Xabis zog sich zunächst in seinen Raum zurück und ließ den Kampf erneut im Geiste ablaufen. Irgendeine Fremde macht hatte nach den Geistern von ihm und Casus gegriffen. Vielleicht war es diese Halbelfen-zauberin, die Trik erwähnt hatte. Diese Macht hatte bei letzerem Halt gefunden und ihn dazu getrieben, ihn statt seiner eigentlichen Feinde anzugreifen.
Ihre Gegner waren geflohen, nachdem sie sich unsichtbar gemacht hatten. Sie würden davon berichten, dass man im Horn auf Widerstand gestoßen war.
Auch einige der Priesterinnen gehörten zu jenen, die entkommen waren. Man würde sich also spätestens jetzt, wenn die Iomedae-Kirche es nicht schon beim Anblick des Leuchtfeuers beim ersten Ritual getan hatte, einen Angriff auf das Horn starten.
Komm nur, Hurengöttin. Wir haben deine Diener schon einmal getötet. Führe -als Herrin der Tapferkeit- deine Schafe erneut zur Schlachtbank und stärke die Macht des Meisters der Hexen, dem einzigen Herrn und Meister, wenn deine Herde immer kleiner wird.
Die Gebete deiner Priesterinnen blieben ungehört und selbst Eure Engel werden Euch nicht retten, denn ich bin Xabis Tinrak, Engelsmörder im Dienste von Kardinal Dorn, der genau wie ich dem Prinzen und Herrscher der Hölle, dem Prinz der Teufel und Dunkelheit dient.
Du wirst nicht verhindern, dass deine Ritterin als Zeichen dafür dient, dass wir im Morgengrauen, wo deine Priester um deine lächerliche Macht bitten, unsere Mächte stärken, um Vetra-Kali in diese Welt zurückholen. Ihr Tod wird auch dir zeigen, dass wir deine Macht nicht fürchten.
Wo warst du eigentlich, als deine Priesterinnen gefallen sind?
Ein boshaftes Kichern entwich Xabis' Kehle beim letzten Gedanken.
Eines Tages würde auch das Kloster der Cynthia fallen. Und Xabis hoffte, selbst so viele Anhänger dieser Priesterschaft in den Tod zu reißen, wie möglich. Mal sehen, wann es die Herrin der Tapferkeit mit der Angst zu tun bekommt, zitternd weicht und dem einzigen Herrn und Meister einen erweiterten Einflussbereich gewährt.
Sanft strichen seine Finger über seinen Kompositbogen. Dieser Bogen hatte ihm lange Zeit gute Dienste geleistet, und allzu schnell würde sich das nicht ändern.
Diesen Bogen schulterte er, machte sich auf den Weg zu Casus und plante, ihn zur gefangenen Paladina zu begleiten.