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Autor Thema: [IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen  (Gelesen 33735 mal)

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Urgr'zon

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #45 am: 26.04.2006, 10:48:39 »
 Der Zwerg gesellt sich in der Zeit zu den Kindern und erzählt ihnen einige kleine Märchen und Fabel über Drachen und Riesen. Immer mal wieder leert er ein Horn und schaut von Zeit zu Zeit skeptisch zu seinen 'Freunden', die mit Diskussionen zu tun haben.

Edrik

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #46 am: 26.04.2006, 18:23:57 »
 Verdammt, verflixt und... ich hasse es, wenn er das macht!" Edrik wirkt ob der Abfuhr leicht verärgert, aber was soll er machen? "Na schön, ich bin mir vollkommen sicher, dass ich herausfinden werde, wo Gröneikland liegt - dann frage ich wieder." Leicht schmollend verlässt er seinen Vater und gesellt sich, versehen mit einem frische Methorn zu Thorir, dem er von dem Gesprächsausgang erzählt, als sie niemand anders hören kann. "Lass das Anwerben erstmal, auch die beste Mannschaft bringt uns nicht, wenn wir kein Schiff haben - und irgendwo hat mein Vater ja auch recht, ohne ein rechtes Ziel hilft auch das beste aller Schiffe nichts. Aber ich wollte doch nur sichergehen, dass wir zu der Insel hinkommen, sobald wir wissen, wo sie liegt! Versteht er das nicht?" Frustriert nimmt er einen tiefen Schluck.
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

Meshimir

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #47 am: 26.04.2006, 20:16:02 »
 "Wo du es so sagst," grinst Thorbjorn, und vielleicht würde er sofort seine Zustimmung äußern, doch da taucht Edrik und zerrt Thorir beiseite. "Was ist denn? Reist Ihr doch nicht?", ruft er den beiden überrascht nach.

Thorir

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #48 am: 27.04.2006, 10:49:28 »
 Thorir hört erst Edrik an und blickt zu seinem Gesprächspartner zurück.
"Oh doch, natürlich fahren wir! Wir suchen nur noch einen Navigator der weiß mit welchen Winden man genau segeln muss um zur Insel zu gelangen."
Mit einem Zwinkern zu Edrik (*ich arbeite dran*) setzt er sich wieder zu Thorbjarn:
"Kennst du vielleicht jemanden? Und hab ich dich recht verstanden dass wir auf die zählen können?"
"Kannst du mir das Messer reichen...?"

Edrik

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #49 am: 27.04.2006, 15:42:47 »
 "Na gut, überlasse ich ihn seiner Anwerbung - vielleicht finde ich ja noch etwas über Gröneikland heraus. Edrik verabschiedet sich von Thorir und entschuldigt sich bei Thorbjorn für die rüde Unterbrechung, dann macht er sich auf die Suche nach Brandur. Schaden kann es nicht, den alten Mann zu fragen. Er hat viel gesehen, hoffentlich kann er mir den Weg zu der Insel weisen.
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

Meshimir

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #50 am: 02.05.2006, 17:20:12 »
 "Aha, wenn's dem so ist," nickt Thorbjorn mit einem wissenden Grinsen, "ich sehe es schon, ihr braucht Leute mit Ahnung." Der Mann sucht nach einem saftigen Stück Fleisch und begibt sich ohne Eile nach draußen, wo die Menschenschar im schaurigen Fackellicht um die Boote der toten Jarls versammelt steht. Mehrere kräftige Männer machen sich bereit, sie ins dunkte, plätschernde Wasser zu stoßen.

"So ruhmlos wie sie starben, so möge sie auch Hel in ihren nebligen Hallen willkommen heißen," spricht Brandur, der vor den beiden kleinen Schiffen steht, "Fahrt wohl, Sveidhur und Arinbjörn, und kehrt wieder, wenn die Zeit dafür gekommen ist, und möge Odin euch dann mit Einsicht segnen."

Mehr Gemurmel oder sogar leises Gelächter, denn Schluchzer oder Ausrufe des Bedauerns, sind zu hören, als die Toten ihre letzte Reise in Midgard antreten.

Edrik

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #51 am: 03.05.2006, 10:27:24 »
 Edrik sieht Brandur am Ufer stehen - offensichtlich ein schlechter Zeitpunkt für seine Fragen. Er steht in einiger Entfernung von der trauernden - oder zumindest an der Trauerfeier teilnehmenden Menge, denn zum einen fühlt er sich ein wenig teilschuld an dem Tod der Jarls - sie waren so nah, als die Wölfe zubissen! - andererseits fällt es ihm schwer, Trauer zu empfinden für Narren, die so leichtfertig grosse Gefahr über das Dorf gebracht und sie nicht überlebt haben.

