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Autor Thema: Kapitel 2: Stürmische Zeiten  (Gelesen 53904 mal)

Beschreibung: Fackeln im Sturm

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Seiren

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #105 am: 31.07.2016, 23:48:20 »
Entschlossen hebt Seiren beide Hände und sagt dazu: "Verbannung mit Möglichkeit zur Sühne. Und ich bin auch der Meinung, dass wir ihnen alle paar Tage am Rand der Arche die Chance geben sollten, eine vergleichsweise sichere Nacht zu verbringen, als Gegenleistung dafür, dass sie uns erzählen, was sie erlebt haben."
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Luther Engelsnot

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #106 am: 01.08.2016, 00:16:25 »
Scarlett hebt ebenfalls beide Hände, um ihre Meinung zur Abstimmung beizutragen.
"Unabhängig von diesem Urteil, sollten wir dennoch in Erwägung ziehen die Hintergründe aufzuklären. Allein um uns ein vollständiges und abschließendes Bild zu den Vorgängen zu machen. Diese beiden haben leider dieses Urteil verdient, aber ihnen sollte auch durch der Weg zurück in die Arche offen stehen, wenn sie sich als produktive Mitglieder beweisen. Deshalb bin ich für eine Möglichkeit für die beiden die Schuld zu tilgen.“
Erklingt ihre Stimme fest und überzeugt.
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Spinner

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #107 am: 01.08.2016, 00:44:24 »
Nachdem er die Reaktion von Rubki und Danube gesehen hat, kommen dem Tüftler mehr und mehr Zweifel an Seirens Plan. Zwar ist er froh, dass außer ihm noch jemand an Enoch denkt, aber diese beiden scheinen ihm nicht die richtigen für eine solche Mission zu sein. Wohlwissend, dass er damit möglicherweise Stonzlach in die Hände spielt, ergreift Spinner noch einmal das Wort:

"Auch wenn wir offenbar keine Zeit haben, möchte ich etwas zu bedenken geben. Dort draußen ist dieser Stahlkoloss, der uns offenbar feindlich gesinnt ist. Und wer weiß, was dort noch wartet. Ich bin der erste, der dafür ist, eine Rettungsmission für Enoch auszusenden. Aber ich habe jetzt gesehen, wie hasserfüllt diese beiden sind, auch gegen ihre eigene Anführerin Seiren. Wenn wir sie in die Zone schicken, sei es um sie ins Exil zu schicken, oder auch um ihnen eine Chance zu geben. So wie sie sich verhalten, glaube ich, sie würden uns eher an diese Leute im Stahlkoloss ausliefern als irgendetwas für die Arche zu tun. Und sie kennen alle unsere Schwächen. Können wir das wirklich riskieren?"

