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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 106298 mal)

Beschreibung: Inplay

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Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #930 am: 22.09.2013, 10:38:37 »
Iomine verzog ein wenig das Gesicht, als soviel Dankbarkeit und Freundlichkeit auf sie einprasselte. Hätte sie nicht die Gestalt eines Aasimars, sondern ihre wirkliche Gestalt, so hätten diese Leute sie nicht einmal an sich gelassen, wenn sie ihr Leben gerettet hätte. Ihr selber war egal, wieviele Leben sie rettete, letzten Endes verlängerte sie nur die Zeit bis zu ihrem Tod. Auch sie löst sich mühsam aus dem Pulk an Leuten, ihre Tarnung hat sie bei der zweiten Heilformel mit einem in die etwas in die Länge gezogenen Formel eingebauten Auslösewort für die Dornenkrone aufgefrischt. Irgendwann wird es ihr zu bunt, und sie flüchtet fast schon zu Luis, sich dann mit ihm zurückziehen. Während die kleine Gruppe sich dann, unter der Leitung des Chelaxianers, von der Katastrophe absetzte, ging Iomine mit gesenktem Kopf neben den anderen her, sagte erstmal nichts, um dann aber mit dem Nachrichtenzauber zu flüstern. "Natürlich schauen wir da erst hinein, vielleicht können wir auch etwas von ihrem Besitz brauchen. Und vielleicht verkaufen wir lieber erst morgen, ich bezweifle, dass wir direkt nach so einer Katastrophe beim Feilschen gesehen werden sollten, außerdem ist es auch nicht mehr früh, wir können zumindest so tun, als würden wir über sie trauern. Aber das überlasse ich euch.

Die Krone zu verkaufen.. an sich, wieso nicht, aber ich sollte da vielleicht etwas erwähnen. Aber das würde ich lieber ungestört erklären, gut, dass ihr mich erinnert.."

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #931 am: 22.09.2013, 15:00:26 »
Mit einem knappen "Da werdet Ihr wahrscheinlich recht haben..." beantwortete Luis die geflüsterten magischen Worte der Hexe in seinem Ohr und dachte kurz dennoch über diese nach:

"Manchmal hat sie doch einen Geistesblitz und ist zu gebrauchen.
Wenn nicht der fehlende Respekt und Ihr Gestank wäre.
Was jedoch hat sie wegen der Dornenkrone zu erwähnen?
Luis, sei vorsichtig und geh ihr nicht auf den Leim!"
, um anschließend ebenfalls den Zauber seiner eigenen Krone kurz aufzufrischen und wortlos weiter zu marschieren und sich dabei nach dem Lärm eines Gasthauses umzuhören, wenn nicht Sir Jegor oder Iomine jemanden nach dem Weg fragen wollten.

Es wurde echt langsam Zeit den Ballast von seinen Schultern zu bekommen und zu nehmen.
Genauso wie etwas Ruhe zu finden.
Der Kampf gegen die Ulfen, der lange Fussmarsch und der Tod der Hexenmeisterin - dazu die Hexe, welche nicht von seiner Seite wich - all dies war genug für einen Tag, selbst wenn es noch lange kein Abend wäre.

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #932 am: 22.09.2013, 21:17:08 »
Es musste einen Gang geben... Ochnar war sich sicher. Doch alleine der Durchmesser der Burg erhöhte den Radius in dem sie suchen müssten um soviel, dass sie, wenn Asmodeus ihnen keinen Wink geben würde, den Gang unmöglich finden würden.

Seine Gelenke waren ausgekühlt und schmerzten als der Halbork sich wieder aufrichtete: "Nicholas kann dein Vieh im Dunkeln sehen?" fragte er, nicht nur aus Interesse. Zwar glaubte er nicht, dass Luis, Jegor, Iomine und Brisiera schon diese Nacht folgen würden, aber wissen konnte man es nicht. Ochnar schaute Nicholas zu wie dieser Zweige zusammenlegte, zusammenband und stapelte. Er fühlte sich vollkommen unnütz.

Arkils Schattenwesen war immer noch nicht zurück gekehrt: "Hast du Kontakt zu deinem Wesen?" fragte er den Beschwörer direkt, der etwas abseits stand und keine Anstalten machte zu helfen.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #933 am: 23.09.2013, 00:50:41 »
So müde und erschöpft Nicolas Seek nach der Arbeit auch war, so kam er trotzdem nicht umhin zu bemerken, das Arkil - oder eher Shadal - anscheinend etwas wichtiges und interessantes entdeckt hatten. So richtete er sich mit einem Brummen aus seinem improvisiertem Bett wieder auf und hörte sich die Beschreibung der Zwergengruppe an. Nachdenklich strich der Alchemist sich über den Bart, als er die Informationen verarbeitete. Doch für ihn war die Sache schnell klar.

