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Autor Thema: Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der lange Weg zum Ruhm  (Gelesen 61967 mal)

Beschreibung: Sieg oder Tod

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Lamira von Kalten

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #30 am: 27.04.2013, 18:17:31 »
Mit leichtem Argwohn beobachtet Lamira das Gebaren des Dämons, lauert wachsam auf jegliche Geste die einem Angriff vorausgehen könnte. Enttäuschenderweise scheint Karnak Zul so ruhig und reglos wie bei ihrem ersten Treffen, was jedoch nicht heißt, dass die ehemalige Arbitratorin auch nur einen Moment in ihrer Wachsamkeit nachlassen würde. Dank ihrer Erfahrung in ihrer Position im Imperium, die schon ewig lang zurückzuliegen scheint, und dank der Zeit in Stasis tastächlich auch sehr lange zurückliegt, kann Lamira normalerweise von sich behaupten die Intentionen von Menschen gut lesen zu können. Aber hier handelt es sich um einen Dämon, der zwar noch menschliche Züge trägt, in Wahrheit aber ein komplett fremdes Wesen ist.
Alles was ihr bleibt ist weiter wachsam zu sein und sich auf ihr Bauchgefühl zu verlassen.

Varna a.k.a. Cell9

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #31 am: 27.04.2013, 18:19:41 »
"Was weiß ich," sind die letzten Worte, die Varna noch verliert, bevor die Ketzer sich ohne Ramirez auf den Weg zur Waffenkammer machen. Dort angekommen, wird die Heretek zunächst - wieder einmal - von Uÿos' Auftritt verwirrt. "Was erwartet er denn vom Dämon? Dass er ihm auf die Schulter klopft und 'gut gemacht' sagt?", wundert sie sich in Gedanken.
Obwohl noch immer matt und blass, sieht die Maschinenseherin zum Dämon auf, ohne ihr Gesicht im Schatten der Kapuze zu verbergen. "Wir haben unser Werk getan, und sind hier, um Euch zu befreien, Karnak Zul, so wie ich es gesagt habe. Ich werde den Bannkreis brechen, und Ihr werdet uns sicher zu einem neutralen Hafen fernab vom Imperium bringen, wo jeder von uns an Land gehen kann." Eine kurze Weile überlegt die Fabrikweltlerin und ringt ein wenig mit sich, bevor sie hinzufügt, leiser, aber mit leicht suggestivem Unterton: "Und noch etwas. Eine... sagen wir, persönliche Bitte. Gewährt mir einen Einblick in Euer unerschöpfliches Wissen, was die okkulten Dinge betrifft. Als Zeichen der Freundschaft. Es soll Euer Schaden nicht sein, derjenige zu sein, der mich in derlei Dingen unterwiesen hat, und nicht ein anderer, wenn ich die Erweckung der toten Materie gemeistert habe." Angespannt, die bionische Hand fest um den Schaft der verfluchten Sense geschlossen, erwartet Varna die Antwort des Warpwesens und bemüht sich, selbstsicher und unbeugsam zu wirken.
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Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #32 am: 27.04.2013, 18:35:07 »
Karnak Zul nickt einen Moment zufrieden, als Varna ihren Teil des Handels einhält. Doch bei ihrer zweiten Bitte, legt er einen Moment den Kopf schief. Er scheint zu überlegen, vielleicht abzuwägen. Aber dann antwortet er nach einen kurzen zögern.
„Vielleicht bin ich geneigt. Im Zuge unserer Freundschaft würde ich euch ebenfalls um einen Gefallen bitten. Aber beides würde erst geschehen, wenn meine Aufgabe erfüllt ist und das Schiff einen sicheren Hafen erreicht hat.“
Varna macht sich daran die Runen zu verändern, subtile Bögen einzuführen und die Linienführung etwas zu formen. Nach und nach fallen die Schutzkreise den Veränderungen zum Opfer. Karnak Zul schüttelt sich und schwebt aus dem Kreis heraus. Einen Moment lächelt er und lacht dann kehlig.
„Frei...endlich frei. Das habt ihr davon Renthor...ihr könnt nie gewinnen.“
Karnak Zul lacht weiter und schaut zu den Ketzern.
„Dann kommt zur Brücke.“
Gemeinsam mit dem freigelassenen Dämonen kehrt die Gruppe zur Brücke zurück. Karnak Zul scheint in sich gekehrt, aber zufrieden. Sie erreichen die Brücke ohne Zwischenfälle und Ramirez wartet kampfbereit auf sie. Karnak Zul schwebt zu der Konsole die der Interrogator benutzt hat und fährt mit den Händen über sie drüber. Ätherische Fäden bilden sich und Karnak Zul beginnt zu schweben, während die Fäden immer noch seine Hände und die Konsole umspannen. Der Dämon schwebt mehrere Dutzend Meter über den Boden und seine Stimme klingt merkwürdig fern.
„Gerissen...ganze Arbeit geleistet...ihr wollt das Schiff behalten oder ist der Zustand unerheblich?“
Fragt er dabei die Ketzer. Wenig später kommt jedoch auch Scarna auf die Brücke. Begleitet von zwei Dutzend gerüsteten Krieger mit neu gefertigten Speeren, dessen Metall sehr scharf scheint. An ihrer Seite wandelt ihr bester Krieger in der Gardistenrrüstung, bewaffnet mit einer Klinge aus der Waffe der Mörderservitoren. Scarna wirkt zufrieden, aber auch leicht gereizt. Sofort kommt sie zu Varna und verlangt eine Erklärung.
„Ihr Aufgabe erfüllt. Aber warum lügen, warum hintergehen und warum Männer töten? Sagen sofort!“
Scheint sie aufgebracht.
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Lamira von Kalten

