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Autor Thema: Kapitel 1 - Naokos Reise  (Gelesen 16090 mal)

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Wormys_Queue

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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #30 am: 02.07.2006, 20:09:50 »
Auf Naokos Klopfen am Eingangstor zum Schloss hin wurde alsbald geöffnet. Ein junger Mann in der Livree eines Pagen schaute etwas verdutzt auf den Halbling herab.

Euch kenn ich ja gar nicht, Ihr seid wohl nicht von hier, was? Womit kann ich Euch denn helfen?

Naoko

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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #31 am: 02.07.2006, 20:20:25 »
Naoko schaute den Pagen erschöpft aber freundlich an. "Nein, ihr könnt mich nicht kennen, guter Mann, denn in der Tat, ich komme von weit her. Aus dem Chondalwald, um genau zu sein.

Mein Name ist Naoko. Ich bin gekommen, Baron Aulbes zu sprechen."


Ehe der Page etwas erwidern konnte, fügte Naoko hinzu: "Ich werde bereits erwartet. Seid bitte so freundlich und meldet dem Baron meine Ankunft.

Ich werde solange hier warten, wenn es nötig ist."
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Wormys_Queue

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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #32 am: 02.07.2006, 20:59:30 »
Kurz darauf kehrte der Page zurück, sichtlich verwirrt, wie es schien. Etwas misstrauisch schaute er den Halbling an.

Ihr habt Glück, dass der Baron ein sehr gastfreundlicher Mann ist. Normalerweise mögen wir hier keine Aufschneider. Aber Herr Joaquim war sehr neugierig auf Eure Erklärung, warum ihr glaubt, von ihm erwartet zu werden. Wenn Ihr mir also folgen wollt?

Der Page führte Naoko durch den Hauptgang in ein einfach, aber geschmackvoll eingerichtetes Bürozimmer. Herr Baron, Naoko vom Chondalwald.

Freundlich winkte der Baron dem Halbling zu, sich in einen bereitgestellten bequemen Sessel vor dem Schreibtisch zu setzen. Dann blickte er ihn forschend an.

Ich frage mich, warum jemand eine so weite Reise machen sollte, um sich dann unter einem falschen und so leicht durchschaubaren Einwand Zutritt zu meinem Haus zu verschaffen zu versuchen. Meine liebe Marela hier - er wies auf die kleine, blasse Frau neben ihm, deren Blicke Naoko geradezu sezierten und deren Wangen sich zornig gerötet hatten - hätte Euch am liebsten gar nicht erst hereingelassen, aber für mich seid Ihr ein Rätsel, dass ich gerne lösen würde. Was also möchte ein Geisterhafter, und noch dazu ein Schamane, wenn ich mich nicht irre, von mir?

Naoko

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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #33 am: 02.07.2006, 21:31:42 »
Naoko war ein wenig verwirrt und enttäuscht, ließ es sich aber nicht groß anmerken. Stattdessen holte er die schöne Adlerfeder hervor und legte sie vor sich auf den Schreibtisch.

"Ich möchte gar nichts von euch. Sagt mir nur eines:

Erinnert ihr euch an diese Feder?"


War es möglich, dass der Mann vor ihm nicht der war, für den er sich ausgab? Oder spielte er nur ein falsches Spiel?

"Damals wolltet ihr mir etwas dringendes berichten, erinnert ihr euch? Ich bin so schnell gekommen wie ich konnte. Es war ein weiter Weg. Ein sehr weiter Weg."

Forschend blickte der dem Baron in die Augen.
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Wormys_Queue

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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #34 am: 11.07.2006, 23:30:30 »
Der Baron starrte die Feder stirnrunzelnd an, dann breitete sich zunehmend Verwirrung auf seinem Gesicht aus.

Die...ja, hab ich...in einem Traum? Eine Nachricht...von meinen Eltern...

Joaquin Aulbes hob den Blick zu Naoko.

Wer seid Ihr, dass Ihr von meinen Träumen wisst? Wieso behauptet Ihr, ich hätte Euch eingeladen? Wer seid Ih...?

...Ein Betrüger, das ist er, ganz bestimmt!
zeterte Marela plötzlich los. Ihr wisst, dass Halblingen nie zu trauen ist, und seht ihn Euch doch an, wie er Euch anstarrt. Als wolle er Euch hypnotisieren.. Ihr solltet Euch was schämen, Herr. Zuerst dieses Pack am Sommerfest, und jetzt DER hier, Eure Gesellschaft wird immer schlechter

GENUG! Zornbebend hatte sich der Baron aus seinem Stuhl erhoben. Wie kannst du es wagen, die Gesetze der Gastfreundschaft so zu verletzen? Und wie kannst du es wagen, so mit mir zu reden? Hinaus mit dir, wir reden uns später!