"Wenn die Zwerge wirklich aus dem Wachturm gekommen sind, können wir annehmen, das sie dort auch gearbeitet haben. Vielleicht ist er noch nicht fertiggestellt, sie reparieren ihn oder überprüfen die Stabilität. Wir können natürlich auch nicht ausschließen, das sie irgendwie mit dem Fluchttunnel zu tun haben. Vielleicht befindet sich sogar ein Eingang zu so einem Fluchttunnel direkt im Wachturm? Das beste wäre, wir fragen sie einfach..."

womit Nicolas wahrscheinlich eher an Folterung dachte, als an irgendwelche anderen Tricks und dabei vor Vorfreude lachte. Tatsächlich konnten die Zwerge ihnen dabei behilflich sein, in die Festung hereinzukommen. Man müsste sie nur beobachten. Anscheinend war Ochnar auch auf diese Idee gekommen und so nickte Nicolas ihm zu, bevor er antwortete.

"Du denkst in die richtige Richtung. Es kann nicht im dunkeln sehen aber ich denke, das das Restlicht ausreichen sollte. Ich schicke es los, damit es beobachtet, wohin die Zwerge gehen. Es kann nützlich sein zu wissen, wo sie die Nacht verbringen. Ich vermute, das sie in Altenkreuz leben und in Balentyne arbeiten. Sie werden wahrscheinlich jeden Morgen und Abend diesen Weg gehen."

Dann richtet er sich nochmal an Arkil.

"Du hast Recht, sie sind ein Weg in die Festung hereinzukommen. Aber wie wollen wir die Zwerge täuschen? Ich kann mich nicht in ein kleines, fettes, saufendes Haarknäul verwandeln... außerdem gehören sie bestimmt alle einem Clan an und selbst wenn nicht, werden sie sich super untereinander kennen. Es wird nicht leicht so zu tun, als wären wir einer von ihnen."

Weiterhin überlegend und dabei laut vor sich hinmurmelnd, setzt sich der Alchemist an das Lagerfeuer. An Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken.
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Brennt und schreit für mich!

Arkil

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #934 am: 23.09.2013, 01:39:39 »
Arkil wandte sich an Ochnar, ein leichtes Stirnrunzeln im Gesicht.
"Ja, natürlich habe ich Kontakt zu Shadal. Sonst hätten wir die Zwerge kaum bemerkt."
Ihm mißfiel es ein wenig, daß Ochnar Shadal wohl nicht als eigenständige Person wahrnahm. Aber deswegen jetzt einen Disput zu führen, war unnötig. Deshalb betonte er nur ihren Namen.
"Leider kann ich nicht genau erkennen, was sie arbeiten. Es könnten Steinmetze oder Bergarbeiter sein. Jedenfalls haben sie Hämmer und Meisel am Gürtel. Und sie sind relativ dreckig.
Wenn euer Vogel, Herr Seek, sie tatsächlich verfolgen kann und wir so mitbekommen, wo sie sich Abends und Nachts in Altenkreutz aufhalten, könnten wir dies vielleicht Sire Luis und den anderen mitteilen, damit sie die Zwerge ein wenig aushorchen können.
Was das einschleichen angeht, müßten wir die Fähigkeit dieser Kronen, die uns ihre Eminenz gegeben hat, mal austesten.
Aber ihr habt Recht! Nur ein paar zu imitieren wäre eher zwecklos. Also müßten wir einfach alle erledigen und uns eine Geschichte ausdenken, warum nicht alle wieder mit in die Burg gehen, oder? Vielleicht irgendwas mit Krankheit, verdorbenem Essen oder so.
Aber all dies setzt voraus, daß wir erst mal mehr über sie in Erfahrung bringen. Ich denke, in dem Punkt sind wir uns einig."

Bei der Erwähnung, alle Zwerge einfach umbringen zu müssen, überkam Arkil keine besondere Gefühlsregung. Es war einfach etwas, das getan werden mußte, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Und damit das höhere Ziel zu erreichen.
Dann probierte er selbst erst mal die Krone aus. Er rief sich das Aussehen eines der Zwerge so gut in Gedächtnis wie er konnte und sprach die Aktivierungsworte.
"Sieht es einigermaßen aus?", fragte er die anderen neugierig, wobei diese genau erkannten, daß Arkil nicht mal ansatzweise wie ein Zwerg aussah.[1]
 1. disguise self kann ja leider nicht den Kreaturentyp ändern
« Letzte Änderung: 23.09.2013, 01:44:21 von Arkil »
Status
Charakter
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #935 am: 23.09.2013, 01:51:18 »
Nach einer Weile des ziellosen Umherlaufen stieß man tatsächlich auf die Herberge welche der Zöllner empfohlen hatte. In der Tat handelte es sich trotz der Größe der Stadt um die einzige Herberge mit Zimmern für Reisende. Bereits von außen war das Gebäude bereits gut zu erkennen, denn es war sehr groß und gehörte zu den zweistöckigen Steinhäusern der Stadt. In einem kleinen Hof mit Stall der an das Hauptgebäude angebaut war konnte man Wagen und Tiere unterstellen. Und auch das Tavernenschild ließ keine Zweifel aufkommen das es sich hier um das Fürstliche Techtelmechtel handelte - auch wenn der Besitzer scheinbar einen seltsamen Sinn für Humor hatte. Hatte er als Tavernenschild neben dem Schriftzug eine Holzschnitzerei gewählt welche eine Dame zeigte, welche einem Adelig aussehenden Mann den nackten Allerwertesten versohlte.

