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Autor Thema: Kapitel II: Der Norden ruft  (Gelesen 19567 mal)

Beschreibung: Eine Reise in die Wildnis

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Vestryn

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #255 am: 10.12.2012, 18:01:16 »
Im Gegensatz zu seinen Begleitern störte sich Vestryn nicht am Regen. Ganz im Gegenteil erschien es sogar so als würde er ihn wie einen abkühlenden Sommerregen genießen. Denn durch Zauber geschützt konnte ihm die Kälte die das Wasser mit sich brachte nichts anhaben und das prickeln der auf der Haut aufprallenden Tropfen war etwas was dem Druiden gefiel. Doch das entscheidende war dass der Regen dabei half Geräusche zu unterdrücken und so dabei half unbemerkt reisen zu können.
Die offensichtliche Zerstörung der Natur durch die Orks war Vestryn ein Dorn im Auge, doch versuchte er sich davon nichts anmerken zu lassen. Denn so gerne er die Übertäter auch zur Rechenschaft ziehen würde, war ihm doch klar das er gegen diese übermacht der Orks alleine nichts ausrichten konnte.
Aber als sie dann die Trommeln hörten, zeigte sich doch ein missmutiger Ausdruck auf Vestryns Gesicht. Ausgerechnet jetzt mussten sie auf Orks stoßen, jetzt wo es darum ging einen geeigneten Lagerplatz zu finden. Einen Ort an dem sie sich ausruhen konnten und wo Vestryn sich am morgen für sein Dankesritual in den Wald zurückziehen könnte, ohne dabei von stinkenden Orks gestört zu werden.
Die Frage war also wie sollte es jetzt weitergehen. Sollten sie trotz allem hier rasten und sich vor den Orks verbergen, oder war es einfacher noch eine weile weiterzuziehen und erst später ein Nachtlager aufzuschlagen. Oder was war wenn seine Begleiter sich diesen Orks jetzt stellen wollten? Es war nicht zu übersehen das diese Gruppe nicht gut auf Orks zu sprechen war und einige von ihnen schienen geradezu in einen Blutrausch zu verfallen wenn sich die Möglichkeit bietet Orks zu erschlagen. Etwas Ratlos wandte er sich schließlich an seine mitreisenden. "Und nun?"

Thokk Ruokhren

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #256 am: 10.12.2012, 22:41:29 »
Thokk trottete den Tag über vor sich hin. Der Regen selbst störte ihn nicht, aber die feuchte Kälte kroch langsam aber setetig durch seine Kleide und durchdrang seine Stiefel. Es war einfach keine Reisewetter. Nach zwei oder drei Tagen bei solchem Wetter ohne Feuer, würden Sie gefahrlaufen, dass Ihre Füße in den Stiefeln anfangen würden zu faulen. Das machte Ihm momentan die meisten Sorgen. Bis er die Trommel hörte. Er kannte den Klang der Trommeln. "Das ist nicht gut.", sagte er. Und Jurijs fragenden Blick sehend setzte er nach: "Ich kenne das Trommel. Es ist ein Ritual, entweder für Grummsh oder weil sie in eine Schlacht ziehen.", zumindest war bei dem Orkstamm bei dem er aufgewachsen war so gewesen: "So oder so, wenn das Trommeln aufhört bedeutet es, dass das Töten beginnt." Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und befreite es so von den Regentropfen. Wenn THokk den Elfen richtig verstanden hatte, sollten sie eigentlich noch nicht so nah dran sein, als dass sie ein Ritual in der Festung hören sollten. Andererseits, wenn es eine große Festung war mit vielen Orks und vielen uns großen Trommeln, warum nicht? Aber dann würde es für die Kinder, so sie noch lebten, sicherlich nichts gutes bedeuten. "Ves, was glaubt Ihr wie weit es noch bis zur Festung ist?"