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #33 am: 27.04.2013, 18:50:16 »
"Wir brauchen diese Kreatur um das Schiff sicher aus dem Warp zu bringen.", meldet sich Lamira zu Wort und fixiert die Königin mit eiskaltem Blick. "Ich habe keine Ahnung von welchem Verrat du sprichst. Deine Männer wurden beim Angriff auf die Brücke getötet. Im Krieg sterben nunmal Menschen. Du willst doch nicht behaupten das wäre dir nicht klargewesen, als du uns deine Kämpfer mitgegeben hast? Auch wir haben Verluste zu beklagen."

Lamira ist ob des Auftretens der Königin ein wenig verwirrt, aber der aufgebrachte Tonfall Scarnas reicht aus um sie selbst gleich recht frostig zu stimmen.

"Wovon redest du also?"

Varna a.k.a. Cell9

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #34 am: 27.04.2013, 18:52:47 »
Nun müssen die Ketzer abwarten und sich darauf verlassen, dass Karnak Zul sich an die Abmachung hält und sie an den gewünschten Ort zu bringen. "Versucht, das Schiff zu schonen," beantwortet Varna die Frage des Dämonen, ehe dieser seine Kräfte entfesselt und das Wrack durch das Meer der Seelen lotst, idealerweise ganz weit weg von dem Ziel, welches Crane dafür angedacht hatte.
Als die Königin der Scherben sie anblafft, ist die Heretek zunächst irritiert, bemüht sich jedpch gleich, die aufgebrachte Anführerin der Wilden zu beschwichtigen, als ihr einfällt, was diese mit Lügen gemeint haben kann: "Wir haben nicht gelogen. Der Mann, den wir abgestellt hatten, um Karnak Zul zu beaufsichtigen, hat sein Wort gebrochen und sich lieber dem Kampf angeschlossen. Offenbar hat er so sehr nach Gemetzel gedürstet, dass er nicht Freund von Feind unterscheiden konnte. Aber sein Durst ist nun gestillt, und er geht jetzt sinnvollen Aufgaben nach. Mit uns gemeinsam, damit wir ein Auge auf ihn haben können." Die Techpriesterin hofft, diese Erklärung, zumal höflicher vorgetragen, als Lamiras Worte, würde ausreichen. "Auch wir haben einen mächtigen Krieger eingebüßt," zeigt sie auf den in Servorüstung gehüllten Leichnam von Horam, "aber jetzt haben Euer Volk und wir eine Zukunft."
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Luther Engelsnot

