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Nachrichten - Cesare Serafino

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Ich verstehe es. Wie gesagt, ich bin derselben Meinung. Mit Dan wären wir schon drei. Wie sehen das die anderen? Falls keiner was dagegen hat, würde ich das als Hausregel einführen wollen.

Und ich meine in den Regeln explizit gelesen zu haben, dass es geht. Kann ich jetzt natürlich nicht nachprüfen, aber in meiner Zusammenfassung der Kampfregeln wäre es unter 2. der erste bullet point.


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Cesare verstand nicht alles, was die drei Schrotter erzählten, und musste mehrmals nachfragen: Schneid, abnagen, den Bach runtergehen. Aber eines verstand er nur allzu gut: eine neue Schar hatte in Tal die Geschäfte übernommen, vor drei Monaten schon. Er war drei Monate zu spät dran.

Sie mussten ebenfalls von dem neuen Burn gehört haben, das so ganz anders war als Bion und Glorie, und wollten das Monopol für sich. Und dieser Iturba, der war nicht den Reizen einer Elster erlegen, egal wie umwerfend diese waren, sondern weil man ihn mit dem neuen Stoff vollpumpte. Und das alte verscherbelte man preiswert.

"Die neuen Zugvögel, sie haben viel Schneid", probierte Cesare eins der neuen Wörter gleich aus, "dass sie vorgehen so offen. Glauben wohl, dass für sie der Wind weht von Westen, nicht von Osten."

Jedenfalls war sein Plan – sein Leben – auch dabei, den Bach runterzugehen.  Eigentlich könnte er auch gleich umkehren – nur wohin? Lodovico nähme ihn so nicht zurück. Ob Endu ihm noch einmal helfen würde? Aber selbst wenn Cesare Aufnahme bei einer neuen Schar fände, wollte er das wirklich? Schon wieder komplett von vorn anfangen?

"Wer sind die Vulga, von denen ihr redet?" fragte er, um sich von den düsteren Gedanken abzulenken.

Nun, die Schilderungen, die er darauf zur Erklärung erhielt, halfen ihm gewiss nicht, einen ruhigen Schlaf zu finden, wohl aber das Destillat seiner drei neugewonnenen Schrotterfreunde.[1]

Sein letzter Gedanke vor dem Einschlafen war ausgerechnet (und daran sah man, wie verzweifelt er sich an jeden Strohhalm klammerte): aber Lodovicos Karten! Da hat nichts von Aufgeben drin gestanden. Verlust und Reue, eine lange Suche, dabei allerlei Unbill, darunter ein Monster, an dem kein Weg vorbeiführt, außer ich stelle mich ihm und besiege es, ein andermal eine schwere Entscheidung und schließlich winkt auf die ein oder andere Art ein hartes Gericht, von dem nur die Unschuld mich erretten kann - aber nichts von Aufgeben.