Der Schankraum war bereits gut gefüllt und eine angenehme Mischung aus Pfeifentabak, gebratenem Fleisch, Kräutern und Alkohol lag in der Luft. Der Geräuschpegel war recht hoch, wurden doch ständig die Schankmägde gerufen um Bestellungen aufzugeben, während zwei Barden, der auf einem Holzfass saß ein Liedchen auf seiner Laute zum besten gab. Sitzgelegenheiten gab es noch reichlich, auch wenn schon einige Gäste eingekehrt waren. Der Großteil der Gäste bestand aus fahrenden Kaufleuten, Knechte welche frei hatten und Soldaten der talingarder Armee, welche hier ihren Feierabend ausklingen ließen. Tanzende junge Frauen verdrehten den Soldaten den Kopf und die zuvorkommenden, gut aussehenden Schankmägde trugen Speis und Trank auf und gaben ihr Bestes um den Soldaten einen Teil ihres königlichen Goldes abzuknöpfen. Zwei offene Türen, links und rechts von der Treppe die zu den Schlafbereichen im zweiten Stock führte, boten Zugang zu Seitenzimmern in denen es etwas ruhiger zuging. Der Schankraum wirkte gemütlich und die eintretenden Mitglieder der Dornenknoten des Kardinals waren froh endlich die schwere Last abnehmen zu können und ihre nassen Mäntel oder Unhänge abzulegen.

To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #936 am: 23.09.2013, 10:14:36 »
Luis, welcher durch die Abbildung auf dem Schild der Schänke deutlich entrüstet war, auch wenn dies viel über die Adeligen dieses Landes, aber nicht über die Hochgeborenen aus Cheliax sagte, marschierte schweren und weiterhin ächzenden Schrittes, da der Antipaladin nicht sofort sein Mantel und sein Gebäck ablegte, auf die nächste freie Schankmagd zu, welche gerade niemanden bediente und begrüßte diese freundlich, aber dennoch sachlich, wobei er versuchte gegen den Lärmpegel anzukommen:
"Seid gegrüßt, holde Schankmaid, bei wem kann ich bitte ein Zimmer für drei Personen, am besten Einzel- oder Doppelzimmer, denn ein Gemeinschaftsschlafraum sagt uns der Ruhe und des Schlafes willen nicht zu, genauso ein Tisch für drei Personen ordern?", uns versuchte dabei nicht zu auffällig zu sein und dabei nicht gleich die erste Münze winken zu lassen.

Denn wie bei allen Schankmägden könnte dieser Versuch nach hinten los gehen, zumal zu viele Augen - gierige Augen - nicht von ihrem Reichtum erfahren sollten und das Trio auch insgesamt in der Masse nicht noch mehr auffallen sollte, falls dies ihre ortsfremden Gesichter und Iomines Geruch überhaupt zulassen würden.
Dabei überlegte der Chelaxianer bereits, ob man der Hexe nicht vorschlagen sollte, dass sie sich künftig als Friedhofsgräberin vorstellen sollte.

Diesen Gedanken ersteinmal loslassend, setzte er einen Satz in Richtung der Bedienung hinterher:
"Die Möglichkeit ein Bad nehmen zu können, wäre außerdem phantastisch und zu unser aller Vollzückung!", und versuchte dabei etwas indirekt den Verwesungsgeruch auch schon gleich zu erklären und zu entschuldigen.

Sein Blick wanderte als Seitenblick dabei auch schon durch den Schankraum (welcher ihn doch etwas an seine Heimat Westkrone erinnerte, auch wenn es dort nicht so fröhlich zuging ab dem Einbruch der Nacht, wenn die Schattenbestien die Straßen beherrschen) zu den Soldaten, denn Luis freute sich bereits teuflisch darauf diese, ohne das diese es wahrscheinlich bemerkten, auszufragen und damit auszukundschaften.
Und vielleicht würde man sogar den ein oder anderen Hauptmann unter seinen Männern hier finden und erste Anschläge auf diese planen können.

Seine Blicke und Gedanken gingen aber noch weiter.
Denn vielleicht könnte man bei den Kaufleuten für den nächsten Tag erste Geschäfte vereinbaren.

Ochnar

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #937 am: 23.09.2013, 20:01:54 »
"Nein, du sieht maximal wie ein kleiner dicker Mensch aus." beantwortete Ochnar die Frage von Arkil, denn der Kayal sah wirklich lächerlich aus. Zwar hatte er eine Knollnase, die durchaus zu einem Zwerg passen könnte, doch der Rest des Körper entbehrte jeder Proportion wie sie bei einem Zwerg zu finden war.

"Wenigsten einer sollte morgen früh raus, es könnte von Vorteil sein zu wissen wann die Zwerge zur Burg aufbrechen, wenn sie wieder kommen. Vielleicht folgen sie einem Zeitplan." Innerlich ärgerte es ihn, dass sie keine Möglichkeit hatten mit den anderen zu kommunizieren, es würde einiges leichter machen.

"Tja zu schade, dass wir keine Miniere haben." überlegte der Halbork laut: "Einfach einen Tunnel unter die Mauer treiben und ihn sprengen und schon hat man ein Problem weniger..." Doch keiner von ihnen hatte die nötige Erfahrung noch hatten sie die Zeit dafür.

