• Drucken

Autor Thema: Die Hohepriester des Nebels  (Gelesen 22709 mal)

Beschreibung: Kapitel 1 der zweiten Gruppe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Sanjan, von den Bahir

  • Beiträge: 996
    • Profil anzeigen
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #45 am: 17.12.2012, 01:03:24 »
Erst als der Wirt mit einem Krug auf den Tisch schlug, bekam Silivros etwas von den vermeintlichen Tumult mit. Bis dahin hatte er sich mehr um Ab und dessen bodenlosen Krug gekümmert. In diesen hatte er einfach etwas von seinen Honigbier geschüttet, auf das er nicht mehr so leer war. Knapp beäugte er die Situation und wendete sich dann wieder zu Ab. „Salzwasser und ein deftiges Frühstück wären da wohl angebracht.“ meinte er. Dies war eindeutig mehr eine Aussage darüber, was die Halblinge gegen den Kater und die bevorstehenden Kopfschmerzen machen könnten als etwas anderes. Nach seinen Worten trank er soviel vom Honigbier, dass nur noch ein Schluck übrig war. „Ich denke, wenn ich ausgetrunken habe, ist Zeit zu schauen ob die Wahl schon eröffnet ist.“ er lächelte Ab zu und kümmerte sich erst einmal nicht weiter um die Frage wer wen bestohlen hatte.

Baltin

  • Beiträge: 85
    • Profil anzeigen
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #46 am: 18.12.2012, 00:23:09 »
"Mir wurde aufgetragen, nach dem Cousin ...fllich...von Frederic zu suchen, der Dindal heißt. Und ihm die Botschaft ... fllich.... zu überbringen. Ich weiß nur, daß ich auch gerufen worden bin...fllich"
Man merkte dem Halbling an der Weise wie er sprach an, daß ihn das Laufen nicht sehr anstrengte.
Als sie bei der Eimerkette angekommen waren, reichte er die Eimer, die er unterwegs aufgelesen hatte gleich weiter und reihte sich neben dem Gnom ein.

Er war froh, daß das Feuer so schnell gelöscht worden war. Als aber die Frage nach der Ursache und dem Täter aufkam, stutze er etwas.
"Warum sollte jemand einen Heuballen anzünden?"
Eigentlich war er nicht mißtrauisch, trotzdem ging er zu Lyrek und sagte:"Vielleicht kein Bubenstreich. Sondern eine Ablenkung.....fllich"
Er überlegte weiterhin, was so alles in der Nähe war und warum jemand von seinem Tun dort ablenken sollte.

Dindal

  • Beiträge: 105
    • Profil anzeigen
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #47 am: 19.12.2012, 20:02:43 »
"Dann teilen wir also dasselbe Schicksal, schade das Ihr nichts genaueres über diese Sache wisst." Dindal war wirklich enttäuscht, wenn selbst der Priester des Nebels nicht wusste wieso er selbst zu den Hohepriestern gerufen wurde, dann würde es niemand wissen. Dindal seufzte, wandte sich dann aber wichtigeren Dingen zu, griff sich einen Eimer nach dem anderen und half dabei das Feuer zu löschen.
In der kurzen Zeit, die es dauerte bis das Feuer gelöscht war, ließ sich Dindal das Gespräch noch einmal durch den Kopf gehen und bemerkte das er den Namen des Priesters noch nicht kannte. Er machte sich eine gedankliche Notiz und nahm sich vor den Priester zu einem geeigneteren Zeitpunkt zu fragen. Nachdem das Feuer gelöscht war und der Schmied Lyrek erklärt hatte was passiert war, überlegte auch Dindal ob dies nur ein ziemlich gefährlicher Streich war oder doch mehr.

"Halblinge sind berühmt für den Schabernack, den sie treiben. Würde mich nicht wundern wenn es einer mal wieder übertrieben hätte aber Irgendwas stimmt hier nicht..."

Während Dindal sich über den Bart strich und dabei überlegte, sprach der Priester das aus was Dindal sich auch gedacht hatte.
"Ich sehe das auch so. Das hier ist selbst für einen Halbling ein etwas zu gewagter Streich."