Lulu

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #108 am: 01.08.2016, 01:57:53 »
Lulu ballt die Hände zu Fäusten und atmet einmal tief durch. Wieder begegnet sie Stonzlachs Blick.
"Spar dir das Geschleime. Ja, auch Marla hätte an ihren Verletzungen sterben können. Aber erzähl bloß nichts von arbeiten. Wann hast du schonmal 'nen Hammer oder 'ne Schaufel geschwungen?"
Als dann auf einmal Grimm nach einer schnellen Entscheidung verlangt und sogar die beiden Schuldigen ungeduldig werden, schüttelt die Chronistin vehement den Kopf. Statt eine oder beide Hände zu heben, richtet sie zunächst einen Zeigefinger auf die pummelige Bossin und dann auf Danube und Rubki.
"Seht ihr? Seht ihr?! Genau das meine ich! Statt in Ruhe nachzudenken, wollen sie einfach drauflosmachen. Statt den Kopf zu benutzen und mit anderen zu reden, einfach irgendwas durchdrücken und vergessen! Und ihr beiden," funkelt sie die Angeklagten auf einmal ganz furchtlos an, "habt gar nichts zu verlangen. Ihr habt auf den Kopf von jemand eingedroschen, bis er flüssig war! Weil ihr Spaß daran hattet! Oder habt ihr 'ne bessere Erklärung?"
Ob Scarlett das, was sie sagt, auch genauso meint, ist sich Lulu nicht sicher, dennoch ist sie für die Unterstützung dankbar. Sie nickt der rothaarigen Mutantin zu.
"Danke, wenigstens eine."
Dann meldet sich Spinner mit einem sehr wichtigen Einwand - nur fatalerweise so, dass es sowohl Stonzlach als auch die zu Verurteilenden mitbekommen. Das macht die Sache plötzlich für alle komplizierter. Jetzt fällt eine Verbannung defintiv raus, weil die beiden eine Rachemöglichkeit auf dem Präsentierteller vorgebracht bekommen haben. Und zwar eine solche, die die gesamte Arche in Gefahr in bringt. Dass sie außerdem keine sichtbare Mutationen haben, macht sie besonders dafür geeignet, mit den blutrünstigen Bewohnern des Stahlkolosses gemeinsame Sache zu machen. Letztendlich hat der Tüftler vollkommen recht, aber was bleibt dann noch übrig?
Seufzend schaut die Chronistin zu Spinner, dann wieder zu den Bossen, vor allem Seiren.
"Das mit dem Stahlkoloss kann ich bestätigen. Das ist ein Problem, das uns alle angeht. Wir können ihnen nicht einfach zwei Killer schenken, die die Arche brennen sehen wollen. Aber sollen wir sie wirklich aufknüpfen?," verzieht Lulu eine angewiderte Miene und wirft Grimm einen zweifelnden Blick zu. Sie muss sich eingestehen, dass sie nicht weiß, was für eine Lösung sie eigentlich selbst bevorzugt. Es fühlt sich für sie nicht richtig an, Mitmutanten zu töten, aus welchen Gründen auch immer.
A word of advice...

Seiren

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #109 am: 01.08.2016, 10:39:33 »
Wie sind wir denn da jetzt wieder gelandet? Ich seh schon, das Entscheiden sollte man besser denen überlassen, die gewohnt sind Entscheidungen zu treffen und nicht die ganze Zeit vor sich hin reden. Seiren ist von der Wendung des ganzen überrascht. Sie hatte eigentlich gehofft die ganze Sache jetzt über die Bühne gebracht zu haben. Spinner hat zwar nicht ganz Unrecht, aber Seiren traut Danube und Rubki nicht den Verstand zu, irgendetwas über die Arche zu verraten, was die Leute vom Stahlkoloss nicht auch schon von Enoch erfahren haben dürften nach so langer Zeit der Gefangenschaft. Sie ist eher bereit dieses Risiko einzugehen, als noch zwei tote Archebewohner in Kauf zu nehmen: "Sind wir also wieder da angekommen? Waren wir uns nicht einig, dass wir keine der unseren umbringen wollten?" Es gefällt Seiren nicht Stonzlach zuzustimmen, aber er hat Recht. "Wie Stonzlach gesagt hat, Tote sind niemandem eine Hilfe. Spinner hat nicht ganz Unrecht mit seinen Bedenken, aber zum einen wissen die zwei sicher nichts, was die Leute auf dem Stahlkoloss nicht auch schon von Enoch erfahren haben. Und zum anderen wollen wir sie auch nicht hier behalten. Verbannung ist und bleibt die beste Lösung."
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Spinner

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #110 am: 01.08.2016, 11:13:40 »
"Enoch würde die Arche niemals verraten!" schießt es aus Spinner heraus, bevor er überhaupt nachdenken kann. "Eher würde er sterben."
Bei dem Gedanken an Enoch und der Vorstellung, dass der Chronist womöglich längst tot ist, durchfährt den Tüftler ein kalter Schauer. Dennoch richtet er seine Aufmerksamkeit wieder auf das Hier und Jetzt und antwortet Seiren.

