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Autor Thema: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 1"  (Gelesen 78601 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Thamam

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers"
« Antwort #705 am: 12.01.2010, 01:19:26 »
Das Seil so fest wie möglich in seinen Händen haltend, ist Thamam doch ein wenig überrascht, als Durriken auf ihn zukommt und seine Hand auf Thamams Schulter legt. Fast schon etwas verlegen aufgrund dieser für Thamam überraschten Geste blickt Thamam erst einen Augenblick in die Ferne, bevor sich sein Blick wieder Durriken zuwendet. Und als der Graue seinen Wunsch auf orkisch äußert, blickt er ihn eine zeitlang nachdenklich und ernst an, bevor er ihm mit einem einfachen Nicken zustimmt. "So sei es, Grauer, auch wenn Dein Tag jetzt und heute noch nicht gekommen ist. Und wenn es in meiner Macht liegt, dann werde ich auch alles tun, damit dieser Tag noch fern bleibt."

Dabei ruht sein Blick weiterhin auf Durriken, bevor er nach einem weiteren Augenblick später noch ein paar Worte hinzufügt. So leise, das der Graue es fast selbst nicht verstehen kann. "Auf der Ehre meiner Ahnen liegt ein Schatten. Man sagt meinem Vater nach das er nur ein Dieb und Feigling war. Ich kann nicht von Dir verlangen, meinen Namen zu reinigen, wenn ich es nicht selber vollbringen kann. Aber vielleicht könnt ihr mein Andenken in meinen Stamm zurück bringen und dort mein Schicksal verkünden. Und die Götter sollen mir gnädig sein, das mich nicht dasselbe schwache Schicksal ereilt."

Für einen weiteren Augenblick blickt Thamam den Grauen fragend an, bevor er ihm ein aufmunterndes Lächeln schenkt. "Und jetzt, schwimm auf die andere Flusseite hinüber, damit wir die restliche Nacht noch sicher ruhen können."

Sensemann

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« Antwort #706 am: 12.01.2010, 17:10:32 »
Der nun dank Pharak's Magie wie ein Wüstenoger alle Abenteurer überragende Durriken schwimmt mit Leichtigkeit auf die andere Uferseite, wo Fasir und Lôrn bereits warten und sich fast erschrecken vor dem riesigen Sklaven, welchen sie jedoch schnell dann doch als grauhaarigen Menschen, welcher nicht aus dieser Gegend wohl kommt, erkennen.
Mit Hilfe des Seils und mit Hilfe von Durriken, Lôrn und Fasir, aber auch dem Wüstenläufer Thamam und den mit Luft gefüllten Rucksäcken erreichen die völlig erschöpften und von Wasser teilweise durchnässten Abenteurer die andere Uferseite des Flusses und sind für das Erste in Sicherheit.
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Durriken

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« Antwort #707 am: 12.01.2010, 19:25:44 »
Bevor er losgeschwommen ist hat Durriken dem Halbork seine Dankbarkeit versichert und das zweite Versprechen abgegeben, das ihn fest bindet. Dank der überraschenden Vergrößerung durch Pharak, der nicht nur deshalb in der Achtung des Sklaven gestiegen ist und dem er inzwischen ohne Misstrauen begegnet, war die Schwimmerei ein Kinderspiel.

Angesichts seiner Erscheinung muss er die beiden Menschen, von denen einer offensichtlich Sarenrae anhängt, erschrecken und so geht Durriken rasch auf die Knie, um zumindest den Anschein zu erwecken, weniger bedrohlich zu sein. Einem geübten Auge würde jedoch auffallen, dass diese Position den Grauen kaum einschränkt.
"Sarenrae sei Dank. Ihr seid ebenfalls Wanderer. Wir kommen in friedlicher Absicht, wie Naadhira bereits gesagt hat. Seht, dort kommt die Anführerin unserer kleinen Gemeinschaft."
Die höflichen und ruhig vorgetragenen Worte kosten Durriken einen großen Teil seiner Selbstbeherrschung. Die Geschehnisse des Tages haben sich tief in seine Seele eingebrannt und auch diese beiden offenbar friedlichen Zeitgenossen kann er nur mit Misstrauen betrachten. Wer weiß, welche Illusionen von dem verdammten Tempel ausgehen! Hoffen wir, dass wir alle den nächsten Aufgang der Sonne erleben. 