"Es könnte schwierig sein, sich weit vom Lager zu entfernen, des Nachts sollte einer Wache halten, wenn wir nur zu zweit sind, kommt keiner auf seinen Schönheitsschlaf." gab er auf Arkils Plan zu bedenken, zwar wollte er ihn nicht entmutigen, aber doch auf die Lücke in seinem Plan hinweisen.
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Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #938 am: 24.09.2013, 03:31:14 »
Eine blonde, junge Dorfschönheit von einer Schankmaid wendete sich Luis zu, ihre  Haare trug sie zu einem Zopf der ebenso offenherzig und locker wie ihr Mieder war. "Seid gegrüßt Rittersleut - und auch du Kleine. Für ein Zimmer müsst ihr euch an Bellam Barhold wenden, den Wirt und Eigentümer des Fürstlichen Techtelmechtels! Wenn ihr ein richtiges Bad nehmen wollt dann müsst ihr das Badehaus aufsuchen, hier kann ich euch nur den Brunnen oder einen großen Eimer mit sauberem Wasser anbieten. Das Badehaus hat an drei Wochentagen geöffnet. Dort könnt ihr euch auch mal wieder eine Rasur gönnen - ich kann mir gut vorstellen das sich unter diesem Bart ein ansehlicher Mann verbirgt!" fügte sie mit einem Augenzwinkern hinzu. Dann deutete sie mit einem Finger auf einen Mann der wohl Bellam Barhold sein musste: Ein hagerer, groß gebauter Mann dessen untere Gesichtshälfte und Mund komplett hinter seinem dichten Bart verschwunden waren. Die Tatsache das er hinter dem Tresen stand und den Gästen routiniert ihre Getränke aus einem großen Eichenfass zapfte ließ keinen Zweifel aufkommen das es sich hier um den Gastwirt handelte. Als Luis ihn auf ein Zimmer ansprach stellte er fest das seine Sprechweise davon geprägt war sich etwas in den Bart zu nuscheln. Ein Einzelzimmer kostete 20 Silbermünzen[1] pro Person und Nacht. Er schob ihnen ein Gästebuch hin, wo sie sich eintragen mussten und rief dann einen Burschen herbei welcher ihnen bei ihrem Gepäck helfen würde.

Luis musterte während dessen unauffällig hin und wieder die Soldaten, welche gerade ein Kartenspiel spielten, Bier tranken und versuchten mit den Schankfrauen anzubändeln. Sie trugen ihre Wappenröcke, jedoch nur einen wattierten Wams als Rüstung und ihre Schwerter.

Kaufleute waren auch anwesend, nahmen ihr Abendessen zu sich und versuchten die Schankmägde mit üppigen Trinkgeldern von sich zu überzeugen, schwatzten und tranken. Andere saßen beisammen etwas abseits und handelten wohl Verträge aus oder stießen auf ihre Geschäftsbeziehungen an.
 1. entspricht einer guten Unterkunft
« Letzte Änderung: 24.09.2013, 03:41:37 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #939 am: 24.09.2013, 11:05:21 »
Die blonde Dorfschönheit und ihre schmeichelnden Worte interessierten Luis kein Stück, denn auch wenn ihm fleischliche Gelüste nicht fremd oder fern waren und er diesen in seinem Leben schon öfters nachgegangen war, so konnte er diese Gelüste im Gegensatz zur toten Hexenmeisterin dennoch selbstdizipliniert und zum Wohle seine Auftrages beiseite schieben.
Die Dornenkrone schützte ihn zwar, aber machte ich dennoch verwundbar, vorallem wenn sie jemand bemerken würde wie ein neugierige Schankmaid.
Dennoch würde Sir Almansor diese Freundlichkeit und dieses Koketieren zu nutzen wissen - später im Schankraum.
Denn mit großer Wahrscheinlichkeit hatte dieses junge Weib dadurch ein lockeres Mundwerk und Zunge, weswegen Luis schelmisch das Zwinkern erwiderte und antwortete:
"Mal schauen, ob es Euch dann jedoch nicht den Atem verschlägt, holde Dame!", um mit diesen Worten auch schon den Wirt des Gasthauses aufzusuchen und diesem sein Anliegen zu schildern:
"Seid gegrüßt, werter Wirt und Mundschenk!
Meine Gefährten und ich bräuchten Zimmer für die Nacht.
Allerdings Einzelzimmer oder Doppelzimmer und keine Betten oder Nachtlager im Gemeinschaftsschlafraum."


Nachdem dies mit diesen drei kurzen klärenden Sätzen von seiner Seite und mit einer Antwort von Bellam Barhold geklärt war, bezahlte Luis den genannten Preis für sich und seine beiden Gefährten für die ersten drei Tage beziehungsweise Nächte, da Luis nicht zu weit im Voraus ansonsten planen wollte, denn man konnte ja nie wissen, wie lange man in der Stadt verweilen würde und ob man nicht gezwungen war über kurz oder lang zu verschwinden[1].
Dennoch wäre es genauso auffällig, wenn man nur von Nacht zur Nacht zahlen würde, womit drei Tage ein gesundes Mittelmaß nach der Meinung des Wiscrani wären.

