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Autor Thema: Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses  (Gelesen 68058 mal)

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Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #240 am: 12.11.2015, 21:51:37 »
Shira beobachtete den Keleshiten bei seinem Versuch den Jungen hinter dem Amboss hervorzulocken. Geduldig wartete sie ab, bis der Mann der 1000 Worte geendet hatte. Doch es schien nicht so recht zu fruchten. Vielleicht verstand der Junge auch einfach die seltsamen Worte Nasreddins nicht. Sie alle hatten auch eine ganze Weile gebraucht, bis sie auch nur annähernd verstand, was er von ihnen wollte.

"Lass es mich einmal versuchen!", sprach sie, scho Nasreddin ein wenig bei Seite und lehnte sich auf dem Bauch liegend über den Ambos.
"Siehst du das?" Dabei holte sie das Amulett hervor, welches die Hexe zu Beginn der Reise von dem Zauberer erhalten hatte, und lies es von ihrem Hals baumeln. "Dies hat mir dein Vater, Sharvaros Vade gegeben. Es soll mich schützen, damit ich dich wieder heil zu ihm zurückbringen kann. Wir haben auch vor deine Freunde zu retten. Doch dafür ist es besser, wenn du mit uns kommst, denn hier kannst du auf die Dauer nicht bleiben, sonst verhungerst du. Und außerdem haben wir die schrecklichen Leichenfresser erschlagen. Vor ihnen brauchst du keine Angst mehr zu haben."

Ihre Hilfe anbietend streckte sie ihre Hand in Richtung des Jungen.

Zudem kam auch der bisher sehr zurückhaltende Kater angekrochen, der ohne Mühe bis zu dem Jungen vordringen konnte. Interessiert schnupperte er zuerst an seinen Schuhen und strich anschließend mit seinem Fell an seinen Beinen entlang. Mit einem vorwurfsvollen "Mau!" blickte er anschließend den Jungen an.
« Letzte Änderung: 12.11.2015, 22:04:52 von Shira »

Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #241 am: 16.11.2015, 18:57:58 »
Nach den Worten Nasreddins und Shiras entspannte sich der Junge sichtlich. Es sah nicht länger so aus, als würde er versuchen, in die kaputte Steinwand hinein zu flüchten. Er ließ seine Schultern hängen und sackte ein Stück in sich zusammen. Auch seine Atmung beruhigte sich etwas. Der Blick ging nicht mehr wie wild umher, sondern fixierte nun abwechselnd Nasreddin, den Kater und Shira. Vor allem das Amulett betrachtete Savram eine lange Zeit. Schließlich versuchte er Soleb zu streicheln, wobei deutlich wurde, dass er noch immer stark zitterte.
Erst dann fing er vorsichtig an, auf Knien aus seinem sicheren Versteck herauszukriechen und dabei Shiras Hand zu ergreifen. "Da-... Danke." Als Savram nun so vor der Gruppe stand, sah er noch elendiger aus, als auf den ersten Blick zu erkennen gewesen war. Er zitterte am ganzen Körper und obwohl er gerettet worden war, sah er verloren aus. Unter seinen Augen hatten sich dicke, schwarze Ringe gebildet und überall an seinem Körper waren Schürfwunden oder Schrammen zu sehen. Am schlimmsten hatte es seinen linken Unterschenkel getroffen. Dort konnte man deutlich drei längliche, blutige Wunden zwischen der zerfetzten Hose sehen.
"Ha- ha- habt i- ihr wirklich diese... diese Dinger getötet um... um u- uns zu retten?" Eine einzelne Träne rann das schmutzige Gesicht des Jungen herab und hinterließ eine Spur im Dreck. "Ich... Ich..." Savram stand neben Shira und schlang die Arme um sich selbst. Während er auf den Boden blickte, fing er langsam und recht still an zu weinen.
"Na, na." machte Bergi und zögerte, dem Jungen tröstend die Hand auf die Schulter zu legen. "Jetzt ist alles wieder gut."
« Letzte Änderung: 16.11.2015, 19:00:24 von Thorgrimm »

Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #242 am: 16.11.2015, 21:55:15 »
Mit Besorgnis blickte Shira an dem Jungen herunter. "Wo hast du diese Verletzungen her? Waren dies die Ghoule? Und vor allem wann hast du dich verletzt?"
Ihre Ruhe war mit einem Mal verflogen. Wenn er sich hier angesteck hatte, mussten sie schnell handeln.

