Alric TallvertStärke: 11
Gewandheit: 10
Intelligenz: 10
Willenskraft: 10
Wahrnehmung: 10
Verteidigung: 10
Lebenspunkte: 11
Schaden: 0
Heilungsrate: 2
Größe: 1
Bewegungsrate: 10
Macht: 0
Wahnsinn: 0
Verderbnis: 0
Sprachen: Gemeinsprache
Alter: 36
Körperbau: Durchschnittliche Größe und Statur
Aussehen: Faszinierende grüne Augen
Religion: Kirche des neuen Gottes
Hintergrund: Hat seine Stadt vor schrecklichen Ungeheuern gerettet
Persönlichkeit: Wer Macht hat ist im Recht
Beruf 1: Schläger (Kriminell)
Beruf 2: Einsiedler (Wildnis)
Beruf 3: Philosoph (Akademisch)
Vermögen: Anständig (ein Dolch, ein Kampfstab, ein Knüppel, einfache Kleidung, ein Rucksack, ein Wasserschlauch, Rationen für eine Woche, eine Zunderdose, zwei Fackeln und eine Börse mit 3 Kupferpfennigen.)
Interessantes Detail: Ein Glasbehältnis mit einem in Alkohol konservierten Dämonenherz.
Speziell: Nichts
Hintergrund (Anzeigen)
Alric ist das uneheliche Kind einer einfachen Magd und eines niederen Fürsten. Da sein Vater im Liebeseifer versprach, ihn als Sohn anzuerkennen, schien das ihm vorbestimmte Leben ein vergleichsweise einfaches zu werden. Er lebte zusammen mit der jungen Mutter und den Großeltern in zumeist sorglosen Verhältnissen. Sie mussten nie hungern, sondern erfreuten sich der finanziellen Unterstützung des Vaters, welchen der kleine Alric allerdings nie zu Gesicht bekam. Hin und wieder wurde seine Mutter von berittenen Boten abgeholt und war dann für mehrere Tage fort. Im Zuge eines solchen Ausflugs wurde sie erneut schwanger, erlag etwa neun Monate später aber den Umständen einer fehlerhaften Niederkunft.
Für den Knaben Alric bedeute der Verlust der Mutter nicht nur eine emotionale Prüfung, sondern auch eine existenzielle, denn ohne Erklärung oder Beileidsbekundung endete auch die finanzielle Fürsorge des Vaters - dem nie gesehenen Fürsten. Alrics Großeltern waren alt und die gemeinsamen Ersparnisse schwanden mit jedem Tag. Alric selbst, der aufgrund von Neid bei vielen des Dorfes schon immer als "der Bastard" bekannt war, hatte kaum Freunde; er wurde zumeist gemieden und von manchen gar schikaniert. Seine Versuche, irgendwo als Lehrling anzufangen, waren nur von kurzer Dauer, denn er ließ sich leicht provozieren und wurde bei abfälligen Worten mit voranschreitender Häufigkeit handgreiflich.
Als beide Großeltern binnen eines Jahres verstarben, brach der Jüngling Alric zur Burg seines Vaters auf, welche mehrere Tagesmärsche abseits des Dorfes lag. Nachdem er sein Ziel unterkühlt und hungrig endlich erreicht hatte, wiesen die Torwachen ihn unfreundlich ab, aber dank seiner Hartnäckigkeit schickte man schließlich doch noch Nachricht zum Fürsten. Als der Bote mit dessen Antwort zurückkehrte, wurde Alric allerdings nicht eingelassen und willkommen geheißen, sondern bis aufs Blut verdroschen. Hoffnungslos und ohne Orientierung erwachte er später am Rand des nahegelegenen Waldes, wo man ihn hingeschleppt und achtlos zurückgelassen hatte. Er wusste, dass sie beim nächsten Mal nicht mehr so freundlich mit ihm umgehen würden. Was sollte er also tun? Einfach aufgeben oder um sein bisschen Leben kämpfen? Alric entschied sich für letzteres...
In den folgenden Jahren reifte der Jüngling zum Mann. Er zog heimatlos umher, schlief im Sommer unter freiem Himmel und im Winter heimlich in fremden Ställen. Wann immer ihn die Natur nicht versorgen konnte, bettelte er in den Gassen verschiedener Ortschaften oder verdiente sich als Tagelöhner, sofern sich eine Gelegenheit dafür bot. In besonders schlechten Zeiten - und derer gab es viele - wurde er zum Dieb und Räuber, um über die Runden zu kommen. In den Augen anderer war er auf die schiefe Bahn geraten, doch für Alric war dies schlicht das Leben, das ihm geblieben war. Eine Notwendigkeit.