Als daraufhin auch die Unterschriften im Gästebuch getätig waren, wobei Luis auch dort weiterhin sich als Wanderpriester aus Varisia gab und dabei absichtlich etwas unlesbar in einer Mischform aus Taldane und varisianischen Symbolen unterschrieb, und dem Wirt dankend marschierte der Chelaxianer dem Burschen nach hinauf in sein Zimmer, wo er, falls möglich einen Großteil seines mitgetragenen Hab und Gutes in einer großen Truhe verstaute, wobei Münzen und die mitgenommene Dornenkrone am Mann blieben und hoffte, dass es für die mögliche Truhe sowie für sein Zimmer einen Schlüssel bezieuhngsweise zwei Schlüssel gäbe.
Andernfalls, falls es eine Truhe nicht gäbe, würde er zumindest auf einen Schlüssel für die Tür bestehen.

Sich anschließend beim Burschen bedankend und diesen schnell noch nach dem Weg zum Badehaus fragend, wartete der Adeligen aus Westkrone auf Sir Jegor, aber auch auf Iomine, dass seine beiden Gefährten ebenfalls ihre Zimmer bezogen hätten und würde daraufhin in seinem Zimmer darauf warten, dass die Hexe das Thema hinter geschlossener Tür ansprechen würde, was sie auf dem Weg zur Schänke angekündigt und angedeutet hatte, um sich anschließend zum Badehaus aufzumachen, um dort eine Rasur zu genißen und ein Bad zu nehmen.
Dabei nutzte Luis den Moment in seinem Zimmer jedoch auch, um den Zauber durch die Dornenkrone zu erneuern, und außerdem das unheilige Symbol von Asmodeus sowie seinen schweren Streitkolben in seinem Bettkasten verschwinden zu lassen (denn er könnte sich auch ohne Waffe zur Not wehren), während er Iomines Worten lauschen würde.

Als der Asmodeusanhänger anschließend sich auf macht hinaus aus dem Gasthaus in Richtung Badehaus, ärgert es ihn zwar, dass er nicht sofort mit den Lämmern in Form von Soldaten und Kaufleuten spielen kann, denn der Wolf in ihm ist geweckt, aber er besinnt sich, dass dafür mit Sicherheit später noch Gelegenheit genug wäre, wenn er frischer riecht und außerdem keinen leeren und protestierenden Magen mehr hat.

Doch alles zu seiner Zeit. Geduld war schließlich keine Tugend, sondern reine Selbstbeherrschung.
 1. Geld ist im Status gestrichen

Jegor Lew Nornson

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« Antwort #940 am: 25.09.2013, 09:59:23 »
Das ganze Gepäck machte Jegor Lew Nornson deutlich zu schaffen, sodass er Mühe hatte vorwärts zu kommen, beziehungsweise überhaupt noch Luft zu bekommen. Doch die Blösse, dass ihm das Gepäck zu schwer ist, wollte er sich nicht geben und so setzte er ein Schritt vor den andern, um nach einiger Zeit das gesuchte Gasthaus zu finden.

Dass Luis das Gespräch an sich nimmt, konnte er nur gut heissen. Denn ihm fehlte einfach die Luft, um normal sprechen zu können.
In seinem Zimmer angekommen lässt er sich zusammen mit seinem Gepäck auf den Boden fallen. Sein schmerzendes Kreuz entspannte sich allmählich währen sein Puls sich wieder beruhigte und Jegor wieder Luft zum Atmen und Sprechen bekam.
Sein eigenes Zeugs und die Beute von den Ulfen liess er in seinem Zimmer liegen. Doch den Rucksack von Birisiera nimmt er wieder an sich um diesen gemeinsam mit seinen Mitstreitern zu öffnen.

Er klopfte an der Zimmertür von Sir Luis, „Seid ihr anwesend Sir Wallus? Darf man eintreten?“ Jegor wartete auf Antwort, um danach das Zimmer zu betreten.

„Ich dachte wir sollten das Gepäck von der Hure zusammen durchschauen. Ich habe ihren Rucksack an mich genommen, da wir nicht wissen, ob sie etwas Verräterisches mit sich führte. Man soll die schlafenden Hunde in dieser Stadt nicht wecken. Nun ja, eventuell hat sie auch etwas Sinnvolles mit sich geführt.“

Dabei greift er hinein, und erwischt als eine der ersten Gegenstände das Parfüm. Auch wenn alle nach einigen Tagen in der Wildnis von einem gewissen Gestank begleitet werden. Ist es Iomine welche einen speziellen Geruch an sich hatte, der nicht nur mit der Wildnis zu tun hatte. Dies war unter anderem auch ein Punkt, welcher den Advokaten beschäftigte. Denn die Tieflinge mit teuflischem Blut hatten normalerweise eher einen schwefelhaltigen Geruch, und nicht den der Verwesung. Jegor warf der kleinen das Parfüm zu und konnte er sich einen Hinweis nicht verkneifen. „Ihr solltet dies nach dem Bad benutzen, um nicht den leichten Duft eines Untoten zu verbreiten. Denn dem ein oder anderem ist dies bereits aufgefallen.“ Dabei musste er vor allem an die Wächter des Stadttores denken.