Aiwëtaurnís

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #257 am: 12.12.2012, 10:30:58 »
Nach einem kurzen Moment kehrte Aiwëtaurnís wieder zurück zu der Gruppe. Eine Bährenhöhle hatte sie zwar nicht gefunden, dafür allerdings einen Überhang. Scheinbar war vor einigen Jahren eine mächtige Eiche entwurzelt worden und umgekippt. Ihr Wurzelgeflecht und das daran haftende Erdreich, bildeten einen Überhang, unter dem man sich vor dem Regen zurückziehen konnte und der einigermaßen trocken war. Mit ihren Zeltbahnen konnten sie den bereich auch vor dem Wind schützen. Für die Pferde gab es in unmittelbarer Nähe ein Nadelgehölz, unter dem sie Schutz finden würden, und auch der Wächter bei den Pferden, den die Elfe beabsichtigte hier auf feindlichem Gebiet einen solchen einzusetzen, würde dort etwas Schutz finden. Ein Feuer würden sie zwar nicht machen können, doch der Raum wäre klein genug, dass sie ihn zumindest einigermaßen aufwärmen konnten.
Der Lagerbau hatte sich bei den Gefährten bereits eingeschliffen, so dass schnell die Pferde versorgt und das Lager eingerichtet war. Schon bald saßen sie zusammen, vom Tag im Regen durchnäßt, doch raus aus dem kalten Winterwind, mit der Chance zu trocknen. Aiwëtaurnís hatte sich für die erste Wache bei den Pferden gemeldet, welche sich dicht an dicht drängten, die Wärme des anderen ausnutzten um dem Wetter zu trotzen. Für sie hatte es heute eine extra Portion Hafer gegeben, und die Elfe hatte dem Futter einige getrocknete Kräuter beigemischt. Nun nutzte sie ihre Wache um sich nocheinmal in aller Ruhe die Hufe der Pferde anzusehen, an ihren Brustkörpen zu lauschen und ihnen in die Mäuler zu sehen. Die Pferde wären ihre einzige Möglichkeit zur Flucht, so sie sich zurück ziehen müßten. Es war wichtig dass sie so fit wie möglich waren.

Lorim Eisenhammer

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #258 am: 12.12.2012, 16:23:36 »
Lorim gefiel der Klang der Trommeln. Sie kamen ihrem Ziel näher. Schon bald würde er seinen Hammer in neue Orkschädel schlagen. Die Schneisen auf dem Weg der Gruppe zeigte die Präsenz der Orks. Selbst für Lorim Eisenhammer war klar, dass hier mehr als nur eine Handvoll der Wesen lebten. Das Gelände wurde hügeliger, was dem Zwergen entgegen kam. Die Festung würde die Begebenheiten des Geländes ausnutzen. Das machte ein Eindringen schwerer, aber erstmal mussten sie bis dahin gelangen. 

Über Stunden hatte Lorim den Rücken des Elfen betrachtet. Er schien fast mit seiner Umgebung verschmelzen zu wollen. Wo andere über Stunden ihre Rüstungen polierten oder sich in feinste Roben kleideten, war seine braune Kleidung mit Gras- und Mossflecken übersät. Vor was flieht er in diese Einsamkeit? Zwei Elfen hatte der Zwerg nun in den vergangenen Tagen kennen gelernt, aber was sie antrieb, blieb dem Schmied und Kämpfer verborgen.

"Sie trommeln vor der Schlacht. Wohin sollen sie ziehen? Falkrest ist zu Fuß sicher mehr als eine Woche entfernt. Vielleicht wollen sie kleinere Siedlungen überfallen? Jedenfalls scheinen sie sich, auf etwas bestimmtes vorzubereiten. Sehen werden wir es wohl erst, wenn wir ihnen näher kommen und ihren Gestank in unseren Nasen haben", sprach Lorim in die Runde, als sie den Lagerplatz für den Abend aufgebaut hatten. Dabei schaute der silberbärtige Zwerg vor allem auf Thokk und Vestryn. Bevor er sich alleine an den Elf wandte: "Ihr sagtet, dass ihr die Orks eher meidet und ihre Festung. Das Zusammenziehen von Clans oder ähnliches habt ihr nicht bemerkt?"

Jurij Klee

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #259 am: 12.12.2012, 17:38:50 »
Jurij hatte sich in seinen dicken Mantel eingewickelt. Auch wenn er schon lange auch von der Innenseite feucht war, hielt er denn noch etwas von der Körperwärme. Wie genau der Elf die Natur dazu brachte sich vor ihm zu beugen, interessierte Jurij kaum. Es war im Moment nützlich und das reichte.

