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Autor Thema: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 1"  (Gelesen 76060 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Durriken

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Geschichtsbuch
« Antwort #645 am: 20.12.2009, 13:08:35 »
Wenn das bloß kein Trick ist... Der Varisianer blickt zu Naadhira als erwarte er eine Reaktion von ihr und tritt einen Schritt zurück, wobei er seine Kette leicht sinken lässt. Mehr als dieses klare Zeichen, dass er kein Räuber ist und nicht sofort angreifen wird, scheint ihm unklug. Schließlich hat sich der Typ noch nicht vorgestellt, sondern nur seine angebliche Angst zum Ausdruck gebracht.
Verdammt. Manchmal ists ganz gut, nicht entscheiden zu müssen. Soll die Sklavenhalterin doch antworten.  

Naadhira

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« Antwort #646 am: 20.12.2009, 15:57:23 »
Die Priesterin tritt einen Schritt vor die Männer, die sie alle deutlich überragen. Trotzdem wird durch diese kleine Geste deutlich, dass sie sich als Anführerin der Gruppe sieht. Die Augen der Frau funkeln, als sie sich kurz vor dem Mann verbeugt.
"Wir sind weit davon entfernt Räuber zu sein. Ich bin eine Priesterin Abadars ..." Wieder mahlt die Frau über deutlich das heilige Symbol in die Luft, " ... und bin damit wohl ungefähr so weit von einer Räuberin entfernt wie dieser Ort von einem belebten Marktplatz zur Eröffnung des Marktes. Tatsächlich sind wir es, die in dieser Gegend bereits Verluste zu beklagen hatten und tatsächlich wollen wir diesen Ort gerade verlassen."
Dann schaut sie den Mann fest an. "Die Legende des armen hilflosen Mannes braucht ihr nicht zu erzählen, alter Mann. Erspart uns diese Geschichte und sagt uns, was ein Mann wie ihr hier treibt oder warum ihr uns nun aufsucht, wo wir das Gebiet bereits verlassen wollen." Obwohl die Worte an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen, ist der Ton der Priesterin durchaus freundlich. Fast wirkt es, als sei die Priesterin einfach zu erschöpft für höfliche Konversation.

Pharak

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« Antwort #647 am: 21.12.2009, 12:18:59 »
Pharak konzentriert sich auf die Ereignisse hier am Lagerfeuer. Mit einem energischen Kopfschütteln schüttelt er auch die Müdigkeit ab. Er erhebt sich und geht auf den Fremden zu. Freundlich spricht er ihn an und zeigt dabei auf seinen Stab in dem das Symbol des Nethys zu erkennen ist:
"Nein, wir haben nichts aus dem Tempel entfernt. Außerdem hättet ihr, wenn wir Räuber wären, wohl schon unsere Klingen gespürt. Aber setzt Euch ans Feuer."
Pharak bietet dem Fremden einen Platz auf einem Felsen nahe bei Thamams 'Kochstelle' an.
"Mein Name ist Pharak Nasreddin el-Carib Ibn Fahd Ibn Tharon Adil el-Druma. Wer seid ihr und was verschlägt Euch in diese Ödnis hier?"

Entweder dieser Fremde ist ein recht mächtiger Mann, dass er alleine hier in der Wüste spazieren kann, oder er ist ganz schön geistig benachteiligt. Dann hätte er es aber wahrscheinlich nicht lebend hierher geschafft. Oder er hat noch ein paar Freunde mit dabei. ... Aber mal abwarten, was er sagt.

bevor der Fremde antwortet, wendet sich der Magier noch einmal kurz an Durriken:
"Wäret ihr so freundlich und behaltet die Umgebung etwas im Auge. Nicht dass uns noch wilde Tiere, oder Gnolle oder sonstiges Gesocks überraschen. Danke.
So, jetzt fühle ich mich besser. Erzählt etwas von Euch."

