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Autor Thema: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 1"  (Gelesen 78806 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Thamam

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers"
« Antwort #855 am: 28.02.2010, 19:06:49 »
Mit einem orkischen Schrei, mit dem er seine Schmerzen zu unterdrücken versucht, verläßt Thamam fast seine Kraft und er kann sich für einen Augenblick kaum noch auf den Füßen halten. All seine Kraft hat er mit Unterstützung von Sarenrae in den letzten Hieb gelegt und spürt nun wie ihn diese Macht langsam wieder verläßt. Während das Heulen und Pfeifen seines bläulich leuchtendes Schwert noch immer in seinen Ohren nachklingt, obwohl es von den anderen Gefährten schon nicht mehr wahrgenommen wird, greift er langsam mit seiner linken Hand an die Wunde, um mit ein wenig Druck darauf die Blutung zu verlangsamen.

Als dann im selben Augenblick das Heulen und Pfeifen in seinen Ohren abklingt und neue, göttlich und rein klingende Geräusche in sein Gehör eindringen, die mit einer wohligen Wärme untermalt sind. Und so schenkt Thamam der verschwindenden Bestie keine Aufmerksamkeit, während er im Gegenteil seine Augen schließt um sich ganz auf den Segen der Dienerin Abadar zu konzentrieren. Mit einem Lächeln auf den Lippen öffnet er wieder seine Augen und blickt Naadhira dankend an, während sein Kopf eine kurze Nickbewegung macht.

"Habt Dank für Eure Heilkünste, Dienerin von Abadar" wobei er dann seine Hand wieder von der Wunde nimmt. Um dann einen letzten Blick auf die Stelle zu werfen, an der vor ein paar Augenblicken zuvor ein wildes und gehörntes Monster stand, aber an dieses nun nichts mehr erinnert.

"Was war das?" blickt er seine Gefährten fragend an, obwohl er die Antwort aus den Geschichten der alten Hexen nur zu gut kennt. Aber bevor seine Gefährten ihm antworten können, greift seine riesige grüne Hand nach dem kleinen Symbol seiner Göttin, um dieses langsam an seinen Mund zu führen. "Habt Dank, Göttin des Lichts und des Feuers, für Eure Macht, mit der ihr mich gefüllt habt" um dann einen dankbaren Kuß auf das Symbol anzudeuten.
« Letzte Änderung: 01.03.2010, 22:09:48 von Thamam »

Durriken

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« Antwort #856 am: 28.02.2010, 19:10:48 »
Eben noch hat sich der Graue innerlich selbst gescholten.
Als Thamam den Dämon mit einem mächtigen Hieb niederstreckt und sich in Asche verwandelt, fällt alles von ihm ab. Grimmig lacht er auf und umrundet die Überreste, um seinem Freund kräftig auf die muskelbepackte Schulter zu schlagen. "Was für ein Hieb! Die Göttin war wahrlich mit Dir, Grüner." Etwas leiser fügt er hinzu. "Deine Ahnen und Deine Leute  würden stolz auf Dich sein, mein Freund. Was immer es auch war."  
Die Heilung Naadhiras tut ihr Übriges, um den ehemaligen Sklaven wieder Hoffnung schöpfen zu lassen. nach so einem Kampf hätte er sich in der Arena lange erholen müssen. Die Erinnerung an die damit immer verbundenen Schmutzarbeiten lässt ihn kurz fluchen, ohne dass die anderen wissen, warum. "Dreck! Aber vorbei!"

Auch die Untersuchung lässt Durriken über sich ergehen. "Nicht nötig, Naadhira." Mit einem Lächeln fügt er hinzu. "Und Danke!"

