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Autor Thema: Kapitel I - Flüsternder Schnee  (Gelesen 20840 mal)

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Vaêl

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #90 am: 14.05.2010, 23:13:05 »
Vaêl wird den Gefangenen zunächst vorsichtig, aber doch ausreichend fesseln, bevor er versucht, herauszufinden, ob ihm der körperliche Zustand des Mannes etwas über seine Erkrankung sagt[1].

Als der Soldat die Knochen beiseite schiebt und achtlos vom Bett fallen lässt, zuckt Vaêl kurz zusammen, will schon aufstehen, verharrt allerdings in der Bewegung und beschließt, sich zunächst um den Irren zu kümmern. Nach dem langen Marsch, der eisigen Kälte, dem Kampf, sowie dem Anblick der Hütte, sind die Nerven seiner Gefährten wahrscheinlich bis zum Rande strapaziert. Wer weiß, was der Soldat alles durchgemacht hat und welche Erinnerungen dabei wach geworden sind.

Die Dölche erregen allerdings kurz seine Aufmerksamkeit und er schaut kurz hoch, um zu sehen, ob ihm die Symbole etwas sagen[2], ebenso, als sich Bolmur zu ihm hinunterbeugt und den Ring an sich nimmt.

Nachdem er mit seiner Aufgabe fertig ist, wird er aufstehen und versuchen, ein Feuer im Kamin zu entfachen. Dabei behält er den Soldaten im Augenwinkel[3].

"Wie fühlt ihr euch, Herr Zinopolous?"
 1. Heilkunde: Beispielsweise, wie seine Wunden aussehen, ob er an irgendeiner Krankheit leidet, etc...
 2. Lore (wird wie Bardenwissen gehandhabt)
 3. Spot: Krankheitssymptome wie beispielsweise Zittern, zuckende Glieder, abrupte Bewegungen, plötzliche und starke Schweissausbrüche, etc...

Kâdir Zinopolous

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #91 am: 15.05.2010, 18:29:33 »
Kâdir seufzt tief und schaut Vâel kurz und ernst an. "Müde," antwortet er knapp, bevor er sich vor den Kamin kniet und die Holzscheite an der Feuerstelle aufstapelt. Stumm schiebt er die vorhandene Asche zur Seite, ordnet das trockene Holz pyramidenförmig an und hebt die Zündhölzer vom Boden auf.

Sobald das Feuer brennt, schiebt er das Fass näher an den Kamin und sieht sich in den Räumen um. Mit etwas Glück findet er einfaches Kochgeschirr, dadurch könnte er das Eis in den Fässern deutlich einfacher zum schmelzen bringen.
« Letzte Änderung: 15.05.2010, 18:37:58 von Kâdir »

Vaêl

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #92 am: 15.05.2010, 20:40:49 »
Vaêl entspannt sich ein wenig. Kadir scheint in soweit in Ordnung zu sein, was bedeutet, dass er sich vorhin entweder geirrt hat oder die Inkubationszeit der Krankheit länger dauert. Wie auch immer. Vaêl beschließt weiter wachsam zu bleiben und dem Soldaten wenigstens die Möglichkeit zu geben, sich ein wenig Ruhe zu gönnen.

"Verständlich, ihr hattet die längste Nachtwache. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch ein wenig ausruhen. Das mit dem Feuer schaffe ich schon und vom Gefangenen droht wenig Gefahr. Ich bin froh, wenn er die Nacht überlebt."

Ultan

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #93 am: 16.05.2010, 11:16:05 »
Nachdem Bolmur und Kalokin aufgebrochen sind, machen sich Kâdir und Vaêl daran die Hütte wieder herzurichten. Während der Waldläufer mit den Trümmern der Möbel ein Feuer entfacht, macht sich Vaêl daran, die Hütte aufzuräumen. Etwas zögerlich bringt er das von Kâdir geschnürte Bündel mit den beiden leichen vor die Tür, doch er sieht bei diesem Wetter keine Möglichkeit die beiden anständig zu bestatten. Und neben den Leichen schlafen möchte er dann doch nicht. Nachdem er die Waffen auf dem Boden eingesammelt, die Betten hergerichtet und die Blutspritzer notdürftig weggewischt hat, gesellt er sich zu Kâdir, der dabei ist, dass Eis aus dem Lagerraum aufzutauen.
Im Kamin prasselt mitlerweile ein prächtiges Feuer, das langsam die Kälte aus der Hütte vertreibt.



