Thema: Drei Lodernde Feuer

[Aoskar]

 Der Widder mustert Fendows Kurzschwert abschätzig, als sei es nicht einmal eines Blickes würdig. “Was für eine dilettantisch  tölpelhafte Arbeit. Wie kannst du es überhaupt wagen, diesen Müll mit dem Werk meines Meisters zu vergleichen? Thandir der Grosse ist nicht einfach nur ein Schmied, er ist auch ein mächtiger Magier. Ihr unwürdigen Wesen seid es nicht wert, die Macht eines von Thandir gefertigten Schwertes mit anzusehen, doch weil ich heute so gut gelaunt bin,  zeige ich euch eines seiner früheren Werken aus seinen Jugendjahren. Romus, mein unsichtbarer Diener, zeig dem Gnom die mächtige Klinge  Himmelstrenner.“
Ein Windhauch geht durch die Schmiede und ein Kasten öffnet sich. Ihr könnt nicht sehen, was sich alles dort drin befindet, doch etwas Unsichtbares zieht eine weisse Schwertscheide hervor, aus welcher ein blauer Schwertgriff hervorragt. Die Scheide schwebt auf Fendow zu und bleibt kurz vor ihm in der Luft stehen. „Dies ist Himmelstrenner, das erste Werk meines Meisters. Nur die Scheide Wolkenlied kann die Kraft dieser Klinge bändigen. Tretet bitte einen Schritt zurück, damit ich demonstrieren kann. Romus, zieh das Schwert."
Die Schmiede erzittert, als das Schwert aus seiner Scheide gleitet. Der gesamte Raum verdunkelt sich, doch das Schwert selbst beginnt blau zu leuchten. Eine beklemmende Atmosphäre macht sich im in der Schmiede breit und ihr könnt spüren, wie sich die Haare auf eurer Haut aufstellen, als ob ihr einen grossen Schock erhalten hättet. Die Luft um das Schwert herum flimmert und ihr könnt im blauen Licht sehen, wie sie sich aufteilt und an der Klinge des Schwertes entlang fliesst.
Der unsichtbare Diener des Widders fährt nun mit dem Schwert mühelos durch einige Holzbretter, welche bestimmt als Demonstration dort platziert waren. Das Schwert scheint durch sie hindurch zu fahren, ohne überhaupt auf einen Widerstand zu stossen. Der Widder nickt dem unsichtbaren Wesen nun zu und es steckt das Schwert folgsam wieder in die Scheide zurück. Das Licht kommt in die Schmiede zurück, und alles fühlt sich wieder so an wie vorher. Auf diese Weise in seine Demonstration vertieft, bemerkt der Widder Nephtalys’ Versuch, mit Thandir zu sprechen, nicht.
“Kleine Schlange wollen Metall. Metall für Ratten. Metall ist im Haus.“, meint Thandir nur. Dann zeigt er auf einen kleinen Schuppen auf der gegenüberliegenden Seite der Strasse. Nachdem dieses Geschäft für ihn offensichtlich abgeschlossen ist, wendet er sich wieder seinem Schmiedehandwerk zu und schlägt mit einem Hammer auf das Schwert vor ihm.

[Fendow]

 Bei der Demonstration dieser mächtigen Klinge steht Fendow der Mund offen.

Was für eine mächtige Waffe! - Allerdings, für heimliche Unternehmungen doch ein wenig auffällig...
Dennoch, ein heimlicher Besuch dieser Schmiede bei Nacht würde sich bestimmt lohnen. Da sind sicher noch viele mächtige und nützliche Sachen in dieser Truhe.

Als der Widder die Demonstration beendet hat, zeigt Fendow sich beeindruckt.

"Wahrlich, Euer Meister versteht sein Handwerk und scheint mir auch einer der Großen seiner Zunft zu sein! Nur leider sind mächtige Waffen wie diese im Moment noch ein bischen teuer für mich. Wenn ich ein bisschen mehr Gold beisammen habe, komme ich aber bestimmt wieder um mir hier eine Waffe fertigen zu lassen."

Nun senkt sich Fendows Stimme ein wenig und er wechselt in einen vertraulichen Ton.
"Aber mal unter uns Herr Widder, Euer Meister scheint sich zur Zeit nicht in der allerbesten Verfassung zu befinden. Was fehlt Ihm denn?"
 