Anschließend prüft der Kämpfer seine Waffen und seine Ausrüstung und denkt über die Ereignisse nach. Vielleicht hätten sie den Sklaven noch retten können. Vielleicht. Doch wie? "Was war mit diesem Felliped los? Er ist doch nicht einfach so verreckt. Gnollscheiße." Durriken beugt sich über die Leiche des Mannes und durchsucht ihn routiniert. Vielleicht hat die arme Sau ja noch etwas bei sich...[1]
 1. Perception: 17

Lôrn al'Bakhra

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« Antwort #857 am: 28.02.2010, 19:55:33 »
Der aufgebaute Frust und ungewöhnlich starke Hass -woher dieser auch immer kommen mochte, Lôrn weiß es nicht- auf das gehörnte Monstrum fallen langsam und merklich ab. Die Heilung Naadhiras und die Woge der Macht, klärt die Gedanken Lôrns vollends und auch er tritt an den Halbork und spricht:
"Wahrlich eine prächtige Waffe, die Ihr hier führt, Thamam. Der Segen der Sonnengöttin ist Euch gewiss. Auch Euch Naadhira und Durriken spreche ich meine Anerkennung und meinen Dank aus. Es hat sich bewahrheitet, was meine Träume und Gefühle sagten. Bei Euch bin ich gut aufgehoben. Es ist mir eine Ehre, Fasirs und mein Vermächtnis an Eurer Seite fortzuführen.
Sarenraes Macht bereitet unseren Weg und Abadars Gerechtigkeit ist uns Halt und Stütze."
Mit einer vollendeten Verneigung beendet der Wüstensohn seine blumigen Worte.
Auch er kniet sich neben Durriken und betrachtet den Toten Felliped. Doch nicht um diesen zu durchsuchen, vielmehr interessiert ihn der Grund für das plötzliche Ableben[1] des in Freiheit gestorbenen Sklaven.
 1. Heilkunde:14

Sensemann

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« Antwort #858 am: 28.02.2010, 23:48:42 »
Durriken's und Lôrn's Untersuchung des toten Cheliaxianer lässt beiden nach dem harten Kampf erschöpften Abenteurern trotz der Hitze und Wüstensonne einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen, denn der tote Felliped ist in einen sehr schlechten körperlichen Zustand.
Nicht nur, dass er seine Kleidung und Uniform wohl schon etliche Tage getragen hatte, ohne sie zu wechseln oder zu waschen, und scheinbar gezwungen gewesen ist in diese hinein zu urinieren und Schlimmeres, denn seine Hose riecht nach Kot und Urin - nicht nur nach seiner eigenen Notdurft, sondern auch nach scharfen Gnollurin.
Sein Helm - das letzte Zeichen seiner stolzen Uniform ist völlig verbeult, während ihm wohl sein ganzes Hab und Gut abgenommen worden ist.
Außerdem ist sein Körper völlig ausgehungert, geschunden und trägt Spuren von schwerer Folter.
Etliche Finger sind gebrochen, Gelenke sind gestaucht oder ausgekugelt und es wirkt fast so, als hätte jemand an angeknabbert, denn etliche tiefe Bisswunden trägt der arme Barde am ganzen Körper.

Doch dies ist die Todesursache - die Todesursache ist eine viel schrecklichere Sache:
Die Körperhaltung des Toten nach seinem Tod treibt Lôrn al'Bakhra Angst und Schrecken unter die Haut, denn der Körper des Bardens ist völlig verkrampft, was ein Zeichen einer schweren Lähmung und Vergiftung ist, denn für eine Leichenstarre ist es noch viel zu früh.
Es ist etwas viel Schrecklicheres als der Tod durch eine einfache Vergiftung.
Ein Fluch von Groetus für diejenigen, welche es wagen oder gezwungen werden das Fleisch von toten Menschen zu essen, um zu überleben.
Das verdorbene Fleisch und die stinkenden Organe von verwesenden Menschen, welche nur von starken Aaasfressern überhaupt verzerrt werden können.
Wahnsinn und Tod ist die göttliche Rache für Menschenfresser, die selbst Menschen sind.

Felliped war ein Menschenfresser, wenn auch unfreiwillig.
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Lôrn al'Bakhra

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« Antwort #859 am: 01.03.2010, 17:53:36 »
Lôrns Gesichtszüge verhärten sich stetig bei der Untersuchung des Toten und zwischen zusammengebissenen Kiefern erklärt er deutlich in tiefer Tonlage, was Felliped dahinraffte.

