Thema: Drei Lodernde Feuer

[Mystral Wolkenglanz]

Mystral blinzelte irritiert. Wollte der was von ihr? Schien fast so, irgendwie schien sie heute Planlose magisch anzuziehen. Ach ja richtig, Obad-Hai war ja auch ein Gott der Elemente, und vielleicht erkannte er in ihr ein gewisses Quantum ihres Erbes der Luftebene. Naja das war immerhin besser denn als Dämon bezeichnet zu werden.

"Nuuuuun..." Beginnt sie langgezogen und hebt erstmal ihren Krug auf, dessen Inhalt sich nach einem Moment in goldenen Honigwein verwandelt von dem sie nippt. "Herr Gorri, ich schätze einmal ihr wisst nicht wirklich wo ihr seid... Das hier ist Sigil, und es ist das Zentrum des Multiversums, falls dieses ein solches hat. Hier kommen täglich hunderte von Planlosen wie ihr es seid an, davon auch gewiss einige Druiden. Wenn es darum geht, das ein euch bekannter hier hervor stolperte, so denke ich das am ehesten der Wirt sich daran erinnert, ist dies hier doch sein Gasthaus. Fragt ihn aber besser nicht danach, ob er euren Freund "kennt" falls ihr lange phlosophische Debatten meiden wollt. Er ist ein Gith, hm?" Mit diesen Worten weist sie sachte gen Theke, nimmt dann noch einen grossen Schluck Honigwein. "Obwohl, wenn ich mir so euren Redefluss anhöre kommt ihr sicher bestens mit ihm aus, ihr redet fast genau wie einer." Dabei lächelt sie etwas schief.

[Yona Gorri]

Hatte der alte Tarhun in einem Punkt also offenbar doch recht, wenn sowohl die weiße als auch die grüne Frau sagen, daß dies das Zentrum der Welten sei

Yona lächelt unsicher, aber seine Stirn wirft krause Falten.

"Nun, zumindest wollte ich tasächlich zum *Zentrum des Multiversums*, wenn man es so nennen möchte. Aber nun, da ich hier bin, muß ich gestehen, daß es völlig ... *anders* ist, als ich erwartet hatte. Da ich aber aus eigener Kraft nicht zu Mutter Oerth -Oerth ist meine Welt, müsst ihr wissen- zurückkehren kann, bleibt mir nichts anderes übrig, als hierzubleiben und weiterhin nach Meister Tarhun zu suchen, wie es mein Auftrag ist."

Und ich hoffe bei Obad-Hai, dass der Alte wenigstens weiss, wie man die Heimreise antritt!

"Ein Gith? Was ist das, Gith? Ein religiöser Orden? Was kann er gegen die Frage eines hilfesuchenden Reisenden einzuwenden haben, wo er doch ein Haus der Gastlichkeit führt?"

[Mystral Wolkenglanz]

"Ein Gith ist ein Githzerai... Was die genau glauben weiss ich nicht, ich habe recht wenig mit ihnen zu tun, jedoch sind sie manchmal recht kompliziert. Ich kann aber schlecht sagen wie er mit euch reden wird, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Ach und was das Zentrum des Universums ist, das Zentrum geht noch weiter, das ist nicht nur die Kneipe. Wenn ihr wollt seht aus einem Fenster, besonders der... Himmel ist immer wieder eines Blickes wert."

[Yona Gorri]

Durch diese Antwort nur noch mehr verwirrt, verabschiedet sich der Priester: "Ah ja, habt Dank, habt Dank, das werde ich tun!"

Er geht zur Theke, wobei ihm immerzu der Satz ein Gith ist ein Githzerai durch den Kopf geht. Ein Gith ist ein Githzerai... ein Gith ist ein Githzerai... ein Ulu ist ein Ulumulu. Dam dam, dam dam.

Als er sich durch die Menge bis zur Theke vorgekämpft hat, spricht er den Wirt an:
"Guten Tag, Herr U...  Herr  G...  Herr Wirt! Ist euch vor Jahresfrist schon einmal ein Mann durch den Brunnen gekommen, ein Druide mit Namen Tarhun, in Begleitung seines Falken? Wenn ihr etwas über ihn wisst, oder gar seinen Aufenthaltsort kennt und die Freundlichkeit habt, ihn mir mitzuteilen, so wäre das eine große Hilfe für mich und soll auch Euer Nachteil nicht sein! Ich hoffe, ich bin euch nicht zu nahe getreten und habe die Gebote eures Glaubens, die mir unbekannt sind, nicht verletzt."

[Aoskar]

Yona  hat Glück, denn an der Theke steht tatsächlich Zerkal, einer der beiden Githzeraiwirte. Er hat eine dunkelgelbe Haut, die sich über seine scharfen Gesichtszüge spannt, als wäre sie nach hinten gezogen worden und milchig-graue Augen, aus denen er Yona ernst anstarrt.
"Ihr *kennt* Zerthimons Lehren nicht. Wie könnt ihr verletzen, was ihr nicht *kennt*?"
Zerkal macht eine Pause und scheint über seine Worte nachzudenken.
"Vor zwölf mal dreissig Helligkeitszyklen kam ein Mann durch diesen Brunnen. Er *wusste* nicht wo er war. Er fragte uns nach Obad-Hai, wir konnten ihm nicht antworten. Er verliess enttäuscht die Bar. Als er draussen den HImmel und die Stadt erblickte, verzweifelte er. Er *wusste* mehr und doch weniger, als er *wissen* wollte."

