Milan fiel es schwer, ruhig sitzen zu bleiben. Hatten sie denn nicht schon genug zu tun? Musste Beldin denn jetzt auch noch unbedingt auf seinen toten Meister hören, der ihm aus irgend einem Grund erschienen war? Und selbst wenn er das war, was hatte das schon damit zu tun? Selbst wenn Mutter Sonne es ihm persönlich gesagt hätte, wäre das kein Grund, einfach fortzugehen und sie im Stich zu lassen, denn das tat er doch und nichts anderes. Er ließ sie im Stich, fiel ihnen in den Rücken, wie Mika ihm, Milan, permanent in den Rücken fiel. Er versuchte, durchzuatmen, seinen Zorn irgendwie zu kontrollieren, aber letztendlich gelang es ihm nicht mehr. Er sprang auf und packte Beldin am Kragen.
"Es ist doch scheißegal, wer mit dir geredet und dir sonst was erzählt hat, scheißegal! Du willst dich doch nur aus der Affäre ziehen, du willst doch nur dein eigenes Ding durchziehen, weil du glaubst, dass du immer auf dem richtigen Weg bist und glaubst, dass du alles, was passiert, verstehst. Was wäre denn, wenn deine Begegnung" - er sprach dieses Wort so spöttisch wie möglich aus - "nur eine Wahnvorstellung von dir ist oder dir von irgendjemand anderem eingegeben wurde? Was ist, wenn es das gleiche ist wie diese Skorpion-Vision von Eretria, hm? Dann läufst du geradewegs in deinen Tod und uns lieferst du auch aus!" Er stieß Beldin von sich und schlug dem Elfen mit der Faust ins Gesicht.
Heftig atmend entschied Milan, dass es wohl genug war, dass er wahrscheinlich sogar zu weit gegangen war. Er wandte sich ab und meinte nur noch, wieder mit ruhigem, aber noch zornigem Ton: "Dann geh, wenn du meinst, dass dir nichts bleibt. Geh einfach, du Feigling, und folge deinem eigenen Weg. Mach, was du denkst, aber glaub ja nicht, dass du es in unserem Interesse oder für unsere Sache tust. Erwarte nicht, dass du, wenn du überleben solltest und wir uns wiedersehen, dass wir...nein, ich kann dieses Mal nicht für die anderen sprechen, das müssen sie selbst entscheiden...dass ich dich dann wieder Willkommen heiße."