Sensemann

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers"
« Antwort #708 am: 12.01.2010, 23:19:08 »
Dabei würde Durriken's Wunsch sicher und wahrscheinlich für manche andere völlig erschöpften Mitglieder der Expeditionsgruppe leider schon sehr bald in Erfüllung gehen, denn in ca. einer Stunde wäre es wohl schon soweit: Die Sonne würde langsam wieder am Horizont und anschließend über der Wüste von Katapesh aufgehen, ohne das die Abenteurer überhaupt zum Schlafen gekommen sind.
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Lôrn al'Bakhra

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« Antwort #709 am: 13.01.2010, 10:28:23 »
Als dieser riesige Mensch aus dem Wasser tritt, macht Lôrn einen Schritt vor und lauert wie ein dunkles Raubtier mit zwei gezogenen und typisch-keleshitischen Schwertern in Angriffsposition. Auch dass der Fremde durchaus eine Position einnimmt, aus der man noch zügig agieren kann, fällt dem heiligen Krieger auf. Als der Grau-mellierte schließlich wieder auf seine normale Größe schrumpft und seine Rede beendet hat, befindet Lôrn, dass es an der Zeit ist zu helfen. Mit einem Nicken macht er Fasir klar, dass er mit diesem einer Meinung ist und Hilfe zu leisten angebracht wäre. Also sammelt er seine Kräfte und hilft den fremden Reisenden an das Ufer zu kommen.

"Sarenrae sei mit Euch und Ihr Licht scheine auf uns. Mein Name ist Lôrn al'Bakhra. Was treibt Euch in dieser dunklen Stunde so dringlich über den Fluss? Und welches Unheil verfolgt Euch, mit dem wir nun rechnen müssen?"
Es ist klar, dass für den hochgewachsenen Keleshiten diese Gefahr mitnichten vorbei ist. Seine Körperhaltung ist noch völlig auf Kampf und schnelle Reaktion ausgelegt und seine wachen Augen suchen die Umgebung sorgfältig ab. Auch ist klar, dass er lediglich sich vorstellt und nicht den Druiden an seiner Seite. Ein Zeichen von Respekt, denn es weist den Druiden als Gleichgestellten aus. Lôrn selbst trägt das heilige Symbol Sarenraes offen als einen Teil seiner Rüstung auf der Brust. Er scheint ein Priester dieser Gottheit zu sein.
Erst dann verbeugt er sich vor der einzigen Frau - und scheinbar der Anführerin der kleinen Gruppe - und berührt sein Herz, seine Lippen und seine Stirn bei der Verneigung. Ein Gruß, den man traditioneller Weise nur Leuten zuteil werden lässt, die man sehr schätzt und achtet.
"Ich neige mein Haupt in Achtung vor Euch, Naadhira, Führerin dieser Gruppe und Priesterin des Rechts. Möget Ihr hoch in Abadars Gunst bestehen."
Lôrn ist klar, dass der Weg eines Priesters Abadars schwierig und von vielen Proben gepflastert ist. Tatsächlich schätzt er diese Kaste an Menschen sehr, denn sie Sorgen mit den Seinen Hand in Hand für Recht, Ordnung und Güte unter den zivilisierten Menschen.