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #48 am: 20.12.2012, 21:38:20 »
Als Baltin das saugende Geräusch von sich gab, zuckte Lyrek einen Moment zurück und verzog das Gesicht. Dann riss er sich zusammen und versuchte, seine eigene Reaktion möglichst zu übergehen. "Aber wieso sollte das jemand tun? Ich meine, wovon ablenken? Außer der Schmiede hab ich hier ja nichts."

Borgin runzelte bei den Äußerungen die Stirn, und zwischen seinen Augen bildete sich eine tiefe senkrechte Falte. "Lyrek? Hattest du nicht neulich einen Auftrag von der Stadt bekommen?"

Der Schmied nickte. Im Hintergrund befragten die anderen Stadtwachen die weiteren Umstehenden, aber niemand schien außer dem Feuer irgendetwas bemerkt zu haben. Wenn es eine Ablenkung gewesen war, dann hatte sie wohl funktioniert.

"Ja, die Sachen hab ich hier, gut weggesperrt", erklärte er und ging zu einer Truhe, an der er kurz am Deckel zog - der daraufhin problemlos aufging. Entgeistert starrte der Schmied auf die Truhe. "Das gibt's doch nicht. Aber es ist noch alles... nein, die Schlüssel sind weg! Wer macht denn sowas?"

"Bei Garachs runzligem Arsch", fluchte der Zwerg ungeniert, "das könnte ein Problem werden. Und meine Leute sind sowieso mehr als ausgelastet heute."

Plötzlich drehte er sich zu Dindal und Baltin um. "Ich hab zufällig was von eurem Gespräch aufgeschnappt. Mich hat man auch zur Nebelwache gerufen. Was haltet ihr davon, wenn wir uns schon ein wenig kennen lernen, und ihr helft mir gleichzeitig bei einem kleinen Problem - in der Hoffnung, dass es klein bleibt. Wärt ihr dazu bereit?"
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #49 am: 20.12.2012, 21:43:17 »
Ab nickte Silivros zu. "Ist dir etwas zu viel hier, oder? Wir gehen gleich."

Währenddessen ging die Unterhalten zwischen dem vermeintlichen Taschendieb und dem Wirt weiter. "Ich hab keine Ahnung, er hat mich angerempelt, und ich hab ihn zurückgeschoben. Sonst ist nichts gewesen. Ich verdiene doch selbst gut mit meinem Laden, ich brauche niemanden zu beklauen. Mal ehrlich, warum sollte ich das tun?"

Einen Moment später öffnete sich die Tür, und die andere Bedienung kam mit einer jungen Frau von der Stadtwache herein. Die Halblingsfrau trug ein Kettenhemd und einen schweren Hammer an der Seite, und hatte lange dunkelrote Locken, die ihr bis über die Schultern reichten. Sie wirkte freundlich, aber auch ein wenig ernst. "Also, was genau ist hier passiert?"
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Baltin

  • Beiträge: 85
    • Profil anzeigen
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #50 am: 26.12.2012, 12:59:21 »
Ohne lange nachzudenken antwortete Baltin, wobei er danach gleich wieder dieses saugende, zischende Geräusch von sich gab.
"Hilf, wenn du helfen kannst, damit ein anderer Erleichterung erfährt."
Fast scheint es als wolle er noch etwas hinzufügen, aber dann nickt er nur knapp zustimmend in Richtung des Zwerges.
Nachdem Dindal geantwortet hatte, fragte er dann: "Womit kann ich behilflich sein?"

Talia

  • Beiträge: 51
    • Profil anzeigen
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #51 am: 03.01.2013, 17:53:57 »
Erstaunt riss Talia die Augen auf, als die verschwundene Geldbörse wieder auftauchte. Sie hatte inständig gehofft das es sich nur um ein Missverständnis handeln würde, doch die Beweislast war einfach zu erdrückend. Die Behauptung das jemand anderes die Börse in die Hosentasche des Beschuldigten geschmuggelt hat, erschien ihr einfach wie eine Schutzbehauptung. Wieso sollte jemand so was auch tun? Für einen der für Halblinge typischen Streiche ging das zu weit und der einzige andere Grund der ihr einfiel war eine Ablenkung. Aber wovon sollte man denn ablenken und wieso sollte man dafür eine Methode wählen die so riskant und unzuverlässig ist?