Die Unschuld! Wie sollte er die Unschuld finden? Denn er wollte sie nicht verlieren. Seine Heilige. Seine Elster. Sein Einsatz in diesem Spiel. Die einzige Frau, die gesehen hatte, was er war, und ihn trotzdem anlächeln konnte. Jehan.

~~~

Als sie in Tal ankamen, bestätigten sich Cesares schlimmsten Befürchtungen.[2] Wenn die Kerle derart selbstbewusst auftraten, völlig offen mit solchen Machtdemonstrationen, dann mussten sie eine starke Position haben, unangreifbar für Cesare und seine mit Wohlwollen höchstens als "aufsteigend" zu bezeichnende kleine Schar.

Entsprechend beantwortete er Dans Aufforderung, als Brustspezialist doch bitte mit den Wachen zu verhandeln, damit, dass er einen Schritt zurückwich (in die Nähe Richter Mehlers, als suche er dort Schutz) und halblaut brummte: "Nicht ich glaube, dass sie wären zu beglücken so leicht wie die deine Schrotterfreunde."

Grauadler, Grauadler, was weiß ich denn über die Grauadler? Wieso lassen die sich so leicht vertreiben? Oder haben sie sich bloß vorläufig zurückgezogen und planen einen Gegencoup? Vielleicht können wir uns mit ihnen verbünden?[3]

Das Wichtigste aber war erst einmal: hineinkommen, ohne als Apokalyptiker erkannt zu werden. Denn mit möglichen Konkurrenten sprang man hier ja offenbar gar nicht zimperlich um.
 1. Der Wechsel ist abgestrichen.
 2. INS+Wahrnehmung = 2E
 3. VER+Legenden = 1E, 1T, bei Bonuswürfeln mehr

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was die verhandlung mit der torwache angeht: ich hab 5d6 für die wahrheit, cesare hat 8d6 für seine story. damit lasse ich ihm gern den vortritt ;)

Hm, aber eigentlich will Cesare in der Situation hier nicht nach vorne treten. Dan hätte immerhin Heimvorteil. Außerdem bin ich halb abgemeldet. Und ich finde auch, zumindest bei den social skills, sollte man nicht bloß auf die Würfelzahl gucken.

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Ins+Wahrnehmung: 2d62d6 = (4, 5) Gesamt: 9

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Sagen mir die Grauadler was?

Ver+Legenden 1d6d6 = (6) Gesamt: 6

@ Meister (Anzeigen)

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@ List: Schon klar. Ich hatte auch zuerst einen anderen Aufhänger probiert (die dann bloß im Nebensatz erwähnte Individualität), welcher theologisch weniger gewagt gewesen wäre, aber das Ergebnis klang dann gerade wie das Gegenteil dessen, was ich erreichen wollte.


@ alle: Schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!

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Vom 21.12. bis zum 3.1. bin ich unterwegs. Internet hat's zwar, ich werde aber wahrscheinlich nicht so oft (oder so lang) zum Posten kommen.

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Geradezu dankbar war Mose über dem Einwurf des Romani, auch wenn dieser von einem schmollenden Wusch nach Aufmerksamkeit zeugte, wie Mose befand.

Cesare redet eine Viertelstunde lang über Brüste, und der kurze Einwand, dass die Insel aber Sicilia heißt, zeugt von einem Wunsch nach Aufmerksamkeit?  :lol:

Ah, das mit Sizilien wollte ich gleich schreiben, als Kemwer Bedain erwähnte, dann kam ich aber Tage lang nicht zum Posten und als ich endlich dazu kam, hab ich's vergessen (vonwegen der nachtschlafenden Stunde und des Themas, das mich doch etwas länger an jedem Satz tüfteln machte...)  Daher der (leicht deplazierte) Nachtrag...

Also, ich bin ja schon gespannt, wie der Meister uns dazu kriegen will, als Gruppe zusammenzuarbeiten...  :P

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Bevor einer der Einheimischen antworten konnte, wandte Cesare sich kurz an Kemwer, der sich soeben mit dem Balkhaner zu verbrüdern schien (zumindest reichten sie sich brüderlich die Hand)

"Übrigens, die große Insel im Süden, sie heißt 'Sicilia', nicht Bedain. Wir schließlich euch nennen 'Africaner' auch und nicht scarafaggi[1], bloß weil uns das gefällt besser."
 1. Kakerlaken

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Das klang nicht gut, was Altena da aus Tal berichtete. Offenbar war die Situation dort völlig außer Kontrolle geraten, auf beiden Seiten, "Gesindel" und "Führung". So sah Cesare das zumindest. Marodierende Leperos waren schlecht fürs Geschäft, das versuchte man doch besser zu vermeiden. Abgesehen davon, dass niemand so enden wollte wie die Ostwindschar.