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #35 am: 27.04.2013, 19:01:45 »
„Schade...“
Bringt Karnak Zul fast mit einer belustigt klingenden Stimme hervor und setzt sein Werk fort. Die Königin lauscht Varnas Erklärungen und scheint immer noch eine große Sympathie gegenüber der Heretek zu hegen. Sie nickt am Ende.
„Königin zufrieden. Ihr Verbündete. Aber Krieger beobachten Rasenden. Krieger Brücke in Reich aufnehmen. Scarna möcht mehr erfahren über Heimat. Brücke. Sterne. Möglichst bald.“
Bringt sie gegenüber Varna hervor und ihre Krieger nehmen auf der Brücke Stellung ein, während sie unwohl und unsicher Karnak Zul bei seinem Werk beobachten. Die Situation ist jedoch entschärft und zum ersten Mal haben die Ketzer seit Stunden, vielleicht sogar Tagen einen Moment der Ruhe, während ein erneute Erschütterung durch das Schiff geht und der Kurs geändert wird.
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Uÿos

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« Antwort #36 am: 27.04.2013, 19:43:40 »
Zum Glück kann Scarna nicht sehen, wie der boßhafte Mann unter seinem Helm sadistisch grinst.
"Ihr elenden Feinglinge... Tatsächlich habe ich überlegt auch euch fünf Maden noch auszulöschen, damit uns dieses Auftreten verschont bleibt. Hahaha... Was für eine köstliche Umschreibung der Maschienenseherin... 'Sie waren ihm im Weg und dienten vortrefflich als Nährboden für das brennende Promethium' hätte sich sicherlich nicht so schön angehört."
Selbstsicher steht er auf dem Balkon der Brücke und versucht unter den vielen Kämpfern jene Nachzügler der vergangenen Schlacht auszumachen, die sich erst im Getümmel blicken ließen, als fast alle Feinde erschlagen waren.
Uÿos hat vieles vor. Als Schmied ist es ihm eine besondere Freude sich der gefallenen Astartes anzunehmen.
Doch nicht nur um dabei wertvolle Teile auszubauen und seine eigene zweite Haut zu perfektionieren.
Der in die Schmiedekunst verliebte Ex-Salamander hofft wie eine Schlange seine derzeitige Haut abzustreifen um alsbald eine neue und vollkommenere sein Eigen zu nennen und noch mehr... Er würde versuchen eine weitere Rüstung zu bauen, die klein genug werden sollte um einem Menschen Schutz zu bieten.
Er versucht über die Konsole heraus zu finden, ob die Schmiede des Schiffes zu dem Teil des Schiffes gehört, der noch zugänglich ist und noch mit genügend Energie versorgt wird.
« Letzte Änderung: 27.04.2013, 19:57:56 von Uÿos »
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Luther Engelsnot

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« Antwort #37 am: 27.04.2013, 19:57:43 »
Uÿos muss leider schnell feststellen, dass das Gefängnisschiff nie ein Manufactorium besessen hat, geschweige denn eine Rüstungsschmiede. Beides sind auf einem Schiff dieser Art nicht nötig und das einzig werkstattähnliches hat Valnir mit den Bomben der Inquisition vernichtet. Auch fehlt ihm grundlegendes Werkzeug und es würde unter diesen Umständen anstrengend werden an den Rüstungen zu arbeiten. Aber vielleicht nicht unmöglich.
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Varna a.k.a. Cell9

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #38 am: 28.04.2013, 18:49:32 »
"Nun," schaut Varna nach einem langen Schweigen in die Runde, "jetzt, wo wir beinahe frei sind, was habt ihr eigentlich vor? Wenn wir unseren Hafen erreicht haben? Jetzt, nachdem wir uns im Kampf und außerhalb doch gegenseitig unsere Leben anvertraut haben, wäre es bedauerlich, wenn wir einander so schnell vergessen. Die Galaxis ist groß, und gute Verbündete oder gar Freunde sind schwer zu finden. Besonders wenn die Inquisition uns noch nicht aufgegeben hat," macht sie eine Kopfbewegung in Richtung von Cranes kopfloser Leiche.
Die Heretek sagt nicht, dass sie Uÿos weniger vertraut als den anderen beiden Ketzern, und was 'Vertrauen' nach ihrer Flucht aus dem Imperium für sie eigentlich bedeutet, darüber muss sie sich auch klar werden, doch irgendwie möchte sie diese Gemeinschaft nicht aufgeben.
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Lamira von Kalten

