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Autor Thema: Kapitel I: Willkommen im Dreck  (Gelesen 22566 mal)

Beschreibung: Unterwegs in Falkrest

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Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #240 am: 15.07.2012, 23:47:20 »
Belat führte sie sicheren Schrittes durch die Gassen und Hinterhöfe, die größtenteils durch den Regen aufgeweicht und voller Matsch waren. Nachdem sie etwa fünf Minuten durch das abendliche Falkrest gelaufen waren, hielt Belat an einer kleinen Gasse an. Sie war so eng, dass die Dächer der angrenzenden Häuser sie fast ganz überdeckten. Auch wenn es nicht besonders stark regnete, waren die fünf Abenteurer froh, dass sie sich irgendwo unterstellen konnten. "Wir haben nicht unbegrenzt Zeit", mahnte der Zauberer an. "Also sehen wir zu, dass wir aus ihnen herausbekommen, was sie wissen."

Thokk Ruokhren

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #241 am: 16.07.2012, 08:58:32 »
Als die Elfe seine Wunden brühte hielt Thokk ganz still. Den Schmerz zu ertragen war er gewöhnt und er wusste, dass die Berührung sein musste und sie helfen würde. Seine einzige Reaktion war ein leises Brummen. Als Aiwëtaurnís fertig war bedankte Thokk sich dir ihr mit einem kehligen, aber leisen: "Danke."
Er schaute nochmal auf die Leichen und überlegte, ob er sie zumindest von der Starße ziehen sollte, da aber die anderen keine Anstallten machten und sie die Stadt besser kannten, entschied er sich dagegen. Er folgte den anderen in die Gasse und tastete sich noch einige Male an den Kopf um zu überprüfen, ob er tatsächlich nicht mehr blutete. Er blieb an Eingang der Gasse stehen. Er lehnte sich an die dunklere der beiden Wände und schaute auf die Straße. Er wollte sicher gehen, dass sie nicht wieder überrascht wurde.

Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #242 am: 16.07.2012, 14:50:49 »
Nickend stimmte Jurij den Worten von Belat zu. Wenn sie die beiden bei der Wache abgeben wollten, sollte nicht allzu viel Zeit zwischendurch verstreichen. So blickte er zu den beiden Gefangenen, sie hatten sie mit etwas Abstand nebeneinander gestellt. Alek der junge Bursche, schien kooperativ zu sein. Auch wenn er wohl nichts viel wusste, könnte er unterbewusst einiges wissen.  Jurij biss sich mit einem Eckzahn in die Zungenspitze. Er kam irgendwie nicht über das Alter des Burschen hinweg. Das ganze erinnerte ihn am Dinge, welche er aus seinem Gedächtnis verbannen würde, wenn er könnte. So brauchte der Bursche wohl keine Angst vor ihm zu haben, aber das konnte er ja nicht laut sagen. Anders war es bei dessen Bruder, Halagor. Ihn anzublicken machte Jurij wütend. Wie konnte er, als älterer Bruder, es nur verantworten seinen kleinen Bruder in so etwas mit reinzuziehen.

Tief atmete Jurij ein und aus. Seine ersten fragen gingen an Alek, dabei versuchte er Halagor Reaktionen auch mitzubekommen. „Bengel.“ Jurij zog am Seil welches er festhielt. „Wer ist dieser Roathar und wie kam er darauf uns als Schnüffler zu bezeichnen? Für wen arbeitet ihr überhaupt, wenn ihr nicht wie Räuber durch die Straßen zieht und woher habt ihr eure Waffen? Eisenkeulen sind nicht wirklich Waffen von Bauern oder Holzfällern.“ Er zog etwas fester am Seil und blickte Alek für diesen Moment fest in die Augen. „Alek, vergiss bei deinen Antworten nicht, dass ich meine Versprechen halte. Wenn du also nicht wie euer Anführer von Ratten gefressen werden willst, antworte und wage es nicht mich anzulügen. Denn sonst überlege ich es uns zweimal ob du hier unbeschadet rauskommst oder nicht.“[1] In seinen Worten fehlte die sonstige Schärfe. Dies lang wohl wirklich daran, dass er in Wahrheit dem Jungen nichts tun würde, auch wenn er nicht redete.
 1. Einschüchtern 13 -.-
« Letzte Änderung: 16.07.2012, 20:13:28 von Jurij »
Wenn du etwas machst, mache es mit jeder Faser deiner Selbst. -Status-

Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #243 am: 17.07.2012, 01:24:02 »
Der junge Mann schaute etwas unschlüssig zu seinem Bruder. Mival hatte ein gutes Gefühl für die Situation und führte den älteren Gefangenen um die Ecke. Als der wieder einmal protestierte stopfte ihm Belat ohne viel Federlesen ein Stofftaschentuch in den Mund. "Eklig, ich weiß", sagte er als ihn Mival etwas irritiert anguckte. "Aber es hilft." Er grinste und klopfte Halagor auf die Schulter. Dieses Mal brachte der Gefangene nicht mehr als ein wütendes Brummen heraus.
Alek beantwortete derweil Jurijs Fragen, zunächst etwas stockend, doch dann sprudelte es aus ihm heraus. "Wir passen auf, dass die Orks und anderen Leibeigenen auf den Feldern der Leiyraghons keinen Ärger machen und nicht auf der faulen Haut liegen. Mit den Keulen halten wir sie in Schach. Rowthar ist...nein war unser Vorarbeiter. Er kam vor ein paar Stunden zu unserem Trupp und meinte, es gäbe Arbeit. Ein paar von Nanthers Leuten müssten mal ne Abreibung bekommen. Wir haben nich weiter gefragt, es war ja nicht das erste Mal, dass wir mit denen aneinander geraten. Ich dachte auch, wir würden euch nur ne Abreibung verpassen. Erst als ich eure Waffen gesehen habe, habe ich gemerkt, dass es war Ernstes ist. Sonst hätte ich bestimmt nie mitgemacht...ehrlich!" Der grobschlächtige Bursche wirkte ziemlich eingeschüchtert.
« Letzte Änderung: 17.07.2012, 01:24:19 von Taris »

Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #244 am: 17.07.2012, 08:31:53 »
„Ah ihr seid also Diener der Leiyraghons.“ Wiederholte Jurij die Kernaussage von Alek. Dies war doch schon etwas. Also war der Angriff eine Auseinandersetzung zwischen den Häusern oder ein neuer Verdächtiger trat auf den Plan. Beides war möglich. Für was dieses Haus stand wollte Jurij nicht einfallen. Nach einem Tag in der Stadt war es auch nicht zu erwarten und im Moment war er sich unsicher, ob dieses Haus zu seiner Zeit sehr mächtig war. Außerdem lenkten ihn seine Gliederschmerzen reichlich ab. „Pffm.“ schnaubte Jurij trotzdem verächtlich bevor er zu den nächsten Fragen kam. „Was weißt du über die verschwundenen Kinder der Adelshäuser. Was wird bei euch Schlägern vom Haus Leiyraghons geredet. Hast du den Sohn Nanthers oder einen der Anderen vielleicht sogar vor kurzer Zeit gesehen, wenn ja was hat er gemacht?“ Weiter groß einschüchtern wollte er den Burschen nicht mehr. Der letzte Versuch war eh zu weich geworden. So überlegte er nur noch kurz, was dem Burschen überhaupt blühte, wenn sie ihn an die Wache ausliefern.[1]
 1. Wissen 10
« Letzte Änderung: 17.07.2012, 08:32:15 von Jurij »
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Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #245 am: 17.07.2012, 11:22:33 »
"Ich weiß nicht viel und ich habe sie auch nicht gesehen. Wir sind ja meistens draußen bei den Feldern. Aber Kalman Leiyraghon ist ebenfalls verschwunden. Was man so hört, ist der alte Lord unglaublich wütend darüber,", gab Alek zur Antwort und schaute die Anwesenden verunsichert an. Womöglich war ihm gerade der gleiche Gedanke gekommen wie Jurij.

Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #246 am: 17.07.2012, 13:29:53 »
„Könnte ein Vater das spielen?“ fragte sich Jurij in Gedanken. Möglich war es. Denkbar auch, wenn der Fürst Vorteile darin sah. Langsam zupfte sich Jurij am Bart. „Mival“ rief er laut genug. Als er ankam, drückte er dem jungen Priester das von seiner Hand gelöste seil in die Hand. Mit ihm bin ich fertig, mal kucken was sein Bruder weiß. Pass derweil  bitte auf ihn auf.“ Kurz nickte er dem Priester zu, dann wendete er sich noch einmal an Alek. „Schön brav sein Alek. Setz dich hin und rühr dich kein bisschen. Wenn doch wird Mival auch nicht gerade zimperlich mit dir umgehen.“ Nachdem sich der Bursche halb zitternd in die Gosse gesetzt hatte, verschwand Jurij in Richtung seines Burders.

Angekommen nahm er Belat das Seil ab und ließ sogleich merken, dass er bei ihm in einer anderen Stimmung war. Er zog am Seil recht unsanft, so dass sich die Klingen leicht ins Fleisch schnitten. Dann nahm er dem Mann das Stoffstück aus dem Mund. „So nun zu dir du Bastard.“ begann er rechtbrummig. „Jetzt darfst du dein weiderliches Maul aufmachen, doch pass auf was du sagst. Du hast deinen kleinen Bruder schon in genug Scheiße reingeritten. Was mit ihm geschieht hängt jetzt alleine von dir ab. Also?“[1] Vor den Fragen wartete er einen Augenblick. Er wollte sehen ob dieser Versuch überhaupt zog.

Dann begann er mit den Fragen „Was war euer Auftrag, Wer hat ihn erteilt? Was weißt du über die verschwundenen Aldeslkinder?“
 1. Einschüchtern 20
« Letzte Änderung: 18.07.2012, 10:21:52 von Taris »
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Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #247 am: 18.07.2012, 10:39:44 »
"Pah," entgegnete der Mann, aber er klang weniger überzeugend als vorher "Was erwartet ihr von mir? Ihr habt zwei meiner Freunde ermordet und einen dritten schwer verwundet, wissen nur die Götter, ob er es überlebt...und da soll ich freundlich sein? Mein nichtsnutziger Bruder hat außerdem schon alles gesagt. Rowthar kam heute abend zu uns. Wir sollten ein paar Leute von Nanther aufmischen, das war mir nur Recht. Wer die Leiyraghons in den Schmutz zieht, brauch sich nicht zu wundern. Es war mir völlig egal, wer den Auftrag dazu erteilt hat, deshalb habe ich nicht gefragt. Warum hätte mich das auch interessieren sollen?" Er schaute Jurij in die Augen, schaffte es aber nicht den Kontakt lange aufrecht zu erhalten. "Was die Adelssprösslinge betrifft, weiß ich auch nicht mehr als jeder andere. Ich habe allerdings Kalman vor etwa zehn Tagen aus so ner Spelunke am Hafen nach Hause gebracht. Er war ziemlich besoffen und hat erzählt, dass er beim alten Tom ne Schatzkarte oder sowas erworben hätte und bald sehr reich sein würde. Vielleicht ist er auf die Suche gegangen, keine Ahnung. Der war schon immer ein Spinner."

Thokk Ruokhren

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #248 am: 18.07.2012, 13:30:34 »
Thokk ließ seinen Blick weiter über die Straße schweifen. Er konnte nichts auffälliges feststellen, anscheinend hatten sie noch keine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der Halbork blickte zu Jurij rüber, ihm gefiel der Gedanke jetzt tatsächlich Gegenspieler zu haben überhaupt nicht. Zumal diese Gegner wohl auch vor Gewalt nicht zurückschreckten und sie so eigentlich vielmehr wandelnde Zielscheiben in dieser Stadt waren. Soetwas musste entweder ausgesessen werden, oder an der Wurzel gepackt. Er stieß sich von der Wand ab und ging zu den Menschen hinüber. Von seinen fast zwei Metern auf schaute der blutverschmierte Halbork auf den Menschen herunter.
"Wo können wir Rowthar finden?", fragt er den Mann man Boden.

Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #249 am: 18.07.2012, 22:32:37 »
„Und wenn wir gleich bei Namen sind, wo finden wir diesen Tom und aus welcher Spelunke hast du den Fürstensohn abgeholt? Doch nicht den Bluthund?“ fügte Jurij an Thokks Worte an. Der Hinweis mit der Schatzkarte war sehr interessant. Wenn auch dieser Adelsspross das Abenteuer suchte, dann kamen sie so langsam zu handfesteren Vermutungen.
Dann zog Jurij die Augenbrauen zusammen. Er wollte sich nicht von Halagor als Mörder bezeichnen lassen. Anscheinend verstand er wohl nicht ganz was passiert war und das er bis zum Hals im Dreck steckte. „Was deine Freunde angeht und das was eben passiert ist.“ Jurij machte eine Pause als würde er nachdenken. Dabei näherte er sich Halagor, giff an dessen Kin und zwang den Mann ihm direkt in die Augen zu blicken. „Ihr habt uns angegriffen, mit dem Wunsch uns eine Abreibung zu verpassen uns zu töten.“ er sprach langsam und ruhig zu Halagor. „Wir haben uns verteidigt. So wie gegen Strauchdiebe oder anderes niederes Gesinde. Die Stadtwache wird es genauso sehen. Besonders da ihr sicher die Eskapaden von euch und den Anhängern Nanthers bekannt sind. Ihr seid einfach an die falschen geraten, werden sie sagen und dich und deinen Bruder einsperren. Doch nicht für lange. Denn ihr kommt in eine Miene damit ihr dort die nächsten Jahre schuften dürft. Du müsstest es wissen wie schwer das sein wird. Wie schwer es jetzt im Winter sein wird. Bei den Göttern, in den Minien sind schon viele umgekommen. Stärkere Männer als du und dein Bruder. Also überleg genau was du sagst und wie du es sagst. Denn dies entscheidet wie schwer ihr es in den nächsten Jahren haben werdet. Haben wir uns verstanden?“ Der Blick von Jurij war eiskalt.[1] Dann lies er das Kinn von Halagor los und ging den halben Schritt wieder zurück. „Nun darfst du weiter reden.“
 1. Einschüchtern 30
« Letzte Änderung: 18.07.2012, 22:33:22 von Jurij »
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Taris

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« Antwort #250 am: 18.07.2012, 22:59:02 »
Halagor erschauderte bei dem Gedanken sichtlich. "Ist ja gut...ich hab.. ich meinte..." Von seiner Trotzigkeit war nicht mehr viel geblieben. "Rowthar habt ihr getötet. Ich habs nicht gesehen, wer es von euch war, aber er ist tot, so viel ist sicher. Er war es, der euch angesprochen hat...und es war tatsächlich der Bluthund, aus dem ich den jungen Lord Leiyraghon abgeholt habe. Wundert mich, dass ihr ausgerechnet diese schäbige Kaschemme nennt. Da sind selbst wir uns zu fein für - und wir sind nicht gerade von hohem Stand, das wissen wir selbst. Ich habe mich echt gefragt, was er da gemacht hat. Der alte Tom ist ein Krämer in der Nähe des Tempel der Avandra."

Thokk Ruokhren

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« Antwort #251 am: 19.07.2012, 08:23:56 »
Thokk nickte. Sie würden von Rowthar also nichts erfahren können. Als Jurij von dem Mineneinsatz beginnt zu sprechen, schaut Thokk ihn an. Er war sich nicht sicher, ob Jurij seine Drohung wahr machen würde. Thokk war der Meinung, dass sie jetzt wohl alles herausgefunden hatten, was der Gefasselte wusste. Er lehnte sich zu Jurij rüber. "Ich glaube, dass war alles, was er weiß. Lassen wir sie laufen.", Thokk war unwohl bei dem Gedanken, Schuld oder Mitschuld daran zu haben, dass die Beiden in den Mine sterben würden und bei dem kleinen konnte er es sich tatsächlich vorstellen. Da wäre ein schneller Tod gnädiger gewesen.
« Letzte Änderung: 19.07.2012, 08:25:05 von Thokk Ruokhren »