Naadhira

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« Antwort #710 am: 13.01.2010, 15:49:09 »
Wieder einmal durchquert die Abadar-Geweihte nur mit Hilfe der Konstruktion, die der unglückliche Ras ersann den Fluß und so kommt es, dass die Führerin der immer kleiner werdenden Gemeinschaft ziemlich naß vor Lorn und Fasir kommt. Beide Männer können durch den feuchten Stoff der Kleidung der Frau gut erkennen, dass die kleine dralle Frau durchaus attraktiv ist.
Formvollendet verneigt sich die Frau vor den beiden Reisenden. "Ich danke euch im Namen von uns allen für eure Hilfe. Abadar ..." hier malt die Frau das Zeichen des Schlüssels in die Luft. " ... hat euch eine weise Entscheidung treffen lassen, als ihr uns geholfen habt. Wie traurig nur, dass trotzdem ein Mitglied unserer Gemeinschaft durch Angst vor unserem Verfolger ohne Sicherung dem Fluss zum Opfer fiel." Die Frau schließt einen Moment die Augen und dadurch wirkt die Frau ziemlich erschöpft und macht den Eindruck, dass sie trotz ihrer Jugend schon viel erlebt hat.
"Verfolgt werden wir von einem Wesen von großer Stärke, in dessen Jagdrevier wir unwissentlich gerieten. Es handelt sich um eine Wüstenkatze, die wir nun hoffentlich ablenken konnten." Die Frau zeigt dann auf ihre Begleiter. "Lasst nun mich erst noch einmal meine Begleiter und mich vorstellen, wie es die Goldenen Regeln verlangen:
Ich bin die Geweihte Naadhira, dies ist der Gelehrte Pharak und diese beiden sind die Sklaven Durriken und Thamam." Sobald die Priesterin einen Namen erwähnt, zeigt sie auf die entsprechende Person.

Fasir al-Ahrim

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« Antwort #711 am: 13.01.2010, 15:54:00 »
Während Lôrn den Neuankömmling begrüsst, kramt Fasir in seinen Besitztümern und entzündet die alsbald gefundene Öllampe, blendet sie jedoch soweit ab, dass der schwache Schimmer die Gäste etwas mehr illuminiert als es der Sternenhimmel vermag.

Ich möchte sehen, mit wem ich es zu tun bekomme.

Als Fasir den riesigen Menschen erblickt, der als erstes den Fluß durchquert, schaudert es ihm und die kühle der Nacht tut ihr übriges, dass sich Fasirs feine Nackenhaare aufstellen. Die Ankunft der weiteren Reisenden beobachtet Fasir mit gewohnter Skepsis.

Worauf haben wir uns nur eingelassen?

Tief durchatmend nähert sich Fasir seinem Freund und wirft dabei einen großen Schatten auf die Ankömmlinge. Weder das faltige Gesicht Fasirs, noch die verschmierte Gesichtsbemalung ist für diese im fahlen Gegenlicht zu erkennen. Es kostet den Druiden ein ordentliches Maß an Selbstüberwindung, als er schließlich die aufkommende peinliche Stille bricht und sich höflich, aber knapp vorstellt - ganz so, wie es die gesellschaftlichen Umgangsformen vorschreiben.

"Sarenrae sei mit euch! Und mit uns! Mein Name ist Fasir al-Ahrim. Nehmt Platz an unserem kleinen Feuer und seid unsere ungebetenen Gäste." Die Schattengestalt Fasir vollführt eine einladene Geste. Lôrn entgeht nicht der mürrische Ton in der Stimme seines Freundes. Er weiss ganz genau wie ungern sich der Druide mit unbekannten Menschen umgibt, die ihm die Formalitäten gesellschaftlichen Zusammenlebens aufzwingen.
Hunde und Wölfe sind die besseren Menschen.