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #39 am: 28.04.2013, 21:03:23 »
"Ich habe nicht vor hier aufzuhören und mich für alle Ewigkeit vor der Inquisition zu verstecken. Mit der Eroberung dieses Schiffes haben wir die Karten neu verteilt. Der Jäger ist nun Beute des Gejagten. Ich habe nicht vor hier aufzuhören."
Lamiras Stimme wirkt leidenschaftlich und doch furchtbar kalt und erweckt zusammen mit ihren Worten den Anschein, dass für sie ihr persönlicher Rachefeldzug noch lange nicht vorrüber ist.
"Wenn wir in diesem Wrack von einem Schiff wirklich an einem sicheren Ort vom Warp ausgespuckt werden sollten, so schlage ich vor uns darum zu kümmern es wieder zu reparieren. Das mag vielleicht eine titanische Aufgabe sein, aber wir haben ein verdammtes Schiff! Malt euch nur aus welche Möglichkeiten sich uns bieten wenn wir es irgendwie schaffen es wieder einsatzbereit zu machen!"

Lamira macht eine kurze Pause und fährt dann fort.
"Natürlich werden wir Ressourcen für ein solches Unternehmen benötigen... eine freie Werft, Geld, eine Crew. Unser erstes Ziel sollte es sein uns um all diese Dinge zu kümmern.... und dann... dann steht uns im wahrsten Sinne des Wortes ein ganzes Universum an Möglichkeiten offen."

Uÿos

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #40 am: 28.04.2013, 22:19:53 »
"Oh... Da hat jemand Blut geleckt!"
Ein dunkles Lachen entsteigt Uÿos Kehle, als er Lamiras inneren Wandel erlebt und die trüben Augen scheinen einen Moment heller zu leuchten.
"Habe ich nicht gesagt, dass es hier um weit mehr als unser bloßes Überleben geht?
Dieses Schiff ist in einem bedauerlichen Zustand, aber mit etwas Geduld ließe sich das ändern."
Er lächelt der Ex-Arbitratorin zu und meint:
"Wir halten den Grundstein eines mächtigen Werkzeuges in der Hand.
Ich würde gerne wie ihr Varna von Bündnispartnern sprechen, aber bisher war es nicht mehr als eine Zweckgemeinschaft.
Ein jeder war dem anderen eine Ressource und sich selber der Nächste. Nie wurde mir so viel Misstrauen entgegen gebracht, deshalb frage ich gleich, wohin das eurer Meinung nach führen soll. Oder habt ihr eure Meinung geändert?
Rückblickend werdet ihr hoffentlich verstehen, dass all mein Streben darauf abzielte diesen Status Quo zu erreichen.
Ich sprach von Herrschaft, nicht allein vom Überleben und nun sind wir die Herrscher über einen Iconoclast Zerstörer der Inquisition.
Karnak Zul hat uns nicht hintergangen, genauso wenig wie ich euch.
Ich habe vor dieses Schiff wieder aufzubauen und dann einzusetzen. Ich habe vor bis zu den entlegensten Teilen des Universums zu fliegen und Wissen zu sammeln. Ich habe vor die Geheimnisse des Schmiedens von Erz wie Fleisch aufzudecken um wahre Perfektion zu erschaffen.
Wie werden Sterbliche aus Fleisch und Blut zu den Auserwählten und Mächtigsten in den Reihen der dunklen Götter?
Ich weiß, wie Sterbliche zu Engeln werden und kenne bereits viele Geheimnisse ihrer gesegneten Rüstungen.
Nun gilt es weiter zu gehen, damit ich selber meine Sterblichkeit abstreifen kann.
Ich könnte Individuen wie euch brauchen, für die kein imperiales Gesetz mehr zählt."  
« Letzte Änderung: 29.04.2013, 00:40:21 von Uÿos »
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Ramirez der Schwarze

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #41 am: 29.04.2013, 01:09:26 »
Mit einem ehrlich gemeinten, "Danke für eure andauernde Arbeit." zollt der gefallene Engel des Todes der Maschienenseherin Tribut für die Behandlung, bevor er sich an Uÿos wendet: "Ob ich eine neutrale Anlaufstelle kenne und denke in einen solchen Hafen mit einem Schiff der Inquisition einzulaufen eine gute Idee ist? Nun, was meint ihr mit Neutral? Niemand ist neutral, wenn es eine Belohnung gibt und die Belohnung für einen flüchtigen Astartes mag höher sein als die für jeden von euch." Kurz lacht der schwer angeschlagene Krieger, bevor er weiter antwortet: "Finden wir einen Hafen oder Planeten, wo wir so unauffällig wie möglich sein können und die imperialen Hunde nicht dauernd ihre Nase reinstecken."