Am Abendlager, als sich die Orktrommeln aus der Ferne mit den üblichen Geräuschen der Nacht mischten, überkam dem Krieger ein leichter Schauer. Er zweifelte daran, dass sie es so -einfach- haben werden wie bei dem kleinen Orklager. Die Gruppe war nicht auf eine Schlacht oder ähnliches vorbereitet. Außerdem wollte er nicht zwischen zwei Clans kommen, wenn diese sich stritten. Was außer einem Clankrieg sollte Orks hier draußen antreiben. Jedenfalls dachte Jurij so. Sie hatten ja auch nicht wirklich Anhaltspunkte gefunden, dass das zusammenrotten dieser Kreaturen etwas mit den adligen zu tun hatte.

„Was die Orks wollen hat uns nichts zu interessieren. Es ist eher das Problem, dass sie sich zusammengerottet haben. sagte Jurij nachdem er etwas Reiseproviant, ein halb durch geweichtes Brot und harten Käse, aus seinem Reisesack geholt hatte. „Das die Adelsbälger gerade jetzt auf Abendteuer gehen mußten, dumm. Ohne diese Situation wäre vielleicht etwas schwerer gewesen als das Orklager gestern aber …“ er blickte das Brot an und entdeckte eine leicht schimmlige Stelle, was ihm ein Knurren entlockte. „... nun haben wir den Mist. Eine Orkrotte bereit zum Kampf gegen eine andere Rotte, Bauerngehöfte oder wer weiß was ist ziemlich gefährlich. Noch dazu sitzen sie in einer Festung. Ich sehe uns nicht durch ein Haupttor stürmen und dutzende Orks abschlachten.“ er biss den schimmligen Teil des Brotes ab und spuckte ihn aus dem Lager hinaus. „Thokk und Aiwätauris, so wir in der Nähe der Festung sind, solltet ihr versuchen sie auszukunschaften. Vestün kann uns ja nicht mehr weiter helfen und ...“ Er blickte zum Elfen. „Wenn ihr wollt könnt ihr nun gehen. Die Trommeln werden uns weiterführen und wenn nicht haben die Anderen eine Richtung. Es ist nicht euer Kampf und ihr schuldet uns damit nichts mehr.“ Er blickte den Elfen weiter an, biss dabei vom Brot ab und wartete das dieser sich in elfischer Manier verabschiedete.
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Vestryn

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #260 am: 14.12.2012, 08:51:10 »
Zum ersten mal seid seiner Befreiung nahm sich Vestryn die Zeit um über seine derzeitige Situation nachzudenken. Jurij hatte zwar gesagt das seine Schuld beglichen sei, doch irgendwie fühlte es sich für den Druiden nicht richtig an die Gruppe nun so einfach zu verlassen.
Eine bloße Richtungsangabe und einen Tag angenehmeres Reisen erschien ihm einfach zu wenig als Gegenleistung für sein Leben. Außerdem hatte er sie nun mitten in die Wildnis geführt und ohne seine Hilfe würden sie eine Menge Zeit verlieren, die sie wahrscheinlich nicht hatten. Sie würden sich mit Stahl einen Weg durchs Unterholz bahnen müssen und würden dabei ähnliche Verwüstungen anrichten wie die Orks, eine Vorstellung die Vestryn garnicht gefiel.
Aber war das Grund genug um sich in die Gefahr zu begeben sich mit den Orks auseinandersetzen zu müssen? Ihr weg führte unweigerlich zu ihnen und schon eine kleine Unachtsamkeit könnte schnell ihr Leben fordern. Andererseits befand er sich nun sowieso schon in ihrem Territorium und der Schutz einer Gruppe erhöhte die Chancen in dieser Umgebung zu überleben. Man konnte so auf einander aufpassen und hatte mehr Augen um die Umgebung im Blick zu behalten. Durch Wachposten war gewährleistet das man nicht im Schlaf erschlagen wurde und im Falle des Falles konnte man sich in einer Gruppe auch besser Verteidigen. Doch dann wiederum war eine Gruppe natürlich auch leichter ausfindig zu machen. Man konnte sich nicht so einfach verstecken wie es einem einzelnen möglich wäre ...