"Oder waren es die Kobolde gewesen?" Bei diesem Thema musste sie vorsichtig vorgehen, um ihn nicht gleich wieder zu verjagen, wenn er die Kobolde im nächsten Raum sah.

"Und weißt du etwas von deinen Freunden, wohin sie verschleppt wurden?"
« Letzte Änderung: 21.11.2015, 19:26:51 von Shira »

Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #243 am: 17.11.2015, 09:10:59 »
Während sich Shira um Informationen bemühte, näherte sich Gerion langsam dem jungen. Dabei nahm ein seine Heilertasche in die Hand, holte eine Rolle Verbandstoff heraus und zeigte sie dem Jungen und deutete dabei auf sein Bein. "Lass mich deine Wunde sehen." Wenn der Junge nicht zurück wich, dann untersuchte er die Wunde und schaute nach Kratz- oder Bissspuren oder nach Vergiftungen, von dem Was die Ghoule verbreiteten. Falls der Junge sich allerdings nicht berühren ließ, würde er warten und Shira einen Blick zuwerfen, dass sie ihn unterstützen möge, den Jungen zu beruhigen.[1]
 1. Heilkunde 18

Amani

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #244 am: 17.11.2015, 19:54:36 »
Während die Anderen sich um das Kind kümmerten überwachte Theudis den Eingang, durch den sie gekommen waren, nicht das ihnen jemand in den Rücken fiel. Abgesehen davon, dass er keine Ahnung hatte wie man mit Kindern umgehen sollte. Er versuchte es zu vermeiden zu der Leichen von Wiliam hinüber zu gucken. Er war sich seiner Gefühle nicht sicher und wollte sein Gesicht nicht vor den Fremden verlieren.

Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #245 am: 21.11.2015, 19:45:52 »
Nachdem Gerion sich um die Wunden gekümmert und keinerlei Hinweise auf einen Ghoulbiss gefunden hat, mahnte Shira erneut zur Eile. "Lasst uns von diesem widerlichen Ort verschwinden. Hier möchte ich mich keine Minute länger aufhalten als nötig."

Sie warf einen Blick auf die sorgsam bei Seite geräumten Überreste der früheren Begleiter von Theudis und Finlay. Was mochte in den beiden im Moment vorgehen. Sie hatte zwar auch schon einige Tote in ihrem noch jungen Leben gesehen, aber Freunde zu verlieren, war doch noch einmal etwas anderes. Und noch dazu abgenagt von diesen Bestien. Erneut kochte die Wut in ihr hoch. "Ich muss hier raus! Lasst uns sehen, ob in den beiden Räumen davor sich auch noch eines der Kinder versteckt."

Und wie sie es in der letzten Zeit gewohnt war, ging sie voran, vorsichtig auf alles zu achten, was wie eine Falle aussehen konnte. Der Baumeister dieser Höhle hatte nur zu deutlich gezeigt, wozu er in der Lage war. Sie mussten hier einfach mit allem rechnen.

Als Bergi neben ihr auftauchte fragte sie ihn mit gedämpfter Stimme, so dass der Junge weiter hinten nichts mitbekam: "Was machen wir mit dem Jungen? Egal ob wir ihn mit nach unten nehem oder hier oben lassen, es ist verdammt gefährlich für ihn. Dort unten werden wir vermutlich alle in einen heißen Kampf verwickelt sein und niemand kann aufpassen, dass ihm nichts passiert. Und hier oben habe ich ein noch schlechteres Gefühl. Denk nur an die Vargouillen."