Sensemann

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« Antwort #712 am: 13.01.2010, 16:47:02 »
Der Nethyspriester Pharak möchte eigentlich gerade als Magier und Gelehrter der Expedition das Wort an die beiden fremden Abenteurer zum Gruß freundlich richten, als ein weiterer Jäger der Wüste sich auf der Suche nach Beute im Rücken der Helden zeigt.
Denn eine riesige große schwarze Mamba springt plötzlich teilweise aus dem Wasser und packt blitzschnell sich den völlig überraschten Magier, welcher dem Griff und dem Gift der Schlange mit den glühenden roten Augen nichts entgegen zu setzen hat und kurz darauf als Beute der Schlange mit der Mamba ins Wasser verschwindet und unter Wasser gezogen wird.
Eine große schwarze Mamba, welche selbst einen Riesen angreifen könnte, hat Pharak in den Tod gerissen wie einst Sinthoras ibn Eir'Thalas al Keth'Shasel von einem Leopard und Kazim durch die Fluten des Flusses und die Gruppe, welche sich auf dieser Seite des Flusses endlich sicher gefühlt hatte, kann nichts dagegen unternehmen, außer völlig erschreckt Pharak und der Schlange im Fluss hinterher zu schauen und um einen weiteren Gefährten zu trauern.

Nun müßte die Gruppe wohl endgültig zum Lager ersteinmal zurückkehren, denn mit Pharak ist nun der zweite Nethysanhänger nun ebenfalls verstorben und die Gruppe zu schwach, um Kelmarane und die Pesh-Plantagen das erste Mal zu sichten.
Ihre Auftraggeber müssen alles erfahren, zumal dies nicht die letzte schwarze Mamba sein wird, welche die Expeditionsgruppe von Abenteurern und Sklaven in dieser Gegend sehen wird.
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Fasir al-Ahrim

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« Antwort #713 am: 15.01.2010, 11:58:10 »
Was für ein schönes Tier ist der erste Gedanke der Fasir durch den Kopf schiesst, bevor einer der Neuen von der Schlange in den Tod gerissen wird.
 "Ohje!" entfährt es Fasir. "Kommt schnell vom Wasser weg! Oder soll es euch ebenso ergehen?"
"Hätte ich sie doch nur eher gesehen", jammert Fasir, als er sich schnell zu seiner Blendlaterne aufmacht. Dort angekommen reisst er panisch die Blende völlig auf und helles Licht beleuchtet ihn, seinen Freund Lôrn und die Ankömmlinge um Naadhira.

Schrecklich und doch wunderschön. Wohlige Schauer ein solch seltenes Spektakel ansehen zu dürfen und nackte kalte Angst ringen um die Herrschaft in Fasirs Körper. Noch steht kein Sieger fest und regungslos verharrt der Druide an der Lagerstätte. Sein Gesicht sieht noch faltiger aus als sonst und das knöcherne Symbol Sarenraes um seinen Hals zeichnet sich im Dämmerlicht deutlich ab.
« Letzte Änderung: 15.01.2010, 18:02:02 von Sensemann »
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Lôrn al'Bakhra

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« Antwort #714 am: 16.01.2010, 12:23:50 »
Die Haltung des hochgewachsenen Wüstensohnes entspannt sich sichtlich, als für ihn klar ist, dass er nichts zu befürchten hat. Auch die kleine Spitze von Fasir übergeht er, als hätte er sie nicht wahrgenommen und lächelt ehrlich.
Gerade möchte er sich formvollendet - wie es sich für einen Manne seines Standes geziemt - vorstellen, da wird der Arkanist der Neuankömmlinge in das Wasser gerissen und geht hinüber in das Reich Pharasmas. Ihm ist klar, dass er nicht helfen kann, also schaut er bloß wehmütig in das kalte und nasse Grab.
Armer Tor, mögen ihm seine Götter gnädig sein.