"...und diese Warnung sollte dem rechtschaffenen Menschen eindrücklich und deutlich sein. Die Götter des Lichts verzeihen nicht das Essen von Menschenfleisch. Dieser Tatsache sollten wir uns erinnern und in unserem Herzen tragen. In diesem Leben hat Felliped einen folgenschweren, wenngleich tragischen Fehler begangen. Hoffen wir, dass seine Seele Läuterung erfährt oder ihr eine zweite Chance gegeben wird. Sarenrae ist gütig aber auch hart. Wünschen wir seiner Seele das Beste. Seinen Leichnam sollten wir dem reinigenden Feuer übergeben. Er ist bloß noch ein Frevel an allem Guten."

Lôrns Stimme ist fest und klingt mitreißend, wenngleich klar wird, dass nicht er es ist, der große Reden schwingt oder Gottesdienste im klassischen Sinne abhält. Sein Handwerk ist das Kriegshandwerk und nicht das Führen einer Gemeinde.
« Letzte Änderung: 01.03.2010, 18:05:42 von Sensemann »

Sensemann

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« Antwort #860 am: 01.03.2010, 18:14:21 »
Währenddessen beginnt die Wüstensonne sich langsam vom Horizont in einem rötlichen Farbton und Licht wie ein riesiger Feuerball zu verabschieden, jedoch würde es bestimmt noch zwei bis drei Stunden dauern bis es endgültig finstere Nacht wird.
Die vier Helden müssen deswegen bald eine Entscheidung treffen: Sich ersteinmal wieder ins Hauptlager der Karawane zurückziehen, um dort sich zu erholen, zu nächtigen und zu beraten, oder weiter in Richtung Kelmarane ziehen, wo in der Dunkelheit die Gnolle ein einfaches Spiel mit der Expeditiongruppe haben werden.
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Durriken

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« Antwort #861 am: 01.03.2010, 19:19:36 »
Ebenso angewidert wie mitleidig betrachtet der Gladiator den geschundenen Körper und lauscht dann der flammenden Rede des Klerikers seiner Gottheit. "Ja. Armes Schwein. Die dreckigen Gnolle haben ihn gezwungen!" Durriken spuckt kräftig aus und seine Halsadern schwellen an vor Zorn. "Ich kriege die Drecksau, die das verbrochen hat." Haß und Verachtung lodern in den hellgrauen Augen. Sie haben Dir die Freiheit und die Ehre genommen, Fellipe. Alles, was uns wirklich ausmacht! "Und dafür werden sie bezahlen. Das schwöre ich." Die Stimme des Grauen ist wieder ruhig, fast kalt. Doch wer den Mann genauer betrachtet, sieht seine geballte Faust, deren Knöchel weiß durch die verbrannte Haut schimmern.

Mehrere Sekunden steht er so da, dann scheint die Spannung von ihm abzufallen und er wendet sich ab. "Sarenrae sei gnädig mit ihm." Langsam tritt er zu Naadhira und blickt die junge Frau an. "Was meint Ihr? Sollen wir nach der Bestattung ins Lager oder nehmen wir gleich Rache an den Dre..." Der Kämpfer bricht ab und schluckt den Rest der Bezeichnung herunter, die er für die Gnolle reserviert hat.  
    

Naadhira

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« Antwort #862 am: 01.03.2010, 20:38:14 »
Naadhira hört den Ausführungen von Lôrn aufmerksam zu. Sie schaut sehr traurig drein, als der Kampfpriester Sarenraes erklärt, woran  der Mann aus Cheliax gestorben ist. "Ich glaube nicht, dass der Mann freiwillig tat, was er getan hat. Vieles wird über Cheliax behauptet, aber Kannibalismus gehört meines Wissens noch nicht dazu. Hoffen wir für den Mann, dass er gerecht beurteilt wird. Abadar wird dafür sorgen." Wie um die Sache zu Ende zu bringen segnet sie den Leichnam mit dem Zeichen des Schlüssels, welches sie nach der Erwähnung des Namens ihres Gottes in die Luft malt.
Mit skeptischem Blick schaut sie zum Horizont, wo sich die Sonne verfärbt und das Ende des Tages andeutet. "Wir sollten ihn schnell verbrennen, denn sonst fürchte ich bekommen wir noch mit mehr Geschöpfen Kontakt, als uns gut tun wird." Trotz ihrer festen Worte lächelt sie ihre Männer an. "Lasst uns dem Mann die letzte Ehre erweisen und ins Hauptlager gehen."