Nasreddin Yahya

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #246 am: 21.11.2015, 20:28:31 »
Während Shira, die Sultana der Tapferkeit, mutig voran ging, ging der Geschichtenerzähler neben dem Jungen einher und verwickelte diesen in ein Gespräch, da er ihn einerseits von den Schrecken diese finsteren Ortes ablenken wollte und andererseits sichergehen wollte das dieses Kind auch tatsächlich eines der Kinder war die sie suchten.
"Meine junger Freund verzeih meinen Kameraden, die alle die überfürsorglichen Mütter und Väter der Vorsicht sind, doch wir haben lang und weit nach euch gesucht und unsere Herzen, die vor kurzem voller Sorge waren, sind nun mit überschwänglicher Freude erfüllt. Doch sag wie genau seid ihr hier her gekommen, was hat euch in diese dunkle Grube verschlagen? Auch wenn dieser Unwürdige hier ein getreuer Anhänger des Gottes der Abenteurer ist, kann ich euren Weg nicht ganz nachvollziehen, würdest du diesem unersättlichen Vater der Neugier eure Geschichte anvertrauen?"[1]

Während der Geschichtenerzähler dies sagte lag ein tröstendes Lächeln auf seinem Gesicht und er klopfte dem jungen Savram beruhigend auf die Schulter.

"Mein junger Freund, kannst du ein Geheimnis für dich behalten, so will ich dir auch einen Teil unseres Abenteuers offenbaren, welches dieser Geschichtenerzähler mit den aufrichtigen Söhnen und Töchtern der Tapferkeit bestritten hat?"
Diese Worte die das Lächeln auf dem Gesicht des Keleshiten nicht veränderten, jedoch dessen Augen listig aufblitzen ließen.
"Auf unserem Weg in diesen finsteren Hort grausiger Ghoule und finsterer Geister wurden wir ein ums andere Mal von Gestaltwandelern hinters Licht geführt. Gestaltwandeler sind so heimtückisch wie üble Efreet, welche die Fähigkeit mit ihnen teilen ihr Aussehen nach Belieben ändern zu können. Bereits zwei Mal wurden wir von diesen unehrlichen Vätern ausgehungerter Hyänen getäuscht, einmal hat sich eine dieser Kreaturen als Holzfäller getarnt und das andere Mal hatte ein Gestaltwandler die Gestalt eines kleinen Mädchens angenommen."

Man konnte das nachdenkliche Lächeln welches der Sohn der Wüste aufgesetzt hatte und seine gefurchte Stirn selbst in dieser Dunkelheit erkennen als er sich zu Savram umdrehte und vorsichtig fragte:
"Daher, junger Freund, bittet dich dieser Unwürdige tausendfach um Verzeihung. Doch ich muss dich fragen, verrate mir ein Geheimnis das nur der echte Savram wissen kann. Selbst wenn du mich hiernach als misstrauischen Vater eines unhöflichen Kamels bezeichnest werde ich mich nicht beschweren, bitte beantworte mir diese Frage und sei versichert sofern ich immer noch Nasreddin Yahya, Sohn des Anargue, Sohn des Edeshirr, Sohn des Zamayden, Sohn des Huushmad bin werde ich dein Geheimnis nicht verraten."[2]
 1. Diplomacy:
 2. Sense Motive:
« Letzte Änderung: 21.11.2015, 21:12:32 von Nasreddin Yahya »

Finlay MacBhradain

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #247 am: 22.11.2015, 23:42:01 »
Als die padrona davonstürmte, war Finlay noch von dem Zauber abgelenkt, mit dem er den Raum und seine ehemaligen Gefähren nach magischen Auren absuchte. Ihre Worte hörte er zwar, begriff aber nicht sofort, was sie mit "den beiden Räumen davor" meinte, bis er ihr schließlich folgte und sah, dass sie den Weg zurück wollte, den Finlay, Theudis und die anderen gekommen war—wie sie sich vorhin haarklein von ihm hatte schildern lassen. Etwas pikiert rief er aus:

