Egon schaut Oskar kurz an, dann zieht er eine Augenbraue hoch und lächelt. "Nun denn," beginnt er immer noch leise, aber nicht mehr flüsterd als sich die Gruppe zunehmend vom Zentrum der Bibliothek entfernt. Als Ihr heriengekommen seid, habt ihr sicher schon einige Räume rechts und links gesehen, in denen zahlreiche Bücher liegen. Die linke Seite ist wissenschaftlichen Abhandlungen gewidmet, nach Themen sortiert, Astronomie und Aufbau des Universums, Alchemie, Naturkunde und so weiter. Die rechte Seite ist für fiktive Geschichten und Historische Aufzeichnungen. Darüber wundern sich viele Besucher, aber letztendlich ist diese Aufteilung durchaus sinnvoll, denn der Übergang von einer frei erfundenen Erzählung, über Sagen, Mythen und Legenden, die oft einen wahren Kern haben zu Tatsachenberichten ist fließend. Diese Seite versuchen wir nach dem vermuteten Wahrheitsgehalt der Schriften zu sortieren. Wobei wir natürlich das Wenigste tatsächlich überprüfen können. Natürlich haben wir in diesem Teil nur Bücher, die derzeit noch aktiv verlegt werden oder auf andere Weise wiederbeschaffbar sind, oder Abschriften, denn im öffentlichen Teil sind die Bücher zu vielen Händen ausgesetzt, als dass wir für die Sicherheit der Bücher garantieren können. Noba sei Dank, dass die meisten Besucher sorgsam mit den Büchern umgehen, aber selbst bei pfleglicher Behandlung gehen Bücher irgendwann kaputt.
In der Hinteren Hälfte der Bibliothek haben wir dann die magische Abteilung, von der aber nur der Bereich Magietheorie öffentlich zugänglich ist. Wir verfügen aber auch über Zauberbücher - die zweitgrößte Sammlung westlich des Höllensumpfes nach der der Akademie hier und Nummer 6 im nördlichen Magnamund. Dann haben wir noch die wertvollen Schriften, die sind nur in Begleitung eines Bibliothekars zugänglich, weil es sich um teure oder empfindliche Exemplare handelt, die wir nicht ersetzen könnten. Meine Hauptaufgabe hier ist es diese Texte abzuschreiben, damit wir der Öffentlichkeit wenigstens den Inhalt zugänglich machen können. Der Quergang führt zu verschiedenen Schreibstuben, in denen Meine Kollegen und ich unsere Arbeit machen. Und im Keller haben ir noch die so genannten verbotenen Schriften. Das sind Texte, auf die die Kirchre ihren Daumen hat, an die dürfen nichtmal alle Bibliothekare ran. Der einzige Grund, dass die Kirche sie nicht verbrenen lässt ist, dass wir Gelehrten und dafür einsetzen sie zu erhalten, und Noba sei Dank auch einige Kirchenvertreter einsehen, dass selbst ketzerische Schriften eine Existenzberechtigung haben, weil man an ihnen die Motivation von Ketzern studieren kann um Einblicke in das Fehlverhalten und möglicherweise auch Heilungen dafür zu bekommen."
So ergießt sich der Informationsschwall über Draxfur, Oskar und Camrel, wobei Egon in erster Linie Draxfur ansieht.
"Ihr Diener, der heute nicht hier ist hat erwähnt, dass Sie sich für alte Schriften interessieren, da werden Sie vermutlich am besten in der Historischen Abteilung fündig, insbesondere bei dn Tatsachenberichten haben wir Abschriften von Texten, die bis kurz nach der Kirchenspaltung zurückgehen und die Sagen und Legenden gehen Teilweise noch weiter, aber da ist es oft schwierig zu unterscheiden, was sich tatsächlich zugetragen hat, und was erfunden ist. Wenn Sie ein Interesse an einem bestimmten Thema haben kann ich Ihnen dazu natürlich auch die wertvollen Bücher zeigen."
Beim letzten Satz scheint ein klein wenig Hoffnung mitzuschwingen, tatsächlich auf einen Besucher zu treffen, der sich für die Schätze interessiert, die hier lagern, aber der Allgemeinheit nicht so einfach zugänglich sind, als ob er es schade findet, dass man diese Texte zu ihrem Eingenen Schutz verstecken muss.
Auren und Tarion beginnen ihre Erkundungen auf dem Platz in der Mitte der Stadt. Hier gibt es vor allem öffentliche Gebäude, wie das Rathaus, die Stadwache, die Bibliothek und einen Tempel für den Gnomengott Noba. Von der Stadmitte gehen 8 Straßen Sternförmig nach Außen von denen 4 zu den 4 Stadtoren führen. Im Osten das Haupttor, durch dass sie gestern in die Stadt gekommen sind, im Westen das so genannte kleine Tor, das tatsächlich nur für Gnome und Wesen ihrer Größe ausgelegt ist, im Norden, das Schwarze Tor, welches auch am besten befestigt zu sein scheint und im Süden das Südtor. Die Stadt wird von einer steinernen Mauer in zwei Ringe geteilt, alle 8 Straßen, die von der Mitte ausgehen verlaufen durch Tore in diesem Ring, Die Äußere Verteidigungsanlage ist eine hölzerne Mauer. Wie sie schon bei der Anreise gestern festgestellt haben, liegen die besseren Gegenden in der Stadtmitte, im inneren Ring gibt es überwiegend Händler für hochwertige Güter und Wohnhäuser für wohlhabende Leute, im Äußeren Ring hingegen überwiegen einfache Wohnhäuser und Läden für den täglichen Bedarf. Auffällig ist auch, dass die Bebauung im Westen der Stadt einen deutlich höheren Anteil an Gebäuden aufweist, die für Menschen, Elfen und andere von den Einheimischen "Die Großen" genannten ungeeignet sind, während im Westen so ziemlich jedes Gebäude für Wesen unterschiedlicher Größen ausgelegt ist. Neben den acht Hauptstraßen gibt es regelmäßig Ringe die parallel zu den Mauern laufen, so dass man in verschiedenen Abständen zur Stadtmitte um die Stadt herumlaufen kann, sowie zahlreiche kleine Gassen, die meistens parallel zu den 8 Hauptstraßen, oder den Ringstraßen verlaufen, und meistens zwei von ihnen miteinander verbinden und an T-Kreuzungen enden.