"Ich habe niemals gesagt, dass ich die beiden tot sehen möchte. Aber gibt es denn nicht andere Möglichkeiten? Warum lassen wir sie nicht arbeiten zum Wohle der Arche? Es gibt genug zu tun: Dort draußen mühen sich die Leute ab, um einen Acker anzulegen, damit unsere Nahrungsmittelknappheit gemindert wird, während ihr Bosse eure Leute aufeinander hetzt, um euch gegenseitig das Wasser abzunehmen. Was soll das der Arche bringen? Scarlett hat ihre Leute auf den Acker geschickt, das muss ich zugeben, aber das meiste, was ihr Bosse hier tut, hat doch nur das Ziel, eure eigene Macht zu stärken. Und wo das am Ende hinführt, hat man doch gesehen.
Ich schlage vor, dass Danube und Rubki auf dem Feld arbeiten, bewacht von Seirens und Stonzlachs Leuten, die praktischerweise gleich mitarbeiten können. Und außerhalb der Arbeitszeit schließen wir sie in eins der leerstehenden Gebäude ein. Und wenn sie ordentlich mitarbeiten und es sich zeigt, dass sie wieder nützliche Mitglieder der Arche sein wollen, dann können wir oder könnt ihr die Strafe beenden.

Und ich schlage noch etwas vor, nämlich dass diese Versammlung hier kein Einzelfall bleibt, sondern dass ihr regelmässig so etwas macht. Ich möchte da auch gar nicht immer dabei sein, aber es wäre gut, wenn jedesmal auch einer von denen dabei wäre, die sich keinem der Bosse zugehörig fühlen. Dann könnt ihr solche Probleme schon im Vorfeld klären und dringende Fragen in der Arche miteinander besprechen, bevor sich eure Leute die Köpfe einschlagen.

Das sind meine Vorschläge, und da keiner von denen einem von Grimm entsprechen, hebe ich weder eine noch zwei Hände dafür."

"Dafür wird Stonzlach mich windelweich prügeln lassen." Aber Spinner hat sowieso nicht vor, lange in der Arche zu bleiben. Seine Gedanken drehen sich um Enoch - er würde wieder in die Zone gehen müssen.

Luther Engelsnot

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #111 am: 01.08.2016, 11:54:58 »
Danube und Rubki hören Spinners Vorschlag mit wachen Augen und Danube kann nicht anders als zu seinem Gefährten zu flüstern.
"Keine schlechte Idee."
Rubki hingegen schlägt ihn auf den Hinterkopf mit einem lauten.
"Schnauze."
Danach wendet er sich an Lulu.
"Wir wollten Riley verteidigen. Ich streite nicht ab, dass es eine gewisse Genugtuung gab, aber allein zur Freude war es nicht."
Stellt er noch einmal fest und die beiden scheinen sichtlich froh, als sich Niemand außer Grimm für eine Exekution der beiden ausspricht. Stonzlach hingegen verfolgt die ganzen Gespräche ohne einen oder beide Arme zu heben. Ganz im Gegenteil hört er konzentriert zu und sieht seinen Einsatz als Spinner mit seinem Vorschlag geendet hat.
"Ich finde ein Exil immer noch zu hart, aber ich würde mich dem Anschließen, wenn es keine Mehrheit für einen Gegenvorschlag gibt. Ich finde Spinners Idee ist eine gute, bis auf einige Fallstricke. Es ist offensichtlich, dass Seiren die beiden so schnell wie möglich loswerden möchte, eine Schande wie sie mit ihrer eigenen Bande umspringt. Ich weiß also nicht wie sinnvoll gerade eine Bewachung durch ihre Leute sind, außerdem verstößt sich gerade zwei kräftige Kerle, ich weiß nicht, ob ihre Bande überhaupt fähig ist die beiden aufzuhalten. Ich offeriere einen Gegenvorschlag, der außerdem etwas gerechter erscheint angesichts dessen, dass sie der Gemeinschaft allgemein und meinen Leuten explizit geschadet haben."
Eröffnet er mit einem freundlichen Ausdruck.
"Danube und Rubki werden unter meiner Aufsicht ihre Strafe abarbeiten. Keine Sorge es wird kein leichtes Schicksal und keine Sorge sie werden sich für die Gemeinschaft einsetzen, das verspreche ich. Keine Auseinandersetzungen mit Leuten in der Arche, solange sie ihre Strafe abarbeiten. Denkt darüber nach es ist die logische Wahl. Ich habe Stanley, einen guten Freund und Gefährten verloren, mir wurde ein Schaden zuteil, ich habe wertvolle Arbeitskraft verloren. Ein Schaden, den sie so wieder gut machen können. Zusätzlich weiß jeder, dass meine Leute am besten mit Unruhestiftern fertig werden, wir können sie also auch in Schach halten und ausschalten, sollten sie sich entscheiden aufzubegehren. Denkt darüber nach, ist das nicht eine Lösung, welche die Gefahr durch einen Verrant an den Stahlkoloss eliminiert, das Leben der beiden verschont und auch der Gemeinschaft nützt? Ich hoffe ihr erwägt dies ernsthaft und lehnt es nicht ab, nur weil der Vorschlag von mir stammt. Falls ihr jedoch ablehnt, nun dann zwingt ihr sie wohl in das Exil und in den Tod und ich werde mich den anderen Bossen anschließen."
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Ashley