Ansonsten scheint sie das ein oder andere nützliche mit sich geführt zu haben. Vor allem ist es ein Buch über Talingard und das welches Jegors Aufmerksamkeit fand.“ Nun ich denke, es gibt nicht wirklich vieles was wir von ihr verkaufen können. Wenn niemand etwas dagegen hat, werde ich das Material bei mir im Zimmer einlagern.“
[1]

Sollten keine Einwände kommen, würde er diesen in seinem Zimmer wieder verstauen und wäre nun bereit für ein warmes und erfrischendes Bad.
 1. 10 Candles
2x Trank: Leichte Wunden Heilen [_][_]
Book of Letters (Talingard) 3 lbs. (50 Gold)
Chronlicler’s Kit 4,5 lbs. (40 Gold)
(1 map case, 2 vials of ink, 2 inkpens, 10 Sheets of paper, 2 blank Journals, pound of fine powder for drying ink, 20-foot measuring cord)
Mirror 0,5 lbs. (10 Gold)

Fortune-Teller’s Deck (Common) 0,5 lbs. (1 Gold)
1299 Gold, 3 Silber
« Letzte Änderung: 25.09.2013, 11:27:25 von Jegor Lew Nornson »
HP 34/34  RK18 Touch9 FF18 INI-1, Fort7 Ref0 Will7, Disguise take10 = 20
Ewig wird das Feuer in der Hölle brennen, und die Seelen quälen.

Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #941 am: 25.09.2013, 21:46:02 »
Während der Rabe sich wieder von Nicolas Schulter löste und nach einer kurzen Instruktion in den Nachthimmel verschwand um den Zwergen zu folgen, dachte der Alchemist über die Worte Arkils und Ochnars nach. Er rückte etwas näher an das Lagerfeuer heran und starrte in die Flammen. Wie er selbst, konnte das Feuer alles verschlingen, was sich ihm in den Weg stellte und nur Asche zurücklassen. Wenn man es fütterte, wuchs es weiter und wurde immer mächtiger, bis man es kaum noch aufhalten konnte. Was für das Feuer brennbares Material und Sauerstoff war, war für ihn Wissen, Macht und Rache. Je mehr er davon bekam, desto mächtiger wurde er, bis selbst Talingard ihn nicht mehr aufhalten konnte.
Die Zwerge zu töten würde für den Knoten kein Problem werden, da war sich Nicolas sicher. Bis aber alle über ihren Plan aufgeklärt waren und sie mit Iomine, Birisera, Luis und Jegor Informationen ausgetauscht hatten, musste er noch warten. Bis dahin sollten sie ihre Zeit gut nutzen.

Nicolas konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als er die jämmerliche Gestalt sah, in die sich Arkil verwandelt hatte. Er hätte nicht gedacht, das man noch schwachsinniger als ein Zwerg aussehen konnte. Deshalb sparte er sich seinen Kommentar - denn seine Reaktion auf den Verwandlungsversuch sollte eindeutig sein - und antwortete stattdessen Ochnar.

"Ich werde morgen Früh aufstehen und den Eingang der Festung im Auge behalten. Es könnte auch nützlich sein zu wissen, wer sich außer den Zwergen im Laufe des Tages noch Zugang verschafft. Vielleicht haben wir Glück und es sind kleinere Gruppen dabei."

"Wie wäre es außerdem, wenn ihr beide euch die erste Wache teilt und ich dann die zweite übernehme? Ich kann nebenbei ja die in meinem Labor arbeiten, wenn ich die Festung im Auge behalte und auf die Zwerge warte."

Anschließend verfiel der Alchemist in ein Schweigen, während er auf die Rückkehr seines Rabens wartete und Pläne schmiedete. Ab und an ging von ihm ein Gemurmel aus, als er etwas lauter nachdachte und sich seiner Umgebung in dem Moment nicht bewusst war. Als der Rabe dann schließlich nach etwa einer Stunde wieder auf seiner Schulter landete und Nicolas von seinen Beobachtungen berichtete, schien der Alchemist etwas enttäuscht. Er hatte sich mehr erhofft aber vielleicht konnte er nicht mehr erwarten. Natürlich klärte er auch seine Gefährten darüber auf.

"Die Zwerge sind tatsächlich mit ihren Eseln in eine Stadt in der Nähe gegangen. Da es meines Wissens nur Altenkreuz in direkter Umgebung zu der Festung gibt, werden sie dorthin gegangen sein. Nachdem sie ihre Esel in einem Unterstand gestellt und abgeladen haben, sind sie gut gelaunt in ein Haus gegangen. Mehr konnte mein Rabe nicht erkennen aber zumindest hat sich unsere Vermutung bestätigt."
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #942 am: 26.09.2013, 13:52:37 »
Iomine selbst nahm mit einem großen Eimer heißen Wassers, gemeinsam mit den üblichen Reinigungsutensilien, vorlieb. Dann zog sie sich auf ihr Zimmer zurück, verhing Fenster und das Schlüsselloch und genoss für einige Momente einfach nur die Stille und Einsamkeit, die sie umgab. Dann stopfte sie ihre Sachen in ihre Truhe, setzt ihr Plüschtier auf das Kopfkissen des Bettes, entkleidet sich und wäscht sich sehr gründlich in dem Eimer, dessen Wasser eine schmutzige Farbe annimmt, besonders nachdem sie ihr strähniges, verfilztes Haar auswäscht und dann ordentlich durchkämmt.