"Ja, was glaubst du denn! Wir hätten mit fünf Paar Augen ein Kind dort übersehen? Die Zeit sollten wir eigentlich nicht verschwenden, Räume abzusuchen, die bereits abgesucht worden sind. Wer weiß, was der Zwergengeist in der Zeit alles anstellt!"
« Letzte Änderung: 22.11.2015, 23:43:18 von Finlay MacBhradain »
Mein Herz ist leer, deines sei voll.
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Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #248 am: 23.11.2015, 01:35:18 »
Nur sehr ungerne ließ sich Savram von Gerion untersuchen. Jedes mal wenn er berührt wurde, zuckte er zusammen - ob nun aus Schmerzen oder Angst war dem Waldläufer nicht ganz klar - aber zumindest ließ er die Untersuchung und Behandlung über sich ergehen. Neben den deutlich sichtbaren Wunden am Bein, hatte der Junge einige Schrammen, blaue Flecken und Kratzer davongetragen. Nichts davon war lebensbedrohlich, sodass nur die Verletzung - die so aussah, als wäre sie durch Krallen verursacht worden - verarztet werden musste. Ein paar Heilpflanzen, ein Verband und etwas Zeit waren alles, was die Wunde zur Heilung benötigen würde.
Auf Shiras Fragen antwortete der Junge während der Behandlung entweder gar nicht oder lediglich mit einem Nicken oder Kopfschüteln. Zumindest fand sie so heraus, dass sowohl die Ghoule, als auch die Kobolde ihn angegriffen und verletzt hatten. Leider wusste er nicht, was mit seinen Freunden passiert war aber Shira erinnerte sich daran, dass Kerdamarrk ihnen gesagt hatte, dass eines der Kinder beim Kettenzwerg war und die anderen Kinder geopfert werden sollten.

Währenddessen hatte sich Finlay von seinen ehemaligen Gefährten verabschieden und zusätzlich den Raum nach magischen Auren absuchen können. Auch wenn er nicht sagen konnte, um was für eine Art von Aura es sich handelte, so war er zumindest sicher, dass einer der Knochen in einem großen Haufen verschiedener Skelette definitiv eine magische Aura ausstrahlte.
Langsam aber sicher kehrte die Gruppe dem Beinhaus wieder den Rücken zu. Bergi wollte mit seiner Laterne wieder vorangehen und wurde dabei von Shira angesprochen. Er strich sich langsam über seinen fülligen Bart und überlegte. "Mmh... Es wäre wohl das Beste, wenn der Junge zurück zu seinem Vater gebracht wird. Das hier ist kein Ort für ein Kind. Überall lauern Gefahren und wenn er mit uns kommt, müssen wir ständig auf ihn aufpassen." Der Zwergengnom schwieg einen Moment. "Ich könnte ihn zurück nach Falkengrund bringen. Es ist ein ungünstiger Zeitpunkt aber wir müssen an das Beste für diesen Jungen denken. Er kann nicht hier bleiben."

Noch immer die Arme um sich geschlungen und sichtlich verängstigt, trappte Savram der Gruppe möglichst unauffällig hinterher. Bisher hatte er Jarrdreg und Kibbo noch nicht gesehen, da sich die beiden Kobolde im Gang versteckten und dank Nasreddin blieb es auch erst einmal dabei. Auch wenn der Mann aus Katapesh viele Fragen stellte und noch mehr erzählte, so waren seine Worte doch nicht schlecht gewählt und sein freundlicher Tonfall, ließ Savram etwas aufwärmen.
"W- wir haben diese b- blöde Mutprobe gemacht. Am Kinderheim haben uns diese... diese Echsen angegriffen und mi- mitgenommen. Selbst Kimi konnte sie nicht aufhalten." Die Augen des Jungen starrten in die Leere. "Sie haben uns hierhin getragen. Da- dann haben die... Ghoule?" Er sah Nasreddin dabei fragend an. "... angegriffen. Ich konnte weglaufen aber..." Savram schniefte und wischte sich über die Augen. Einen Moment lang war er still aber dann fuhrt er fort. "Ich weiß nicht, was mit Mikra, Kimi und Jurin passiert ist. Ihr... ihr habt sie nich gefunden?" In seiner Stimme schwang ein Fünkchen Hoffnung aber auch Angst mit.
Nachdem Nasreddin einen Beweis dafür verlangte, dass Savram der war, für den er sich ausgab, sah der Junge auf den Boden. "Was willst du denn wissen?"
« Letzte Änderung: 23.11.2015, 01:37:44 von Thorgrimm »

Gerion der Wanderer

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #249 am: 23.11.2015, 13:10:38 »
Gerion näherte sich Nasreddin und berührte ihn an der Schulter. "Lass es Gut sein, Freund. Der Junge hat genug durchgemacht, als das wir solche Späße mit ihm treiben sollten. Es ist sicher das beste, wenn Bergi und Wilbur ihn nach Hause bringen."