Talia schüttelte kurz den Kopf um die Gedanken zu vertreiben. Es war die Aufgabe der Wache sich um das Problem zu kümmern und nicht ihre. Sicher würde sie bis zu deren eintreffen ein Auge auf alle beteiligten werfen, aber sie würde sich nicht weiter einmischen. Mit einem kurzen Nicken zeigte sie Xabert das sie verstanden hatte was er von ihr wollte und betete dann still dafür das jetzt niemand eine Dummheit begeht.

Gherin Gelbhopfen

  • Beiträge: 12
    • Profil anzeigen
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #52 am: 06.01.2013, 21:14:36 »
"Dann werde ich mich diesem Ruf sicher nicht entziehen." antwortete Gherin auf die Bestätigung des Priesters. "Zu singen hatte ich aber eigentlich in den nächsten Tagen nicht vor, ich wollte eigentlich ....

Gherin unterbrach sich und wandte sich interessiert dem betrunkenen Halbling zu.Ein amüsiertes Grinsen überzog sein Gesicht, als dieser sich nicht einig werden konnte, wen er denn nun bei der Wahl unterstützen wollte. Sein Grinsen verflog allerdings schnell, als die Situation plötzlich ernst wurde und kurz darauf die Wache eintraf.

"Der alte Mann da behauptet, Hennis hätte ihm die Geldtasche entwendet. Was Hennis natürlich bestreitet."
« Letzte Änderung: 07.01.2013, 13:50:00 von Gherin Gelbhopfen »

Dindal

  • Beiträge: 105
    • Profil anzeigen
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #53 am: 06.01.2013, 21:38:26 »
Dindal war nicht wirklich erstaunt, das es sich in diesem Fall tatsächlich um einen Diebstahl handelte. Wie er bereits gesagt hatte, war dies für einen Streich einfach zu gefährlich, dafür war es ein prima Ablenkungsmanöver.
"Was war das denn für ein Auftrag und wofür waren die Schlüssel gedacht? Was öffneten sie?" fragte Dindal Pfeife rauchend den Schmied. Diese Sache fing an Dindal richtig Spaß zu machen, endlich kam wieder etwas in Bewegung in den langweiligen Alltag des alten Gnoms. Noch bevor er die Antwort erhielt, bewegte sich Dindal auf die Truhe zu und untersuchte die nähere Umgebung und die Truhe selbst nach möglichen Spuren, die ihm helfen konnten den Dieb zu finden.[1] Schwer beschäftigt bekam er die Frage des Hauptmanns nur am Rande mit und antwortete ihm kurz: "Ich bin bereits dabei dieses Rätsel zu lösen, natürlich helfe ich euch dabei. Wisst ihr etwas näheres dazu, warum wir zur Nebelwache gerufen wurden?"
Kurz hatte Dindal überlegt, ob er den Hauptmann diese Frage überhaupt stellen sollte, er erwartete nicht neues zu erfahren. Der Hauptmann wusste bestimmt genau so wenig wie er und der Priester. Schweigend untersuchte er weiter die nähere Umgebung der Truhe und ging dann dazu über den Ort zu untersuchen, an dem der Heuballen durchgeschnitten wurde.[2]
 1. Weiß nicht was ich brauche, Spot: 21, Search: 18
 2. Nochmal, Spot: 15, Search: 12

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #54 am: 07.01.2013, 00:41:34 »
Borgin packte seine beiden neuen Hilfsstadtwächter an den Armen und zog sie mit in Richtung des Schmieds - und damit fort von den anderen Zeugen, die von den übrigen Wachen befragt wurden. Mit gesenkter Stimme erklärte er dann: "Es gab neulich einen kleinen Unfall in den Minen unterhalb der Stadt. Ein alter, nicht mehr genutzter Minenschacht ist zusammengekracht. Niemand zu Schaden gekommen, aber damit das auch dabei bleibt, sollte eine kleine Gruppe Handwerker die Stützkonstruktionen der Umgebung prüfen und ausbessern. Lyrek gehörte dazu, und hatte auch einen Schlüssel für das Minenhaus. Und eben der ist jetzt weg."