The Shadow

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« Antwort #648 am: 21.12.2009, 13:48:21 »
Nachdem der alte Mann den Worten von Naadhira gelauscht hat, kommt er nun dazu Naadhira etwas genauer zu betrachten und nachdem er sie zu Ende betrachtet hat und auch Pharak dann noch zugehört hat, sagt er vor allem zu Naadhira zunächst: "Ach, Ihr seid wohl offenbar eine Frau, die gleich zur Sache kommt, solche Frauen trifft man selten, vor allem in Eurem Alter.“, schmunzelt der Mann etwas, spricht dann aber wieder normal drein schauend wie folgt weiter:  "Aber wo bleiben nur am heutigen Tag meine Manieren. Mein ist Name ist Azûtecz.[1]. Ein exotischer Name, den ich habe, nicht wahr? Aber das Schicksal schlägt so manches Mal gar ungewöhnliche Wege ein.  Ich war zuvor auf der Wanderschaft zu dieser uralten magischen Stätte gewesen. Teleportationsmagie hat mir den Weg erleichtert. Doch die letzten Schritte bin ich zu Fuß gegangen. Nun muss ich hier noch eine Zeit lang verweilen.
Ihr müsst auch wissen, dass ein altes, wichtiges Sprichwort lautet: ‘Unterschätze nie dein Gegenüber.‘, es ist sehr weise sich an diesen Ausspruch zu halten. Aber ich sollte Eurem Wunsch nun nachkommen und danke Euch schon einmal für Eure Gastfreundschaft, Pharak.“

Der alte Mann scheint kurz zu überlegen und sagt dann zu Pharak, während sein Blick die ganze Zeit gebannt auf das Feuer gerichtet ist und es fast so zu sein scheint, als ob der alte Mann dort Dinge darin Dinge erkennen würde, die kein anderer der Fünf hierin erkennen kann: “Auf Dauer könnt Ihr hier nicht bleiben. Der Abstand zum Kloster ist immer noch zu gering. Denn Ihr seid immer noch in seinem Jagdrevier. Die Überreste der osirianischen Expedition sind so gut wie aufgebraucht. Schon bald könnte des Nachts die Jagd beginnen. Es wäre nicht klug sich dem Risiko auszusetzen, gefressen zu werden. Glück allein ist kein gutes Standbein.“

“Aber bis dahin ist schon noch etwas Zeit.“, dann blickt der Mann zu Naadhira und spricht diese wie folgt an: “Sagt werte Dienerin Abadars, die mir ihren Namen nicht genannt hat, darf ich Euch einmal eine philosophische Frage stellen? Ihr müsst wissen, dass solche Fragen neben Rätseln unter anderem, eine meiner Lieblingsbeschäftigungen sind.“
 1. 
"Wo Licht ist, da ist auch Schatten."
In the darkness of the night, we hear the whisper of the void.

Naadhira

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« Antwort #649 am: 21.12.2009, 14:00:06 »
Naadhira verneigt sich leicht vor dem Mann, mit dem exotischen Namen. "Ich bin Naadhira, Dienerin Abadars ..." Wieder malt sie ein über deutliches Zeichen des Schlüssels in die Luft. Fast als wolle sie allen Anwesenden ihren Glauben deutlich vor Augen führen. " ... Die Höflichkeit lehrt es, dass derjenige, der an ein Feuer tritt seinen Namen zuerst nennt, um seine ehrlichen Absichten kund zu tun. Dies wird bereits in Regel 15 der 111 Goldenen Regeln gelehrt. Ihr solltet mir nicht vorwerfen, dass ich mich an die Regeln meines Glaubens halte."

Die Worte sind freundlich gesprochen und fast so als vergebe die Frau dem Mann das offensichtliche Nichtwissen. "Bevor wir einen womöglich fruchtbaren Disput über ein philosophisches Gespräch führen, würde ich gerne etwas von euch wissen, weiser Azûtecz. Von welchem Jäger sprecht ihr und von welcher osirianischen Expedition, die dem Jäger zum Opfer gefallen ist?"
« Letzte Änderung: 21.12.2009, 17:17:01 von The Shadow »

The Shadow

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« Antwort #650 am: 21.12.2009, 14:59:54 »
Der Mann runzelt etwas die Stirn und schaut etwas verwirrt drein bis er Naadhira dann entgegnet: "Bevor ich mich dem Feuer genähert habe, um mich hinzusetzen, habe ich Euch doch meinen Namen genannt. Auch habe ich das Kloster als Grund meines Aufenthalts hier angegeben. Aber trotzdem danke für diese Information, ich lerne immer sehr gerne etwas dazu. Dazu zählen auch Regeln Abadars.", höflich nickt der Mann dann Naadhira zu, als er diesen letzten Satz gesagt hat.

