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Autor Thema: Die ersten Opfer  (Gelesen 30755 mal)

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Hrothgar

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Die ersten Opfer
« Antwort #135 am: 18.10.2006, 08:42:39 »
Hrothgar schirmt die Augen mit der Hand ab und blickt in Richtung Horizont.
"Das dürfte ein Wäldchen sein. Wenn ich mich in der Gegend nicht irre sogar ein genutztes, also nicht besonders dicht."
Der Kopfgeldjäger zieht seinen Hut wieder ins Gesicht und wendet sich, nach kurzem Nachdenken, halb zu seinen Mitreisenden um.
"Falls wir dort hindurchreiten wären wir kurzzeitig vor neugierigen Blicken sicher - könnten allerdings leicht in einen Hinterhalt geraten...Schwarzschild, ihr kennt eure Verfolger. Was meint ihr?"
'Der Kunde ist schließlich König...'
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Iorondan Mercanor

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Die ersten Opfer
« Antwort #136 am: 18.10.2006, 10:20:09 »
"Von den Feinden, mit denen wir schon zu tun hatten dürften wir nach menschlichem Ermessen nichts zu befürchten haben. Wir müssten die letzten Tage eigentlich zu schnell für sie gewesen sein. Doch anscheinend ist uns unser Ruf vorausgeeilt," der Mann lacht bitter, "und es kann sein, dass uns noch andere Straßenräuber erwarten. Andererseits, woher sollten sie wissen, dass wir gerade durch dieses Wäldchen kommen?" Er überlegt. "Ich kenne diese Gegend zu wenig. Aber wir sollten zusehen, dass wir den Norden erreichen, wo wir uns in der Wildnis verlieren können."
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Hrothgar

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Die ersten Opfer
« Antwort #137 am: 18.10.2006, 13:58:43 »
"Eben das ist der Plan."
Hrothgar kneift die Augen zusammen, betrachtet die Umgebung und den Sonnenstand. Dann wendet er sich wieder an die Gruppe.
"Falls keiner der Herrschaften Einwände hat werden wir das Wäldchen durchqueren. Vielleicht können wir dort auch von unserer Fährte ablenken, nur für den Fall.
Also, keine Müdigkeit vorschützen, wir sind noch lange nicht da!"
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Kylmäveri Kaldor'ta

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Die ersten Opfer
« Antwort #138 am: 18.10.2006, 18:54:56 »
"Warum sollte man uns ausgerechnet in diesem kleinen Hain auflauern? Eigentlich sollte überhaupt niemand wissen, wo wir gerade sind," Kylmäveri scheint den Plan, durch das Wäldchen zu reiten, für keine schlechte Idee zu halten. Zwar ist die Nordländerin schon etwas ermattet von dem andauernden, abwechslungslosen Ritt, doch noch überwiegen ihr Stolz und ihre Würde die Müdigkeit, und sie beschwert sich nicht.

Iorondan Mercanor

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Die ersten Opfer
« Antwort #139 am: 18.10.2006, 21:44:19 »
Die Pferde werden wieder angetrieben, und der Abstand zum Wäldchen verkürzt sich erst unmerklich, dann rasch. Mehrfach sind die Abenteurer gezwungen, abknickende Feldwege zu verlassen und einige Meter querfeldein zu reiten, um die Richtung auf den Wald zu halten, doch das ist nicht ungewöhnlich - schon den ganzen Morgen wollen die Wege nicht immer so, wie die Gruppe möchte.

Nach zwei einhalb Stunden kommt der Wald so nah, dass man einzelne Bäume unterscheiden kann. Hohe Eichen werden umrahmt von niedrigen Weiden und anderen Laubbäumen, Nadelbäume sind keine zu sehen. Der Feldweg, dem die Gruppe gerade folgt führt geradewegs auf eine ungefähr zwei Meter breite, überschattete Schneise zu. Rechts und links ragen die Bäume in die Höhe, doch es gibt praktisch kein Unterholz, so dass man bequem reiten kann und sich wenig Gelegenhet zum Verstecken bietet.