Das Minenhaus war Dindal und Baltin ein Begriff. Es war ein kleines Gebäude nicht weit vom Tempelbezirk, in dem nichts weiter war als ein Aufzug, der einige Hundert Meter nach unten führte. Dort unten bauten die Halblinge die Metalle und wertvollen Mineralien ab, die in der Stadt benötigt wurden. In den Minen der Hohen Wacht hingegen wurde fast nur Salz abgebaut.

Nach seiner Erklärung nickte Borgin Dindal zu. "Ich weiß zwar nichts über den Auftrag, aber... ich war schon mal bei der Wacht. Ist mindestens vierzig Jahre her, wenn nicht länger. Vielleicht hat es irgendwas mit damals zu tun. Ich... ich hoffe allerdings für uns alle, dass das nicht der Fall ist. Es ist... nicht ganz glatt gelaufen damals."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #55 am: 10.01.2013, 01:25:59 »
Die junge Soldatin sah sich aufmerksam in der Gaststätte um, und nahm dabei jeden der Gäste und auch die Angestellten ins Visier. Es schien, als würde sie jede Information in sich aufsaugen, bevor sie wieder sprach.

"Ich denke, das haben wir gleich", erklärte sie dann knapp, und ging auf Hennis und Tabok zu. "Darf ich den Geldbeutel mal sehen?"

Das "Diebesgut" wurde ihr nur mit leise gemurmelten Widersprüchen ausgehändigt, und sie betrachtete es kurz, aber sehr genau. "Das dachte ich mir", meinte sie dann. Schließlich wandte sie sich an Xabert.

"Das Weinfass da vorne, ist irgendjemand in die Nähe davon gekommen?"

Irritiert sah sich Xabert nach dem Weinfass um, das hinter der Theke in einer Ecke gelagert war. "Nein, hier in der Ecke war nur ich, und ich war nicht an dem Weinfass."

Mit zackigen Schritten ging die Wachsoldatin um die Theke herum und zu dem Weinfass. "Dann frage ich mich, woher die kleine Weinlache kommt. Oder genauer, wer den Korken ein klein wenig geöffnet hat, damit der Wein herausläuft."

Überrascht und etwas erschrocken sah Xabert auf die rötliche Pfütze auf dem Boden, die er vorher noch nicht bemerkt hatte. Schnell stopfte er den Korken wieder ganz in das Fass. "Das gibt's doch nicht, das war richtig teurer Wein!"

Die junge Frau nickte nur, und wandte sich an die beiden Kontrahenten, die ihr Wirken irritiert verfolgten. "Um das einmal klarzustellen, ich denke nicht, dass hier ein Diebstahl stattgefunden hat. Das Band, mit dem der frühere Besitzer des Geldbeutels diesen an seinem Hosenbund befestigt hatte, wurde durchgeschnitten, und es ist dabei ziemlich zerfasert. So etwas sehe ich heute nicht zum ersten Mal. Irgendjemand wollte hier für Aufregung sorgen, und hat vermutlich, während alle abgelenkt waren, den Korken aus dem Fass gezogen. Auf der Pfütze wäre irgendwann jemand ausgerutscht, was zu noch mehr Aufregung geführt hätte. Ich weiß noch nicht, was das alles soll, aber irgendjemand in der Stadt macht sich heute einen Scherz daraus, Streit und Ärger zu verursachen, Dinge zu zerscheppern oder schlicht Chaos anzurichten."

Kurzerhand warf sie Tabok seinen Geldbeutel wieder zu, und der betrunkene Halbling hatte alle Mühe damit, seinen Besitz zu fangen. Einige Sekunden brauchte er, bis er den Geldbeutel sicher in Händen hielt, und er erschöpft, aber zufrieden, ausatmete.