"Es ist der wahnsinnige 'Wächter' des Klosters, wenn man so will. Früher ist dieser Ort fast ausschließlich von 'Gläubigen' umgeben gewesen. Dieses Kloster ist uralt. Im Laufe der Zeit hat dieses Kloster Plünderer angezogen, als es verlassen hier in der Wüste stand. Plünderer, die diese heilige Stätte entweiht haben. Seltsame Phänome haben sich hier im Laufe der Zeit ereignet. Die Magie an diesem wild und ungezähmt geworden. Genauso wie Ihr 'Wächter'. Wenn ein entsprechend fähiger arkaner Zauberwirker die magische Kunst in seinem Blut hat, kann er die Wunden der Magie an diesem so spüren, als ob es seine eigenen wären. Es schmerzt ihn diesen Ort zu betreten. Dieser Ort hat nicht mehr den Glanz, den er früher einmal hatte. Der 'Wächter' ist zudem selten bei klarem Verstand und ist meist so durcheinander wie die Magie selbst an diesem Ort; doch trotz seiner großen Blutrünstigkeit steckt in seinem tiefsten Inneren das duale Prinzip.

Aber Eure Frage hat noch einen zweiten Teil, auf den ich nun eingehen will: Es gibt immer wieder Narren, die immer noch versuchen, irgendetwas wertvolles aus dem Kloster zu stehlen. Doch es gibt nichts mehr in dem Kloster zu stehlen, für dass es sich zu sterben lohnen würde. Doch bis sie das endlich erkannt haben, haben sie auch schon einen grausigen Tod meist erlitten. Die Wenigsten können dem Kloster wieder entkommen, wenn der wahnnsinnige 'Wächter' diese zerfleischen und zerkauen will. Über die Expeditionsmitglieder selbst, weiß ich wenig, aber es ist kein Wunder, dass dieser Ort selbst Expeditionen aus Osirion anzieht. Dieser Ort gehörte einst zu einem abgelegnen Teil des antiken Osirions, müsst Ihr wissen. Das antike Osirion ist damals ein großes Imperium gewesen.

Kann ich Euch nun meine eine Frage stellen oder wollt Ihr mir noch ein paar Fragen mehr stellen, Priesterin?", fragt der Mann Naadhira dann in neutralem Tonfall zum Schluss.

« Letzte Änderung: 21.12.2009, 15:02:10 von The Shadow »
"Wo Licht ist, da ist auch Schatten."
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Durriken

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« Antwort #651 am: 21.12.2009, 20:23:06 »
Der Graue nickt auf die Bitte des Magiers hin, der ihn offenbar tatsächlich nicht als Sache sieht, die jemandem gehört. Zumindest hatte er dies geäußert und verhielt sich auch so.  Das Gespräch zwischen dem Fremden und Naadhira beziehungsweise Pharak verfolgt er mit halbem Ohr, während er die Gegend auf Gefahren hin absucht[1].
Die Warnungen des Bärtigen erscheinen ihm mehr als real, auch wenn es eine Finte sein konnte. Doch der Nethys Tempel hatte ihnen genügend unangenehmene Überraschungen bereitet und mehr als einen Begleiter gekostet, so dass es in jedem Fall gut wäre, dem Rat zu folgen und weiter zu ziehen. Schlimmer als der verdammte Schrein kann es kaum werden. Egal, was der Alte da im Schilde führt. Er kann wohl auf sich aufpassen, sonst hätten sich die dreckigen Aasgeier seine Eingeweide schon geholt. Gnollscheiße und Kamelpisse. Je schnell wir die Beine in die Hand nehmen, desto besser! . Durriken behält seine Gedanken für sich, ist jedoch fest entschlossen weiter zu ziehen, egal wie sich die anderen entscheiden. 
 1. Wahrnehmung: 13

The Shadow

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« Antwort #652 am: 21.12.2009, 20:28:44 »
Doch Durriken kann in der Abenddämmerung nichts Bedrohliches erkennen. Nichts deutet auf eine Gefahr hin, die der Gemeinschaft alsbald drohen wird.
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Naadhira

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« Antwort #653 am: 23.12.2009, 14:30:28 »
Naadhira ist leicht irritiert, dass der Mann noch einmal fragt, ob er ihr eine Frage stellen darf. Irgendwie war ihr nicht klar, dass dafür erst eine weitere Frage gestellt werden muss. Sie kann sich nicht an eine Regel Adabars erinnern, die es erfordert vor einer Frage zu fragen, ob man eine Frage stellen darf. Sie nimmt sich vor diese Frage zu erforschen, wenn sie wieder in einer zivilisierten Gegend ist.
"Stellt eure Frage. Ich wüsste nicht, dass etwas dagegen spricht."