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #112 am: 01.08.2016, 11:59:33 »
Dass es Bobo offenbar besser geht, trotz seines bleichen Gesichts, lässt Ash ebenfalls lächeln. "Mann, das is wirklich gut!" meint sie überzeugt. Doch als er ihr Angebot ablehnt, verschwindet das Lächeln, und sie wirkt betroffen. Der Boss soll auch böse sein..? Sicher, Stonzlach war auch mal ihr Boss, und er IST böse. Aber... schließlich darf ein Boss tun, was er oder sie will, weil das einen Boss ausmacht. Und Seiren, findet Ash, ist deutlich netter als Stonzlach.

"Ach so..." meint sie schließlich und starrt auf ihre nackten Füße. Sie war fest davon ausgegangen, Bobo wäre froh und würde ihre Idee toll finden. Daher weiß sie jetzt nicht recht, wie sie weitermachen soll. Erst auf Bobos letzte Worte grinst sie verlegen. Dann lehnt sie sich vorsichtig gegen die Seite mit seinen gesunden Armen und versucht ihre um seinen riesigen Körper zu legen. "Ich mag dich auch, Dicker" sagt sie leise und legt ihren Kopf gegen Bobos Schulter.

Seiren

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #113 am: 01.08.2016, 12:04:09 »
Da haben wir es also. Stonzlachs Idee würde ihn stärken, da ist Seiren sich sicher und wenn er die Aufsicht über Danube und Rubki bekam, dann würden sie über kurz oder lang in seinen Reihen landen, erst als reine Arbeitskräfte, irgendwann als grobe Schläger. Sie passen so oder so besser zu seinen Leuten als zu Seirens. Sie würde Stonzlach nicht offen widersprechen können, so liegen die Karten hier nicht, aber vielleicht kann sie den Vorschlag entsprechend aufgreifen: "Sollte nicht die Gemeinschaft auch etwas dazu sagen können, was genau die zwei tun sollen? Ich stimme zu, dass ich die zwei nicht beaufsichtigen will, aber ich denke irgendjemand - nennen wir es neutrales - sollte auch bei der Entscheidung mitwirken, was sie tun. Die Chronisten zum Beispiel? Du hast die Aufsicht über sie Stonzlach und kümmerst dich darum, dass sie keinen Mist bauen und dafür sprichst du dich mit den Chronisten ab, wenn es darum geht, was sie tun sollen." Seiren schaut zu Lulu und hofft, dass diese ihr zustimmt.
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Spinner

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #114 am: 01.08.2016, 12:35:45 »
Zunächst traut Spinner seinen Ohren kaum, als Stonzlach beginnt, seinem Vorschlag zuzustimmen. Dann aber wächst seine Wut mehr und mehr, als Stonzlach ihn plötzlich pervertiert und als seinen eigenen ausgibt. Irgendwann kann er sich nicht mehr zurückhalten.