Hin und her gingen Vestryns Gedanken und es wollte sich einfach keine Lösung finden. Normalerweise wäre er ohne lange zu überlegen weiter gezogen, doch warum tat er sich ausgerechnet jetzt damit so schwer?
Da schoss ihn eine Frage durch den Kopf die ihn eigentlich von Anfang an beschäftigte, doch die er nie gestellt hatte. Die Frage danach warum diese bunt gemischte Truppe, welche ihn irgendwie faszinierte, diesen beschwerlichen Weg ging. Sicherlich wusste er das sie jemanden retten wollten, doch was trieb sie an?
Ohne jemanden direkt anzusprechen sprach er sie schließlich aus und ignorierte zunächst die ihm gestellten Fragen. "Darf ich euch eine Frage stellen? Warum geht ihr so weit um diese Welpen zu retten?"

Jurij Klee

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #261 am: 14.12.2012, 10:43:52 »
Jurij hob eine Augenbraue. Er fragte sich warum der Elf das wissen wollte aber gut: „Zum einen weil es das richtige ist, jemanden der verloren ist zurück zu holen. Dann war von der Erstürmung einer Orkfeste nie die Rede aber jetzt gibt es kein zurück, außerdem würden sie wohl bald sterben. Und weil wir dafür gute Goldstücke bekommen.“
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Thokk Ruokhren

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #262 am: 15.12.2012, 12:09:44 »
Thokk blieb noch einen Moment stehen und fokusierte die Richtung aus der das Trommeln kam. So ganz ließ es ihn nicht los. In Ihm kam eine Mischung aus Angst und Wut auf, so dass er sich förmlich zwingen musste seine Augen zu ihrem Lager zu wenden. Er setzte sich zu den anderen und holte einige getrocknete Apfelscheiben heraus, die er sich hintereinander in den Mund schob. Er versuchte der Unterhaltung zu folgen, aber seine Augen wanderten immer wieder kurz in die Richtung des Trommelklangs.
"Wie weit willst du uns noch begleiten?", fragte Thokk den geretteten Elfen:"Wie Jurij schon gesagt hat, du schuldest uns nichts und brauchst dich nicht in Gefahr zu begeben."

Vestryn

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #263 am: 18.12.2012, 18:16:16 »
"Das richtige, hm?" murmelte der elf leise vor sich hin und blickte kurz danach entschlossen auf. "Wenn ihr nichts dagegen habt werde ich euch noch solange begleiten bis wir aus dem Ork Gebiet heraus sind. Ich glaube es ist sicherer in einer Gemeinschaft  zu reisen, als alleine. Und außerdem befürchte ich das ihr ohne mich eine ähnliche Verwüstung im Wald anrichtet wie die Orks." Bei seinem letzten Kommentar schlich sich ein lächeln ins Gesicht und zeigte das er dies nicht ganz ernst meinte.

Thokk Ruokhren

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #264 am: 19.12.2012, 12:15:58 »
Thokk nickte. Mit ihnen mitzugehen war vielleicht nicht der sicherste, aber wahrscheinlich wirklich auch nicht der gefährlichste Weg um aus dem Orkgebiet heraus zukommen."Gut. Ich leg mich dann etwas hin. Weckt mich, wenn meine Wache beginnt." Damit erhob er sich und legte sich in sein Zelt.

Lorim Eisenhammer

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« Antwort #265 am: 19.12.2012, 14:25:18 »
"Hinein in die Festung und wieder hinaus. Hört sich gut an." Lorim begrüßte einen weiteren Mitstreiter in der Gruppe, selbst wenn es ein Elf war. Der Kleriker war auch nicht immer ein leichter Begleiter. Die Fertigkeiten des Neuling würden sich bald erweisen, war sich der Zwerg sicher.

"Bald werden wir die Trommeln nicht nur hören, sondern auch sehen.", bekräftige der Zwerg. Ihn freute die kommenden Auseinandersetzungen. Das Laufen durch den Wald würde für eine Weile unterbrochen. Er hoffte, bald wieder Stein unter seinen Füßen zu spüren. Hoffentlich waren sie wenigstens rechtzeitig und fänden diese Bälger.

Ser Leonhard von Noblat

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« Antwort #266 am: 19.12.2012, 19:17:44 »
Leonhard, der bisher schweigend der Konversation gelauscht hatte guckt Lorim ob seiner Bemerkung an. Man konnte die Freude in seiner Stimme hören. Der Ritter schüttelte den Kopf, dieser Übermut konnte nicht nur dem Zwerg den seinigen kosten sondern auch dem Rest der Gruppe.