Bolmur und Kalokin sind nun schon einige Zeit unterwegs, doch der Wald scheint wie ausgestorben. Als die Sonne tiefer steigt, müssen die beiden erkennen, dass ihre Jagd erfolglos verlief. Im Umkreis mehrerer Meilen um die Hütte scheint es auf jeden Fall keinerlei Wildtiere zu geben, was den beiden Jäger höchst seltsam vorkommt. Müde und niedergeschlagen machen sich die beiden auf den Heimweg, als Kalokin eine blutrote Spur im Schnee findet.
Ohne ein weiteres Wort ziehen beide Gefährten ihre Waffen. Den Geruch frischen Blutes in der Nase, stürmt der Barbar vorwärts in den Wald, gefolgt vom Halbling , der sich mühsam durch den dichten Schnee kämpft.
Schon wenige Minuten später stehen beide vor der Leiche eines Rehs. Dem Tier ist offensichtlich tot, denn seine Bauchdecke ist aufgerissen und in seinem Hals klafft eine weitere Wunde. Bolmur zieht sich einen Handschuh aus, geht zu der Leiche und fasst in die Wunde. Mit finsterem Blick dreht er sich zu Kalokin um:
"Noch warm. Seid auf der Hut unser Feind ist wahrscheinlich noch in der Nähe."
Der Halbling erstarrt zur Salzsäule. Er hat plötzlich das unbestimmte Gefühl beobachtet zu werden. Hinter seinem Rücken lauert irgendetwas im Wald und durchbohrt ihn förmlich mit seinem Blick.
"Nein, Bolmur. Es ist direkt hier!"
Mit einem Aufschrei wirbelt Kalokin herum, den Bogen gespannt, bereit den Pfeil von der Sehne schnellen zu lassen.

Doch da ist nichts. Kein Tier, kein Mensch, kein Monster auf das Kalokin einen Pfeil schicken könnte. Nur ein geisterhafter, dichter Nebel wabert zwischen den Stämmen der Bäume, so wie er in Mooren oft zu sehen ist.

Jon Faust

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #94 am: 16.05.2010, 11:45:25 »
Bolmur hält seinen Zweihänder fest im Griff, kampfbereit, um seinen noch unsichtbaren Feind niederzustrecken. Er lässt seinen Blick umherschweifen. Doch Bolmur bemerkt sehr schnell, dass er in dem dichten Nebel keinerlei Umrisse erkennen kann. Deshalb versuch er irgendein Geräusch, wie ein Atmen, Schritte oder Laute, zu vernehmen[1].
 1. Lauschen

Kalokin

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #95 am: 17.05.2010, 15:05:41 »
Kalokin schließt die Augen und versucht sich zu konzentrieren.[1]Er wirft seine Kapuze über den Kopf und versucht in dem Nebel zu verschwinden[2] um sich eine Deckung zu schaffen. Mit dem gespannten Bogen läuft er langsam und leise[3] in die Nebelwand hinein.
 1. Lauschen
 2. Hide
 3. Move Silently

Ultan

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #96 am: 17.05.2010, 18:27:42 »
Kalokin läuft in Richtung des weißen Nebels. Während er näher kommt merkt er wie die Nebelschwaden ineinander laufen und sich merkwürdigerweise zu verdichten scheinen. Als ein Paar bläulicher Augen im Nebel aufglühen ist es schon zu spät.
Vor den beiden Abenteuerern manifestiert sich eine humanoide Gestalt aus dem Nebel.
Die Kreatur erinert von Größe und Form an einen Menschen, doch ist ihre Haut leichenblass und lange zottelige Haare wachsen in Büscheln am ganzen Körper. Der halb geöffnete Mund offenbart messerscharfe Zähne und aus den eisblau leuchtenden Augen starrt euch der Blick einer wilden Bestie entgegen.
Das auffälligste und auch erschreckenste Merkmal des Monsters ist jedoch die Tatsache, dass es eine Handbreit über der Schneedecke fliegt. Dort wo ein Mensch seine Füße hätte, enden die Beine des Wesens in blutigen, verkohlten Stümpfen.



Kampf
« Letzte Änderung: 10.06.2010, 11:27:54 von Ultan »

Ultan

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #97 am: 21.05.2010, 19:11:55 »
Mit seinem letzten Hieb hat Bolmur die Kreatur fast entzwei geschlagen. Kraftlos plumpst das Monster in den Schnee und gibt den beiden Helden Zeit zum durchatmen. Als der Barbar mit erhobener Klinge an den gefallenen Feind herantritt, muss er feststellen das sich die Wunden des Monster schon wieder schließen. Obwohl euer Widersacher kaum noch in einem Stück ist, scheint er entgegen all seiner Verletzungen noch am Leben zu sein. Schlimmer noch, vor euren Augen regeneriert sich das Fleisch der Bestie rasend schnell, so dass es wohl nur eine Frage der Zeit ist, bis sie sich wieder erhebt.