"DEIN Vorschlag, Stonzlach? Was du hier bringst, ist genau MEIN Vorschlag, nur mit dem Unterschied, dass du nicht die Gemeinschaft stärken willst, sondern zwei persönliche Sklaven bekommen. Nein, es muss schon so sein, dass die gesamte Gemeinschaft profitiert. Wegen mir sollen ALLE Bosse die Aufsicht über die beiden führen, ist mir auch egal, aber du allein mit Sicherheit nicht. Und alle sollen entscheiden, woran sie arbeiten, sonst werden sie nur für deine eigenen schmutzigen Ziele eingesetzt und sie erpressen Schutzgeld von armen Mutanten wie Bobo.
Die beiden arbeiten für die Gemeinschaft, und diese Versammlung hier kommt regelmäßig zusammen und entscheidet, für welche Arbeiten sie eingesetzt werden. Und entscheidet, wann der Zeitpunkt gekommen ist, dass sie ihre Schuld beglichen haben. Dazu sollten sie eine faire Chance bekommen."

Spinner ist nicht entgangen, dass zumindest Danube durchaus kein verlorener Fall ist, und die letzten Worte sollen die beiden noch einmal motivieren, für ihre eigene Sache zu kämpfen. Wenn Stonzlach tatsächlich die Gewalt über sie bekommen würde, würden beide nur noch mehr zu hirnlosen Schlägern werden.

Luther Engelsnot

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #115 am: 01.08.2016, 12:52:32 »
Grimm schüttelt den Kopf über die Vorschläge, die sich anbahnen.
"Ich werde weder einen Mörder in den Reihen der Gläubigen beherbergen noch ihre Anwesenheit innerhalb der Arche dulden. Wenn ihr diesem dunklen Pfad folgen wollt, dann ohne meine Unterstützung"
Stonzlach hingegen schüttelt den Kopf.
"Wie du willst, Spinner. Ich habe eine faire Veränderung deines Vorschlages vorgetragen und ernte nichts anderes als Wut von dir. Ich habe vorgeschlagen sie zum Wohl der Arche einzusetzen und für keine Auseinandersetzung innerhalb dieser. Ich möchte einen Ausgleich für meinen Schaden und alles was ich erfahre ist Ablehnung. Ich biete an meine Leute abzustellen, um auf sie aufzupassen, eine Aufgabe die Niemand anders erfüllen will und werde dafür gescholten. Dieser Rat ist doch nur eine Farce oder nicht? Hätte Scarlett denselben Vorschlag gebracht hättest du ihn mit Kusshand genommen. Aber anscheinend bist du nicht bereit hinter eine Person zu schauen, ganz im Gegenteil. Ihr stellt euch auf ein hohes Ross und seid auch nicht besser. Nun dann muss es wohl das Exil sein. Ich wollte eine andere Lösung, aber du lässt mir wohl keine andere Wahl."
Hebt Stonzlach eine Hand und würde die Entscheidung bringen, wenn keiner der anderen einschreitet oder sich eine Mehrheit für einen anderen Vorschlag ausspricht. Scarlett verfolgt das Ganze mit stirnrunzelnder Miene. Sie schaut in die Runde.
"Überlegt es euch gut. Wollt ihr einen Grabenkampf zwischen uns austragen oder einen gerechten Weg für die beiden Schuldigen finden? Im Moment sehe ich nur wie darüber gestritten wird wer am meisten irgendwie profitieren oder wie er dem anderen am meisten schaden kann. Es ist klar, dass derjenige, der auf die beiden aufpasst viel dafür opfern muss und jederzeit als Erstes unter einem Ausbruch leidet. Es ist nur fair, dass derjenige einen Ausgleich erhält oder nicht? Es ist offensichtlich, dass nur Stonzlach oder ich dafür bereit wären. Doch ich kann nicht versprechen, dass ich beide ausreichend unter Bewachung stellen kann, ich kann es nur versuchen, wenn genügend zustimmen."
« Letzte Änderung: 01.08.2016, 12:53:24 von Luther Engelsnot »
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Seiren