Huftritte sind in den jahrealten Schichten verrottenden Laubes, dessen erdiges Aroma neben dem stechenden Geruch schwitzender Pferde in die Nasen der Reiter steigt,  nur dumpf zu hören, und eine einsame, trotz der späten Jahreszeit singende, Amsel konkurriert chancenlos mit dem gelegentlichen Klirren von Ausrüstung. Langsam dringt man in das Wäldchen vor...
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Hrothgar

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Die ersten Opfer
« Antwort #140 am: 21.10.2006, 12:07:44 »
Sich wachsam umblickend führt Hrothgar die Gruppe noch ein gutes Stück weiter in den Wald. Dann gibt er, scheinbar willkürlich das Zeichen zum halten und wendet sich zu den anderen um.
"Also schön. Wir werden ab hier direkt nach Nordosten in Richtung Grünem Quartex reiten." Der ausgestreckte Arm des Kopfgeldjägers weißt die exakte Richtung, hinunter vom Weg und hinein in den Wald.
"Reitet schonmal langsam vor, ich werde noch eine falsche Fährte legen, ja, das tue ich, nur für den Fall."
Er selbst lenkt sein Pferd ebenfalls abrupt vom Weg hinunter um ein gutes Stück ins lichte Wäldchen hineinreitet. Dann bindet er sein Pferd an und läuft, geduckt wie ein jagendes Tier, zurück zum Weg.
Dort beginnt er mit fachmännischen Händen  während er langsam rückwärtsgeht, alle Spuren die in den Wald hineinführen zu verwischen. Für einen Verfolger wird es so aussehen als ob die Spuren der Gruppe auf einmal vom Weg verschluckt werden stellt der erfahrene Kopfgeldjäger zufrieden fest. Das könnte ihnen bei einem unerfahrenen Verfolger wohlmöglich kostbare Stunden Vorsprung einbringen.
Sobald er auf diese Weise sein Pferd wieder erreicht hat bindet er es mit einem zufriedenen Grinsen los und beeilt sich wieder zur Gruppe aufzuschließen.
"Bevor die sich noch hoffnungslos verirren..."[/b]
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Iorondan Mercanor

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Die ersten Opfer
« Antwort #141 am: 21.10.2006, 20:02:19 »
Heute scheint der Tag der Rauchsäulen zu sein.

Doch kurz zurück: Der Boden erweist sich als widerspenstig, und so kommt es, dass Hrothgar nicht mit sich zufrieden ist, als er die verwischte Spur verlässt. Gut, es muss schon ein erfahrener Fährtenleser sein, der den abgeknickten Zweig und die verschiedenen zertretenen Laubhaufen, die der Kopfgeldjäger nicht hat wiederherstellen können erkennt, doch es ist nicht unmöglich - kurz, Hrothgar weiss, dass er es eigentlich besser könnte, doch was soll's.

Er schwingt sich wieder auf sein Pferd, und innerhalb einer Viertelstunde scharfen Reitens hat er das nur eine gute Meile tiefe Wäldchen hinter sich gelassen. Zur rechten ist wie schon zuvor ein Dorf am Rande des Sichtfeldes zu sehen, links in einiger Entfernung ein weiteres Wäldchen, das zuvor von dem gerade durchquerten verborgen war. Voraus erstrecken sich nach wie vor die sanften Hügel des Quartextales, und nur wenige hundert Schritt entfernt reiten seine Gefährten langsam nach Norden.

Nachdem sich die Gruppe wieder vereinigt hat setzt sie die Reise in der normalen Geschwindigkeit fort. Eine lange Weile passiert nichts, die Sonne beginnt merklich zu sinken, und die Bauern, die man trifft sind teilweise schon auf dem Heimweg, sehen zunehmend erschöpft aus - ebenso wie die Pferde der Reisenden. Hrothgars Reittier ist noch recht frisch, doch alle die, die bereits am Vortag oder sogar in der Nacht unterwegs waren zeigen Zeichen der Ermüdung - ein Fehltritt hier, weniger Schnauben und Ohrenspielen, eine Tendenz, langsamer zu werden.

Die Reisenden sind gerade auf der Kuppe einer langen Bodenwelle, die sie entlangreiten, um sich durch den schwachen frühabendlichen Wind wenigsten etwas kühlen zu lassen, ringsum leeren sich langsam die Felder, als vor ihnen eine weitere Rauchsäule aufsteigt. Erst ist sie dünn und kaum zu sehen, Simon und die Ritter müssen erst noch auf sie aufmerksam gemacht werden - doch schon bald folgt der dünnen Fahne eine gewaltige Säule, die, obwohl sie noch viele Meilen entfernt ist doch bedrohlich wirkt, ein verwirbelndes Bild des Desasters  zeichnet, in dem irgend etwas großes, das aber selbst noch außer Sicht liegt, ein Raub der alles verzehrenden Flammen wird...
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Kylmäveri Kaldor'ta

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Die ersten Opfer
« Antwort #142 am: 22.10.2006, 19:06:28 »
"Schaut, da!" deutet Kylmäveri aufgeregt auf die gewaltige Rauchsäule. "Das sieht ja nicht nach einem Erntefeuer aus... Ich wüßte nur zu gerne, *was* da so lichterloh brennt, aber wenn dahinter so eine Bande steckt wie die von Kusak, dann sollten wir lieber einen weiten Bogen drum machen."

