Im Schatten hockend, hatte Laetitia 87 genug Zeit, die Lage zu überblicken, während viele der anderen Anwesenden mit panischer und nicht in allen Fällen erfolgreicher Flucht beschäftigt waren. Selbst die Geister der Ahnen und der Pflanzen schienen für einen Moment den Atem anzuhalten. Der Weg zu Neuner 13 - und weiter ins Halbdunkel - sah frei aus, ausgeleuchtet von kleinen pilzförmigen Irrlichtern. Die Luchsin musste sich entscheiden, ob sie die Barmherzigkeit aufbringen wollte, der bedrängten Wieselin zu helfen, und ob sie sich dabei auf die Hilfe der Baumpilze aus dem Dachshabitat verließ. Und zwar schnell.
Das tat die Seherin auch; sie hinterfragte ihre Entscheidung nicht, sondern gab sich der Inspiration hin und wurde zum huschenden Schatten, der leichtfüßig und geräuschlos die duftgeladene Abendluft teilte. Bis sich eins der Irrlichter kichernd in Nichts auflöste - dann war es aber zu spät. Laetitia fand sich direkt im überlappenden Doppellichtkegel wieder, an Neuner 13s Seite, und mit einem Fuß auf einem scharfkantigen Holzstück, das gleich nachgab. Knack! Fast hätte sich die Katzenartige auch den Knöchel gebrochen, eine schmerzhafte Verstauchung hatte sie aber auf jeden Fall davongetragen
[1]. Ihr Ärger entlud sich in einem wilden Fauchen, sowohl gegen die Wärter als auch gegen die unfugtreibenden Geister.