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« Antwort #116 am: 01.08.2016, 13:00:04 »
Seiren schaut auch einmal in die Runde und sagt dann, ihr beiden Hände erhoben: "Wir haben eine Mehrheit fürs Exil, oder etwa nicht?" Tatsächlich ist es ihr lieber, dass die beiden aus der Arche geworfen werden, als dass sie ab sofort für Stonzlach arbeiten würden, auch wenn das Riley und den anderen ihrer Bande wohl nicht gefallen würde.
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Spinner

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #117 am: 01.08.2016, 13:13:43 »
Spinner will nicht wahrhaben, dass es für die Bosse anscheinend nur um einen "Schaden" geht, den sie erlitten haben und der wieder gut gemacht werden soll. Hier, an diesem Ort, an dem die Öffentlichkeit nicht zugegen ist, treten die Egoismen dieser Leute erst so richtig zutage. Selbst Seiren knickt ein und lässt ihre Leute lieber wegschicken, als dass sie eine der ihren abstellt, um zusammen mit Stonzlach die beiden bewachen zu lassen. Nur Scarlett scheint es tatsächlich auch um die Arche zu gehen - das würde der Tüftler sich auf jeden Fall merken.

"Nicht so schnell, Seiren. Du änderst alle zehn Sekunden deine Meinung und willst dann schnell abstimmen, wenn es dir gerade in den Kram passt? Wenn Scarlett verspricht, dass sie versucht, zusammen mit Stonzlachs Leuten für die Bewachung der beiden zu sorgen, stimme ich ihr zu. Und wegen der Arbeiten: Wenn Stonzlach den Hauptteil der Bewachung übernimmt, sollen sie auch für ihn arbeiten, aber nur zum Teil. Der Schaden ist nicht nur Stonzlach, sondern der Gemeinschaft als Ganzem entstanden. Die Arche ist schwächer, wenn wir Leute verlieren, und deshalb sollen sie wenigstens zur Hälfte an Projekten der Gemeinschaft arbeiten. Denn eines ist klar. Wenn wir die beiden wegschicken, schwächen wir die Arche noch mehr, und setzen sie zusätzlich einer großen Gefahr aus.
Wie sieht es aus, Stonzlach. Kannst du diesem Kompromiss zustimmen?"

Seiren

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #118 am: 01.08.2016, 13:36:42 »
"Ich ändere meine Meinung?" Seiren blickt deutlich auf ihre beiden nach wie vor erhobenen Hände. "Diese ganze Gefangenen-Sache ist doch bisher nichts weiter als ne Idee, Gedankenspiele, mag man es nennen. Konkret seine Stimme für die Exil-Lösung hat deswegen niemand zurückgezogen." Mit bedeutungsvollem Blick schaut Seiren in die Runde, wo alle vier Bosse zumindest eine oder zwei Hände erhoben haben. "Es ist nur die Frage, ob Lulu und du, eine Meinung dazu haben, ob sie die Chance erhalten sollen, sich zu rehabilitieren, oder nicht."
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Truknur

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Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #119 am: 01.08.2016, 22:57:06 »
Seirens Besuch lässt Truknur vollkommen kalt. Er hat so früh am Morgen keine besondere Lust auf politische Gespräche - oder wie man es auch nennen mag. Der Vollstrecker jedenfalls verhält sich sichtlich neutral der Bossin gegenüber. Er nuschelt höflich Grüße in sich hinein und nickt ihr zu, als sie wieder verschwindet.

Das Gespräch mit Lulu und Spinner stimmt ihn glücklicher. Er lauscht Spinners Erzählungen und ist froh, dass Lulu wieder bei ihnen ist. Aber gerade als Truknur auf die Ghoule zu sprechen kommen will: Der Chronist. Der Prozess.

Der Hüne wird nicht eingeladen. Er hat auch gar keine Ahnung davon. Abermals nickt er Lulu und Spinner zu:

"Geht nur. Wir treffen uns später wieder. Viel Erfolg."

Dann wendet sich Truknur ab und macht sich auf den Weg zum Versuchsfeld. Dann würde er wohl etwas arbeiten. Das Leben muss weitergehen. Das Überleben auch.
« Letzte Änderung: 01.08.2016, 22:57:32 von Truknur »

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