Lôrn al'Bakhra

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« Antwort #863 am: 01.03.2010, 21:55:21 »
Dem lodernden Hass und der damit kommenden Gerechtigkeit stimmt Lôrn innerlich brennend zu. Doch seine Gedanken sind leer und Übelkeit breitet sich in ihm aus. Denn in seinen Gedanken versucht er die letzten Stunden des armen Barden zu rekapitulieren.
Dann stellt er sich nahe an Durriken und schaut diesen kurz feurig mit seinen bernsteinfarbenen Augen an. Sagt jedoch nichts, nickt bloß zustimmend.
An Naadhira gewandt spricht er:
"Es ist eine große Schande geschehen. Und die Seele des armen Chelaxianers wird ein anderes Schicksal erwarten, als es seinem sterblichen Körper widerfuhr. So er stark im Glauben an das Gute, Recht und Ordnung war. Seinen geschundenen und pervertierten Körper, der nicht mehr die Stärke aufbrachte, sich dieser Todsünde zu erwehren, sollten wir in der Tat ein letztes Ehrengeleit geben. Somit zeigen wir unsere Hoffnung für die arme Seele, der ich nur allzu gern eine gute Reise wünsche.
Lasst uns zügig den Ritus vollziehen. Und Sarenrae wie auch Abadar seien unsere Zeugen.
Dann sollten wir zum Lager zurück. Ich schätze eine Nacht hier in den Hinterlanden Kelmaranes überleben wir nicht."
Lôrns Blick ist ernst. Traurig. Und wütend.

Thamam

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« Antwort #864 am: 01.03.2010, 22:21:21 »
In aller Ruhe steckt Thamam sein von dem heutigen Tage an um so mehr geliebtes Krummschwert zurück in seine Scheide, aber nicht bevor er es noch ein wenig von diesem merkwürdigen Damönenblut gereinigt hat. Und auf den Dank und die Worte der Gefährten blickt er den Grauen und den Kriegskleriker dankbar an. "Habt Dank für diese Worte, möge Sarenrae Euch dies vergüten. Ich hoffe meine Ahnen haben diesen ehrenvollen Kampf mit angesehen. Wahrlich eine schöne Waffe, die mir mit Unterstützung von Sarenrae noch viele wertvolle Dienste leisten wird."

Und zum ersten mal an diesem Tag legt sich ein  Grinsen auf sein Gesicht, denn als freier Mann hat er an diesem Tag seit langen einen Kampf freiwillig geführt. Und mit einer gut gelaunten Stimme versucht er seinen Ahnen die Heldentaten dieser Gefährten näher zu bringen.
"Und wenn meine Ahnen gerade nicht zugesehen haben, dann sollten wir nach jemanden suchen, der unsere Heldentaten besingen kann. So das sie irgendwann auch das Gehör meiner Ahnen finden wird."

Obwohl er nach diesen Worten für einen Augenblick schweigend auf den toten Fellipe blickt und mit Bestürzung und Wut feststellen muß, zu welchen grausamen Taten die hyänenartigen Bestien bereit sind. Während er kurz darüber nachdenkt, ob er bereits von den alten Hexen in seinem Dorf Erzählungen oder Geschichten über sowas gehört hat.

