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Autor Thema: Kapitel 2 - Aulbesmühle  (Gelesen 49364 mal)

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Wormys_Queue

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #90 am: 04.10.2006, 21:34:08 »
Audhild stand immer noch in der Türe und betrachtete das Durcheinander, dass ihre Gefährten in der Taverne angerichtet hatten. Mit einem Auge achtete sie außerdem auf den immer noch vor der Tür sitzenden und würgenden Bauern.

Durmain wandte sich an Yuki.

Lysander kennt hier jeder, genau wie den Baron. Immerhin ist der eine unser Gönner und Arbeitgeber. Und der andere war meines Wissens schon oft genug hier oben. Ist ja auch natürlich, immerhin ist es ziemlich offensichtlich, dass Baron Joaquin Lysander als seinen Erben einsetzen will, da muss er ja seinen zukünftigen Besitz kennen lernen.

Durmain schien tatsächlich etwas aufzutauen, auf die Worte Jonatos' kehrte aber schlagartig sein Misstrauen zurück. Bei dessen letztem Satz verziog er seine Lippen zu einem bitteren Lächeln.
Angst vor einem schlechten Ruf? Keine Angst, damit lernt man zu leben. Bei diesem Satz erhob sich leises Getuschel unter den Anwesenden, verstummte aber sofort, als Durmain den Kopf wandte.

Das Misstrauen vertrieb den letzten Gedanken.
.
Wieso versucht ihr eigentlich, mir einen Bären aufzubinden? Jonah hätte gar keine Verwendung für die Kutsche, der weiss ganz genau, dass man mit einem Pferd hier oben schneller vorankommt. Also, wie wärs, wenn ihr meine Frage nach der Kutsche nochmals beantwortet? Zum Beispiel mit der Wahrheit?

Jonatos Norrel

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #91 am: 04.10.2006, 22:07:01 »
Der Sonnenelf lehte sich in seinem Stuhl zurück und entgegnete dem Wir mit gesenkter Stimme:

"Ihr habt recht mit eurer Vermutung: Wir begleiten den Baron, der dem Sunetempel einen Besuch abstattet. Er fühlt sich krank und hofft auf die Heilkräfte Kierons.

Das muss nicht jeder wissen. Außer natürlich Lysander! Wir müssen ihn finden! Er sagte er wolle nach Aulbesmühle reisen. Was gibt es in der Umgebung Aulbesmühles, was sein Interesse erregen könnte? Vielleicht wollte er ja der Geschichte mit dem Monster auf den Grund gehen, oder ist ihm bei seiner Anreise begegnet?  Und gestattet mir die Frage, warum wißt ihr, wie es ist mit einem schlechten Ruf zu leben?"
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #92 am: 05.10.2006, 09:36:05 »
Das würde ich auch gerne wissen! Und wo stweckt Lysander?
Was uns nicht tötet, macht uns nur härter!

Veleri

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #93 am: 05.10.2006, 16:05:35 »
Veleri musterte den, legte dann nachdenklich den Kopf schief und fing plötzlich an haltlos zu kichern. Obwohl die junge Frau sich schuldbewusst beide Hände vor den Mund hielt konnte sie doch die Augen nicht vom Schankwirt lösen und fiel vor kaum zu unterdrückenden Gekicher fast vom Stuhl...
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Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #94 am: 05.10.2006, 16:53:58 »
Ugnor folgte dem Wirt und hörte seinen Worten aufmerksam zu.

Was hat die Anspielung auf schlechten Ruf zu bedeuten?

Bei dem aufkommenden Getuschel ruckte Ugnor sofort mit dem Kopf zu den Gästen und wieder zum Wirt.

Wie ich es hasse, nicht zu wissen, was vor sich geht.

