Aufstöhnend wankt Ansuz zur nächstgelegenen Wand und stützt sich daran ab. Zwar braucht es seine Zeit, bis er sich zu orientieren vermag, aber sein Magen revoltiert nicht mehr. Ob das gut oder schlecht ist, weiß er nicht so recht. Einerseits verkraftet er das Zauberwerk inzwischen besser, andererseits verspürt er keineswegs das Verlangen, sich an so unseliges Treiben zu gewöhnen.
Angewidert spuckt er aus und schüttelt einige Male den Kopf. Es fühlt sich ein bisschen wie ein Kater in der Magengrube an. Jedes Mal wieder hat er das Gefühl, unfertig anzukommen.
Tief durchatmend richtet er sich auf und nimmt seine einmal mehr gewechselte Umgebung genauer in Augenschein. Offenbar befinden sie sich in einem alten, verlassenen Gemäuer. Alles ist staubig und verfallen. Der Menschling hat Hunger. Sie könnten in vier Richtung weiter. In einer davon ist ganz offensichtlich erneut Zauberei am Werk, diesmal sogar tödlich, wie unschwer zu erkennen ist. Natürlich ist es ausgerechnet dieser Gang, der den Elf fasziniert.
Noch immer reichlich verärgert tritt er näher heran und späht an der dürren Gestalt Rhonins vorbei auf das flackernde Lichtfeld. Erst auf den zweiten Blick macht er den glühenden Speer aus. Die Ähnlichkeit zu Grombil, dem brennenden Stecken und dem riesigen Schwert des Menschlings drängt sich geradezu auf.
Grübelnd besieht sich Ansuz seine Begleiter, insbesondere ihre Waffen. Alle drei Klingen verströmen unirdischen Glanz, deren Farbgebung der des Zaubers sehr ähnlich ist. Seine eigene Klinge steht für den Donner, der durch die Schluchten schallt und nur vor dem Fels Halt macht. Keinor besteht schon fast aus Flammen. Er strahlt eine ständig fühlbare Hitze aus, als läge er inmitten der Schmelzen Isvar Atlis.
Nur über die Monstrosität, die der Menschling sein Eigen nennt, wagt er nicht so recht zu urteilen.
Ausgehend von seiner Gewandung entstammt er kalten Gefilden, wahrscheinlich dem Bergwurzelgebirge. Er legt ein anderes Wesen an den Tag als die Dörfler. Die Bemalung lässt auf einen kultischen Hintergrund schließen. Wahrscheinlich entstammt er einer primitiven Kultur wie viele der Sklaven, die sich die Schinder halten.
Womöglich entspricht seine Waffe der harschen Natur seiner Heimat: eisig, gewaltig und von uralter Macht.
”Was ist wenn wir legen Waffen in das Licht?”, schlägt er mühsam vor. Seine Zunge will sich nicht so recht den ungewohnten, schrecklich sanften Silben beugen. ”Wenn weg, ist gut. Wenn noch da ist, egal, nichts passiert!”
Dass der Zauber durchaus auch auf sie übergreifen könnte, verschweigt er wohlweislich. Zwerge wagen, sie zaudern nicht.