So, Story gelesen. Hier ein paar (kleine) Punkte:
- Ich finde es etwas befremdlich, dass Leute, die über ein so großes Gut verfügen, ihre Tiere nicht selbst behandeln können und ihren Sohn daher zu Zwecken der Kostenersparnis zu einem Heiler schicken. Würde ich einfach etwas umstricken: Der Lehrmeister kann ja bereits Kirans Vater ausgebildet haben und als Tradition sowie aus Respekt gegenüber diesem Heiler, schickt Kirans Vater ihn auch dort hin zur Ausbildung, anstatt diese selbst zu übernehmen. Gleiches Ergebnis, aber (in meinen Augen) etwas stylischer gelöst.
- Dass Kiran bei seinem Meister auch Taraamisch und Susrahnisch gelernt hat, ist abwegig. Die Länder des Ostens liegen weitab von denen des Südens, zu denen auch Taraam und besonders Susrah zählen. Handel existiert zwar, aber man verkehrt vergleichsweise selten miteinander. Dass diese Sprachen dort unterrichtet werden, macht für mich also keinen Sinn. Da Kiran schon etwas länger auf der Flucht ist, kann er diese Sprachen einfach auf seiner langen Reise gen Süden gelernt haben - auf dem Weg nach Süden kommt er nämlich irgendwann nach Taraam und danach nach Susrah. Er kann sich ja jeweils etwas länger dort aufgehalten haben, bis ihm klar wurde, dass man ihm auf den Fersen ist - und immer, wenn der Feind zu nahe kam, hat es ihn weiter nach Süden getrieben, bis schließlich auf ein Schiff, um seine Spur auf dem Meer zu verwischen.
- Das mit dem Tod des gesamten Herrscherhauses liest sich cool, aber dass ein verwegener Mann eine ganze Herrschersippe tötet, indem er (davon ist auszugehen) in den Palast und bis in die herrschaftlichen Gemächer vordringt (und danach wieder aus diesen fliehen kann), ist doch ein etwas zu starkes Stück, denke ich. Folgende Idee: Als Kiran von der Jagd wiederkehrt, sieht er die Schergen noch vor Ort - vielleicht richten sie ja auch gerade seine Frau und die Kinder hin, während im Hintergrund der Hof abbrennt. Der Obermacker der Aktion ist der Sohn des Herrschers, den Kiran aus der Entfernung mit dem Bogen tötet - dann muss er fliehen, als die Leibwächter des Prinzen die Verfolgung aufnhemen. Kiran kann sie dank seiner Kenntnisse im Wald abschütteln, kehrt vielleicht später nochmal kurz zum Hof zurück, um Lebewohl zu sagen etc. und verlässt dann das Land, weil er weiß, dass er mit seiner Tat auf der Todesliste des Herrschers steht, der ihn dann auch - so stellt es sich später heraus - überall hin verfolgen lässt, um seinen (vielleicht einzigen) Sohn und Erben zu rächen. ... Wenn Kiran das ganze Herrscherhaus abmetzelt, ist ja überdies auch keiner mehr da, der ihn verfolgen würde. Der Nachfolger sicher nicht, denn dem hat er ja quasi einen Gefallen getan.
Das wäre nach dem ersten Lesen soweit alles - würde aber natürlich nach deinem Feedback und eventuellen Anpassungen nochmal drüberlesen.
@Einar: Kannst dir ja den Bosskampf gegen einen Halb-Kuthaner mit 3m langem Breitschwert schon mal auf die To-do-Liste schreiben.