Pharak

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« Antwort #654 am: 25.12.2009, 15:25:24 »
Pharak hört sich die Ausführungen des Fremden an. Er grübelt etwas.
Was mir noch nicht ganz einleuchtet ist, wenn es hier nichts mehr gibt, außer einem wahnsinnigen Wächter, was macht er dann hier? Ich denke mal, er ist nicht extra hierhergekommen um uns zu warnen. Aber gut, soll er erst mal seine Frage stellen.

The Shadow

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« Antwort #655 am: 25.12.2009, 23:48:23 »
"Nun gut, ich habe Eure Erlaubnis und ich hatte auch gesagt, dass die Frage philosophischer Natur sein würde. Eine Frage, die im übrigen eigentlich immer diesselbe ist, aber durchaus unterschiedliche Gesichter haben kann. 

Nehmen wir mal folgende Situation an:
Eine Stadt verehrt zu einem Großteil die Gottheit Abadar. Eines Tages kommt es zum Angriff auf eben diese Stadt. Vieles von dieser Stadt wird dabei in Schutt und Asche gelegt. In den Straßen geschehen riesige Blutbäder. Die Diener Abadars haben den Feinden der Stadt wenig entgegenzusetzen, auch wenn viele Anhänger Abadars verbießen gekämpft haben, so hatten diese doch letztendlich keine Chance gegen die feinliche Übermacht. Viele Leute in den Straßen betteln und flehen, dass Abadar doch höchstpersönlich kommen möge und die Feinde erschlagen möge. Doch die Stadt ist letztlich doch dem Untergang geweiht. Eine Vielzahl der Überlebenden dieses Unheils- darunter auch Priester- verlieren durch das Leid, das ihnen angetan worden ist, den Glauben an Abadar. Was würdet Ihr diesen Menschen sagen, Naadhira? Beziehungsweise eigentlich reicht es mir schon, wenn Ihr mir Eure Gedanken über solch einen Vorfall mitteilt und wie Ihr diesen beurteilen würdet."   
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Naadhira

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« Antwort #656 am: 26.12.2009, 12:07:30 »
Naadhira hört dem seltsamen Mann interessiert zu. Sie schüttelt bei den Worten mehrmals den Kopf, scheint sie so gar nicht einverstanden mit den Worten des Wanderers. Als der Mann geendet hat, holt die Priesterin erst einmal Luft, um etwas Zeit zu gewinnen, dann macht sie sich an die Beantwortung der Frage:
"Euere Geschichte beruht auf einem Mißverständnis über die Götter. Abadar ..." Die Frau macht das Zeichen des Schlüssels in die Luft. " ...  ist der Gott des Handelns und der Zivilisation. Er ist kein Gott des Kampfes oder Krieges, wie es vielleicht Gorum sein mag. Ihr versteht offensichtlich nicht, dass mein Herr nicht die direkte Beeinflussung seiner Gläubigen anstrebt. Er gibt seinen Gläubigen Hinweise und Gelegenheiten zum Handeln, aber er handelt nicht selbst für sie. Wir Gläubigen sollen uns nicht hinter Abadar ..." Wieder macht Naadhira das Zeichen des Schlüssels. " ... verstecken. Jemand der hofft, dass er die Probleme des Einzelnen löst, hat die Lehren nicht verstanden." Die Priesterin lächelt traurig.
"Aber dies ist nicht was ihr hören wollt. Ihr wollt wissen, was ich in dieser Situation als Trost habe. Doch der Trost fällt anders aus als ihr vielleicht erwartet. Mein Gott ist der Gott der Zivilisation und trotzdem gehen Städte und Völker unter. Wie passt dies zusammen? Das ist eure Frage. Wie kann mein Herr zulassen, dass eine Stadt untergeht? Es mag euch hart erscheinen, aber die Antwort ist einfach. Der Lauf der Zeit wird nicht aufgehalten von Abadar." Wieder wird ein Schlüssel in die Luft gemalt. "Wenn eine Zivilisation untergeht, wurde sie von einer anderen aufstrebenden Zivilisation übernommen oder vernichtet. Seht in dieser Wüste zum Beispiel Orte wie Kelmarane, die einst blühende Orte waren und dann doch der Vergessenheit anheim fielen.
So traurig die Lage für die Stadt ist, die ihr beschreibt. Trost kann Abadar ..." Naadhira malt ein weiteres Mal den Schlüssel in die Luft. " ... nicht geben. Die Bewohner der Sadt haben zu gegebener Zeit den Augenblick des Handelns verpasst. Die Hinweise, die ihnen gegeben worden sind, haben sie nicht wahrgenommen oder missdeutet. Nun haben sie die Folgen zu tragen."
Die Frau schaut den Mann in der weißen Robe fest an. "Ihr sagt,dass sich die Menschen dann von Abadar abwenden. Ich muss schmunzeln über diesen Gedanken. Außer den wahrhaft Gläubigen und den Streitern für einen Gott, gibt es doch niemanden, der nur einen Gott anbetet. Abadar ... " Wieder wird der Schlüssel gezeichnet. " ... ist nicht der Gott der Fruchtbarkeit und Liebe. Also wenden sich die Bewohner eurer Stadt in diesem Falle auch an andere Gottheiten. Wer dies nicht erkennt, ist engstirnig und wenig weise. Meine Begleiter hier haben auf dieser Reise Sarenrae für sich entdeckt. Es liegt am Ort, den wir vor diesem besucht haben, trotzdem werden sie, wenn es notwendig sein wird, auch andere Götter wieder anrufen, weil diese dann für das stehen, was sie sich dann erhoffen. Weil ihr Glaube frisch ist, werden sie es jetzt nicht zugeben wollen, aber ich sage euch es wird so sein."