Marela war sichtlich zusammengesunken.

Aber Herr, Ihr wisst, dass ich nie... RAUS!!! Marela flüchtete, so schnell sie konnte, aus dem Raum. Als sie an Naoko vorbeistürmte, erschrak dieser vor dem ungebremsten Hass, der ihm aus ihren Augen entgegen loderte.
  Schwer atmend blickte der Baron ihr nach. Verzeiht ihr bitte, mein Freund, ich weiss nicht was in Marela gefahren ist. Sonst ist sie eine Seele von Mensch.
  Joaquim setzte sich wieder. Naoko, ich glaube nicht, dass Ihr ein Betrüger seid. Um so mehr aber interessiert es mich, was Ihr mit einer Feder macht, die mir in einem Traum erschien, und mir von der Hochzeit meines Bruders berichtete. Und wieso Ihr von diesem Traum wisst,den ich selbst schon fast wieder vergessen hatte?
  Der Baron lächelte leicht. Was auch kein Wunder ist, so ein Unsinn, mein Bruder hätte sich lieber entmannen lassen,als eine Frau zu ehelichen

Naoko

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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #35 am: 12.07.2006, 00:20:38 »
Naoko nahm die Feder wieder an sich und betrachtete sie traurig. Dann blickte er dem Baron beschwörend in die Augen.

"Ich bin kein Betrüger, Joaquin. Das müsst ihr mir glauben. Ich bin ein einfacher Schamane aus dem Chondalwald. Eine Vision hat mich hierher geführt. Sie kündete von einem großen Unheil, welches meinen Stamm heimsuchen würde, wenn ich nichts dagegen unternähme. Wie ich später erfuhr, handelt es sich bei diesem Unheil vermutlich um das Haus des Kreises."

Naoko beobachtete Joaquins Reaktion und fuhr dann fort: "So habe ich schweren Herzens meinen Clan verlassen und bin den Geistern, die mir den Weg wiesen, gefolgt. Sie führten mich nach Nimpeth, Eurem Heimatort." Naokos Miene verfinsterte sich ein wenig.
"Dort traf ich auf Marcio. Durch ihn erfuhr ich von Euch.

Marcio bat mich, Euch eine Nachricht zukommen zu lassen. Daher schickte ich Euch diese magische Feder. Doch die Nachricht war nicht die Hochzeit Eures Bruders."


Naoko legte den Kopf auf die Seite und schien angestrengt zu überlegen.
Wollte der Baron ihn testen oder stand er womöglich schon unter dem Einfluss des Kreises? Konnte er ihm überhaupt trauen?

"Ich vertraue in die Fähigkeiten dieser  Feder und verstehe nicht, warum sie ihre Botschaft nicht überbracht hat... Möglicherweise hat es mit dem "Pack am Sommerfest" zu tun, von dem die Frau gerade sprach. Hattet ihr unerwarteten Besuch?"

Naoko wollte Joaquin's Loyalität und wahre Absichten ergründen, ehe er ihm alles offenbarte.
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Wormys_Queue

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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #36 am: 13.07.2006, 08:27:04 »
Joaquin war zusammengezuckt, als Naoko das Haus des Kreises erwähnte. Als der Halbling geendet hatte, war es für mehrere Sekunden totenstill im Zimmer. Dann strafften sich die Schultern des Barons.

Wer weiß, wenn Ihr vor ein paar Tagen schon hier gewesen wäret, hätte ich Euch wohl eh gebeten, mitzumachen.

Nochmals zögerte Joaquin nach dieser kryptischen Bemerkung, dann hub er wieder an zu sprechen.

Ihr habt gerade das Haus des Kreises erwähnt. Erschreckt nicht, wenn ich Euch sage, dass ich in früheren Jahren für ebendiese Organisation gearbeitet habe. Es erstaunt mich, dass Ihr gerade jetzt hierherkommt, und von einer Gefahr redet, die vom Kreis ausgehe, zu einem Zeitpunkt, da ich selbst an den Motiven des Hauses zu zweifeln beginnen.
  Marelas "Bande" ist eine Gruppe von Abenteurern, die ich zu eben dem Zwecke ausgesandt habe, Nachforschungen anzustellen, die mir helfen sollen, das wahre Wesen dieser Gruppe zu erkennen. Natürlich sollte das niemand wissen, daher habe ich sie offiziell angeheuert, um einem Dorf in meiner Baronie zu Hilfe zu eilen, dass von einer Goblinbande bedroht wird. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass jemand, der so einen Auftrag übernimmt, etwas unkonventioneller sein wird, als der friedliche Bürger einer Stadt oder ein einfacher Bauer. So wie ja auch Ihr nicht gerade typisch für diese Gegend sein dürfte. Ich weiss nicht, was Marela gegen Leute Eures Schlages hat, vielleicht ängstigt Ihr sie ja und das macht sie wütend? Egal, ich werde nachher ein ernstes Wörtchen mit ihr zu reden haben.

