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« am: 22.04.2006, 19:11:27 »
Der Teluméhtar kam nicht umhin, seine Überraschung zu zeigen - ein Sternenelf?? Großartig. Irgendetwas an dieser Mission mußte wohl stets schief gehen.
Nichtsdestotrotz wandelte "Verennéis" seinen verblüfften Gesichtsaudruck in ein freundliches und erleichtertes Lächeln.
Welch eine Freude in der Fremde ein Stück Heimat zu finden! Mein Name ist Verennéis, werter Heleriar, dessen Herz über diese unverhoffte Zusammenkunft singt.
Ich bedauere den späten Zeitpunkt unserer Ankunft, doch der Zustand meiner Gefährten nötigte uns zur Eile.
Ihr seht ja bestimmt, wie meine Freunde, Ivellios und Caladra, dem Sternenlicht es verweigern müssen, auf ihrer hellen Haut zu spielen.
Bestimmt wird es euch schwer fallen, eine so finstere Tat für denkbar zu halten...
Kaliond bediente sich einer kleinen Pause, um seine Worte wirken zu lassen, bevor er fortfuhr:
In den Sümpfen war es, westlich der Stadt, wo wir Gerüchten über einen alten Turm nachgingen, als wir auf einen unserer gefallenen Vettern trafen - einen Magier, welcher dort seine finsteren Ränke schmiedete.
Es kam zum Kampf.. und nachdem wir die untoten Getreuen der Kreatur in ihre Gräber zurückentsandt hatten, war es an uns, dem finsteren Treiben des Drow selbst ein Ende zu machen.
Doch noch im Moment seines Todes stieß der Wüterich einen Fluch aus und seine schwarze Magie nahm uns in ihren Würgegriff. Ich allein konnte mich, wie es scheint, ihrer vollständig erwehren.
Denn, wie es die letzten Worte des Sterbenden prophezeiht, so begann der lichte Funke des Lebens in meinen Gefährten zu entschwinden. Langsam zunächst, was uns Zeit genug gab, dem Sumpf zu entrinnen. Doch weder die heilende Magie Ivellios, noch mein Wissen um Kräuter vermochten ihr Übel zu lindern.
Mittlerweile verursacht ihnen das Licht Schmerzen und ich befürchte gar, ohne die Hilfe eines der berühmten Kleriker Silbrigmonds würden sie ganz und gar zu Wesen der Nacht werden.
Während seiner kleinen Rede hatte sich der Sternenelf einer ausladenden Gestik bedient, aus welcher die gedämpfte Lebensfreude eines ansonsten hellen Gemüts sprach.
Mit einem strahlende Lächeln fuhr er fort:
Meine Freude endlich unser Ziel erreicht zu haben, kann nur der begreifen, der selbst schon einmal um das Leben zweier Geliebter gebangt.
Der Teluméhtar riss sich zu einem erleichterten Seufzen hin.
Ich zweifelte keine Sekunde daran, dass unser Wunsch nur hier, im Juwel des Nordens Erfüllung erfahren könnte.