontakt herzustellen.
Erst jetzt öffnete er vorsichtig den Umschlag. Da sie alle zusammen eingeladen worden waren, machte er auch kein Geheimnis daraus, sondern legte ihn gut sichtbar auf den Tisch, wo ihn jeder lesen konnte, der daran Interesse hatte.

Don Tristan de la Verde:
Don Tristan hatte den Tag in  Finnegans Gesellschaft genossen. Der junge Ine war ein angenehmer Gesellschafter und beide hatten ihr gelegentliches Amüsement und ihre gelegentliche Verwunderung über eisenländische Sitten, Gebräuche und Waren geteilt.
Nachdem was er im Lauf des Tages über den Baron von Naumburg gehört und oben auf der Burg gesehen hatte war Don Tristan nict überrascht, dass hier anscheinend niemand auch nur von El Vagabundo gehört hatte: Der Baron war eindeutig nicht die Sorte Tyrann deren Bekämpfung sich jene Geheime Gesellschaft verpflichtet hatte.

Den Abend genoss der junge Hidalgo bei einem guten Glass Rotwein. Castillischem wie er zu seiner freudigen Überraschung gefunden hatte. Das anstatt seiner all zu mageren Reisekasse ein anderer für Speiss und Trank aufkommen würde erhöhte den Genuss nur noch und Don Tristan war dem Herren von Dent ehrlich dankbar.
Entsprechend gut gelaunt war er als der Bote des Barons an ihrem Tisch erschien und die Einladung seines Herren vorbrachte. Kurz malte sich Don Tristan aus, was hinter der Einladung stecken mochte. Vielleicht benötigte der Baron ihre Dienste, womit sich eine Gelegenheit ergäbe die Reisekasse aufzufüllen. Oder der Baron war nur neugierig und wollte sich mit Geschichten aus fernen Landen unterhalten lassen während er sich ein Bild machte was von seinen Gästen zu halten war. In jedemfall ergab sich hier die Gelegenheit zu einem weiteren festlichen Essen ohne Rechnung - ganz davon abgesehen, dass es nicht nur ungehörich sondern obendrein fahrlässig und gefährlich war die Einladung eines mächtigen Mannes ohne sehr guten Grund abzulehnen. Also nickte der junge Hidalgo zustimmend.
"Sagt eurem Herren es wird Don Tristan de Simon de la Verde eine Ehre sein, seiner freundlichen Einladung folge zu leisten."

Mondragor:
Die Einladung enthielt die gleichen Informationen, die der Bote ihnen ebenfalls bereits genannt hatte - das Siegel machte dies nun nur offiziell. Darin stand nur, dass Ernst von Naumburg, der Baron, sich über die Anwesenheit der illustren Gäste zu einem Empfang auf der Burg in drei Tagen freuen würde. Die Einladung enthielt auch keine Namen - wer immer mit ihr dort auftauchen würde, so die Vermutung, würde wohl eingelassen werden.

Nachdem bereits zwei der Anwesenden ihr Kommen zugesagt hatten, verbeugte sich der Bote ein letztes Mal und verließ das Gasthaus daraufhin wieder, nachdem er zugesichert hatte, dem Baron ihre Antwort mitzuteilen.

Jelena Sejm Petrasowna:
Während Jelena sich offensichtlich gerne einladen ließ und dem Essen gut zusprach, blieben ihre Redeanteile begrenzt. Nicht, weil sie unhöflich Fragen ignorierte oder sich heraushielt aus den Gesprächen, sondern, weil ihre Worte kurz und prägnant ausfielen. Sie trank durchaus dünnes Bier, aber selbst mit einem Humpen verbrachte sie eine lange Zeit. Stattdessen ergänzte sie die Flüssigkeitsaufnahme mit ihrem Tee. Gelegentlich sang sie beim Spielmann mit, irgendeine überschwängliche Reaktion war ihr jedoch nicht abzuringen. Mit neugierigen, direkten Fragen versuchte sie die Reisegesellschaft kennenzulernen und ihre Äußerungen sprachen von einem wenig belehrten, wissbegierigen und wachen Geist.

Dem Boten - den sie nahezu als letzte bemerkte - hörte sie aufmerksam zu. Dann wartete sie die Reaktionen der anderen ab und laß die Einladung, bevor sie ihre Antwort gab. Eine solch günstige Gelegenheit wollte sie sich nicht entgehen lassen: "Habt Dank für diese Ehre, auch Fräulein Petrasowna wird ihr folgen.", kombinierte sie ihre Vorstellung mit der höflichen Annahme.

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