Dann schaute er Savram an. "Und du Junge, du warst sehr tapfer, dein Vater wird stolz auf dich sein. Auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt, du hast es geschafft, das alles hier durchzustehen und das ist das einzige, was von Bedeutung ist. Um die anderen kümmern wir uns, das ist unsere Aufgabe. Geh mit den beiden, sie werden auf dich achten. Und erschrickt nicht, da lungern ein paar der Echsenwesen herum, aber wir haben uns mit ihnen geeinigt und sie werden euch nichts tun. Bleib nur bei Bergi, dem Kerl mit dem großen Helm dort, er wird gut auch dich acht geben."

Dann wartete er einen Moment, bis Bergi und Wilbur sich ein Stück zu Seite begeben hatten und dann sagte er zu den anderen: "Einen haben wir, aber es fehlen noch zu viele. Ich finde, wir sollten schnell den Geiste finden und dann nach unten. Was sagt ihr?"

Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #250 am: 23.11.2015, 21:36:45 »
"Da Bergi und Wilbur sich angeboten haben, den Jungen zurück zu bringen, können wir uns um die anderen kümmern. Sollte sich tatsächlich noch einer der Jungen in den anderen beiden Räumen befinden, werden die beiden mit Hilfe des Jungen sicher auf ihn stoßen", fasste die Hexe die Lage zusammen.

"Gerion und Finlay haben recht, wir düfen keine Zeit mehr verschwenden, auch wenn uns zwei wichtige Begleiter im Kampf gegen die Kobolde fehlen werden."

Sie wendete sich zum Abschied an Bergi und Wilbur. "Passt auf euch und den Jungen auf und richtet seinem Vater die besten Grüße aus. Wir werden unser möglichstes tun, auch die anderen Jungen zurückzubringen."
Anschließend hatte sie noch eine Bitte an Wilbur. "Könntest du uns vielleicht noch einige deiner Wurfbomben überlassen, da wir sicher etwas brauchen, um in der Schar der Kobolde für Verwirrung zu sorgen."

Nasreddin Yahya

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #251 am: 24.11.2015, 18:59:55 »
Nasreddin schenkte Gerion ein verkrampftes Lächeln, zuckte mit den Schultern und schüttelte etwas traurig den Kopf. Gerion, der Waldemann hatte ihn wieder einmal unterbrochen und dies zum wiederholten Mal, auch wenn der Keleshiete der verständnisvolle Sultan der Geduld war, so sah er sich dennoch dazu gezwungen Sarenrae um Unterstützung zu ersuchen:
Gnädige Sarenrae schenke deinem unwürdigen Diener Langmut.

Und so wendete sich der Geschichtenerzähler von Gerion ab um mit Savram das unterbrochene Gespräch wieder aufzunehmen, welches er mit einer tiefen Verbeugung wieder einleitete.
"Ich bitte untertänigst um Verzeihung für meinen Freund Gerion, auch wenn er der wachsame Sohn der Rechtschaffenheit ist, so ist er leider nicht der geduldige Vater der Feinfühligkeit. Auch entschuldige ich mich dafür, falls seine Worte Verwirrung in dir ausgelöst haben, Freund Gerion ist ein Meister der Wildnis und verbringt auch dort die meiste Zeit, fern von anderen, daher können seine Worte mitunter rätselhaft und verworren klingen wie die einer Sphinx."

Als der Geschichtenerzähler sich wieder aufrichtete zierte das übliche Lächeln sein Gesicht und er sagte:
"Die Frage, die dieser Unwürdige dir stellen wollte ist eine der schwersten, aber auch gleichzeitig eine der einfachsten Fragen überhaupt und es ist eine Frage die nur der echte Savram beantworten kann. Was ist der tiefste Schatten der Furcht welcher sich über dein Herz legt und wie lauten deine Hoffnungen und Träume für die Zukunft?"

Der Sohn der Wüste lachte schelmisch als er diese Fragen stellte, er war offenbar sehr zufrieden mit sich, da er solch eine kluge Frage gefunden hatte, dennoch fügte er folgendes hastig hinzu:
"Natürlich würde sich dieser Unwürdige auch darüber freuen, wenn du etwas mehr von dir und deinen Freunden erzählst und dem Dorf aus dem du kommst, den wie dein wacher Geist sicherlich bereits erkannt haben mag komme ich nicht aus diesen Landen und würde mich über alles was du mir erzählen kannst sehr freuen."
« Letzte Änderung: 24.11.2015, 19:10:57 von Nasreddin Yahya »

Finlay MacBhradain

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #252 am: 26.11.2015, 15:15:18 »
Nach unten? dachte Finlay bei Gerions Worten entsetzt. Es geht noch weiter runter in diesem Grab? Ich werde ja jetzt schon irre bei dem Gedanken an die Erdmassen über mir!