Jontaos spricht die Wahrheit. Und wir sind wirklich in Eile. Wenn Ihr also etwas wisst, was Lysander betrifft und uns irgendwie weiterhelfen kann, dann bitte, sagt es uns.
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Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #95 am: 05.10.2006, 20:43:16 »
Nach Durmains Worten verfiel Yuki in nachdenkliches Schweigen.
Ich denke ja, dass er die Wahrheit sagt. Obwohl ich der Meinung bin, dass uns hier nicht alles gesagt wird. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Aber wenn Lysander nicht hier ist, wo ist er dann? Vielleicht wollte er gar nicht nach Aulbesmühle. Vielleicht wollte nur Joaquin, dass er nach Aulbesmühle ging. Vielleicht hat uns aber auch Joaquin angelogen.
Wie um auf die Fragen der anderen zu antworten kündigte es an: "Ich denke, wir sollten erstmal abwarten, was der Baron dazu zu sagen hat."
Dann lehnte es sich zurück und nahm seinen Krug in die Hand "Innerhalb eines Tages werden wir herausgefunden haben, wer hier lügt und wer nicht." fügte es geheimnisvoll hinzu.
Time I am, destroyer of the worlds, and I have come to engage all people. With the exception of you, all the soldiers here on both sides will be slain.
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Jonatos Norrel

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #96 am: 05.10.2006, 21:39:05 »
Meine Seele ist ein See! Ein kristallklarer, smaragdgrüner See mit einer enormen Tiefe. Der Wind kräuselt die Oberfläche, doch der Grund bleibt unbewegt.  Meine Seele...

Jonatos Norrel versuchte seine innere Ruhe und sein seelisches Gleichgewicht trotz der etwas unerwarteten Reaktionen und Kommentare seiner Gefährten zu bewahren. Äußerlich gefasst und gelassen, wartete er auf die Antwort des Wirts...
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Wormys_Queue

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #97 am: 06.10.2006, 21:53:29 »
Durmain wurde blass, als er vom wirklichen Grund des Hierseins der Kutsche erfuhr.

Bei Ilmater, der Baron ist krank? Und er... sein Blick wanderte zu Audhild, die immer noch mit verschränkten Armen an der Tür stand. Seine Augen weiteten sich.
Und sie konnte nichts für ihn tun? Dann muss es schlimm um ihn stehen.

Als der Wirt sich wieder zu Jonatos umdrehte, war seine Miene bedeutend freundlicher als bisher.
Ihr helft dem Baron, also helfe ich Euch wo ich kann. Aber leider kann ich Euch trotzdem nichts über Lysander sagen. Wenn er tatsächlich hierher gekommen ist, dann heimlich. Ihr könntet den Bürgermeister fragen oder auch Kapitänin Adlerauge, die ist glaube ich ganz gut mit ihm befreundet. Wenn jemand etwas darüber wüsste, dann sicher einer der beiden.

Durmain beugte sich etwas nach vorne und fuhr leise fort.
Über das Monster, von dem hier soviel gesprochen wird, kann ich Euch nur soviel sagen, dass es Ghini Adlerauge war, die die Leiche dea alten Kapitäns gefunden hat. Aus irgendeinem Grund spricht sie mit niemandem darüber, aber ich bin selbst Mitglied der Stadtmiliz und habe die Leiche gesehen. Sie war schrecklich zugerichtet, irgendeine Bestie muss grosse Stücke aus seinem Körper gebissen haben. Vielleicht solltet Ihr sie persönlich fragen.

Er lehnte sich zurück.
Mehr kann ich euch weder über Lysander noch über das Monster  sagen. Nur dass Kapitän Bogenmacher nicht das einzige Opfer ist. Im letzten halben Jahr sind immer wieder Einwohner des Dorfs oder der umliegenden Höfe verschwunden. Einfach so, ohne dass man ihre Leichen gefunden hätte. Deswegen haben hier auch alle soviel Respekt vor Euch, Freund Elf.
Er zwinkerte Jonatos zu.

Naoko

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #98 am: 06.10.2006, 22:20:54 »
"Ich vermute, der Bürgermeister und die Kapitänin halten sich nebenan im Rathaus auf, ja? Wollen wir dort heute noch vorbei schauen oder bis morgen warten?" meldete sich Naoko zu Wort und blickte fragend in die Runde.
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Jonatos Norrel

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #99 am: 07.10.2006, 01:29:50 »
Der Sonnenelf blickte in die Runde: "Gehen wir in das Rathaus, wo uns ohnehin das Nachtlager bereitet wird. Sind der Bürgermeiser und die neue Kommandantin noch zu sprechen, können wir noch Erkundigungen einholen, wenn nicht, spricht nichts gegen eine erholsame Ruhezeit. Vielleicht sollten allerdings einige von uns im Tempel nach dem Rechten sehen?"