"Andererseits, so viele Gelegenheiten über den Quartex zu kommen, gibt es ja leider nicht, wenn ich mich recht entsinne," grübelt die Adlige laut.

Iorondan Mercanor

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Die ersten Opfer
« Antwort #143 am: 25.10.2006, 12:17:04 »
Ruomir schüttelt den Kopf. "!Was da brennt ist groß. Größer als der Eibenhain. Gibt es in jener Richtung noch weitere große Siedlungen außer Lippoldt? Denn wenn es wirklich Lippodt ist, das da brennt, war es sicher nicht eine Gruppe wie die, die uns überfallen hat, Wenn man dem Ruf der Freys Glauben schenken darf, bräuchte man schon eine größere Armee, um aus ihrem Schloss ein solches Nerirfeuer zu machen." Er lacht bitter. "So ein inkompetenter Haufen wie der, der meinen Bruder ermordet hat schafft das sicher nicht."
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Hrothgar

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Die ersten Opfer
« Antwort #144 am: 25.10.2006, 17:20:04 »
Hrothgar erbleicht als er zum Horizont blickt.
"In der Richtung gibts keine Siedlungen mehr...das *ist* Lippoldt!"
Der Kopfgeldjäger verzieht das Gesicht und stößt einen wüsten Fluch aus.
"Wir bringen Schwarzschild in ein Versteck, dann reiten wir zur Festung! Los, weiter!"
Mit wildem Eifer treibt Hrothgar sein Pferd wieder an und steuert direkt in Richtung Fluss.
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Seoman

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Die ersten Opfer
« Antwort #145 am: 25.10.2006, 18:09:54 »
'Die Welt vergeht in Flammen......irgendwas geht hier vor sich.....irgendein geheimnisvoller Plan beginnt hier und nun sein Werk....wer sollte es schaffen Lippoldt in Flammen zu tauchen.'

Simon lenkt sein Pferd hinter dem davon sprengenden Hrothgar hinterher, wobei er jedoch versucht noch weiter auf der Hut vor Hinterhalten ihrer Verfolger zu sein.
RK: 20+1(Ausweichen)
VP:37 /44   WP: 14

Kylmäveri Kaldor'ta

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Die ersten Opfer
« Antwort #146 am: 26.10.2006, 00:23:50 »
"Das ist doch..." Mit offenem Mund sieht Kylmäveri dem fernen Qualmen zu. "Das ist nicht wahr, oder? Lippold soll brennen? Ist also Krieg ausgebrochen? Wie sollen wir denn nun ungesehen weiterkommen? Es wimmelt in der Nähe womöglich schon vor feindlichen Truppen!"
Die Adlige scheint ziemlich aufgebracht, und ratlos zugleich. "Wo geht es denn jetzt lang?!", ruft sie dem davonpreschenden Hrothgar nach, als sie nach einigen Sekunden des Zögerns das edle Ross zum Galoppieren antreibt.

Hrothgar

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Die ersten Opfer
« Antwort #147 am: 26.10.2006, 07:05:22 »
"Direkt nach Lippoldt natürlich! Diese Freys schulden mir noch meine Bezahlung!!" brüllt der aufgebrachte Hrothgar zurück, mit in den Nacken gerutschten Hut weiter vorpreschend...
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Iorondan Mercanor

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Die ersten Opfer
« Antwort #148 am: 26.10.2006, 21:04:08 »
Auch Schwarzschild treibt sein widerstrebenden Ross zu einem Galopp an. Über das Schnauben des gequälten Tieres hinweg brüllt her: "Was soll denn das? HALT! Denk Ihr, Ihr könntet Lippold allein zurückerobern? Oder, dass Ihr heute noch ankommt?"

Die beiden Knappen scheinen unterdessen in ihren Sätteln zusammensinken. Tot und Verderben... überall... und nie genug Schlaf sagen sie zwar nicht, doch es ist auf dem unverhüllten Gesicht des einen klar zu lesen.
Fire and Blood

Hrothgar

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Die ersten Opfer
« Antwort #149 am: 26.10.2006, 23:01:36 »
Wütend beißt Hrothgar die Zähne zusammen. Natürlich weiß er auch dass er weder das eine noch das andere kann. Aber...die Freys schulden ihm noch seinen Lohn. Und wenn jetzt alle vorher sterben...?
Zögerlich bringt Hrothgar sein Pferd wieder zum stehen. Ausweichend setzt er seinen Hut wieder auf unnd blickt in die Landschaft ohne sie wirklich zu sehen.
"Also gut. Was schlagt ihr also vor?"
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