Arkil seufzte nach Luis Worten auf.
War der Mann wirklich so ..... beschränkt?
Sich wegen mangelndem Respekt so zu verhalten, war in Arkils Augen mehr als töricht. Zwar war Arkil auch immer auf höflichen Umgang bedacht, aber das hatte andere Gründe. Und bisher konnte er für sich sagen, daß er Luis höflich behandelt hatte.
Und Bitte und Danke?
Warum? Wie Luis sagte, waren sie Paktgefährten mit einem Auftrag. Jeder tat, was nötig war. Wieso also Dank dafür erwarten, außer den, der ihnen am Ende als Belohnung winkte, sollten sie erfolgreich sein. Außerdem hatte Luis sich selbst oft genug nicht bedankt, wenn Arkil ihm in die Rüstung geholfen hatte. Und auch nicht dafür, daß er und Shadal die Ulfenbeute in die Beiboote geladen hatten.
Aber warum darüber nachdenken. Der Chelaxianer war anscheinend eine gestörte Persönlichkeit mit seinen verqueren Ansichten.
Auch der Rest deutete auf Unverständnis hin. Was würde es bringen, den Ritter darauf hinzuweisen, daß er Shadal nur dann rufen konnte, wenn er kein anderes Wesen beschworen hatte, und es Zeit brauchte. Oder das ihm der tote Priester deshalb egal war, weil seine Seele schon lange in den Höllen weilte und nur noch seine bald verwesenden Überreste dalagen. Oder auch das er erst mal abwartete, was andere für eine Meinung zu einem Thema hatten, bevor er seine eigene herausposaunte. Ja, was? Denn der Mann schien ihm ja eh nicht zuzuhören.
Und so wand er sich an Nicolas und Ochnar, die sich noch nicht entschieden hatten.
"Nun, werte Paktgefährten, es sieht so aus, wenn ihr es euch nicht anders überlegt, daß wir zu viert sind. Ich denke, damit sollten wir keine Patrouille überfallen, sondern uns in die Nähe der Festung begeben, um mehr darüber zu erfahren.
Falls man uns fragt, können wir uns als Händler ausgeben, die mit den Leuten auf beiden Seiten der Grenze Geschäfte machen."
Nun sprach er etwas lauter, damit ihn auch die restlichen Mitglieder des Nessusknotens hören konnten.
"Sollten wir uns dafür entscheiden, brauchen wir natürlich einen Teil der Ulfenbeute und ein wenig Handgeld, damit es glaubwürdig wird."