Der Sonnenelf stand auf, nickt dem Wirt zu und wandte sich zum gehen. Ihr Besuch in der "Waldlichtung" hatte schon lange genug gedauert...
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Veleri

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #100 am: 07.10.2006, 12:25:15 »
Veleri hatte sich allmählich erhohlt und krabbelte, sich einige Lachtränen wegwischend wieder auf den Stuhl. Das Kichern immernoch nur mühsam unterdrückend nahm sie ihre Sachen auf und folgte dem Elfen.
Dabei vermied sie es den Schankwirt anzusehen, ein weiterer Lachanfall wäre eventuell der ernsten Stimmung abträglich!
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Naoko

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #101 am: 07.10.2006, 12:54:05 »
Auch Naoko rutschte - nachdem er einen letzten sehnsüchtigen Blick auf die Krüge der anderen geworfen hatte - von seinem Stuhl und trottete Jonatos und Veleri hinterher.

'Was hat sie bloß? Sind das wieder ihre Stimmen?'

"Vor dem Schlafengehen kann ich ja nochmal im Tempel vorbeischauen. Im Moment dürfte das aber nicht nötig sein. Ich komme schließlich gerade von dort."
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #102 am: 07.10.2006, 13:56:40 »
Auch Stedd erhob sich, um den anderen zum Rathaus zu folgen. Nach allem, was wir bisher erlebt und erfahren haben, frage ich mich, ob es überhaupt ein Monster gibt. Wer sagt denn, daß Lysander und diese Kapitänin nicht ebenfalls zum Kreis gehören und hier in der Nähe nicht einen geheimen Stützpunkt unterhalten, den sie vor Entdeckung schützen müssen? Ich glaube, der Sache müssen wir auf den Grund gehen.
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Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #103 am: 07.10.2006, 16:05:22 »
Da es während der Fahrt schon ausreichend geruht hatte, war Yuki der Meinung, nicht schon wieder schlafen gehen zu müssen. Stattdessen prostete es dem noch am Tisch sitzenden Ugnor zu, nahm einen tiefen Schluck von seinem Bier und verzog kurz das Gesicht.
"Schön, dass wir uns jetzt alle einig sind. Ich wüsste allerdings gerne," erwähnte es an Durmain gewandt "was Du mit 'mit einem schlechten Ruf leben' meintest. Ich hab nämlich was dagegen, dass meine Freunde einen schlechten Ruf haben. Das haben sie nicht verdient."
Es linste den Wirt über seinen Bierkrug hinüber an und wartete auf dessen Antwort. Solange die anderen noch da waren fühlte es sich ziemlich stark, und seltsamerweise fühlte es sich umso stärker, je mehr es von dem Bier trank.
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Wormys_Queue

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #104 am: 07.10.2006, 17:05:31 »
Ja, los, sags ihm, warum du einen so schlechten Ruf hast, Dieb! erklang aus dem Hintergrund eine heisere und gehässige Stimme. Durmains Gesicht verfinsterte sich, und er drehte sich zu dem Sprecher, einem kleinen Männchen mit einem Frettchengesicht, der allerdings recht wohlhabend gekleidet was, um.

Halts Maul, du Ratte! zischte er wütend, erntete aber nur ein höhnisches Grinsen. Sein Gesicht war immer noch finster, als er sich wieder zu Yuki wandte.
Das hab ich damit gemeint, mein Junge.Mit Leuten wie diesem  Idiot Clothen dahinten muss ich nun mal leben. Dieb nennen sie mich, und ich darf mich nicht mal dagegen wehren, wenn ichs nicht noch schlimmer machen will.

Durmain seufzte.
Seis drum, ich erzähl Euch die Geschichte, wenn Ihr sie wissen wollt. Wahrscheinlich wird Clothen Euch persönlich hinterher rennen und sie euch erzählen, wenn ich es nicht selbst tue.

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