Jahre später kreuzte Alrics Weg zufällig den einer Bande Halunken und er wurde durch Glück und Geschick Teil der Gruppe, anstatt als ihr Opfer zu enden. Der rabiate Haufen bestand aus wenig ehrbaren Menschen, doch sie waren untereinander loyal sowie organisiert genug, um auf Kosten anderer gut leben zu können. Alric fand dort sowohl Freundschaft als auch Liebe, und viele Jahre verstrichen, in denen er mit der Grauen Bruderschaft - so nannte sich die Bande - nahezu ungehindert die kleinen Ortschaften der Region unsicher machte. Manchmal verbrachten sie mehrere Wochen im selben Dorf, schüchterten wehrlose Bauern ein, betrogen, stahlen oder forderten Schutzgeld unter Androhung von Gewalt. Der Trick dabei war, den Bogen nicht zu überspannen sowie Blutvergießen nach Möglichkeit zu vermeiden, denn eine zu große Panik oder Gegenwehr hätte die Aufmerksamkeit der herrschenden Autoritäten herausgefordert, welche ihre Blicke sonst so gut wie nie auf die unbedeutenden kleinen Siedlungen im Hinterland richteten. Ihr Vorgehen, gepaart mit regelmäßigen Ortswechseln, ging lange Zeit gut, doch schließlich wuchs der Ruf der Bruderschaft zu groß und sie wurden gestellt - als Ironie des Schicksals ausgerechnet in Alrics Heimatdorf und von den Truppen seines Fürsten-Vaters. Nach einem kurzen Schlagabtausch (vor dem einige Graue Brüder und Schwestern fliehen konnten, während andere den Klingen zum Opfer fielen) kerkerte man Alric zusammen mit anderen im Zuchthaus des Dorfes ein. Zu einer Verhandlung und Strafvollstreckung sollte es jedoch nicht kommen, denn aus Gründen, die nur die Götter selbst wissen, wurde der Ort bereits eine Nacht darauf von bestienhaften Ungeheuern überrannt. Alle griffen zu den Waffen, selbst Frauen und Greise. In größter Not und unter dem Eid der Hilfe entließ man schließlich sogar die Gefangenen ihrer Zellen. Viele versuchten zu türmen, doch andere ehrten ihr Versprechen. Als zuletzt alle verbliebenen Mitglieder der Grauen Bruderschaft sowie die wenigen Ordnungshüter und nicht bereits wieder abgezogenen Soldaten des Fürsten gefallen waren, stand durch Glück oder Schicksal nur noch einer siegreich auf beiden Beinen: Alric Tallvert, den sie hier immer nur den Bastard genannt hatten.
Alric wurde als Held gefeiert, selbst später, als einige seine Identität erkannten und sich durch die Kunde darüber Scham und Unschlüssigkeit unter den Leuten ausbreitete. Alric war es einerlei. Er nahm was man ihm gab und zugestand und verließ schnellstmöglich die Gegend, um nicht unerwartet doch wieder hinter Gittern zu landen. Abermals war er auf sich allein gestellt und auf der Suche nach einem neuen Ziel. Sein langer Weg führte ihn durch andere Dörfer und kleinere Abenteuer - und schließlich in die Richtung der Stadt Kreutzing, wo sein Schicksal eine weitere Kehrtwende machen sollte...
Aussehen und Wesenszüge (Anzeigen)
Alric ist von normaler Größe und Statur, jedoch zäh und für sein Alter sehr fit und durchtrainiert, was er zu Teilen einem harten Leben verdankt, dem er nahezu jeden Vorteil mit Gewalt abringen musste. Sein Haar ist braun und wild, mit einigen ersten Ansätzen von Grau. Für gewöhnlich trägt er einen dichten Vollbart, den er jedoch bestmöglich stutzt, auch wenn dies bei seinen teils langen Aufenthalten in der Natur nicht immer gut möglich ist. Aus einer frühreren Auseinandersetzung, die sprichwörtlich fast ins Auge gegangen wäre, hat er eine lange, vertikale Narbe zurückbehalten, welche sich von der linken Wange bis hoch zum Haaransatz zieht. Besonders anzumerken sind seine giftgrünen Augen, die unter dichten Brauen hervorstechen und schon die eine oder andere Frau herumgekriegt haben. Er verfügt zwar nicht über das makellose Aussehen eines klassischen Schönlings, hat dafür aber die standhafte Präsenz eines echten Mannes.
In seinem Wesen ist Alric bedingt durch viele Tage in Einsamkeit ein oftmals stiller und stoischer Mensch, der bei Beleidigung oder Zwist auch schnell handgreiflich werden kann. Zählt er jemanden als Verbündeten oder gar Freund, ist er dagegen umgänglich und loyal. Er neigt zum Zynismus und verfügt über einen sehr schwarzen Humor, dank dem er den Leiden des Lebens - über die er hin und wieder philosophiert - oftmals noch eine witzige Note abgewinnt. In vielen harten Lektionen hat er überdies gelernt, dass man sich selbst bei besten Voraussetzungen hart anstrengen muss, um langfristig erfolgreich zu sein oder Macht zu erlangen. Jene die dies geschafft haben, gilt es daher entsprechend zu respektieren - selbst wenn man ihnen im Konflikt gegenübersteht.