Umständlich erhob sich Leonhard von seinem Platz am Feuer und begab sich neben Lorim: "Sollten es mehr als eine handvoll Orks sein könnte uns diesmal ein unbedachter Schritt umbringen." flüsterte er dem Zwerg zu.

Er vermochte sich nicht vorzustellen was den Zwerg in einen solchen Kampfrausch hatte versetzten können. Für Leonhard war ein Kampf ein Mittel zum Zweck, kein Selbstzweck: "Wut und Freude am Kampf bringen einen weit und meist in ein frühes Grab. Ich hoffe du kannst einen ruhigen Kopf bewahren wenn es die Situation erfordert?" fragte er Lorim leise direkt. Sein ursprünglicher Zorn auf den Zwerg war durch den Ritt verpufft, man konnte nur etwas Verärgerung in seiner Stimme hören.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Lorim Eisenhammer

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« Antwort #267 am: 19.12.2012, 22:32:40 »
Der Zwerg betrachtete das Gesicht des adeligen Kämpfers. Er sah die tiefen Falten, die das Gesicht des Kriegers durchzogen und er blickte in die stechend grünen Augen. Warum sprach er erneut von Wut und unbedachten Handlungen? Hatten sie dieses Gespräch nicht bereits gehabt. Für einen kurzen Moment verdichteten sie die buschigen Augenbrauen des Zwergen und dann antwortete er ihm mit leiser Stimme: "Unser Weg scheint uns direkt in den Hort der Orks zu führen. Stetig näheren wir uns ihrer Festung. Was uns dort erwartet werden wir sehen, aber ich rechne mit mehr als einer einem dutzend Orks. Einfach loszustürmen würde da nicht mal einem Zwergen einfallen. Planvoll und bedacht wird unser Vorgehen sein.
Lorim Eisenhammer schüttelte bei dem Gedanken davon, mit einem verschmitzten Lächeln um den Mund, den Kopf. Was für ein Gedanke. Sein Hammer und ein dutzend Orkschädel. Die Menschen kamen auf merkwürdige Ideen.
"Sind es nicht eure Schützlinge, die wir dort suchen?

Taris

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #268 am: 21.12.2012, 20:20:10 »
Der alte Ritter nickte nur stumm und wendete seinen Blick dann dem Feuer zu. Es war für alle ungewiss, was vor ihnen liegen mochte, und das dumpfe Trommeln in der Ferne tat der Stimmung nicht unbedingt gut - wenn man von Lorim einmal absah. Die übrigen Abenteurer blieben den Rest des Abends fast stumm. Jeder hing auf die eine oder die andere Art seinen Gedanken nach, sodass die Nacht ohne besondere Ereignisse verstrich. Am nächsten Morgen wurden sie durch kalten Nebel geweckt. Das Trommeln war verstummt. Ein Blick in den Himmel verriet den naturkundigen unter den Abenteurern, dass sie mit verstärktem Regen zu rechnen haben würden.

Aiwëtaurnís

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Kapitel II: Der Norden ruft
« Antwort #269 am: 24.12.2012, 12:17:19 »
Der Entschluss war gefasst worden, sie würden sich der Festung weiter nähern. Und so brachen sie am Morgen ohne viele Worte auf. Auffallend war, das die Elfe das erste Mal seid sie aufgebrochen waren Anzeichen dafür zeigte, dass sie fror. Sie wußte selbst nicht warum, aber anscheindend war die Natur der Meinung heute sollte ihre Streiterin die Macht selbiger fühlen. Dafür würde sie vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt eingreifen können.
Während sie sich weiter ihrem Ziel näherten blickte sie in die Runde.
"Ich denke Thokk und ich sollten die Festung auskundschaften um den besten Zugangsweg zu finden. In der Festung sollten wir dann nach Möglichkeit kämpfen aus dem Weg gehen, wenn wir jedoch entdeckt werden, schnell und effektiv zu schlagen. Wir können es uns nicht erlauben, dass ein fliehender den Rest der Festung weckt. Auch sollten wir bei Tag zuschlagen. Orks sind eher nachtaktiv, haben im dunkeln Vorteile gegenüber uns, und fühlen sich von Tageslicht gestört. Wie sieht es mit euren Kletterfähigkeiten aus, falls wir eine Mauer erklimmen müssen?"

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