"Ihr habt an diesen Fluss also zwei Gefährten verloren?" fragt Lôrn ungläubig und schaut die übrigen Neuankömmlinge erstaunt und fassungslos an. Viele Fragen schießen dem Keleshiten durch den Kopf, doch seine Manieren lassen seine dunklen Gedanken unausgesprochen.
Welche Feinde sie wohl haben mögen... oder haben sie gar die Götter gegen sich aufgebracht? Welches Unheil schwebt über ihnen und war die Entscheidung wirklich weise, sie über den Fluss zu lassen?
Dann sammelt er sich und schlägt vor:
"Ich möchte mich nicht aufdrängen und versteht meinen Vorschlag bitte nicht als Aufforderung, aber wäre es nicht weise, wenn wir uns jetzt noch zu Eurem Hauptlager begeben würden? Mir scheint es hier sehr gefährlich zu sein und die Gefahr des Verfolgers ist noch nicht vorbei. Eine hungrige Kreatur wird sich in diesen Landen sicherlich nicht von einem Fluss aufhalten lassen..."
Erstaunlich kühlen Kopfes und ruhiger Stimme trägt Lôrn seinen Vorschlag vor. Als wären Tod und Gefahr ein täglicher Begleiter für ihn.

Naadhira

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« Antwort #715 am: 17.01.2010, 12:48:09 »
Wenig Zeit bleibt der Priesterin, um sich über die geglückte Durchquerung des Flusses zu freuen, als eine Gefahr des Flusses ein weiteres Mitglied ihrer Gemeinschaft hinwegrafft. Das Auftauchen der Schlange und den Tod von Pharak nimmt die Frau konsterniert zur Kenntnis. Sie scheint einen Moment völlig perplex zu sein, ehe sie dem Mann zustimmt, der vorschlug die Nähe des Flusses zu verlassen. Fast schon gehetzt sagt sie:
"Ihr habt recht, Fasir. Lasst uns den Fluß verlassen, wer weiß, was sonst noch passieren mag." An die beiden letzten Überlebenden ihrer Gruppe gewandt, sagte sie: Durriken und Thamam, kommt wir werden noch etwas Abstand zwischen uns und den Fluß bringen." Abschätzend schaut sie zum Horizont. "Bald geht die Sonne auf und ich kann Abadar ..." Die Frau macht das Zeichen des Schlüssels in die Luft. " ... um neue Wunder für den Tag bitten. Ich glaube, wir sollten erst danach uns zu Ruhe begeben."
Dann blickt sie zu den beiden anderen Menschen. "Wollt ihr uns begleiten? Ich denke zusammen sind wir sicherer als jeder für sich. Wir haben bereits vier Begleiter verloren in der Zeit, die wir hier das Gelände erkunden, daher weiß ich wovon ich rede."

Durriken

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« Antwort #716 am: 17.01.2010, 21:53:47 »
"Verdammte Scheiße!" stöhnt der inzwischen auf normale Größe geschrumpfte Mann und sackt zusammen. Die gerade noch gefährlich wirkende Kette mit den beiden schweren Stahlkugeln liegt vor ihm im Sand und auch seine Körpersprache wirkt für einen Moment hilflos.
Durriken kann es nicht fassen, gerade wollte er sich darüber freuen, zwei Anhängern, nein Vertretern, seiner Gottheit in dieser verdammten Wüste begegnet zu sein, da nimmt ihnen die Natur erneut einen Gefährten.

Mühsam erhebt er sich und mit ausdruckslosem Gesicht verneigt er sich in Richtung Fasir und Lorn. "Durriken, wie Naadhira schon gesagt hat." Die Stimme des ehemaligen Gladiators klingt dumpf. Sehr langsam nimmt er seine geliebte Waffe vom Boden auf und schlingt diese um seine Hüften. Er ist vor allem darum bemüht, seine Fassung und Konzentration wieder zu erlangen, daher beachtet er die beiden Fremden kaum und sieht sie nicht näher an.

Erst als Naadhira weiter spricht und alle auffordert, weiter zu ziehen, gibt sich der Graue einen Ruck, der für alle, die ihn ansehen, sichtbar ist. "Ja. Ihr habt Recht. Bloß weg von dieser verfluchten Gnollscheiße hier. Bevor es noch einen erwischt."