"Also Leute, hört mal zu. Achtet bitte besonders auf eure Umgebung. Wer auch immer hier diesen Unfug anstiftet, geht zu weit. Es werden Leute in Gefahr in gebracht. Und wenn ich nicht schon einige solcher Fälle gehabt hätte heute, dann hätte ich vielleicht einen Unschuldigen wegen Diebstahls verhaftet. Wenn derjenige noch hier sein sollte, möge er bitte darüber nachdenken, wie sehr er seinen Mitbürgern schadet. Und für alle anderen, bitte haltet die Augen auf. Wir von der Stadtwache geben uns alle Mühe, aber wir können nicht überall sein. Wenn ihr mitbekommt, dass irgendjemand solchen Unfug macht, dann gebt uns bitte bescheid."

Mit großen Augen sah Hennis zu der jungen Frau. "Das heißt, ich bin raus aus der Sache? Du glaubst mir? Ich mein, ich hätte, wirklich keinen Grund gehabt..."

Sie hob nur kurz die Hand und nickte dabei. "Ja, Hennis, ist alles in Ordnung. Jemand wollte dir was unterjubeln."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Baltin

  • Beiträge: 85
    • Profil anzeigen
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #56 am: 11.01.2013, 13:56:21 »
Geduldig hörte aufmerksam zu, was Dindal und Borgin zu sagen hatten.
"Ihr könnt uns ja auf dem Weg von dem alten Auftrag erzählen. Aber jetzt sollten wir zum Minenhaus gehen......flllich"
Kurz überlegt Baltin, ob er dem Gnom oder dem Zwerg den Vortritt überlassen soll. Aber falls es im Minenhaus Gefahr geben sollte, würde er am Besten damit fertig werden.
Also machte er sich ohne weitere Worte auf den Weg in Richtung des Hauses.

Sanjan, von den Bahir

  • Beiträge: 996
    • Profil anzeigen
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #57 am: 11.01.2013, 17:54:11 »
Silivors drehte den Becher in den Händen hin und her. Ab hatte es gut erfasst. Groß in Tavernen sitzen mochte Silivros nicht. Er mochte es lieber ruhiger auch wenn mal ein Bier oder so sicher möglich war.
Als die Wachefrau gerade zu ihrer ausführlichen Analyse ansetzte, trank er den letzten Schluck vom  Honigbier aus. Doch stand er nicht sofort auf sonder hörte wie sicher fast jeder Andere in der Taverne den Ausführungen zu. Am Ende strich er sich ein paar Haare aus dem Gesicht und blickte zu Ab. „Ein Kinderstreich ist das wirklich nicht.“ sagte er, während auch andere Geste zu Tuscheln begannen. „Das einer unserer Gemeinschaft überhaupt zu so einen üblen Streich in der Lage ist.“ Leicht schüttelte er den Kopf was dazu führte, dass die Geste von gerade nutzlos war. „Na dann, mal sehen ob schon abgestimmt werden darf.“ mit diesen Worten stand Silivors an seinem Platz an der Theke auf und stellte den Becher zurück.

Kurz lächelte er Ab an und machte sich auf. Doch er ging nicht direkt zum Ausgang sondern machte bei der jungen Soldatin halt. Diese blickte sich weiter im Raum um, wohl um zu sehen ob einer der Anwesenden ein schlechtes Gewissen bekommen hatte. „Entschuldige.“ sagte er zu ihr um sie auf ihn aufmerksam zu machen. Als sie dann zu ihm blickte fuhr er fort. „Wirklich ein übler Streich. Doch was wenn hier wegen der Geldbörse und der Weinlache ein größerer Streit ausgebrochen wäre? Was wäre dann?“ er ließ eine kurze Pause „Viele Wachen wären hergerufen worden um für Ruhe zu sorgen. Vielleicht sogar noch an andere Orte, wenn noch mehr dieser Streiche gewesen wären, und du sagtest es gab schon einige. Also wäre die Frage nicht wovon hier abgelenkt werden sollte, sondern wovon die Stadtwachen heute abgelenkt werden könnten, nicht war? Aber das sind nur Überlegungen. Du entschuldigst mich nun.“ eine angedeutete höfliche Verneigung unterstrich Silivors Wunsch zu gehen. Er hatte ihr gesagt was er dachte, auch wenn er nicht glaubte das einer der Städter zu so einem üblen Verwirrspiel fähig war. Das zu überprüfen, ob seine Vermutung richtig war oder ob es hier nur um einen üblen Streich ging, war so oder so die Aufgabe der Stadtwache.
So machte er sich nun auf die Taverne zu verlassen. Dabei blickte er zu Ab um zu sehen ob der alte Priester nicht doch zu den Wahlurnen mitkommen würde, auch wenn er nicht wählen wollte.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #58 am: 12.01.2013, 22:31:28 »
Der Zwerg nickte Baltin zu, und wandte sich dann noch an einen seiner Männer. "Macht hier weiter, ich gehe einer anderen Spur nach!" rief er ihm zu. Dann ging er dem Nebelpriester nach.