Die Ankunft in der Schrotterabsteige ließ Cesare im Stillen aufatmen. Endlich warm! Endlich Menschen, die er halbwegs verstand, deren Verhalten er einschätzen konnte, weil ihre Bedürfnisse (anders als bei seinen Weggefährten) nur allzu menschliche waren, und menschliche Bedürfnisse waren Cesares Metier. Sie waren sein Zugang zu den Menschen. Sie machten jeden manipulierbar.

Und das Thema, das Uther und die beiden anderen Schrotter da ansprachen, war auch gleich eines, mit dem Cesare sich besonders gut auskannte. "Ah", kommentierte er, "das sind Gedanken, die wärmen."

Und Cesare begann, über Brüste zu reden. Schnell wurde klar, dass man hier einen echten Kenner und Liebhaber der Materie vor sich hatte; nach einer Viertelstunde hingen die Schrotter noch immer an seinen Lippen, die Augen starr, die Blicke neblig.

Er begann mit einer für ihn trivialen Aussage: "Das einzige Himmelreich, das uns ist geblieben, wir finden zwischen den Brüsten einer Frau."

Dann ließ er sich von den Schrottern erzählen, wie denn ihre Traumbrüste aussähen, wie sie sich anfühlten, wie sie röchen und schmeckten, welche Form und Farbe die Brustwarzen hätten, wie schwer die Brust in der Hand liegen dürfte. Obwohl die Beschreibungen der Männer einfallslos blieben, zeigte sich: keine glich der anderen.

An dieser Stelle mochten die beiden Frauen noch denken: Oh bitte, was will der Kerl? Doch kurze Zeit später waren auch sie von Cesares Erzählung gebannt.

Denn nun erzählte Cesare von den Brüsten, die er bisher gesehen, bewundert, berührt hatte. Und irgendwas an seiner Erzählung war anders. Nicht nur waren seine Beschreibungen so lebendig, dass die Zuhörer fast sehen, fühlen, riechen und schmecken konnten, was Cesare da ihren Sinnen präsentierte, nicht nur fand er inmitten der Menge immer auch die Individualität, denn für ihn waren die Brüste einer Frau so individuell wie ihr Charakter oder die Linien ihres Gesichtes, sondern seine Worte waren auch—trotz einiger befremdlicher Ausdrücke und etlicher Vokabellücken, die er mit Umschreibungen überbrücken musste—niemals profan, niemals pornografisch, irgendwie... poetisch, jedenfalls einen tiefsten Respekt vor dem schönen Geschlecht bezeugend. Er schien das Heilige in jeder Frau zu suchen—und zu finden.

Als Steigerung erzählte er schließlich von den fünf eindrucksvollsten Paar Brüsten, die er je gesehen und in allen Fällen bis auf einen auch mit drei weiteren Sinnen gründlich erkundet hatte. Am ausführlichsten allerdings berichtete er dann genau von dieser Ausnahme: Odette. Ansehen ja, anfassen nein. Jedenfalls hatte das für ihn gegolten. Nicht seine Preisklasse. Kaum einer konnte sie sich leisten. Odette. Aber schauen durfte jeder. Makellose, kastanienbraune Haut, kurz geschorenes schwarzes Haar, ein bleistiftdünn-gefeilter Knochen durch die Nasenscheidewand, ein Dutzend goldene Ringe an jedem Ohr und ebensoviele goldene Reife an Hand- und Fußgelenken, die rasselten, wenn sie tanzte... wenn die Schleier und Seidentücher fielen, sie mit den Hüften wiegte, von denen aller Schwung ausging; Schulter, Arme, Kopf, das alles blieb ruhig und die Füße taten nur das notwendigste, aber dazwischen bewegte sich alles; mal fließend, lockend, schlangengleich, dann plötzlich zügellos ekstatisch, und noch immer fielen die Hüllen; endlich auch von den Brüsten, goldene Ringe auch hier, durch die Warze gestochen, an jedem ein Ende eines goldenen Kettchens, das wie der Träger eines Büstiers um Odettes Hals geschlungen war und doch irgendwie raffinierter, denn wenn sie Kopf und Schultern bewegte, so bewegten ihre Brüste sich symphonisch dazu. Kann man das in Borcisch so sagen? Jedenfalls geriet nichts aus dem Takt, blieb alles fließend, harmonisch, dass der hypnotisierte Zuschauer den Blick nicht abwenden konnte...

"Und?" fragte Cesare schließlich. "Was es gibt zu bewundern hier bei euch? Welche Neuigkeit man sich erzählt? Was man muss haben gesehen, wie man sich vergnügt, welcher Gefahr man geht besser aus dem Weg?"[1]
 1. Cha-Verführung: 2E, 0T => geschafft.  (Ich habe das mal wörtlich genommen, zumal ich in Sachen "Wahrheitsgehalt" und "Relevanz" keinen Extrapunkt machen konnte... :P)