Als Lamira das Energieschwert des Interrogators aufhebt will er ihr gerade sagen, vorsichtig damit zu sein. Die Gefahr der Selbstverstümmelung mit diesen Waffen war wesentlich höher als bei Kettenwaffen. Als ihn die drei Menschen zurücklassen, ist Ramirez ganz froh über die Pause und so setzt sich der Astartes auf den Rand des Balkons. Mit einem sauberen Tuch von einem der getöteten Gegner reibt der Astartes das getrocknete Blut von der Klinge, bevor er sich die Zukunft ausmalt. Wo würde es sie hinverschlagen? Das Auge des Chaos? Doch könnten sie dort wohlmöglich nur mit Hilfe von Dämonen oder Eldar-Artefakten navigieren und mehr als einen Todfeind brauchte der Astartes im Moment nicht.

Den Helm neben sich auf dem Balkon abgestellt, fährt der Astartes auf dem kleinen Fahrstuhl zum geköpften Interrogator hinab um ihn weiterer wichtiger Gegenstände zu entledigen. Womöglich hatte der Fanatiker sogar eine Inquisitionale Rosette. geht es dem Astartes durch den Kopf. Als der Dark Angel zum Leichnam Horams kommt, schweigt dieser für eine Minute. Er war nicht immer einer Meinung mit dem Astartes gewesen, doch hatte der Hexer solch ein Schicksal sicher nicht verdient. Respektvoll durchsucht der Astartes die Ausrüstung des Sohnes von Magnus, bevor er den Leichnam zu einer der Wände schleift. Er hätte den Mann gerne getragen, doch hatte der Astartes keine Kraft mehr nach dem Kampf mit Crane, sodass er die blaue von Blut überströmte Rüstung gegen eine Wand lehnt und den verkrusteten Hals mit einem Tuch abdeckt. Auch noch jetzt leisten deine Organe ihre Arbeit und versuchen den roten Lebenssaft zu schützen." geht es ihm bei dem Anblick durch den Kopf, als er unwillkürlich die von Horam beigefügte Brandwunde betastet die ihm das Leben gerettet hat.

Als er auch noch die Ausrüstung der Inquisitionalen durchsucht hat und die einzelen Ausrüstungsgegenstände geordnet hat, zieht der Astartes sich wieder auf den Balkon mit dem Kogiator zurück wo er mit ins Gesicht gezogener Kapuze die von Uÿos abgerufenen Daten betrachtet.

Als die Gefährten zusammen mit dem befreiten Karnak Zul wiederkommen, klemmt der Astartes sich seinen Helm unter den Arm und schreitet ihnen entgegen, die Schmerzen in seinem Bein ignorierend. Die Schatten seiner Kaputze verstecken dabei gekonnt die bleiche Gesichtsfarbe des abgemühten Kämpfers. Als Scarna den Grund für den Tod ihrer Mannen erfahren will und Lamira ihr harte Töne entgegenbringt, legt der schwarz gekleidete Astartes ihr beschwichtigend die Hand auf die Schulter und will gerade zu einer Antwort ansetzten, als Varna die Wogen glättet. Mit einem müden Lächeln in Richtung Lamira nimmt der Astartes die Hand von der Schulter um sich wieder in Richtung des Walles zu begeben.

Als das Gerede über ihre Zukunft und Vertrauen anfängt, lässt er seinen Begleitern erst den Vortritt, bevor der Astartes mit beschwörender Stimme antwortet: "In der Tat, dieses Schiff aufzurüsten, wäre ein gigantisches Unterfangen, doch eines, dass sich lohnt zu verfolgen." In Varnas Richtung gewendet sagt der Astartes: "Ich glaube, dass das Band der Freundschaft nur durch die Feuer der Schlacht geschmiedet werden kann und sollten wir ein höheres Ziel als das Überleben anstreben, so werden wir noch weitere Feuer und Schlachten sehen. Wir alle haben ein Ziel und sollte es möglich sein, so soll meine Aufgabe sein, diese verschiedensten Wünsche unter einem Banner zu vereinigen. Mein Ziel der Rache ist von wahrhaft titanischen Ausmaßen, wodurch ich mir keine Illusion machen muss um zu verstehen, dass es ein legendäres Unterfangen werden wird, sollte ich in die Gelegenheit kommen mein Ziel zu erreichen." Zu Lamira sagt Ramirez: "Nun, was ist es, dass ihr jagen wollt? Die Diener des Imperators, gefällt durch den perfekten Schuss eines Lasergewehrs? Oder wollt ihr ein Zeichen im Imperium hinterlassen, dass die Zeit überdauert? Der Weizen unterscheidet sich von der Spreu durch den Umfang seiner Träume und seinen Willen diese zu erreichen. Euer Weitblick als Scharfschützin sollte euch ermöglichen hinter den Berg des riesigen Unterfangens zu blicken, das wir durch die Wiederherstellung dieses Schiffes erreichen wollen."