"Von der Nebelwache erfährt nur die Nebelwache - und die Hohepriester des Nebels", rezitierte er den altbekannten Spruch. "Gerade ihr solltet das wissen, Priester. Und wir wissen ja auch nicht, ob es wirklich einen Zusammenhang zu damals gibt. Ich meine, es ist ungewöhnlich, dass jemand zwei mal berufen wird. Aber andererseits ist die Lebensspanne eines Zwergs auch länger als die eines Halblings. Ach, ich weiß es ja auch nicht. Warten wir es ab."

Zügig führte Borgin die beiden anderen Männer durch das Viertel, bis sie in den abgelegeneren Straßen zum Minenhaus kamen. Das quadratische Haus war schlicht gehalten - es hatte eine Tür und ein kleines, vergittertes Fenster an jeder Seite. Es war viel zu lange nicht mehr gestrichen worden, schien ansonsten aber völlig intakt.

Der Zwerg kramte einen Schlüssel aus einer Tasche hervor und schloss die Tür auf. Im Inneren des Gebäudes befand sich nichts anderes als ein großes, rechteckiges Loch im Boden, über dem eine schwere, metallene Konstruktion angebracht war. Mehrere stählerne Ketten liefen über eine Seilwinde nach unten, und ließen so vermutlich den Aufzug nach unten. Und zwar in diesem Moment! Jemand hatte den Aufzug also aktiviert...

"Bei Yikas haarigen Beinen, wir sind zu spät. Wer auch immer den Schlüssel geklaut hat, fährt gerade runter. Das dauert gute fünf Minuten, dann müssen wir ihn wieder raufholen, und erst dann können wir wieder runterfahren. Wer auch immer das war, hat da unten also rund zehn Minuten Vorsprung."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Die Hohepriester des Nebels
« Antwort #59 am: 13.01.2013, 15:43:15 »
Die junge Frau hörte Silivros aufmerksam zu, und nickte dann. "Das werde ich bedenken", erwiderte sie.

Inzwischen war auch Ab neben ihm aufgetaucht, und gemeinsam gingen sie zur Tür. Doch als Silivros die Tür öffnete, geschah etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte - jemand stieß ihn hart wieder zurück. Er taumelte ein wenig, bis Ab ihn wieder auffing, und erst dann erfasste er, wer ihn da eigentlich angegangen war.

Vor ihm stand eine Halblingsfrau, gute dreißig Jahre alt, und hielt eine gespannte Armbrust auf seinen Oberkörper gerichtet. "Rein da mit euch!" befahl sie, betrat selbst die Kneipe und schloss die Tür hinter sich. Einen Blick auf die Leute in der Kneipe gerichtet, legte sie einen Riegel vor die Tür.

"Keiner bewegt sich!" rief sie. Ihre Augen waren geweitet, und sie schien eher panisch als wirklich aggressiv zu sein. "Und jetzt will ich wissen, was hier los ist. Wer hat mich hierher gebracht?"

Was sie damit meinte, war wohl nur ihr klar. Die meisten hatten sie schon einmal gesehen, sie lebte zwar nicht im Tempelviertel, kam aber regelmäßig zu Gebeten in den Nebeltempel.

Talia kannte sie sogar etwas genauer, da die Frau vor gut einem Jahr eine Liebelei hier im Viertel gehabt hatte, und ihren Angebeteten regelmäßig bei Xabert getroffen hatte. Sie hieß Lennia, und Talia hatte sie immer als herzliche und liebenswerte Person erlebt. Was mochte mit ihr passiert sein, dass sie sich so verhielt?
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

  • Drucken