"Ähm", warf er vorsichtig ein, "sollten die beiden Gno– äh, der Zwerg und der Gnom nicht besser warten, bis wir beim Zwergengeist waren? Falls wir dort das zweite Kind finden, stehen wir sonst wieder vor demselben Problem, dass wir es weder mitnehmen noch alleine lassen können, und noch einmal zwei von uns können wir dann nicht entbehren. Also, ich würde vorschlagen, sie warten mit dem Jungen in sicherer Entfernung, vielleicht im Eingangsbereich, damit sie beim ersten Anzeichen einer Gefahr sofort draußen sind, bis sich einer von uns bei ihnen meldet, entweder mit Kind oder mit Neuigkeiten—oder aber bis eine entsprechende Zeit verstrichen ist und sie nur noch mit dem Schlimmsten rechnen. Wie klingt das?"

Während seiner Rede fingerte Finlay in seiner Hosentasche mit dem magischen Knochen herum, den er aufgehoben hatte. Das war jetzt weniger naiv, als es klang. Immerhin hatte er den Knochen nur mit einem Stofftuch, nicht mit den nackten Fingern angepackt, und auch fest darin eingewickelt. Auch er hatte schon davon gehört, dass Knochen oft in dunklen Ritualen benutzt wurden, und hier in diesem Gewölbe hatten ja wohl einmal die dunklesten Rituale stattgefunden, die man sich vorstellen konnte.[1] Finlay wusste gar nicht so genau, warum er den Knochen mitnahm. Vielleicht würde er ihn später von einem Priester untersuchen lassen, der etwas von dem Thema verstand. Interessierte Finlay sich plötzlich für finstere Rituale, für Untote? Oder suchte er bloß einen Grund, irgendeinen Grund, für ein Gespräch mit einem anderen Priester, auch wenn es keiner desselben Glaubens war und er sich nicht einmal zu erkennen geben durfte. Oder vielleicht ja doch? Ach, er vermisste Bruder Oldroyd. Er hatte noch so viele Fragen.

Mit großem Bedauern hatte Finlay übrigens die vielen gut gearbeiteten Waffen und Rüstzeug der toten Gefährten zurückgelassen. Ha, die in Falkengrund verkaufen, das würde ihn über die Grenze bringen, auch wenn man die Summe durch sieben teilen musste! Aber Finlay war sich durchaus bewusst, dass die Anwesenden ihn dafür mit dem Titel "Leichenfledderer" oder "Grabräuber" oder dergleichen betitulieren würden. Bei den Zigeunern dagegen war es selbstverständlich, dass man den Besitz eines Toten unter den Lebenden verteilte, und zwar gerecht unter allen, ganz nach Bedarf. Man war zum einen einfach zu arm, um es sich leisten zu können, so gute Dinge mit dem Toten zu begraben, zum anderen hatte man ein völlig anderes Verhältnis zu "Besitztum"—es war immer, auch zu Lebzeiten schon, irgendwie alles mehr Gemeinbesitz als Alleinbesitz.

Und so hatte Finlay sich nur einen gut gearbeiteten Dolch[2] geschnappt und am Gürtel—ganz unauffällig—gegen den seinen ausgetauscht. Tobin hätte bestimmt nichts dagegen gehabt.
 1. knowledge (religion) = 14 => Ergebnis
 2. Falls sich ein MW Dolch unter den MW-Waffen befand, von denen der Meister schrieb; sonst änder ich's natürlich noch.
« Letzte Änderung: 26.11.2015, 19:53:56 von Finlay MacBhradain »
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Thorgrimm

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #253 am: 26.11.2015, 19:14:04 »
"Ok. Danke für deine... eure Hilfe." erwiderte der Junge Gerion nur knapp und sah danach für einen kurzen Moment zum Rest der Gruppe. Auch wenn ihm gesagt worden war, dass er zu Bergi gehen sollte, kam er kaum einen Meter weit, da ihn daraufhin direkt wieder Nasreddin ansprach. Savram hatte zwar um sein Leben kämpfen und mit anhören müssen, wie die Gefährten Theudis und Finlays gefressen worden waren aber im Angesicht seines Alters, hatte er sich gut unter Kontrolle. Er war zwar etwas wortkarg aber von dem Stottern war schon jetzt nichts mehr geblieben.

