Frustriert gab Thalra es fürs Erste auf, das Schloss des Buches zu knacken: "Mir fehlen die Mittel, ich habe weder Werkzeug noch geeignete zauber zur Hand." Enttäuscht und erschöpft dämmerte sie in einen Halbschlaf hinüber, bis ihre Wache kam. Ihre Verletzungen waren noch nicht geheilt, halfen ihr so aber, wach und aufmerksam zu bleiben. Sie versteckte sich still an der von ihr übernommenen Seite und starrte mit rotglühenden Augen in den Pilzwald.
Während der anschließenden Stunden brauchte sie kaum noch Schlaf und kümmerte sich um ihre Kleidung und Ausrüstung. Da sie im Verlauf des letzten Tages nicht gezaubert hatte, musste sie keine Vorbereitungen an der arkanen Front durchführen. Die Arbeit Nindrols erweckte ein wenig Ekel, da ihr klar war, wie wenig Zeit in Reinigung und Trocknen geflossen sein konnten, aber unter den Umständen war es eigentlich bewundernswert, was er schaffte. "Vielen Dank, ohne euch wären wir wahrlich verloren hier in der Wildnis!", bedankte sie sich mit deutlichen Worten.
Die Reise verbrachte sie wieder an Heynrycks Seite und lernte eifrig die Oberwelt-Handelssprache. "Je mehr ich von diesen Sprachen kann, desto besser. Ich sollte mir nicht nur auch noch Abyssal, sondern Gnomisch, Zwergisch und so weiter aneignen. Das erweitert den Zugang zu Informationsquellen."
Nun gegen Abend gehörte sie wieder zu denen, denen die Erschöpfung schneller anzusehen war. Sie sagte zwar nichts und gab sich Mühe, nicht aufzufallen, aber schwerer Atem und langsame Bewegungen verrieten sie.