Trotzdem hat er einen freien Blick auf die Boote, und als er sie mit einer grossen Stichflamme in Brand geraten sieht ist er erleichtert. "So, die sind wir los - hoffentlich geht ihre Narrheit mit ihnen!" ,sagt er zu sich selbst, während sich der wirbelnde Rauch von den brennenden Booten löst und der flackernde Widerschein, in den die Menge am Ufer getaucht ist, langsam verblasst.
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

Thorir

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #52 am: 03.05.2006, 20:39:55 »
 Thorir stellt sich neben Edrik als die beiden Jarls ihre Reise antreten.
Schweigend hebt er seine Hand zu einem flüchtigen Gruß.
"Ich hoffe ihr habt Eure Heimat noch nicht ganz vergessen wenn ihr vor Modgudr tretet..." murmelt er.
Mitleid oder Trauer empfindet der Schmächtige nicht, sie hatten ja nicht auf ihn hören wollen, die alten Sturschädel hatten ihr Ende selbst gewählt.
"Als ob sie bei meiner Totenfeier geklagt hätten..."
Er blickt Edrik von der Seite an als die Boote in Flammen aufgehen.
"Was denkst du? Traurig?"
Schließlig hatte Edrik mehr mit den beiden zu tun als der Schmächtige welcher von den hitzköpfigen Jarls des öfteren als Schwächling geschnitten wurde.
"Tja...dafür atme ich noch."
"Kannst du mir das Messer reichen...?"

Meshimir

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #53 am: 04.05.2006, 16:15:31 »
 Gierig machen sich die Flammen über die Boote, die Verblichenen und ihre Beigaben; dunkle Wasser schnappen zischend nach herunterfallenden verkohlten Überresten. Die leisen Gespräche der Versammelten vermögen es kaum, die Synfonie des Vergehens zu übertönen. Kaum hörbar etwas vor sich her murmelnd, starrt Brandur, der älteste und nun einzige Jarl Mjodheims, in die flackernden Feuer - und sieht sich anschließend in der Menge um; unerwartet bleibt sein Blick auf Ragnir haften.

"He, Pfeifer!", ruft der weise Mann dem Skalden zu, "möchtest du nicht etwas Angemessenes spielen?"

Edrik

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #54 am: 04.05.2006, 18:11:11 »
 Ruhig dreht sich Edrik zu Thorir um und meint: "Nein, traurig kann man es nicht nennen, was ich bin - eher erleichtert. Sie haben ihr Schicksal selbst über sich gebracht - und ich bin froh, dass überhaupt noch jemand lebt, der sie begraben kann.

Und wer weiss, für wen sie Platz machen, wer ihren Posten übernimmt,"
fügt er hinzu, und es bräuchte schon einen sehr guten Menschenkenner, um zu erkennen, dass er sich auch ein wenig selbst die Schuld gibt, dass es überhaupt Opfer gegeben hat.
Spürst Du den Nordwind? Er riecht nach... Heimat.

Thorir

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #55 am: 04.05.2006, 20:22:52 »
 Thorir nickt.
"Ja, das werden wir sehen. Hoffentlich jemand der etwas mehr im Kopf hat als die beiden..."
Er macht eine wegwerfende Handbewegung. "Über Tote sollte man nicht schlecht reden."
Nachdenklich starrt der Schmächtige in die sich entfernenden Flammen.
Halb zu sich selbst murmelt er:
"Hast du dich schonmal gefragt wie und wo wir unsere letzte Reise antreten werden? Und wer dann daneben steht?"
Er zieht den Umhang enger um den Leib und blickt sich suchend um.
Irgendwie wollte er Klarheit über Solveig und Sich...
"Kannst du mir das Messer reichen...?"

Ragnir Surusson

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #56 am: 04.05.2006, 20:36:45 »
 Ragnir schien sich nach der Diskussion um das Boot, wieder dem Jäger zugewandt zu haben. Quarion und der Pfeifer scheinen sich ziemlich gut zu verstehen, aus welchen Gründen auch immer.

Nachdem der Jarl den Pfeifer herruft, trabt Ragnir leise an und schaut in Brandurs Richtung. Er fühlt für einen kurzen Moment die absolute Stille, doch daraufhin zückt er geschickt ein Instrument aus seiner Armschiene. Das Instrument ist wie immer die holzgeschnitzte Flöte, langsam aber sicher, beginnt der Skalde eine Melodie anzustimmen.