"Gerion?" Er sah hinüber zu dem Waldläufer - antwortete aber Nasreddin. "Wieso entschuldigst du dich für ihn? Er hat nichts falsches gemacht. Er hilft mir und meinen Freunden." Der Junge schien ehrlich verwirrt zu sein aber das legte sich, als er anfing, über die nächsten Frage nachzudenken. Seine Stirn legte sich deutlich in Falten aber als er schließlich antwortete, lächelte er zum ersten Mal, seitdem sie den Jungen gefunden hatten. "Ich will ein Magier werden, wie mein Papa. Er hilft den Leuten im Dorf... das will ich auch können." Während der nächsten Worte, wanderte sein Blick wieder gen Boden. Das ist gar nicht so leicht aber ich glaube, am schlimmsten wäre es für mich, wenn meinen Freunden oder Papa etwas passieren würde..." Als Nasreddin dann auch noch verlangte, dass Savram etwas über sein Leben erzählte, blockte er ab. "Muss das jetzt sein? Ich will endlich hier weg. Bitte."

Auf Finlays Vorschlag meldete sich Wilbur direkt zu Wort. "Ja, das klingt nach einem guten Plan." Er kramte etwas in seinem Rucksack herum und stellte einige Gegenstände auf den Boden. Ein großer Teil waren Tränke[1] aber auch allseits bekannte - zumindest für Abenteurer - Fläschchen[2] und auch einige Beutelchen und sogar zwei Steine waren dabei.[3] Außerdem holte der Gnom auch noch einen Sonnenstab aus seiner Tasche und nickte dann der Gruppe zu. "Ich glaube, das könnt ihr bei der Suche nach den Kindern gebrauchen. Bergi und ich passen dann auf Savram auf, während ihr gegen den Untoten Zwerg kämpft. Hmm, wie klingt das, Savram?"
Der Junge blickte kurz zu Nasreddin, der wahrscheinlich mit seinen Fragen noch nicht fertig war aber nickte dann schließlich. "In Ordnung." Bergi rückte währenddessen seine Ausrüstung zu Recht und knurrte bestätigend.
 1. 2x Mittelschwere Wunden heilen, 2x Gift neutralisieren und 2x Rindenhaut
 2. 2x Säure und 3x Alchemistenfeuer
 3. 3x Blitzpulver, 2x Verstrickungsbeutel und 2 Donnersteine
« Letzte Änderung: 26.11.2015, 19:16:00 von Thorgrimm »

Shira

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Kapitel 2 - In den Tiefen des Droskarfelses
« Antwort #254 am: 26.11.2015, 22:54:54 »
"Das macht durchaus Sinn", pflichtete Shira dem sonst so vorlauten Finlay bei. "Während wir gegen den Zwerg kämpfen, könnt ihr beide und der Junge ja nochmals die beiden Räume durchstöbern, ob sich nicht doch noch eines der Kinder dort versteckt hat. Wenn der Kampf vorüber ist, treffen wir uns in der Eingangshalle wieder."

Die Hexe drückte die beiden Gnome und wünschte ihnen viel Glück auf dem durchaus nicht ungefährlichen Weg zurück ins Dorf. "Nur für den Fall, dass wir uns nicht wiedersehen oder dass alles etwas schneller gehen muss."

Anschließend wand sie sich nochmals an den Jungen. "Und deinem Vater richtest du die besten Grüße von Shira aus. Ich freue mich schon darauf, wenn wir uns in ein paar Tagen dort unten in eurer Bibliothek wieder sehen werden."

Als Wilbur im Anschluss seine Utensilien für die Gruppe auspackte, griff sich Shira eines der Fläschchen, hielt es gegen das Licht, konnte aber nicht identifizieren, worum es sich handelte[1].
"Wofür ist dies?"[2], fragte sie den Alchemisten.
 1. Spellcraft 12
 2. Gift neutralisieren
« Letzte Änderung: 26.11.2015, 23:37:26 von Shira »

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