Mit einer tiefen Verbeugung in Richtung Fluß verabschiedet sich der Varisianer stumm von Pharak, wobei der an dem Ring dreht, den dieser ihm vermacht hat. Leb wohl, weiser Mann. Wir hätten Freunde werden können! Kameldreck!
langsam tritt er neben Thaman und murmelt auf orkisch mit harter Stimme. "Ich pass auf Dich auf, Grüner! Jetzt reichts."

Thamam

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« Antwort #717 am: 17.01.2010, 23:26:54 »
Als auch Thamam aus dem Wasser steigt, hält er sich anfangs eher zurück, da er nicht damit rechnet das halborkische Wüstenwanderer freundlich empfangen werden. So überlässt er die Gespräche und die Wortwahl der Anhängerin von Abadar. Dennoch blickt er mit aufmerksamen Augen die beiden Fremden an, die hier nächtigen wollten. Für einen kurzen Augenblick bleiben die Augen von Thamam auf dem heiligen Symbol von Lôrn hängen bleibt. Schließlich schiebt Thamam seinen Umhang ein wenig zur Seite und gibt damit den Blick frei auf sein heiliges Symbol, so das die Fremden einen Blick erhaschen könnten.

Aber dieser kurze Augenblick der Ablenkung genügt und aus den Augenwinkeln kann er erkennen, das sich ein Schatten aus dem Fluß erhebt. Und obwohl er sich so schnell wie möglich umdreht und seine Hand an die Waffe legt, kommt er doch nur noch dazu mitansehen zu müssen, wie der arkane Zauberwirker von einer riesigen Schlange in den Fluß gezogen wird. Mit einem Kopfschütteln und einem mulmigen Gefühl, da er selber vor nicht allzu langer Zeit den Fluß überquert hat, kann er ansonsten nur regungslos auf den Fluß starren und diesen absuchen, bevor er langsam ein paar Schritte rückwärts geht, weg von diesem unheilvollen Wasser, das in dieser Nacht noch zwei der Gefährten verschluckt hat.

So dreht er sich langsam um. Als Lôrn und Fasir die Gefährten an das kleine Feuern heranbitten, geht er vorsichtig ein paar Schritte auf sie zu, wobei er den beiden Fremden zunickt und den bedachten Worten von Naadhira zustimmt. "Dann laßt uns auf den Weg machen, dieser Ort scheint verflucht zu sein und nur ein schlechter Ratgeber würde hier anraten zu nächtigen." Dabei sieht er wie Durriken sich vor den beiden Gefährten verbeugt und so greift Thamam erneut mit seiner Hand in den Sand, um diesen anschließend durch seine Hand wieder zurück rieseln zu lassen. "So geht dahin, wo ihr hergekommen seid." Und bei orkischen Worten von Durriken, legt er ihm seine Hand kurz auf dessen Schulter, bevor er ihm auf orkisch antwortet. "Fürwahr, ihr wäret würdig als Krieger mit unseren Ahnen in die Schlacht zu ziehen, auch wenn ihr nur ein Mensch seid, denn so eine Ehre wurde noch nie einem Menschen zugesprochen". Dabei nickt er Durriken zustimmend zu, bevor er sich abwendet und sich an die Spitze der kleinen Gemeinschaft setzt um sie von dem Fluß wegzuführen, in die Richtung des Lagers.
« Letzte Änderung: 17.01.2010, 23:31:34 von Thamam »

Fasir al-Ahrim

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« Antwort #718 am: 18.01.2010, 21:02:45 »
"Nicht so eilig Herr ... Ork", unterbricht Fasir den Tatendrang Thamams und scheint in der Aufregung dessen Namen gleich wieder vergessen zu haben.
"Wir haben diese Seite des Flusses die letzten Tage ausgiebig bereist und haben einige Gnolllager gesehen. Allzu stürmisch sollten wir nicht aufbrechen. Lasst uns doch kurz in Ruhe abklären, in welche Richtung wir reisen müssen und ob dort direkte Gefahr droht. Des Nachts sind uns die Gnolle dank ihres Geruchssinns überlegen. Lasst uns nicht panisch in unser Verderben laufen. So ehren wir den tragischen Tod eurer Gefährten sicher nicht. So lange wird es auch nicht dauern. Fünf Minuten werden wohl reichen und unser Lager können wir gleichzeitig abbrechen. Wenn es nicht unbedingt sein muss, will ich hier nichts einfach so zurücklassen."