[Yona Gorri]

In Gegenwart des stoischen Githzerai wird auch Yona Gorri etwas ruhiger. Die Anspannung, die das Gedränge so vieler Wesen in einem einzigen Raum bei Yona verusacht hatte, scheint von ihm abzufallen.
"Was geschah dann?
 Wo muß ich suchen, wenn ich ihn heute finden will?"

[Aoskar]

Zergal sieht Yona eine lange Zeit einfach schweigend an, dann antwortet er:
"Er brach wieder auf, um die Wohnstatt von Obad-Hai zu suchen. Doch  im Multiversum gibt es unendlich mal unendlich viele Welten von unendlicher Grösse... Ich *kenne* Obad-Hai nicht, ich *kenne* seine Wohnstatt nicht. Ich kann dir nicht helfen.

[Yona Gorri]

"Ich danke euch."
Yona gibt dem Githzerai ein Silberstück und wendet sich in Gedanken versunken zum Fenster um.

[Nephtalys]

Na, der hat ja echt einen gewaltigen Sprung in der Schüssel!
Und wieso glaubt er, dass jeder diesen Kerl kennen müsse, von dem er ständig redet?
Als der Fremde sich mit solch seltsamen Worten an Mystral wendet, starrt Nephtalys ihn kurz verwirrt an, wendet sich dann jedoch wieder ihrem Getränk zu, das jetzt beginnt, kleine Blasen zu werfen, und lässt die Bardin antworten.

Dann winkt sie den Halblingkellner zu sich und bestellt ebenfalls etwas essbares:
"Ich hätte gerne etwas mit konstantem Geschmack. Und keine Suppe. Und schön scharf bitte!"

Während sie auf ihr Essen wartet, beobachtet sie gelangweilt den nun an der Theke stehenden Neuankömmling.

[Aoskar]

Der Kellner nickt und verschwindet in der Küche. Kurze Zeit später kommt er mit einem grossen Stück Fleisch und etwas Brot für Nephtalys zurück. Sie hat diese Art Fleisch noch nie gesehen, es ist von sehr hellerFarbe, äusserst zart und scheint von einem grossen Tier zu stammen. Das Fleisch ist in eine rote Sauce eingelegt.

[Yona Gorri]

Yona tritt näher ans Fenster, um den Himmel zu betrachten, wie ihm die kleine weiße Frau geraten hat.

[Aoskar]

Als sich Yona den Himmel ansieht, erlebt er einen gewaltigen Schock. Vor ihm erstreckt sich eine schmale Gasse, darüber der Himmel. Doch der Himmel ist nicht etwa blau, wie er es erwarten würde, sondern grau. Über den Häusern und am Boden wallt eine Art braun-grauner Nebel und von Zeit zu Zeit ziehen schwarze Wolken, die aussehen wie Russ, vorbei.
Doch das ist nicht das eigentlich Erschreckende. Denn der HImmel über der Stadt Sigil besteht hauptsächlich  aus Sigil. In grosser Ferne erkennt Yona Lichter, die eindeutig von Häusern stammen, die ihm entgegenhängen  und die undeutlichen Umrisse von Häusern und Strassen, die sich vor ihm in einem Bogen über den Himmel ziehen und nahe dem Zenit im Dunst verschwimmen. Es scheint, die Stadt ist ringförmig oder sogar im Inneren einer Kugel aufgebaut.

[Yona Gorri]

Yona vergisst zu atmen, sein Gleichgewichtssinn und sein Verstand geraten in Widerstreit. Er krallt sich mit einer Hand am Fenstersims, mit der anderen an seinem Stab fest, und hangelt sich dann, stets auf seinen Stab gestützt, zum nächsten freien Stuhl und setzt sich. Sobald der Kellner vorbeikommt, wendet er sich an diesen:
“Etwas zu trinken, bitte. Etwas Starkes!“

[Nephtalys]

Nephtalys schneidet ein kleines Stück von ihrer fremdartigen Nahrung ab, dippt es in die Soße und schiebt es sich dann vorsichtig in den Mund.
Zwar ist sie an Speisen schon so einiges gewöhnt, dennoch erscheint ihr diese Gaststätte doch ein wenig suspekt.

Derweil schielt sie zu dem Planlosen herüber, der sich inzwischen, wie von Mystral vorgeschlagen, zum Fenster begeben hat.
Schnell kaut sie grinsend auf und deutet danach mit der Gabel auf den Neuankömmling.
"Alles in allem denke ich, der Typ ist bald ein Fall für die Bleaker..."

[Mystral Wolkenglanz]

"Wenn er überhaupt lange genug lebt um zu wissen was Bünde sind... Naja. Ich will nicht den Abend verderben, aber ich denke ich möchte ins Bett. Es war ein langer Tag und morgen müssen wir ja recht früh 'raus, hm? Ich wünsche noch einen schönen Abend, zusammen, und fresst mir den armen Planlosen nicht."

Dabei zwinkert sie vergnügt wenn auch recht schläfrig, winkt dann den Kellner zu sich und bezahlt inklusive eines grosszügigen Trinkgeldes.

"Wollt ihr mich begleiten Herr Skordin? Euer Gasthof läge eh auf dem Weg und so wie euch die Augen zu fallen, mit Verlaub, verirrt ihr euch am Ende noch und landet in einer Slaaditaverne. Ausserdem kann ich jemanden gebrauchen der unsere... hm Tageseinnahmen mit mir behütet."