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OK, dann, äh, verführ ich mal die Schrotter...  :P
(Post folgt im Laufe des Tages oder Abends)

Cha: 4d64d6 = (4, 5, 1, 2) Gesamt: 12


27
(...)
Bei den letzten Worten schaute sie Basilio und danach Aeb an.
(...)

Oh, ich habe Cesare wohl doch zu liebenswürdig gespielt. Hm. Da muss ich mal schauen... äh... wie ich mich... also... äh... ein wenig abhärte...  :P

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Ich denke, ihr habt mich beide missverstanden. Aber Mose hat jetzt einen schönen Anspielpunkt vorgelegt, sobald die Lagerstätte gefunden ist, werde ich daran anknüpfen. :)

Oh, sorry, wenn ich da was missverstanden habe.

Magst Du nicht trotzdem jetzt schon etwas beitragen, statt bis zur Lagerstätte zu warten? Klar ist es ein wenig unlogisch, dass wir uns draußen in der Kälte (gar wieder Schneesturm?) unterhalten, wenn wir es gleich gemütlicher haben könnten, andererseits sind die Gemüter jetzt über den Kampf und dessen Nachspiel erhitzt...

Dass der Meister uns nicht gleich in den Unterschlupf geschoben hat, liegt - vermute ich mal - daran, dass er Dan die Möglichkeit geben wollte, auf Überleben zu würfeln. Und damit die anderen Spieler was zu tun haben, dazu diente Altenas Frage in die Runde.


Edit: Khenubaal, du hast jetzt gar nichts mehr zu dem anderen Spitalier der ursprünglichen Gruppe geschrieben. Ist der einfach verschwunden? Und war da nicht noch jemand anderes zurückgeblieben?

Altena meinte doch, dass zwei weitere Mitglieder ihres Trupps verschollen seien. Ein wenig hat's mich auch gewundert, aber ich nehme mal an, Altena und Dan werden in den beiden Stunden, während Holz gesucht wurde, schon Ausschau nach ihnen gehalten haben, aber etwaige Spuren waren schon durch Wind und Schneegestöber wieder verweht?

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Eigentlich wollte Cesare sich ja heraushalten, aber kaum hatte er der Hellvetikerin seine Frage gestellt, da quatschte der Balkhaner wieder dazwischen. Allmählich wurde es Cesare zuviel. Überhaupt wäre es nicht schlecht, ein paar Punkte bei der Hellvetikerin zu machen, das konnte seinen eigenen Geschäften in Tal eigentlich nur zugute kommen. Außerdem war sie eine Frau. Die einzige Frau weit und breit. Ob sie attraktiv war oder nicht ließ sich, zugegeben, in ihrem jetzigen vermummten Zustand schwer einschätzen, aber zumindest einen durchtrainierten Körper durfte man erwarten. Und nach dem heutigen Tag brauchte sie vielleicht Trost.

Also trat er zwischen Altena und den Balkhaner und fuhr letzteren an, zähnefletschend trotz der Kälte: "Sie uns hat geholfen und du ihr machst Vorwürfe? Sie hat verloren Kameraden in Kampf gegen die leperi und du fragst frech, ob sie überwachen die Land auch? Und den Africaner du fragst nach seinem Begehr, als ob du hättest das Recht zu sagen, wer darf reisen nach Pollen und wer nicht? Wie kann man schicken jemanden wie dich um zu suchen ein Bündnis, wenn du kannst suchen nur Streit? Richter du hast vergessen noch und ihn da!" Er gestikulierte in Aebs Richtung. "Muss sein gewesen ein großer Löffel, mit dem du hast gefressen die Wahrheit. Und wir alle hier, natürlich wir sind zu dumm zu sehen, was geht vor um uns herum!"

Verflixt, er war vom Thema abgekommen. Es ging ihm doch eigentlich um Altena.

"Nichts du weißt über Hellvetiker oder über Altena hier. Wie du es kannst wagen zu nennen ihren Gehorsam blind? Weil alle sind blind außer dir? Weißt du, was ich sehe? Sie hat heute beschützt uns Fremde, du aber schwingst Reden nur!"

Seine Empörung über den verbalen Angriff auf Altena gelang Cesare sehr überzeugend, aber leider war seine Rede zu wirr, und seine Körpersprache... Körpersprache? Wie sollte das überhaupt möglich sein, bei dem Wetter und der Ganzkörpervermummung? Jedenfalls war dies definitiv nicht sein bester Versuch, sich bei einer Frau einzuschmeicheln. Bei weitem nicht sein bester.[1]
 1. Kombiwurf: 1: Psyche+Täuschung = 4E, 3T; 2. Charisma+Ausdruck = 1E

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Kombiwürfe sind doof.  :P

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