Scarlet und Bolbas machen sich daran, den Raum genauer zu untersuchen. Sie entdecken, dass quasi überall, in jedem Schrank und in jedem Regal, Gegenstände, Instrumente und Requisiten herumstehen. Entweder hat Skib eine beachtliche Sammlung an Stücken aus dem musikalischen Bereich, oder er konnte seine Finger nicht bei sich lassen und hat diese entwendet. Doch woher sollte ein vermeindlicher Taugenichts wie er an solch prachtvolle Gegenstände kommen, wie man sie im Keller einer solchen Schabracke niemals erwartet hätte?
Bolbas entdeckt direkt neben Tisch, von dem er das Cyrische Horn genommen hat, ein Notenpult. Ein handgeschriebenes Stück liegt darauf, schwarze Tinte auf ein gelblich verfärbtes Pergament, dessen Ecken angesengt sind. ‘Cyre, Juwel Khorvaires‘ steht über den feinen Notenlinien geschrieben.
Während die beiden Ermittler sich umsehen, hören auch sie erneut das Kratzen und Schaben. Einen kurzen Augenblick brauchen sie, um es zu lokalisieren, so abgelenkt sind sie von dem penibel eingerichteten Raum. Ihre Blicke wandern zu dem Kamin – sollte die Lösung so einfach sein? Und tatsächlich! Winzige Steinchen fallen gelegentlich auf das abgebrannte Holz, welches in dem kamin liegt. Die Geräusche kommen aus dem Schacht!
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Unterdessen konzentriert sich Ghart weitherhin auf die Wand vor ihm, aus dem er nach wie vor die ominösen Geräusche vernimmt. Inzwischen ist er sich fast sicher, dass irgendetwas quasi auf der anderen Seite der Wand entlangklettern muss. Doch mittlerweile ist das Geräusch schwächer – der Zwerg ist sich sicher, dass es nicht mehr auf seiner Höhe ist und kann deshalb, zumindest vorübergehend, entspannen.
Rendal und Gillivane hingegen hören das Geräusch nun um einiges deutlicher, und es bewegt sich weiterhin nach oben. Rendals Untersuchung der Wandstrukturen ergibt keinen Vorteil. Während die Außenwände aus Holz oder Lehm bestehen, ist zumindest der Kern des Gebäudes aus stabilem Stein – eine typische Bauweise für Sayandras garten, wo Häuser oft mehrfach gebaut, zerstört und aus anderen Gebäudeteilen wieder aufgebaut wurden. Es erscheint ihm zweifelhaft, dass etwas aus der Wand herausbrechen könnte, und ebenso schwierig, die Wand zu durchschlagen.
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Auch bei Pavel und Dayn scheint sich wenig zu ereignen. Allenfalls hören sie die Gesänge der Trunkenen Stadtbewohner, die sich in den zahlreichen Kneipen des Viertels vergnügen. Aus einer naheliegenden Schenke, dem ‘Eisernen Hut‘, dröhnt der Gesang mehrerer Männder, eine verschandelte Version der aundairischen Hymne, dem Marsch von Tensin:
„Alle Büüürger deees heeellsten Reeeichs, füührt die Flaaahaaagge zum Siiiieg! Baaaut diese Maaauern hooooch, damit keeiner uuunserem soooo freeeeeeeieen Stooooooo...“
Die Lampe vor dem Eisernen Hut glimmt schwächlich vor sich hin.
Plötzlich tut sich jedoch etwas auf dem Dach von Skibs Hütte, doch nur Casila kann es entdecken. Etwas tut sich im Schornstein der Hütte, da! Es ist eine Hand, welche aus dem Schacht ragt, und sich mit eisernem Griff an dessen Rand festkrallt.