Sogleich macht sich der Druide daran, seine Sachen zusammenzupacken. Mit seinem Kampfstab ebnet er einen Bereich im Sand und beginnt, beleuchtet vom Laternenschein, mit dem Ende des Kampfstabes im Sand zu zeichnen. Erst den Flussverlauf, das aufgeschlagene Lager und schliesslich die ungefähre Lage der Gnollstätten. Schmerzlich erinnert der im Sand zeichnende Mann, an den jüngst verstorbenen Mönch Ras. Auch dieser malte beim ersten Zusammentreffen im Sand. Ob die Zukunft des Druiden weitere Parallelen mit sich bringt, würde sich zeigen.
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Lôrn al'Bakhra

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« Antwort #719 am: 18.01.2010, 23:57:26 »
"Weise gesprochen, mein Freund!" Lôrn legt eine kräftige Hand zustimmend auf die Schulter des Druiden, den er in den letzten Jahren so sehr zu schätzen gelernt hat. Dann packt auch er seine Sachen zusammen und verstaut diese sorgfältig. Die Ausrüstung ist trotz ihres nachweisbaren intensiven Gebrauches in einem tadellosen Zustand und wirkt sehr gepflegt. Wie eigentlich alles an dem Wüstensohn mit dem Namen Lôrn.

Als Fasir beginnt, eine Zeichnung in den Boden zu malen, schaut sich der heilige Krieger nocheinmal die andere, so unglücklich geschrumpfte Gruppe an. Naadhira bemerkt, dass er erst jetzt seine bernsteinfarbenen Augen auf sie legt, nachdem sie ihre Priestergewänder wieder angezogen hat. Ob es ihm zuvor peinlich war, oder er bloß eine gute Erziehung genossen hat, ist nicht ersichtlich. Sein Lächeln ist mittlerweile freundlich und strahlend. Sein Blick offen und herzlich. Allerdings auch ein wenig fordernd. Forschend.

Nachdem er sich die Anwesenden genauer angesehen hat und sich seine Gedanken gemacht hat, was diese wohl für Menschen sein mögen, kniet er sich neben Fasir und begutachtet das fertige Werk.
"Wenn wir sicher sein wollen und Euer Verfolger bloß eine Kreatur ist, sollten wir es hier mit ihm aufnehmen. Die Gnolle sind schlicht zuviele für uns. Gerade in diesen Zustand möchte ich ungern einen größeren Kampf provozieren. Vor Allem scheinen die Gnolle eine menschliche Führung zu besitzen. Sehr ungewöhnlich und, wie ich finde, macht es sie unberechenbar und noch gefährlicher..."
Lôrn legt eine kurze Pause ein, bevor er fortführt und auf die Zeichen im Sand deutet.
"Wo ungefähr werden wir Euer Hauptlager finden? Und wie weit mag es noch bis dahin sein?"
Er scheint zumindest entschlossen zu sein, alles menschenmögliche zu unternehmen, damit es nicht nochmehr Todesopfer zu beklagen gilt.
"Außerdem danke ich Euch, dass Ihr gewillt seid, uns an Eurer Seite reisen zu lassen. Ihr werdet diese Entscheidung ebensowenig bereuen, wie wir es tun. Abadars Licht und seine Weisheit scheine ewig über Euch, Naadhira."
Erneut verbeugt er sich vormvollendet. Jedoch nicht bloß vor Naadhira, auch vor den anderen Reisenden. Und es ist ihm offensichtlich nicht entgangen, dass diese allesamt Anhänger der Morgenblüte sind.

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