• Drucken

Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 134130 mal)

Beschreibung: Die Geschichte geht weiter...

0 Mitglieder und 3 Gäste betrachten dieses Thema.

Waldemar

  • Beiträge: 624
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #360 am: 07.05.2010, 13:01:32 »
"Hier sind Worg-Spuren." Teilte er den Anderen mit. "Das ist gar nicht gut, denn es bedeutet, dass die Straße hier nicht Sicher für Reisende ist. Worge Sehen zwar so ähnlich aus wie Wölfe sind aber deutlich intelligenter und gefährlicher." Während er spricht schaut er sich die Spuren weiter an um herauszufinden, wie alt sie sind.[1]
 1. Survival 1d201d20+6 = (14) +6 Gesamt: 20
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #361 am: 07.05.2010, 13:21:45 »
Die Spuren waren deutlich genug für Waldemar, um leicht aus ihnen zu lesen. Der Worg war vor etwa einem Tag hier vorbeigekommen, und offenbar in der gleichen Richtung unterwegs wie die Gruppe. Die Spuren waren ungewöhnlich tief in den Boden eingedrungen - es handelte sich entweder um ein besonders großes, schweres Tier, oder es hatte noch eine Last getragen.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Milan

  • Beiträge: 1005
    • Profil anzeigen
    • Schreibtagebuch
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #362 am: 08.05.2010, 12:58:55 »
Milan lauschte interessierte Maruikos Erzählungen und schreckte förmlich auf, als Waldemar verkündete, er habe Spuren gefunden. Mit dem Schild auf dem Arm näherte sich Milan und besah sich die Abdrücke. So sahen also Worgpfotenabdrücke aus? Er hatte noch nie einen Worg gesehen, noch nicht einmal einen Wolf, wenn er sich richtig erinnerte, aber es war gut zu wissen, wie ihre Abdrücke aussahen, dann konnte er dafür sorgen, dass er keinem begegnete.
"Hast du sowas schon mal gesehen?" fragte Milan Maruiko und zeigte ihm die Abdrücke, während er Waldemars Blick suchte. "Was meinst du mit nicht sicher? Glaubst du, der Worg ist noch in der Nähe?"
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Waldemar

  • Beiträge: 624
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #363 am: 08.05.2010, 13:09:44 »
"Die Abdrücke snd noch relativ frisch etwa einen Tag alt. Und sie sind tief, tiefer als sie üblicherweise für einen Worg sein sollten, das bedeutet, dass er entweder besonders Groß ist, oder jemand auf ihm reitet. Am liebsten würde ich die Spur verfolgen und die Bestie zur Strecke bringen, aber das würde unsere Reise verzögern."
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #364 am: 09.05.2010, 11:39:45 »
Maruiko bemühte sich, aus seiner Position einen Blick auf die Worg-Abdrücke zu erhaschen. Schließlich nickte er.
"Ja, habe ich. Einer... ach, verdammt, das macht keinen Spaß. Ich darf nicht drüber reden."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Milan

  • Beiträge: 1005
    • Profil anzeigen
    • Schreibtagebuch
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #365 am: 10.05.2010, 13:09:41 »
Milan nahm den Schild und sah Maruiko ins Gesicht. "Was ist eigentlich, wenn ich dich etwas frage, auf das du nur Ja oder Nein antworten musst? Oder du schaust nach unten, wenn du Ja sagen willst und nach oben, wenn du Nein sagen willst, ginge das?" Vermutlich nicht, aber Milan wollte jetzt mehr über diesen Worg wissen. "In Ordnung, versuchen wir es anders. Du hast also schon einmal einen Worg gesehen. Dieser Worg, hast du den gesehen, als du mit dem Mädchen unterwegs warst? Hast du ihn nur aus der Entfernung oder aus der Nähe gesehen? Wenn du ein Mensch wärest und Arme und Beine hättest, hättest du ihn, als du ihn gesehen hast, anfassen können?" In Milan war ein Verdacht gekeimt und er hoffte, dass die Fragen so unverfänglich gestellt waren, dass Maruiko dazu in der Lage war, sie beantworten zu können.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #366 am: 10.05.2010, 13:44:30 »
Überrascht dachte Maruiko über Milans Worte nach. "Ich kann alles beantworten, was nicht ganz direkt meinen Anweisungen widerspricht. Wenn meine früheren Besitzer eine Lücke gelassen haben..."

Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht. "Nein, ich habe ihn nicht gesehen, als ich mit dem untoten Mädchen unterwegs war. Ich habe ihn aber aus der Nähe gesehen und, wenn ich ein Mensch mit Armen und Beinen wäre, hätte ich ihn anfassen können. Ich weiß allerdings nicht, ob ich danach noch Arme und Beine gehabt hätte."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Milan

  • Beiträge: 1005
    • Profil anzeigen
    • Schreibtagebuch
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #367 am: 10.05.2010, 17:01:17 »
"Du hattest einmal einen anderen Herren. Hast du den Worg gesehen, als du bei ihm warst?" Während er auf eine Antwort von Maruiko wartete, wandte sich Milan Waldemar zu. "Ja, es würde unsere Reise verzögern, aber kannst du ungefähr sagen, in welche Richtung die Spuren führen? Vielleicht würde uns ein Abstecher nicht zu weit führen."
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #368 am: 10.05.2010, 17:13:41 »
Maruiko verzog ein wenig genervt das Gesicht. "Das darf ich nicht sagen."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Waldemar

  • Beiträge: 624
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #369 am: 10.05.2010, 20:28:36 »
"Den Spuren nach zu Urteilen ist er hier parallel zur Straße in unserer Richtung unterwegs gewesen, aber ob er das gleiche Ziel hatte lässt sich natürlich nicht sagen. Es kann sein, dass er in ein paar Metern wieder von der Straße weggegangen ist und eine völlig andere Richtung eingeschlagen hat." Dann kam ihm eine Idee, wenn Mauriko das ja/nein Spioelchen mitspielte und etwas über den Worg wusste könnte Waldemar vielleicht von ihm etwas erfahren also wandte er sich Mauriko zu: "Steht der Worg in Verbindung mit dem Mädchen oder deinem früheren Besitzer?" nach kurzem Zögern fügte er mit einem Lächeln hinzu: "Betrachte das als zwei unabhängige Fragen, und glaubst Du es würde unserer Aufgabe helfen dieser Spur zu folgen?"
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #370 am: 10.05.2010, 21:16:05 »
"Nicht zu dem Mädchen", antwortete Maruiko, "und die andere Frage darf ich nicht beantworten. Und was eure Aufgabe angeht... das kommt darauf an, was ihr als eure Aufgabe anseht."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Mika

  • Beiträge: 869
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #371 am: 11.05.2010, 10:57:17 »
Mika erwachte als Letzte der Gruppe und blieb dann noch ein paar Minuten lang mit offenen Augen liegen. Sie musste erst angetrieben werden, damit sie sich erhob und ihre Sachen packte - das tat sie dann aber ohne Murren.
Auch später wirkte die Bardin verwirrt und abwesend. Sie sprach nur, wenn es nötig war, und blieb sonst auch teilnahmslos, während des Frühstücks und der Reise. Selbst an der Diskussion bezüglich der Worgspuren beteiligte sie sich nicht, sondern sie saß auf dem Rücken ihres Pferdes, dass allein dafür sorgte, dass Mika noch nicht gänzlich abgehängt wurde.

Während all der Zeit schwirrten unzählige Fragen durch den Kopf der Bardin, die sich allein um ihre Träume drehten. Soll ich vielleicht jemand davon erzählen? War eine der einfacheren Fragen, auf die sie aber bis dahin noch keine Antwort gefunden hatte. Zu den schwierigen gehörten solche: Ich liebe Milan nicht. Ich will nichts von ihm. Aber warum wissen meine Träume davon nichts? Oder wissen meine Träume etwas, dass ich noch nicht weiß? Aber wie können meine Träume wissen? Woher kommen eigentlich die Träume? Entstehen sie in unserem Kopf? Oder sendet sie uns jemand? Die beiden Monde vielleicht? Vielleicht frage ich mal Eretria? An den Punkt Eretria zu fragen, war Mika schon mehrfach gelangt, hatte dann aber immer einen Rückzieher gemacht. Sie hatte Angst, vor allem davor, dass die Priesterin Fragen zu den Hintergründen haben könnte - mit Eretria wollte Mika nur ungern über alles reden, genausowenig mit Milan.
Dann aber gab sich die junge Frau einen Ruck und wagte sich auf das Glatteis. Vollkommen ohne Zusammenhang zu dem restlichen Gespräch um sie herum fragte Mika die Priesterin: "Eretria?! Wisst ihr, woher die Träume kommen? Sendet sie uns vielleicht die Monde?"
« Letzte Änderung: 11.05.2010, 12:07:09 von Mika »
Mehr als du glaubst.

