"Ihr habt recht, ich zaubere nicht richtig. Eigentlich nenne ich die Dinge nur beim Namen. Bei ihrem wahren Namen, wohlgemerkt, gesprochen in der Sprache des Universums, durch das Alles, selbst die Götter, einst geschaffen wurde.
Ihr habt sicherlich schon einmal vom Metatext gehört, einem Werk, dass, sollte es jemals geschrieben werden, dem Leser nahezu unbegrenzte Macht und Zugang zur Göttlichkeit verleihen würde. Einst dachte ich, ich müsse mich wie jeder getreue Diener Deneirs an der Suche nach diesem Text beteiligen und zu seiner Vervollkommnung beitragen.
Doch dann entdeckte ich, das selbst der Metatext nur ein Werkzeug sein könne, eine Übersetzung dessen, was die wahre Essenz des Universums ist, und das die Macht, zu erschaffen und zu zerstören, erst dann vollkommen ist, wenn die Worte der Sprache erklingen, der selbst die Götter Folge leisten müssten, wenn man sie bei ihrem wahren Namen nennt."
Throndir seufzt leise.
"Leider geht Intelligenz nicht immer mit der notwendigen Klugheit einher und so erkannte ich die möglichen Konsequenzen dieser letzten Erkenntnis nicht sofort. Ganz anders als meine Lehrer im Tempel Deneirs zu Berdusk. Damals dachte ich, sie seien ignorant, heute glaube ich, sie fürchteten, was dieses Wissen in den Händen der falschen Person anrichten könne. Sie verboten mir, weiter in diese Richtung zu forschen. Ich reagierte mit Trotz, was mir letztendlich mein größtes Ziel, die Weihe zum Priester des Herrn der Glyphen zu erlangen, verwehrte."
Der Zwerg schüttelt leicht den Kopf, als wolle er so die alten, mit Bitterkeit durchzogenen Erinnerungen abwehren.
"Wie dem auch sei, mein Herr Deneir hat mir meine damalige Hybris vergeben. Vielleicht, eines Tages... es tut mir leid, Sukram, ich wollte Euch nicht mit langweiligen Erinnerungen quälen."