Heute scheint der Tag der Rauchsäulen zu sein.
Doch kurz zurück: Der Boden erweist sich als widerspenstig, und so kommt es, dass Hrothgar nicht mit sich zufrieden ist, als er die verwischte Spur verlässt. Gut, es muss schon ein erfahrener Fährtenleser sein, der den abgeknickten Zweig und die verschiedenen zertretenen Laubhaufen, die der Kopfgeldjäger nicht hat wiederherstellen können erkennt, doch es ist nicht unmöglich - kurz, Hrothgar weiss, dass er es eigentlich besser könnte, doch was soll's.
Er schwingt sich wieder auf sein Pferd, und innerhalb einer Viertelstunde scharfen Reitens hat er das nur eine gute Meile tiefe Wäldchen hinter sich gelassen. Zur rechten ist wie schon zuvor ein Dorf am Rande des Sichtfeldes zu sehen, links in einiger Entfernung ein weiteres Wäldchen, das zuvor von dem gerade durchquerten verborgen war. Voraus erstrecken sich nach wie vor die sanften Hügel des Quartextales, und nur wenige hundert Schritt entfernt reiten seine Gefährten langsam nach Norden.
Nachdem sich die Gruppe wieder vereinigt hat setzt sie die Reise in der normalen Geschwindigkeit fort. Eine lange Weile passiert nichts, die Sonne beginnt merklich zu sinken, und die Bauern, die man trifft sind teilweise schon auf dem Heimweg, sehen zunehmend erschöpft aus - ebenso wie die Pferde der Reisenden. Hrothgars Reittier ist noch recht frisch, doch alle die, die bereits am Vortag oder sogar in der Nacht unterwegs waren zeigen Zeichen der Ermüdung - ein Fehltritt hier, weniger Schnauben und Ohrenspielen, eine Tendenz, langsamer zu werden.
Die Reisenden sind gerade auf der Kuppe einer langen Bodenwelle, die sie entlangreiten, um sich durch den schwachen frühabendlichen Wind wenigsten etwas kühlen zu lassen, ringsum leeren sich langsam die Felder, als vor ihnen eine weitere Rauchsäule aufsteigt. Erst ist sie dünn und kaum zu sehen, Simon und die Ritter müssen erst noch auf sie aufmerksam gemacht werden - doch schon bald folgt der dünnen Fahne eine gewaltige Säule, die, obwohl sie noch viele Meilen entfernt ist doch bedrohlich wirkt, ein verwirbelndes Bild des Desasters zeichnet, in dem irgend etwas großes, das aber selbst noch außer Sicht liegt, ein Raub der alles verzehrenden Flammen wird...