Jon Faust

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #98 am: 22.05.2010, 18:08:26 »
Bolmur setzt die Schneide seines Schwertes an die Kehle des Monsters, holt aus und schmettert die Klinge auf sein Ziel. Der Krieger hofft dem Ganzen mit einer Enthäuptung ein Ende zu bereiten.

Kalokin

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #99 am: 23.05.2010, 12:20:23 »
Kalokin sprintet an das Monster heran, entrollt seine Schriftrolle und badet es in Flammen.
Er hofft, dass das erlösende Feuer das Ungeheuer endlich tötet.
« Letzte Änderung: 23.05.2010, 13:26:01 von Kalokin »

Ultan

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #100 am: 23.05.2010, 13:05:22 »
Während Bolmur die Kreatur mit einem kraftvollen Streich enthauptet, verbrennt Kalokin die Überreste mit sengenden Flammen. Ein geisterhaftes Seufzen hallt durch den Wald. Die Kreatur ist tot.[1]



In der Hütte öffnet der gefesselte Gefange die Augen. Krampfhaft zuckend fängt der Mann ein ohrenbetäubendes Geschrei an, dass Kâdir und Vaêl erschrocken herumfahren lässt.
 1. Bolmur +750 EP, Kalokin +750 EP
« Letzte Änderung: 23.05.2010, 13:06:58 von Ultan »

Kâdir Zinopolous

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #101 am: 23.05.2010, 15:05:05 »
Kâdir hebt stirnrunzelnd den Kopf. Er hatte sich an dem runden Tisch niedergelassen, die Beine auf einen weiteren Stuhl gestellt und feilt und zupft nun seit einigen Stunden an einem der Langbögen. Unbeirrt wirft er Vâel einen fragenden Blick zu.

Vaêl

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #102 am: 23.05.2010, 15:46:52 »
Vaêl greift nach seiner Heilertasche und versucht zu ergründen, was mit dem Mann los ist[1].
 1. Heilkunde

Ultan

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #103 am: 23.05.2010, 17:39:50 »
Der Mann scheint immer mehr in den Wahnsinn abzugleiten. Irgendetwas verändert ihn von innen heraus.
Vaêl erkennt, dass er schnell etwas unternehmen muss, wenn er den Mensch retten möchte, ist sich aber nicht sicher ob es nicht vielleicht schon zu spät ist.
Schnell holt der Kleriker seine Heilertasche hervor, muss aber feststellen, dass sein Patient nicht so einfach zu behandeln ist. Immer wenn sich die Hand des Klerikers dem Mann nähert, versucht dieser ihn zu beißen!
Schaum steht auf dem Mund des Mannes und seine Augen rollen wild umher, während er seltsame Silben und Laute vor sich hin brabbelt:
"Fleisch! Ich rieche Fleisch! Das köstliche, süße Fleisch! Ich will es fressen! Fressen! Köstliches Fleisch fressen! Oh, dieser Hunger! Schrecklicher Hunger!"[1]
 1. Sylvanisch
« Letzte Änderung: 23.05.2010, 17:42:20 von Ultan »

Kâdir Zinopolous

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Kapitel I - Flüsternder Schnee
« Antwort #104 am: 23.05.2010, 21:37:14 »
Kâdir beobachtet Vâel, wie dieser vergeblich versucht, sich dem verwirrten Mann anzunehmen. Kurz entschlossen legt er sein Werkzeug bei Seite, geht zum Bett und greift sich das unsauberste der fünf Laken. Mit schnellen Bewegungen wirbelt er es zu einem dicken Tau zusammen, umfasst es mit beiden Händen wie ein Meuchelmörder eine Klaviersaite. Ruhig bewegt er sich von hinten auf den Stuhl zu, an welchem der Irre festgebunden ist, der noch immer nach Vâel schnappt und unverständliche Laute kreischt. Als er direkt vor dem Gefesselten steht, wirft er Vâel kurz einen vielsagenden Blick zu. Mit einer plötzlichen Bewegung reißt er das Tau dem Irren zwischen die weit aufgerissenen Kiefer und zieht so dessen Kopf gegen seine eigene Brust.

"Beeilt Euch, wenn Ihr mit ihm spielen wollt," knurrt Kâdir Vâel zu. "Der Bursche ist hartnäckig."

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