Sensemann

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers"
« Antwort #865 am: 02.03.2010, 21:33:38 »
Feuer - die Domäne von Sarenrae, welche die gutherzige Sonnengöttin sich mit finsteren und rechtschaffenden Asmodeus teilt - ist das Element der nächsten Stunden für die vier Helden, denn nachdem die Abenteurergruppe den toten Barden aus Cheliax dem Feuer und damit seine Seele Abadar übergeben hat, marschieren die vier Expeditionsmitglieder im Licht von Fackeln zurück zum alten Kloster, wo die Karawane ihr momentanes Zwischenlager im Schutz der Ruine aufgeschlagen hat, denn es ist in der Wüste nun schnell kalt und dunkel wieder, seitdem Sarenrae Katapesh ihr Licht - die Sonne - entzogen hat.
Außerdem ist die Nacht die Zeit der Gnolle und damit zu gefährlich für eine kopflose Weitereise bis hinein nach Kelmarane, wo der gerissene Feind scheinbar vorbereitet und kampferfahren mit trickreichen Fallen als Hilfsmittel auf die Helden wartet.
Feuer ist jedoch auch in den Herzen der vier Helden, welche sich immer mehr auf ihr Unterfangen einlassen und Herzblut für die Sache entwickeln - feuriges Herzblut, welches diese Gnolle und Monster aus Kelmarane vertreiben möchte oder sich an den barbarischen Bestien rächen möchte.
Doch die Helden müssten ersteinmal sich genauer nochmal im Schutz des Lagers besprechen, denn der tote Barde hatte viel wichtige Kunde und Hinweise zu berichten gehabt, welche bei einer Tasse Tee und einer Portion Lammbraten mit Kuskus besser zu besprechen sind als in der rauhen Wildnis der Wüste, welche vorallem Nachts erstaunlicherweise schnell den Tod bringt und nicht am Tag, wenn Hitze und Sonne unbarmherzig zuschlagen.
Im Schutz des Lagerfeuers - wärmenden Feuer - konnten die vier Helden sich vom anstrengenden Tag ausruhen, erholen und schlafen.

Doch nur um vom brennenden Körper Sarenraes am nächsten Morgen wieder geweckt zu werden.
Ein weiterer Tag in der Wüste von Katapesh. Ein weiterer Tag in Richtung der Befreiung von Kelmarane.
Wieder einmal Gespräche mit den Oberhäuptern der Karawane, bevor es wieder los geht.
Gebete folgen Vorbereitungen.
Doch die Helden haben sich verändert: Die Wüste hatte sich verändert.
Nicht nur ihren jeweiligen Status - auch ihre Erfahrungen und Begabungen wurden immer besser und mächtiger.
So spürt Thamam unter anderem das erste Mal, dass seine Gebete erhört werden von Sarenrae selbst und er langsam die Fähigkeit gewinnt Magie als Priester Sarenraes wirken so können.

Viel würde es zu besprechen geben, bevor die Expedition nach der Morgenwäsche und einem Frühstück in ihren nächsten Tag geht.
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Durriken

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« Antwort #866 am: 03.03.2010, 08:38:00 »
Ausgeruht und gestärkt erwacht der Graue sehr früh. Sein Schlafbedürfnis lässt ebenso nach wie sein Hunger[1], so dass er die Zeit, die er für sich alleine hat, nutzt, um sich die Ereignisse des vergangenen Tages durch den Kopf gehen zu lassen. Dem Wachhabenden winkt er nur kurz zu und starrt dann ins Feuer. Was war das für ein Wesen gewesen, dass der Grüne glücklicherweise mit seinem unglaublichen Schlag besiegt hatte? Vielleicht wusste der seltsame alte Priester etwas darüber. Und wo waren die Gnolle, mit denen sich der Verräter Dashki verbrüdert hatte? Wie gefährlich war Kelmanare wirklich? Der Zustand und die Aussagen dieses Felliped - Durriken fröstelt einen Moment als ihm die Wunden und Narben des Barden wieder vor Augen stehen - lassen nichts gutes erwarten.
"Wir müssen bereit sein! Gnollscheiße."
 1. Versorgunsgring müsste ja nun langsam einsetzen)