Jeder der beiden Frauen lässt der Astartes ihre Zeit zu antworten, bevor er sich an den ehemaligen Chapterserf wendet: "Uÿos, Ihr mögt in diesem Fall rechtbehalten haben und ich sehe euch eure Fachkenntnisse hoch an, doch solltet ihr euren Hochmut zügeln. Ihr habt eurer Ziel fest im Blick und dies sehe ich gerne in euch, doch solltet ihr Wachsam sein. Erfolg kommt nicht von Ungefähr und selbt die körperliche Perfektion eines Astartes macht für Ihn die Versuchungen des Geistes nur noch verlockender. Seid bereit für die Gefahren der Zukunft, während ihr euch eure Drachenschuppen neu schmiedet."

Auch Uÿos lässt er Zeit zu antworten, bevor der Astartes das Gesprächsthema wechselt: "Ich habe die Leichen der Inquisitionalen durchsucht und ihre Ausrüstung geordnet. Ich schlage vor, diese potenten Waffen für eine erste Dienstleistung im Hafen aufzugeben. Andererseits könnten einige Krieger von Scarna, ausgerüstet mir diesen Waffen und Rüstungen eine potente Streitmacht stellen."
« Letzte Änderung: 29.04.2013, 01:14:32 von Ramirez der Schwarze »

Lamira von Kalten

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #42 am: 29.04.2013, 13:53:28 »
"Du könntest Individuen wie uns brauchen? Um deine Sterblichkeit abzustreifen? Nein, was für ein großzügiges Angebot!", Lamira blickt Uyos spöttisch an und verschränkt die Arme vor der Brust.
"Du hast vielleicht noch immer nicht mein Vertrauen erworben, aber durchaus meinen Respekt. Ich schlage vor du versuchst in Zukunft etwas weniger überheblich zu klingen wenn du ihn nicht wieder verlieren willst. Sprich von uns weiter wie von deinen Gefolgsleuten und ich versichere dir, dass unsere Wege sich schon in naher Zukunft wieder trennen werden.", weist Lamira Uyos zurecht und wendet sich dann mit einem zustimmenden Nicken an Ramirez.
"Ich stimme dem zu. Wir können unmöglich Verwendung für all diese Waffen haben und der Erlös den wir aus ihrem Verkauf gewinnen sollte ausreichend sein um erste Unternehmungen vor Ort starten zu können. Was meine Jagd angeht, so lass das meine Sorge sein. Ich bin sicher der Weg zur Erfüllung unserer Ziele wird sich noch eine ganze Weile überschneiden."

Sobald es darum geht konkrete Pläne zu schmieden erwacht der Pragamtismus der Scharfschützin wieder uns sie lässt ihren Blick hinüber zu Horams Körper schweifen.
"Was ist mit ihm? Ich bin mir nich sicher wie genau wir es anstellen könnten, aber ich bin mir absolut sicher, dass sicher jemand bereit ist sehr viel Geld für einen toten, gut erhaltenen Astartes zu bieten. Und seine Rüstung ist sicher noch einfacher zu verkaufen."

Auf Ramirez Vorschlag die Krieger der Königin mit Waffen auszustatten überlegt Lamira einen Moment bevor sie antwortet.
"Wir sollten uns vergewissern, was genau Scarna und ihr Stamm vorhaben, nachdem wir einen sicheren Hafen erreicht haben. Sollten sie fest dazu entschlossen sein dem Schiff den Rücken zuzukehren, so denke ich nicht das wir Waffen an sie verschwenden sollten. Vielleicht könnte es sich jedoch lohnen sie davon zu überzeugen dieses Vorhaben aufzugeben."

