Melandro, selbst kaum mehr als ein Lederhemd mit einigen Nieten daran, beäugte die Söldner misstrauisch aus der Ferne. All diese Leichen und Verstümmelungen drehten ihm den Magen um Nicht, dass er gegen etwas Hacken und Stechen zur rechten Zeit etwas einzwänden hatte. Nein - nein! Aber diese Dimensionen hier überstiegen alles bisher gesehene und würden wohl bis zum Ende seiner Tage in Erinnerung bleiben.
Als er die schweren Panzer und Schilder erkannte, huschte der Halbdrow in Deckung. Und bei all den Rauchschwaden und der vorherrschenden Zerstörung hoffte er auf genügend davon. Dann blickte er sich um und betrachtete eingehend die Umgebung und versuchte daraus schlau zu werden und zu rekonstruieren was oder warum sich hier etwas Derartiges abgespielt hatte.
[1]Gut verborgen formten die dunklen Hände Melandros eine Art Schale, die er sich vor den Mund hielt und an Vorbis und Scarlett die gleichen Beobachtungen richtete, die er durch die Hilfe seines neuen Zaubers ihnen zuflüsterte:
"Unter all den Körpern regen sich die Schwarzaugen. Derzeit harmlos. Söldner haben hier offenbar Stellung gehalten, haben jetzt keinen Bolzen mehr." Und soweit der Halbdrow das sehen konnte, war es keine Übertreibung. Die zur Schau gestellten schweren Armbrüste wurden zwar drohend gezeigt, aber bei genauerer Betrachtung war in den kleinen Köchern, kein einziger Bolzen mehr zu sehen.
Und um die Anspannung ein wenig zu lockern und seinen Geschwistern zu versichern, dass es wirklich er war, der hier zu ihnen sprach und kein Kelch-Geist, fügte er aus einer Laune heraus noch hinzu:
"Maldrek stinkt fürchterlich." Auch wenn es nur halb so lustig war, wenn es der Tiefling nicht mit seinen salamiroten Ohren hören konnte.