Sensemann

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« Antwort #867 am: 04.03.2010, 00:26:18 »
Nachdem der letzte Abend und die Nacht nun im Zeichen des Feuers gestanden haben und nun der Tag wieder im Zeichen der Sonne steht, treffen die vier Abenteurer ihre Vorbereitungen für den Tag:

Thamam hatte gut und, im Gegensatz zu seinem Freund Durriken, wirklich lang geschlafen.
Ein glücklicher und zufriedener Schlaf, voller Ausgeglichenheit und Seelenheil und fast benebelt wie ein Peshsüchtiger.
Denn dem grünhäutigen Halbork merkte man immer mehr an, wie er sein neues Leben genießt, auch wenn dies das gefährliche Leben eines Wüstenläufers im Dienste von Sarenrae und im Dienst der Paktmeister als Expeditionsmitglied ist.
Doch wie enorm hatte sich sein Leben die letzten Tage und Wochen verändert?
Endlich konnte der stämmige Orkblüter die Natur oder besser gesagt seine Domäne - die grausame Wüste von Katapesh - genießen und in Freiheit leben, denn er war kein Sklave mehr.
Aber dennoch, genießt Thamam weiterhin die Anweisungen der jungen Priesterin Naadhira, welche im Sicherheit geben und Entscheidungen abnehmen.
Doch es war etwas anders Naadhira zu dienen und nicht wie zuvor ein Sklave zu sein, der nur dumm Befehle ausführen muss aus Gedeih und Verderb.
Dienen war jedoch auch das falsche Wort, denn dienen tut Thamam eigentlich nur seiner neuen geliebten Göttin Sarenrae, nachdem er sich seinem Gott davor abgewendet hatte, um Sonnenpriester und -läufer zu werden, denn Sarenrae ist eine gnädige und gutherzige Göttin, welche als Wüsten- Feuer- und Sonnengöttin viel präsenter ist in Katapesh als alle anderen Götter.
Unter ihr veränderte sich sein Schicksal, sie beantwortete seine Gebete und schenkt ihm sogar göttliche Magie, welche er wirken kann, wenn auch nur schwach noch.
Unter ihrer Führung vernichtete er mächtige Bestien, wie einst Sarenrae selbst, als sich noch eine Sterbliche gewesen ist.
Dazu seine neue Waffe - das blaue Krummschwert - dessen immer stärker werdende Magie in seinen dickfingerigen Händen förmlich knisterte, wie ein Wind leise pfiff und kribbelnd zu spüren war.
Und dann war da auch noch Durriken - ein Menschenmann, welchen der Halbork Thamam wirklich seinen Freund nennen konnte, nach so langer Zeit als orkischer Sklave ohne Freund und nur mit Feinden und Unterdrückern.
Thamam war wirklich ein reicher und glücklicher Halborkmann geworden, wenn man sieht, wie sehr sich alles für ihn verändert hatte.