Nach einiger Zeit dann, beginnt die Melodie durch ganz Mjodheim zu hallen. Es scheint ein trauriges Stück zu sein, obwohl manche Mjodheimer nun ganz anders empfinden. Doch den Pfeifer scheint es wirklich nicht zu stören - Weiterhin klingen die tiefen und rauen Töne über Land und Wasser. Und als der Skalde sein Stück endlich für beendet befunden hat, legt er sich das Instrument wieder leicht an die Brust und gedenkt noch denjenigen, die ihr Leben lassen mussten.

Anschließend dreht er das Haupt und wendet sich zu Thorir. Er blickt kurz und schmunzelt klagend, doch die Augen weiten sich dabei.

"Ich dich und die anderen begleiten Thorir. Mir ist bewusst, dass du dein Versprechen mir gegenüber nicht von einem Tag auf den anderen einhalten kannst - Die Gelegenheit wird sich schon noch ergeben. Ich denke, es ist sinnvoll, wenn ich der Vergangenheit nicht allzusehr nachtrauere und nach vorne blicke. Du und ich, wir sind sehr jung, wir sollten noch viel aus unserem Leben machen, was meinst du?"

Edrik

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #57 am: 05.05.2006, 15:39:58 »
 Leicht überrascht ob der ungewohnten Frage sieht Edrik Thorir an. "Nein, ganz ehrlich, darüber habe ich noch nie nachgedacht - bisher war Sterben eigentlich immer etwas, das nur Fremden und Alten widerfährt... und ich hoffe stark, dass das noch eine Weile so bleibt." Aber irgendwie haben ihn die finsteren Gedanken Thorirs trotz der wegwerfenden Antwort angesteckt. In einer unbewussten Geste, die der Thorirs zum Verwechseln ähnelt zieht auch er seinen Umhang fester um sich. 'Ja, wann werde ich sterben? Wird man trauern oder feiern? Wird man Lieder von mir singen, oder werde ich vergessen sein, noch bevor das Schiff in Flammen aufgeht? Werde ich eine Familie haben, Nachkommen hinterlassen - oder wird der Weg ins Alter der eines einsamen Mannes? Oder werde ich schon bald im Kampf fallen oder auf See verschwinden?'

Die seinem fröhlichen Wesen fremden Gedanken lassen ihn weiter frösteln, und so wendet er seine Schritte schon bald, nachdem der letzte Schein der Feuer verschwunden ist zurück zu den Häusern.
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Tossorn

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #58 am: 05.05.2006, 22:22:13 »
 Als die Boote verbrennen, schaut Quarion nur in dir Richtung des fackelnden Schein. Er fasst einmal der Länge nach über seine Narbe und bleibt völlig ruhig. Nach einiger Zeit wendet er sich ab und geht langsam zu seiner Hütte zurück.
Sowas hätte nicht geschehen müssen......
Er fasst ein weiteres Mal über seine Narbe.
Diese verdammten Kreaturen! Schon wieder haben sie Leute in meiner Nähe dahingerafft! Doch ich werde sie alle töten.......

Als er die traurige Musik hört, schaut er in Richtung des Pfeifers.
"Heh da. Ragnir kommt mal her ich habe da noch eine Frage!

Als Ragnir näher kommt fragt er: "Sagt mal, was ist mit euren Eltern? Vermissen sie euch oder geht es dir da so wie mir? Ich meine das sie tot sind, du weißt schon......

Ragnir Surusson

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[IC] In Rans Händen, in Freyrs Herzen
« Antwort #59 am: 05.05.2006, 22:54:09 »
 Der Barde zuckt bei Quarions Worten zusammen, doch der Skalde fässt sich schnell wieder. Dann nickt er dem Jäger auf weite Entfernung zu und begibt sich in seine Richtung. Kurz daraufhin lauscht er den Worten des Jägers und schüttelt leise den Kopf.

"Ich bin jung, aber mein Vater war ein alter Mann, Quarion. Es war Zeit für ihn zu gehen. Aber nicht die Asen haben ihn geholt, sondern eine Plage von Abschaum in Schwarz."

Und daraufhin setzt sich der Skalde wieder auf jene Stelle, an der Quarion und er am Nachmittag geplaudert hatten und erzählt ihm die Geschichte, welche der junge Ragnir miterleben musste.

(Siehe Charstory)

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