Als Jegor sie aufsucht, um sie zu dem Treffen und Durchsuchen des Rucksackes zu rufen, trägt sie gerade nur ein Handtuch, hat sich aber die Zeit genommen, um sich in ihre "Engelsgestalt" zu verwandeln, damit zufällige Vorbeikommer nicht doch zu viel sahen. Sie nickte nur auf seine Bitte, zu ihm zu kommen, und klappte dann die Tür zu, kurze Zeit später war sie dann wieder bei den anderen. Der leichte Friedhofsgeruch war dabei nur noch schwer wahrnehmbar, das Baden hatte wohl geholfen. Außerdem hatte sie ihre Kleidung auf magischem Wege gereinigt, das sah man zwar dank der Dornenkrone nur bedingt, aber auch das verringerte sicher die Geruchsbelästigung. Als man ihr dann das Parfüm gab, fing Iomine wieder leise an zu lachen, sprühte sich dabei ein wenig davon auf und teilte dann den Grund für ihre makabere Belustigung mit euch anderen. "Gefalle ich euch so besser, wenn ich nach einer wirklich Toten rieche, hmm?"

Sie selbst hat keine Einwände, dass Jegor die Sachen lagert, sie selbst braucht davon nichts. Aber zumindest die Heiltränke sollten Jegor und Luis ihrer Meinung nach nehmen und am Mann tragen, sie waren weder schwer noch auffällig und wenn man sie brauchte, nützten sie hier nichts. Dann wendet sie sich der geheimnissvollen Ankündigung zu, welche sie schon ansprach. "Was die Krone betrifft.. ich habe jene genauer betrachtet, auf magische Art. Sie hat die Wirkung, welche uns gesagt wurde, aber ich bezweifle, dass das alles hat. Ich denke, sie hat eine verborgene magische Wirkung, von der unser werter Herr uns nichts erzählte, und die mit viel Aufwand vor magischer Betrachtung verborgen ist. Ich konnte auch nicht mehr als ihre Anwesenheit erkennen. Vielleicht etwas, das es erlaubt, den Träger leichter zu kontrollieren, oder Zauber auf ihn zu wirken? Es würde mich nicht überraschen... Nicht, dass ich damit jetzt aktuell ein Problem hätte, doch wenn ich solch eine Seltsamkeit entdecken kann, dann kann dies auch ein anderer fähiger Magier, und dann sind wir in Erklärungsnot, nicht wahr?"

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #943 am: 26.09.2013, 16:02:28 »
Die interessante Kunde von Iomine hatte Luis mit einem stummen und grimmig wirkenden Nicken quittiert, bevor er sein Zimmer abschloss und sich zusammen mit Sir Jegor zum Badehaus aufgemacht hatte.
Seine Gedanken waren jedoch auf keinen Fall so verschlossen wie der Antipaladin nach außen vorgab.
Sicher, solch einen mächtigen magischen Gegenstand sollte man wahrlich nicht verkaufen, vorallem nicht an einen Magiekundigen, da man nicht wusste, ob man sich damit mehr schadete als mit etwas mehr Vermögen in den Taschen nutzte.
Außerdem war ja damit nicht geklärt, welche weitere versteckte Funktionen die Dornenkrone hatte und welchen Nutzen der Kardinal daraus ziehen konnte.
Konnte der Hohepriester des Asmodeus vielleicht damit schützende Magie auf die Mitglieder des Knotens wirken oder hatte es nur den Zweck sie zu kontrollieren und zur Not zu manipulieren, damit sie nicht vom richtigen Pfad abkamen?
Waren sie nicht mehr als Schachfiguren für den hochgeschätzten und verehrten Kardinal, welche es vom Feld nehmen würde als Bauernopfer, sobald er den Knoten nicht mehr benötigte?
Sir Jegor würde er darauf nicht ansprechen, denn gutmöglich war er als ein Mitglied eines anderen Knotens in dieser Hinsicht nicht vertrauenswürdig, auch wenn er ein Asmodeuskleriker war, weshalb Luis sich diesem gegenüber schweigsam weiterhin gab.
Dieses Thema wäre jedenfalls nicht so einfach auf die leichte Schulter zu nehmen.

Unfähig darauf ansonsten eine klare Antwort zu haben und zu finden, wunderte Luis sich jedoch über etwas ganz anderes:
Wieso im Namen des Herrn der neun Höllen kam die Tieflinghexe damit erst jetzt?
Weshalb hatte sich diese wichtige Kunde bisher unter Verschluss gehalten und wie lange wusste sie schon davon?
Gab es vielleicht noch mehr Dinge, welche sie ihren Paktgefährten verheimlichte?

Diese Gedanken quälten den adeligen Wiscrani zusätzlich eine lange Zeit und ließen ihn nicht los, als er in der Zwischenzeit sogar von seinem Besuch aus dem Badehaus zurück war, wo er neben einem Bad auch eine Rasur genoss, und in der Zwischenzeit auch etwas warmes zu essen, wenn möglich gemeinsam mit Jegor und Iomine, im Schankraum zu sich genommen hatte.
Köstliches Essen, welches nach der Zeit der Entbehrungen an Bord des Ulfenschiffes, eine reine Wohltat für Gaumen und Seele war.