Durriken dagegen sieht seine ganze Situation weniger euphorisch und her nüchterner - so nüchtern wie sein leerer und dennoch dank der Magie seines von Pharak beschenkten Ringes nicht hungriger Magen.
Der Grauhaarige hatte einfach die letzten Tage zu viel Tod, Leid und Elend gesehen, wie eigentlich schon fast immer in seinem beschaulichen Leben.
Klar, wie sein neuer und wirklich guter Kamerad Thamam war er nun schon ein Tag kein Sklave mehr und er war im Gegensatz zu vielen Expeditionsmitgliedern noch am Leben, doch noch immer konnte der ausgebildete Gladiator mit seinem Dasein und Status nicht zufrieden sein.
Noch war Curt kein freier Mann.
Wie lange würde Durriken noch in dieser verfluchten Wüste als Marionette der Paktmeister überleben?
Sicher, Durriken hat während der Karawane viel an Erfahrung und Kampfkraft gewonnen, doch für was?
Nur um in einer verdammten und dreimal verfluchten Ruinenstadt gegen eine schreckliche Bestie zu verlieren und als nächste Mahlzeit zu enden?
Oder nur, um wie der verrückte Barde namens Felliped von Gnollen in den Wahnsinn und in den Tod getrieben zu werden.
Niemand konnte ihn aufmuntern. Und niemand konnte ihm sagen, was für Kreaturen dies am Vortag eigentlich waren.
Erneut fröstelt es Durriken, während die Gruppe bereits schon wieder aufgebrochen ist in Richtung Kelmarane.
Doch es ist sein heißer und fiebrigverschwitzer Körper, welcher die Aufmerksamkeit von Naadhira weckt, nachdem die rundliche und junge Priesterin ihn wieder mit einem Schutzzauber gegen die Hitze belegt hatte, wie auch Thamam und sich selbst.
Das Frösteln hatte wohl mehr zu bedeuten, denn Durriken kann aufeinmal nicht mehr aufhören wie ein wahnsinniger Peshsüchtiger oder ein besoffener Strassenkünstler dumm zu lachen, während sein Körper, trotz aller Widerstandskraft des Kämpfer, zu glühen beginnt.
Felliped muss ihn wohl angesteckt haben oder vielleicht war dies ein Fluch der dummen Gnolle um den Verräter Dashki, welche nichts mehr von sich blicken ließen.
Müsste die Gruppe wegen ihm zurück zum Lager in der alten Klosterruine?

Die kleine Abadarklerikerin Naadhira dagegen, welche immer mehr von ihrer jungen Naivität ablegt und zur Führungspersönlichkeit sich entwickelt, geht weiter gewissenhaft und zuverlässig ihren Aufgaben nach.
Schnell sind alle wichtigen Vorgesetzten über die Ereignisse des Vortages informiert und Naadhira ist um ein paar Ratschläge reicher, welche sie gleich in ihre Zaubervorbereitung mit einfließen lässt, um gegen die Taktik der Gnolle und der Harpie, einer bösen Kreatur, welche mit ihrem Gesang den Geist beeinflusst, besser gewappnet zu sein.
Dagegen weiß die junge Priesterin, welche wohl in ferner Zukunft eine Agentin der Paktmeister werden könnte, nicht, ob es eine gute Idee ist, ihren Körper und vorallem - typisch für eine Frau aus Katapesh - ihre Füße gründlich vom dem Beten zu waschen, denn einerseits könnten die gerissenen Gnolle dank ihrem scharfen Geruchssinn durch den frischen Seifengeruch schnell gewarnt werden, doch anderseits konnten Gnolle laut Karawanenführer Garavel so oder so Menschen auch auf Kilometer weite Entfernung riechen, sogar gegen den Wind angeblich.
Doch der schlimmere Zwiespalt, welcher wirklich von ihr dringend und eigentlich sofort eine Entscheidung verlangt, ist der kränkliche Zustand von Durriken, welcher wie im Fieberwahn ist, gerade als die Gruppe die Peshfelder von Kelmarane erneut passiert.
Vielleicht könnte jedoch Lôrn al'Bakhra, als heiliger Krieger und Priester von Sarenrae ihr bei der Entscheidung helfen.

