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Eberron - Schatten der Vergangenheit / [Kapitel 4] Jagd auf das Herz der Schatten
« am: 04.06.2012, 22:54:19 »
"Ihr macht es euch einfach, Aramil. Zu einfach. Ihr habt auch den Umgang mit Pfeil und Bogen gelernt und könnt mit einer Axt um. Natürlich sorgt eure Ausbildung und eure Erziehung und vielleicht sogar euer Geist dafür, dass ihr nur so viel schießt, dass das natürliche Gleichgewicht gewahrt bleibt. Ihr sortiert die kranken und schwachen Tiere aus mit eurer Jagd. Und vielleicht nutzt ihr eure Axt nur, um totes Holz oder kranke Äste zu schlagen, aber ändert es etwas an der Tatsache, dass man Pfeil und Bogen, Äxte und sogar gezähmte oder verwunschene Tiere nutzen kann, um damit sinnlos und brutal zu schlachten und zu zerstören? Es gibt Priester, die nutzen ihre Heilmagie, um die Armen, Schwachen und Kranken zu erpressen. Es gibt Wesen, auch Mensch und Elf, die nutzen das Wort Frieden, um ihre tyrannische Herrschaft zu legitimieren. Alles kann und wird als Waffe verwendet werden, Aramil!", sagt Torn ernst und geht nicht darauf ein, dass Aramil der Meinung ist, dass Torn verblendet sei. Aramil ist, so findet Torn, mindestens genau so verblendet, wenn er eigene Verbündete opfert, nur damit er sich ein reines Gewissen einreden kann. Aber das Daelkyr-Halbblut äußert dies nicht in der Form. "Ich bin auch kein natürliches Wesen mehr, denn ich trage diese Missgeburt an meinem Arm, das ja. Aber Aramil, trotzdem nutze ich diese Monster, welches sich von mir zu ernähren scheint, gegen meinen Feind. Warum sollte ich die Waffen meines Feindes nicht gegen ihn lenken? Ja, sie hat den Umgang mit dem Untod erlernt, ja, sie hat ihn gegen uns eingesetzt. Was wollten wir an ihrer statt sagen? Dass wir den Umgang mit Pfeil und Bogen gelernt haben und diese auch gegen sie einsetzen? Sie kann ihre Macht wider den Feind werfen und für das Erste schienen wir ihre Feinde zu sein, auch das ist so. Aber deshalb sollten wir uns nicht primitiver als Orks verhalten. Hört euch zumindest an, und wenn ihr dann nicht überzeugt seid, werde ich euch nicht mehr vor dem Bogen stehen."