Deryl Brightwood kann mit Schrecken und fast Angst in den Augen zwei schattenartige Ausgeburten der Hölle in der Dunkelheit erkennen:
Wie konnte der Paladin nur vergessen, dass nicht alle Räume beim ersten Eindringen in die alte Krypta gesichert waren, oder gar den Feind unterschätzen, dass der Feind in der Zwischenzeit vielleicht die Krypta mit neuen Dienern sichert?
Es ist sogar gut möglich, dass neue Schattenmagier hier ihr Lager aufgestellt haben bzw. aus anderen Räumen hierher gekommen sind, um die wichtigen Räume und Stellungen wieder einzunehmen.
Unfähig zuzuschlagen, mit dem zweihändigen Schwert, und insbesondere unfähig seine Gegner klar zu erkennen, beschließt Deryl, dass es das beste ist, das Schicksal an diesem Tag, an dem schon so vieles schief gelaufen ist, nicht noch einmal heraus zufordern. So spricht er das Wort für eine zweite Tür, unverrichteter Dinge und mit einer gehörigen Wut im Bauch...zurück wenn möglich vor die Tore von Arabel.
Doch der Paladin vernimmt nur ein Lachen aus dem Thronsaal, wobei eine männliche Stimme mit leichten netherilen Akzent auf Gemeinschaftssprache den armen Paladin über seinen Irrtum aufklärt mit einem grausigen Lachen in der Stimme.
"Ihr seid einfach viel zu einfach auszurechnen, Sir Deryl Brightwood, denn aus diesem Raum kommt ihr so einfach nicht mehr raus, aber ihr könnt gerne versuchen herrauszufinden, wie ich Euch an der Teleportations hindere, falls ihr dafür noch Zeit habt!"
knurrt die männliche Stimme kalt aus dem Schutz der Unsichtbarkeit in den Raum.
"Aber spielt ersteinmal mit meinen Kinderchen, welche übrigens wie ich sehr sauer sind, dass ihr meine Doppelgänger hier vernichtet habt und mein Buich entwendet habt!"
Die beiden Schattenmonster bohren daraufhin ihre kalten Klauen, welche Deryl weiterhin immer mehr in den Wahsinn treiben, immer tiefer in das zarte warme Fleisch des Ritter des Gewebes, wobei Deryl weiter fest umklammert wird.
Erneut die die Stimme des Magiers zu hören:
"Wehrt Euch nicht - bald sind dies Eure Brüder!"
Worauf ein finsteres Lachen zu hören ist, welches übertönt wird von einem Lachen eines Drachens.
Niemals! Eher gehe ich freiwillig in die Höllen! brüllt der Ritter in die endlose Schwärze während er seine Klaue in den Rucksack hält. Der magische Rucksack gibt ihm die richtige Schriftrolle in die Hand, mit dem Mund reisst er das dünne Bändchen, das die Rolle zusammenhält auf und liest den Text darauf hektisch ab.
Sollte das auch nicht funktionieren, würde er versuchen sich selbst die Kehle aufzuschlitzen, bevor er von diesen Kreaturen in etwas verwandelt wird, was seinem schlimmsten Feinde dient.
Irgendwie, fast wie durch ein Wunder schafft es der Paladin, obwohl er von der einen Schattenbestie weiter fest umklammert wird, seine Schriftrolle zu ziehen und zu wirken, obwohl er dabei gezwungen ist, seinen Rucksack fallen zu lassen.
Doch wenigstens schafft es der Ritter des Gewebes, nun in Gasform, sich so aus dem Griff der Alptraumbestie zu befreien, jedoch ist dieser Erfolg ein bittersüßer und kurzfristiger Sieg, denn die beiden Bestien schlagen nach dem Paladin dennoch, wobei es ihnen scheinbar nichts aus macht, dass Deryl nun gasförmig ist.
Schreckliche Schmerzen durchdringen den Paladin, welcher endgültig dem Wahnsinn verfällt durch die Berührung der Schattenbestien und hilflos, wenn auch weiter gasförmig sich den übermächtigen Feinden ergeben muss.
Irgendwann würde sein Zauber jedenfalls auch wieder enden und Deryl würde hilflos dem Feind ausgeliefert damit sein.
Bald würde er wirklich ein Diener des Schattengewebes werden und ein Bruder dieser Bestien.
Eine schreckliche Strafe, auch wenn deryl wirklich erneut sie einen schlimmen Fehler geleistet hatte und diesmal völlig kopflos und völlig allein in den Selbstmord gelaufen ist, ohne das seine Gefährten davon wissen oder ihm irgendwie helfen konnten bzw. helfen können.
Doch noch hätten die Helden und Auserwählten wenigstens nun am frühen Morgen die Möglichkeit, sich selbst vor solch einem Ende zu schützen.