[Aoskar]

 "So höret denn die traurige Legende von Thandirs Fall. Einst war Thandir der mächtigste aller Magier der Bariauren, der kunstfertigste ihrer Schmiede und der gewaltigste ihrer Gewalttätigen.
Doch dann beschloss Thandir, die Weiden seiner Vorfahren zu verlassen und seine Schmiedekunst zu perfektionieren. So besuchte er die Seelenschmiede des Zwergenvaters, die Feuer der Messingstadt und die Schmelzen von Gehenna. Doch fehlte ihm das richtige Metall für sein Meisterwerk. Er entschloss sich, Hölleneisen aus den Mauern von Dis zu brechen.
Er stellte sich vor die Stadtmauer und brach mit seinem rechten Arm ein gewaltiges Stück Eisen aus der Stadtmauer, während er mit dem linken die Teufel erschlug, die ihn von oben mit Steinen bewarfen und mit dem Beinen die Dämonen bekämpfte, welche die Stadt belagerten.
Als er ein Stück von der Grösse des Olymp aus den Mauern gebrochen hatte, zog er sich zurück. Viele tote Dämonen blieben in seiner Spur zurück, aber die Zahl der Tanaari ist endlos. Die wenigen Überlebenden stürmten sogleich durch die Bresche in der Stadtmauer, um den Blutkrieg über die Teufel von Dis zu bringen.
Doch der Herr von Dis, einer der neun Erzteufel, war erzürnt über diesen Bruch und strafte Thandir, indem er ihm den Intellekt eines Ogers verlieh und ihn verfluchte, solange an seinem Hölleneisenschwert zu schmieden, bis das sieben mal tausend Stimmen nach seiner Freiheit verlangten."

[Fendow]

 Während Fendow erstaunt und betroffen zugleich der Legende von Thandirs Fall lauscht, schaut er mitleidig zum Bariauren hinüber.

"Sieben mal tausend Stimmen sollen nach seiner Freiheit verlangen? Was soll das bedeuten? Soll mann einfach siebentausend Leute zusammentrommeln, die rufen: 'Lasst ihn frei!'?"

Der Gnom hat dabei einen nachdenklichen Gesichtsausdruck, so als ob Ihm da schon eine Idee im hinterkopf rumspucken würde.

[Mystral Wolkenglanz]

 Eine Weile lang hörte Mystral mehr oder weniger interessiert er Geschichte zu, dachte eher über Fendows Reaktion nach. Er schien fast... belastet zu sein das sie ihn so offenherzig behandelte? Sicher sie hatte es schon oft erlebt das die Leute sie seltsam ansahen, besonders die Materier, aber vielleicht gefiel ihm das anders nicht... Andererseits hatte er sie so komisch angesehen... naja es würde sich sicher herausfinden lassen, dafür war noch genug Zeit wenn sie endlich das leidige Metall abgeliefert hätten.

Siebentausend stimmen? Hm... Mystral grinste und nickte dann zu sich, ganz offensichtlich war ihr eine Idee gekommen. Sie ging zu dem Bariuar, legte den Kopf in den Nacken.

"Das ist es oder? Die Ratten haben versprochen, euch zu befreien, es sind vermutlich deutlich mehr als Siebentausend. Falls ja, dann nehmen wir jetzt das Metall mit und sagen den Ratten bescheid das sie euch lossprechen sollen. Falls die Ratsies das nicht versprochen hatten... nun dann werden wir sie darum bitten. Na wie klingt das, scheint mir eure beste Gelegenheit. Dürfen wir das Metall mitnehmen?

Und ausserdem... wäre es hilfreich wenn euer Vertrauter uns auch damit gehen lassen würde hm?"

Mystral zwinkerte vergnügt, wendete sich dann herum in Richtung des Schuppens. Und wenn es nicht Siebentausend Ratten waren... nun dann konnte der Widder einfach ausschreiben das jeder sich 5 Kupferstücke verdienen könnte indem er einfach vorbei kommt und die Freiheit verlangt. Leichensammler schleppten für deutlich weniger Klimper Totenbüchler herum, und so kämen sie wohl immernoch schön billig weg.

[Nephtalys]

 Kurz zuckt Nephtalys überrascht zusammen, als des Schwert demonstriert wird, danach nimmt sie desinteressiert mit halbem Ohr wahr, wie sich der Fall des ach-so-mächtigen Thandirs zugetragen hat.
Was für Aufschneider! An dieser Geschichte ist bestimmt nicht die Hälfte wahr - und das Geleuchte eben bestand wahrscheinlich auch zum großen Teil aus Illusion.

Sie schaut zurück zum Bariauren, der gerade auch wieder etwas vor sich hinmurmelt.
'Kleine Schlange'?! Na warte!

Dann fällt ihr Blick jedoch auf den Mephling, der sich inzwischen auch vor dem Schmied aufgebaut hat.
Achja, die Metalllieferung..."
Sichtlich gereizt wirft Nephtalys dem Bariauren noch einen finsteren Blick zu und spricht dann in eisigem Tonfall:
"Nun, es scheint, als wäre die Sache damit geklärt. Wir werden dafür sorgen, Euren Kunden zufriedenzustellen."

Mit diesem Worten wendet sie sich Richtung Tür.
Was auch immer mit diesem Knaben nicht stimmt, es ist nicht mein Problem.