Lôrn al'Bakhra hatte eine lange und harte Nacht hinter sich voller Alpträume und schwerer Gedanken.
Der Verlustschmerz durch den Tod von Fasir al-Ahrim, der Irrlauf durch die Wüste vor wenigen Tagen und die für ihm als heiligen Krieger mehr als unbefriedigenden Kämpfe vom Vortag machen Lôrn al'Bakhra das sorgenfreie Schlafen schwer.
Immer wieder sieht er sich selbst ins Maul der Tentakelmonsters wieder fallen und immer wieder sieht er sehr selbstkritisch seine mehr als nur schwachen Angriffe gegen die gehörnte Bestie.
Dazu die schrecklichen Erzählungen vom Mann aus Cheliax und immer und immer wieder das tote Gesicht von Fasir.
Nein - gut geschlafen hat Lôrn al'Bakhra wirklich nicht, als er am nächsten Morgen, nach seinem täglichen Gebet während dem Aufgang der Sonne, um neue göttliche Zauber zu empfangen, mit seinen Waffenübungen beginnt, bevor er sich wäscht und etwas Schafkäse mit Fladenbrot und eingedickte
Kamelmilch frühstückt.
Seine Knochen sind schwer und sein Kopf voll mit Gedanken und Zweifeln, welcher der stolze Priester jedoch gekonnt verdrängen kann, vorallem als er nach dem Frühstück einen Spaziergang durch die Klosterruine von St. Vardishal seiner Göttin Saraenre macht.
St. Vardishal - ein Auserwählter seiner Gottheit - war einst heiliger Vorkämpfer, wie es Lôrn selbst ist und noch werden möchte.
Stolz betrachtet Lôrn al'Bakhra die Abbildungen des Auserwählten. Jedoch weicht dieser Stolz schnell Verwunderung, als er weitere Abbilder aus Stein und Magie im alten Tempelkloster entdeckt und sich anschaut.
Was waren dies für Humanoide?
Sarenrae dienten sie mit Sicherheit nicht, soviel konnte Lôrn erkennen und urteilen.
Doch warum stehen ihre Abbilder dennoch im alten Kloster seiner Göttin?
Diese Dinge müsste er dringend mit seiner neuen Gefährten besprechen, vorallem mit Thamam, welcher ebenfalls ein Priester von Saraenre ist, wenn auch noch sehr unerfahren, und mit Naadhira - der ernannten und offiziellen Anführerin der Gruppe.
Allerdings, gerade wo er diese wichtigen Fragen los werden möchte, fängt der grauhaarige Mann aus Varisia namens Durriken plötzlich an zu schwächeln, gerade als sie den Kampfschauplatz des Vortages fast erreicht haben.
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Naadhira

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« Antwort #868 am: 04.03.2010, 08:27:00 »
Naadhira ist ernsthaft besorgt, als sie bald nach ihrem Aufbruch bemerkt, wie der grauhaarige Krieger von Schwäche befallen wird. Daher befiehlt sie anzuhalten, weil es wenig zielführend ist mit einem geschwächten Mann Kelmarane weiter zu erkunden. Bereits der gestrige Tag hatte bewiesen, dass sie alle ihre Kräfte und Sinne brauchen werden, um die Stadt zu überleben.
Daher wendet sich die Frau an Durriken. "Was ist mit euch, Durriken? Was habt ihr und seid wann fühlt ihr euch so?" Während sie die Fragen in einem erkennbar sorgenvollen Ton an den ehemaligen Gladiator stellt, beginnt sie diesen zu untersuchen.[1] Während sie beginnt, dies zu tun, spricht sie Lôrn an. "Würdet ihr mir bitte helfen, Lôrn? Wir müssen heraus finden, was Durriken fehlt und wie wir ihm helfen können."
 1. Untersuchungsergebnisse 18 mit AP

Sensemann

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« Antwort #869 am: 04.03.2010, 09:39:41 »
Mit etwas Glück und Führung durch ihre Gottheit schafft es die noch recht unerfahrene Klerikerin die Krankheit von Durriken zuu erkennen und herrauszufinden.
Doch der Befund gefällt niemanden in der Gruppe: Es ist das schreckliche Dämonenfieber!
Wenn auch wenigstens noch eine schwache Unterform davon oder zumindest schafft es Durriken's Körper irgendwie sich gegen Krankheit zur Wehr zu setzen.
Aber vorher kommt die Krankheit?
Scheinbar war eines der Monster gestern ein Dämon, wenn nicht sogar zwei Dämonen, denn war nicht sowohl beim gehörnten Untier als auch beim Tentakelmonster pechschwarzes und stinkendes Blut zu sehen?
Ein Wunder eigentlich, dass nur der arme Durriken diese schwere und tödlich verlaufende Krankheit sich geholt hat.
Jedoch wie könnte man ihm helfen?
Denn selbst im Lager gibt es niemanden, welcher solch eine schreckliche Krankheit mittels Magie heilen kann.
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