Varna a.k.a. Cell9

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #43 am: 29.04.2013, 14:11:39 »
Varna lacht, sonderbar warm und herzlich, wenn man die blutbesudelte Umgebung mitsamt des Dämonen betrachtet. "Habe ich mir schon gedacht. Ja, wenn wir dieses Wrack auf Vordermann bringen, wir es uns allen gut dienen," legt sie die Hände zusammen, als wäre dies bereits beschlossene Sache.
Uÿos wirft sie einen schrägen Blick zu und stimmt Lamira innerlich zu. "Schwingt Euch nicht zu schnell auf den Thron. Seht, was auch dem Imperator geworden ist," bemerkt die Fabrikweltlerin scherzhaft und sehr auf Kosten des Imperiums. Nach Groll ist ihr im Augenblick nicht zumute - die Aussicht, endlich in aller Ruhe einige erfolgsversprechende Experimente durchzuführen, versetzt die Techadeptin in ein Gefühl wohliger Vorfreude.
"Oh, für den toten Astartes würde ich auch bezahlen, aber lieber nehme ich ihn kostenlos. Er kann noch sehr nützlich sein, vor allem wenn meine Theorien aufgehen. Vielleicht werde ich uns in Zukunft eine eigene Leibgarde erschaffen können, oder etwas anderes," lächelt die Maschinenseherin, und das Lächeln spiegelt sich im Funkeln ihrer leicht entrückt wirkenden grünen Augen wieder, als sie auf den Vorschlag der Scharfschützin eingeht. "Und diese ganzen imperialen Kläffer," macht sie eine ausschweifende Geste in Richtung der toten Akolythen, "jetzt werden sie unsere Zwecke fördern..."
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Ramirez der Schwarze

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Zerbrochene Ketten: Kapitel 3 - Der Weg zum Ruhm
« Antwort #44 am: 29.04.2013, 14:53:29 »
Ramirez, der das Boltermagazin, welches er Horams Leiche abgenommen hat, gerade mit neuen Kugeln bestückt antwortet Lamira: "Wenn wir in den Genuss von disziplinierten Soldaten kommen, würde ich davon abraten Scarna weiterhin auf diesem Schiff zu behalten. Sie ist ein schlecht zu berechnender Faktor und für die Moral einer zukünftigen Crew sicherlich nicht vorteilhaft. Was die Rüstung von Horam angeht, so würde ich diese vorerst für mich beanspruchen. Ich besitze zwar eine Rüstung die jünger ist als die des Psionikers, doch sollten sich vielleicht einige der wertvollen Systeme in meine integrieren lassen. Außerdem habe ich hier einen Gegenstand der im Imperium wohl mächtiger ist als jeder andere." Mit seiner rechten Hand hohlt Ramirez dabei die Rosette des Interrogator unter seinem Gewand hervor. "Jedoch ist sie wohl nur für Menschen wirklich nützlich."

An Varna gewendet sagt der Astartes: "Ich will eigentlich nicht wissen, welch Interessen ihr für den Körper eines Astartes habt, doch bevor ihr in aufschneidet, will ich nochmal mit euch reden." So offen er doch ist, will Ramirez nicht alles über die Physiologie eines Astartes an alle weitergeben. Wie um die Worte der beiden Frauen zu entschärfen lacht der Astartes kurz, bevor er sich an Uÿos wendet: "Ich sehe, ihr wart noch nie in einem Schützengraben. Dort unterscheidet nichts den gemeinen Soldaten von einem Offizier oder einem Astartes. Der Dreck klebt an der Kleidung von beiden gleichermaßen, beide essen ihre kargen Mahlzeiten zusammen und jeder hofft darauf lebend von dem Planeten runterzukommen. Ich kann euch also nur vorschlagen, weise und mit Bedacht zu reden, immerhin ist es Lamira die euch den Rücken deckt und Varna die euch nachher wieder zusammen flickt." Kurz lässt er seine Worte auf Uÿos wirken, bevor er fortfährt: "Jeder von uns vieren hat bestimmte Fertigkeiten, die ihn nützlich für die Gruppe machen. Darum hoffe ich, dass wir alle ein wenig mehr Rücksicht auf die Persönlichkeiten der anderen nehmen können. Sonst sind wir nämlich nicht besser als die zerschlagenen World Eaters, die ihre Waffenbrüder für ein Lächeln ihres Gottes umbringen."
« Letzte Änderung: 29.04.2013, 14:57:11 von Ramirez der Schwarze »

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