[No'ashtah]

 An einen Pfosten gelehnt, hat No'ashtah der epischen Geschichte des Widders zugehört, während sie Nephtalys unauffälliges Vorankommen beobachtete und der anderen Tiefling kaum merklich anerkennen zunickte. Die Vorführung des Schwertes nimmt sie nicht sonderlich interessiert oder beeindruckt am Rande wahr. Siebentausend Stimmen? Aha, jetzt versteh' ich ja, wieso gerade er mit den Ratten Geschäfte macht! Naja, ich hoffe für ihn, dass Rattenstimmen auch zählen...

Möglichst unbemerkt verdrückt sich die Kartenspielerin zum Schuppen auf der anderen Straßenseite, in dem sich laut Thandir das Metall befinden soll, und sucht nach einem Eingang. Mit einem kurzen Seitenblick vergewissert sie sich noch einmal, dass der Vertraute des Schmiedes immer noch damit beschäftigt ist, die Mephlinge und den Gnom zu unterhalten.

[Aoskar]

 Der Schmied schaut die Mephlingin verwirrt von weit oben her an. Langsam scheint eine Art Verständnis in seinem Blick aufzutauchen.
"Ja! Ratten!", brüllt er dann plötzlich, so laut, dass die Wande wackeln und sich Staubfahnen von der Decke lösen.
"Kleine Frau kann Metall holen! Metall ist im Haus! Da! Haus!"[/b]
Mit einer seiner gewaltigen Hände, mit der er noch immer den Hammer umklammert hält, zeigt er auf sein Haus.
No'Ashtah hat währenddessen eine Bretterür aus schiefen Planken an der Seite des Hauses entdeckt und will sie gerade öffnen, als Thandir plötzlich brüllend in ihre Richtung zeigt.
"Schwarze Frau ist an der Haustür! Schwarze Frau will in mein Haus gehen!"[/b]

[Nephtalys]

 Holla, dem dämmert es anscheinend so langsam!

Ob des plötzliches Ausbruchs des Schmiedes weicht Nephtalys zu Seite, um nicht plötzlich von einem wildgewordenen Bariauren umgerannt zu werden.
Diese Verrückten können manchmal ganz schöne Kräfte entwickeln...

Sie ist recht froh, momentan nicht an No'ashtahs Stelle zu sein, wendet sich aber dennoch wieder mit kühler, aber deutlicher Stimme an den Schmied:
"Bevor Ihr hier etwas unüberlegtes tut - falls es Euch noch nicht aufgefallen sein sollte: Sie gehört zu uns."

[Mystral Wolkenglanz]

 "Genau! Wir arbeiten alle für die Ratten, bringen ihnen das Metall und dann sind die Ratten zufrieden. Ganz einfach. Wir gehen dann auch schon wieder ja?"

Mystral grinst, dann huscht sie in Richtung des Bretterverschlages.

[Aoskar]

 "Auf Wiedersehen, nette kleine Frau! Auf Wiedersehen kleine Schlange!"

Ihr begebt euch über die Strasse, wo No'Ashtah sich bereits von ihrem Schreck erholt und die Tür öffnet.
Im Inneren der Hütte erkennt ihr einen Haufen Stroh in einer Ecke, eine Feuerstelle in der Mitte und, genau was ihr sucht, einen Karren, auf dem ein grosser Haufen eines hellen, silbernen Metalls liegt.

[Mystral Wolkenglanz]

 Ah gut... Schon alles abgepackt, das war ja einfacher als sie dachte. Interessiert begutachtet Mystral für eine Weile das Metall, tippt sich ans Kinn und grübelt nach.

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[Mystral Wolkenglanz]

 Dann zuckt sie mit den Schultern.

"Na egal was es ist... packen wir den Karren und schleifen ihn zu den Ratten, dann wär die sache erledigt. Ich fürchte ich bin dafür etwas zu klein ich würde sagen das macht unsere Elfe hmm...?"

[Nephtalys]

 Noch einen letzten fassungslosen Blick wirft Nephtalys dem verrückten Schmied zu, dann begibt sie sich schnell den anderen nach in den Schuppen und begutachtet das seltsame Metall.

"Na, was haben wir denn hier?
Sieht auf jeden Fall wertvoll aus..."

Auf Mystrals Kommentar hin blickt sie auffordernd zu dem stillen Elfen, dessen Namen sie noch immer nicht erfahren hat.
Na mach dich schon endlich nützlich!

[Fendow]

 Auch Fendow verabschiedet sich höflich vom Widder und seinem Meister.
Dann begibt sich der Gnom zu den anderen.

"Vielleicht sollten wir das Metall abdecken, die Ladung glitzert doch zu wertvoll um einfach so duch dieses Viertel zu fahren." meint Fendow nach einem kurzen Blick auf das Metall.