Es wurde damit Zeit sich mit anderen Dingen zu beschäftigen und sich ersteinmal um ihre Mission zu kümmern.
Womit Luis, welcher davor nur so viel wie nötig gesprochen hatte mit seinen Gefährten, sich nach dem Auffrischen seiner Tarnung von diesen verabschiedete, welche in der Zwischenzeit ja anderweitig Informationen sammeln könnten, und einen freien Platz an einem Tisch der Soldaten aufsuchte, um sich dort vorzustellen:
"Seid gegrüßt, tapfere Soldaten und Diener der geliebten Vorkämpferin Arodens!
Wäre es möglich, dass Ihr einem weitgereisten und leider etwas unwissenden Diener Eurer Göttin etwas mehr zu dieser schönen Gegend erzählt, sofern Eure Zeit hierfür nicht zu kostbar ist - ich würde für Eure Gesellschaft, sofern ich mich setzen darf, auch sehr gerne ein kleine Runde mit Hopfenwasser springen lassen und auch etwas über Varisia erzählen können!"
, und versuchte mit dieser natürlich wirkenden freundlichen sowie redseligen Art und den kleinen Scherz die Soldaten für sich zu gewinnen[1], wobei Luis dabei versuchte auch schon die Bedienung von vorhin zu sich zu winken, um ihr seine frische Rasur nicht nur zu präsentieren, sondern auch die Runde für den Tisch zu ordern.
 1. Diplomatie 18

Pestbeule

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #944 am: 27.09.2013, 06:35:17 »
In Altenkreuz

Jegor und Luis genoßen den Aufenthalt im Badehaus sichtlich. Nicht nur konnten sie ihr Reinlichkeitsbedürfnis hier befriedigen, sondern auch eine gute Rasur erhalten. Was es jedoch nicht gab - waren die erotischen Vergnügungen die man aus anderen Ländern der Inneren See gewohnt war. In den Badehäusern Talingards ging es züchtig zu und die Bader und Bademägde trugen knielange weiße Leinenhemden. Auch waren die Badebereiche für männliche und weibliche Gäste getrennt das ja niemand auf unzüchtige Gedanken kommen würde. Denn die Badehausprostitution die es vielerorts in anderen Ländern gab war in Talingard per Gesetz verboten. Doch auch so genoßen sie die Möglichkeit sich in einer großen Gemeinschafts- Zuber anständig zu reinigen und neben der Rasur und Haarpflege auch ein Schwitzbad mit Kräutern einzunehmen. So kehrten die beiden frisch erholt und zuversichtlich von ihrem Ausflug zurück[1] und waren bereit sich in das Nachtleben des Fürstlichen Techtelmechtels zu stürzen und Speis und Trank zu sich zu nehmen. Das Gericht des Tages war köstliche gegrillte Leber mit Apfelsauce[2] oder als Alternative eine Scharfe Fischsuppe[3] welche bei dem Volk von Altenkreuz recht beliebt zu sein schien.

Als Luis an die Soldaten herantrat, blickte der Großteil der Gruppe auf um den Worten des Neuankömmlings Gehör zu schenken, während andere ihre Unterhaltungen oder Kartenspiel fortsetzen. Der älteste der Gruppe, ein Mann mit einer Narbe über der Wange und einem grauen Bart erwiderte den Gruß des Antipaladins.  "Die Herrin zum Gruße! Nehmt Platz!" Offensichtlich war es auch in Talingard nicht weit her mit Gastfreundschaft und die Soldaten rückten beisammen um dem Neuankömmling Platz zu machen. Er rückte einen der leeren Stühle beiseite und schob ihn Luis hin. "Ihr stammt aus Varisia? Was hat euch nach Talingard geführt? Pilgert ihr zum Tal von Valtaerna? Auf jeden Fall ein herzliches Willkommen in Talingard, dem tugendhaftesten Königreich unter dem Antlitz der Sonne! Lang lebe König Markadian und die königliche Familie!" Die Soldaten stimmten in diese Loyalitätsbekundung mit ein und Luis wusste sofort das diese Überzeugung und Loyalität weder erkauft noch durch Furcht erzwungen war. Das Volk von Talingard liebte seine Herrscherfamilie.

Gerade als Luis sich setzte kam Leben in den Schankraum des Gasthofes, denn eine sehr große Gruppe von Zwergenarbeitern betrat den Raum mit nassen Mänteln und Bärten, grüßten den Wirt und legten ihre nassen Umhänge und Gugeln ab und machten es sich in der Nähe des offenen Feuers an einem langen Tisch bequem. "Elf Dunkle und etwas von der Leber ohne dieses Apfelzeugs für die Männer von Barnabus Eisenbauch!" Es dauerte nicht lange bis die Zwerge die ersten schäumenden Bierkrüge auf dem Tisch stehen haben, sich angeregt auf zwergisch unterhalten und beginnen ein Würfelspiel zu spielen.
 1. Und um 5 Silberstücke pro Person ärmer
 2. Good Meal 5 Silberstücke pro Portion
 3. Common Meal 3 Silberstücke pro Portion
« Letzte Änderung: 28.09.2013, 13:40:52 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

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