Eretria

  • Beiträge: 1224
    • Profil anzeigen
    • Sternenblut
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #372 am: 11.05.2010, 14:06:14 »
Eretria hielt sich immer abseits des Schildes, den Milan durch sein Versprechen zu seinem ständigen Begleiter gemacht hatte. Das ließ der Frau Zeit über ihre seltsamen Träume zu grübeln und sich den eher düsteren Gedanken hingeben, die mit diesen Träumen einher gingen. So war es für Mika ein leichtes die Priesterin zu überraschen mit der Frage nach den Träumen. So schreckte die Frage der Bardin, die Priesterin geradezu auf.
"Von welchen Träumen sprecht ihr? Woher soll ich wissen woher sie kommen?" Erst nach diesen schnellen fast reflexartigen Antworten, schien die Frau die Anwesenheit der Bardin richtig zu erkennen und verzog schuldhaft das Gesicht. "Verzeihe mir, Mika. Ich war abgelenkt." Einen Augenblick sah die blonde Priesterin müde und irgendwie auch ängstlich aus, dann schien sie sich wieder im Griff zu haben.
"Bleicher Mond und Stiller Hase sind nicht die Bringer der Träume, Mika. jedenfalls ist mir kein Punkt der Dualität der zwei Monde bekannt, welcher auf gute und schlechte Träume abzielt. Träume sind manchmal schwer von Visionen zu unterscheiden. So hatte ja Beldin bereits in Himmelstor Visionen und auch mich suchte eine Vision dort heim, welche wohl auf das Mädchen abzielte, welches wir verfolgen. Ich selber bin leider viel zu wenig bewandert in der Deutung von Träumen. Kay könnte dazu viel eher etwas sagen als ich."
Nachdem sich die Frau von dem Schrecken erholt hatte, den Mika dadurch verursacht hatte, dass sie sich an sie Wandte, schien die Geweihte durchaus bereit, ihr helfen zu wollen. "Was für ein Traum beschäftigt euch den derartig?" Die Frage war völlig unschuldig gestellt.

Mika

  • Beiträge: 869
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #373 am: 11.05.2010, 16:20:07 »
Als Mika merkte, dass sie Eretria in einem ungünstigen Momen erwischt hatte, zuckte sie sofort zurück und sagte sogleich: "Entschuldigung." Die Bardin entspannte sich dann aber wieder ein klein wenig, nachdem Eretria selbst für ihre erste, etwas harsch wirkende Antwort entschuldigte.
Wirklich entspannen konnte sich Mika aber nicht, denn immer musste sie fürchten, dass das Gespräch in die falsche Richtung gehen würde, denn sie hatte, Angesichts ihrer Rollen in den Träumen, Angst der Priesterin den Inhalt ihrer Träume zu verraten.
"Ich hatte ein paar seltsame Träume in letzter Zeit. Und ich habe mich gefragt, woher sie kommen. Ob aus uns oder doch von jemand anders." Begann Mika dann etwas unsicher, nachdem das Gespräch, nach der zufriedenstellenden Antwort von Eretria, sich in die falsche Richung bewegte. Dann aber kam ihr eine Idee, vielleicht von ihren aktuellen Träumen abzulenken konnte. "Nur um ein Beispiel zu geben: Bevor ich euch traf, träumte ich ständig von einem mir, meiner Meinung nach, bis dahin unbekannten Pferd. Bis ich das Pferd fand, es aus Mitleid und der Träume kaufte. Am Ende stellte sich heraus, dass Milan genau dieses Tier vermisste." Das war gut. Befand Mika und wirke nun weniger verunsichert, als sie hinzufügte: "Ich frage mich noch immer, wie ich diesen Traum haben konnte, ohne das Pferd überhaupt gekannt zu haben."
Mehr als du glaubst.

Eretria

  • Beiträge: 1224
    • Profil anzeigen
    • Sternenblut
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #374 am: 12.05.2010, 10:48:10 »
Eretria hörte Mika aufmerksam zu, winkte aber bei der Entschuldigung ab. "Du musst dich nicht dafür entschuldigen, dass ich mit meinen Gedanken woanders war." Dann grinste die Frau fast schelmisch. "Hatte ich dich nicht gebeten, dass du dich nicht andauernd entschuldigen sollst, wenn wir miteinander reden. Das wirkt ja fast, wie ein Zwang bei dir. Das wirkt ja fast, als hättest du ein schlechtes Gewissen." Das Grinsen von Eretria wurde noch breiter. Es war klar, dass die Frau niemals auf den Gedanken kommen würde, Mika hätte Grund dafür ihr gegenüber ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Offensichtlich hielt die Priesterin diese Vorstellung für absurd.
"Jeder hat mal seltsame Träume. Genauso wie jeder auch mal schöne oder einen verängstigende Träume hat. Das ist der Lauf der Dinge und ich denke vieles kommt von den Dingen, mit denen man sich am Tage beschäftigt. Wenn du verliebt bist, beschäftigst du dich fast logisch mit deinem Liebsten." Tatsächlich wurde die Priesterin kurz rot bei diesen Worten, bevor sie schnell weiter sprach. "Vielleicht hast du einfach von einem Pferd geträumt, weil du dich mit deiner Schwester über Pferde unterhalten hast. Jedenfalls kann ich ein Pferd nicht von einem anderen unterscheiden, es sei denn die Merkmale sind klar unterschiedlich. Ich glaube nicht, dass dies eine Vision war." Der Ton war freundlich und kameradschaftlich. Offensichtlich war die Priesterin froh mit jemanden reden zu können und genoss es sichtlich.

  • Drucken