Jurij Klee

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #252 am: 19.07.2012, 09:13:59 »
Da war Thokk nicht allein. Denn auch Jurij dachte ein schneller Tod wäre besser für Alek und Halagor gewesen als sich in der Minie blutig schuften. Die Mimik von Jurij entspannte sich. Er blickte zu Thokk und dann zu Halagor. Diesen Bastard hätte er tatsächlich allzu gerne in einer Minie gesehen oder zumindest ausgepeitscht. Doch die Stadtwache könnte im schlimmsten Fall ein Exempel statuieren und Gold ausgeben um die Strafe zu mindern wollte Jurij auch nicht. Wieder zu Thokk blickend, nickte Jurij. „Mach ihn frei.“ Bevor er zu Mival und Alek ging, legte er Halagor die Linke Hand auf die Schulter. „Du hast Glück. Unser Halbork ist die gnädig gestimmt.“ zischend atmete Jurij die Luft ein. „Vergiss nicht wie nahe du am Tot oder Zwangsarbeit vorbeigeschrammt bist und wem du zu verdanken hast das du dein kümmerliches Leben weiter führen darfst.“ leicht vorgebeugt und im Flüsterton ging es weiter „Und pass gefälligst besser auf deinen kleinen Bruder auf. Wenn ich erfahre, dass du ihn wieder in so eine Scheiße reitest, werde ich das letzte sein was du sehen wirst.“

Dann ging Jurij zu Mival und wies ihm an das Seil von Alek zu lösen. Während Mival das gelöste Seil wieder aufwickelte, richtete Jurij auch ein paar Worte an den Burschen „So kleiner du und dein Bruder ihr hatte viel Glück. Ihr seid frei. Lass dir diese Nacht eine Lehre sein und versuch nicht wieder so einen Mist anzustellen. Mach etwas Vernünftiges und werde kein Schläger.“
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Taris

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #253 am: 19.07.2012, 09:39:45 »
Die beiden Brüder sahen sich ungläubig an als könnten sie es nicht fassen, so billig davonzukommen. Sie brachten nur ein paar Worte des Dankes heraus. Die ersten Schritte gingen sie noch langsam, doch als die vielleicht befürchteten Pfeile in den Rücken ausblieben und sie die erste Häuserecke hinter sich gelassen hatten, rannten sie was die Beine hergaben. Belar blickte ihnen gedankenverloren nach. “Man merkt, dass ihr noch nicht lange hier seid“, sagte er schließlich. “Bislang hat diese Stadt jede Art von Großmut und Milde mit einem Messer im Rücken zurückgezahlt. Ich hoffe, dass das in diesem Fall anders ist. Es ist zumindest beruhigend zu wissen, dass es noch Leute gibt, die an das Gute glauben...das lässt einen für einen Moment hoffen. Aber ich schweife ab und gerate ins Philosophieren. Was machen wir als nächstes?“

Aiwëtaurnís

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Kapitel I: Willkommen im Dreck
« Antwort #254 am: 19.07.2012, 10:12:15 »
Stumm schaute Aiwëtaurnís den Brüdern nach, während sie ihr Seil aufwickelte. Jurij hatte seine Sache gut gemacht und sie war mit der Entscheidung ihrer Gefährten zufrieden. "Das wir Feinde bekommen wenn wir in Nanthers Namen unterwegs sind, war uns von Anfang an klar. Die Frage ist ob das nur ein Kennenlernen des neues Wolfs im Wald war oder ob mehr dahinter steckt. Ich denke wir sollten das im Hinterkopf behalten und den alten Tom aufsuchen. Ich denke die Theorie von den abenteuerlustigen Handelsprinzen erhärtet sich." Ein Blitzen taucht in ihren Augen auf. Wie es schien würde sich die Rettung aus der Stadt hinaus verlagern, und sie wäre endlich wieder in ihrem Element.

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