Kazim al'Abban

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« Antwort #657 am: 27.12.2009, 16:12:03 »
Kazim zieht während des folgenden Gesprächs immer weiter seine rechte Augenbraue hoch. Ein seltsamer alter Mann, der hier mitten in der Wüste auftaucht und sich zu den Gefährten setzt nur um philosophische Gespräche mit einer Priesterin des Adabar zu führen? Der Keleshite versteht nicht wirklich was hier vor sich geht und weiß auch zu dem Gespräch nichts beizutragen, denn ein gebildeter Mann der sich auf Debatten dieser Art versteht ist er ganz gewiss nicht. Da aber scheinbar keine Gefahr droht und die Situation entspannt wirkt, löst sich auch seine Anspannung und die Hand geht fort vom Griff des Krummsäbel.

Thamam

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« Antwort #658 am: 28.12.2009, 10:25:42 »
Mit fragendem und irritiertem Blick beobachtet Thamam ebenfalls den merkwürdigen Fremden in dem weißen Gewand. Die Augen etwas zusammengekniffen lauscht er dem Gespräch zwischen Naadhira und dem alten Mann. Für solche philosophischen Gespräche über Abadar hatte er bisher nicht viel beizutragen, zuwenig war ihm dieser Glaube bekannt. Aber die Antwort von Naadhira schien ihm durchaus mit klugen Worten bedacht zu sein.

Schließlich ist er auch zufrieden, das Naadhira und Pharak das Gespräch mit diesem alten Mann führen. Als er aus den Augenwinkeln erkennen kann, das sich neben ihm die Haltung von Kazim entspannt und seine Hand vom Schwertgriff löst, kann er sich nicht dazu entschliessen, seine Hand ebenfalls zu lösen. "Entweder ist er ein glücklicher Narr, der durch Zufall hier überlebt hat, oder es steckt in ihm mehr, wie sich auf den ersten Blick vermuten läßt. Aber genau dies macht ihn gefährlich." Und auch wenn der Fremde keine bedrohlichen Gesten macht, so gilt die Aufmerksamkeit von Thamam weiterhin diesem Fremden, während seine seine Hand immer noch an seinem Krummschwert ruht.

Durriken

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« Antwort #659 am: 28.12.2009, 15:15:11 »
Und wenn die Sklaven sich erheben und Gerechtigkeit herrschen wird, wirst Du es dann akzeptieren? bevor seine Miene sich zu einem spöttisch-verächtlichen Grinsen verziehen kann, hält der Graue eine Sekunde inne und lächelt dann freundlich. Fast friedlich. Vermutlich schon. Sie ist nicht kein hartherzig, vielleicht wäre es ihr so auch lieber. Nur wird sie den Gedanken nicht zulassen können, weil er gegen das Scheißgesetz ist. Noch nicht.
Durriken ist überzeugt, die junge Frau wieder ein wenig mehr verstanden zu haben, auch wenn sie noch genügend Widersprüche birgt, die er nicht auflösen kann.
Wieder streift sein Blick über den Horizont und wieder ist nichts zu entdecken.
"Sagte der Alte nicht eben, wir sollten weiter, weil wir dem verfluchten Bösen, das in der Ruine lauert noch ausgeliefert sind? Goblindreck. Jetzt diskutieren sie sinnloses Zeug." murmelt der Varisianier leise auf orkisch, da er sich in das Gespräch nicht einmischen will, seinen Unmut über die philosophische und hypothetische Debatte jedoch nicht verbergen kann.

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