Ihr sagtet vorhin, Ihr hättet versucht, mir eine Nachricht mit der Feder zu übermitteln. Ich verstehe zwar nicht, von was Ihr redet, aber vielleicht könnt Ihr mir ja nochmals wiederholen, was Ihr mir mitteilen wolltet?

Naoko

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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #37 am: 13.07.2006, 10:47:30 »
Naoko fühlte sich sichtlich unwohl, dem Baron die traurige Nachricht nun noch einmal überbringen zu müssen. Er fragte sich, wer ihm beim ersten mal geantwortet hatte...

"Eure Zweifel an den Motiven des Hauses des Kreises sind mehr als berechtigt, wenn sich meine Vermutungen bestätigen.

Vor nunmehr etwa einem Jahr verschaffte sich eine Gruppe Meuchelmörder des Nachts Zutritt zur Villa Aulbes in Nimpeth. Wie mir Marcio später berichtete, haben sie niemanden am Leben gelassen. Es tut mir sehr Leid, Joaquin."
Naoko gab dem Baron einen Moment Zeit, diese Information sacken zu lassen.

Dann fuhr er vorischtig fort: "Das war es, was ich euch mitteilen sollte."

Naoko zeigte Jaoquin das inzwischen ziemlich zerknitterte Empfehlungsschreiben, welches Marcio ihm damals mitgegeben hatte.

"Es steht zu befürchten, dass hinter diesem Anschlag das Haus des Kreises steht."
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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #38 am: 15.07.2006, 21:30:12 »
Joaquin war bei den Worten des Schamanen bleich geworden. Das dargebotene Schreiben riss er Naoko nahezu aus den Händen und starrte lange auf die Worte Marcios, während sich seine Augen mit Tränen füllten.

Seine Hände verkrampften sich, bis die Fingerknöchel weiss wurden. Nur langsam löste Joaquin seinen Griff, und liess den inzwischen ziemlich zerknitterten Brief achtlos auf die Tischfläche fallen.

Ich...ich erkenne Marcios Schrift. sagte er endlich mit brüchiger Stimme. Wenn er für euch bürgt, kann ich euch bedenkenlos vertrauen. Ich danke Euch für die Mühen, die ihr auf Euch genommen habt, um mir diese traurige Nachricht zu übermitteln.

Langsam schienen die Lebensgeister wieder in ihn zurückzukehren. Seine Wangen färbten sich rot und seine Hände zitterten vor unterdrückter Wut.

Diese Schufte, ich habe ihnen mein halbes Leben lang treu gedient. Und das ist der Dank... Unvermittelt riss Joaquin seinen tönernen Weinbecher vom Schreibtisch hoch und schleuderte ihn mit solcher Wucht gegen die Zimmerwand, dass er zerschellte.

Dafür werden sie büßen. Seine Stimme war tonlos, doch seine Augen sprachen dafür um so lauter. Er wandte sich wieder Naoko zu.

Nochmals danke ich Euch. Seid mein Gast, heute abend und seid versichert, dass ich euch jede Hilfe angedeihen lassen werde, deren ich fähig bin. Ihr werdet verstehen, dass ich jetzt etwas alleine sein möchte. Doch werde ich heute abend mit euch speisen. Wenn Ihr dann noch weitere Fragen habt, stehe ich zu Eurer vollsten Verfügung. Vielleicht können wir uns ja gegenseitig behilflich sein, denn wie es scheint haben wir einen gemeinsamen Feind, auch wenn ich das erst heute endlich begriffen habe.

Der Baron erhob sich aus seinem Stuhl.

Ich werde Euch von einem Pagen ein bequemes Zimmer zuweisen lassen. Dieser wird euch auch zum Abendessen abholen, nachdem Ihr ein wenig geruht habt. Wenn Ihr das wollt, versteht sich?

Naoko

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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #39 am: 16.07.2006, 10:22:03 »
Naoko war ob des plötzlichen Gefühlsausbruchs etwas zusammengezuckt. Doch dann redete er beruhigend auf Joaquin ein.

"Ich kann euren Zorn gut verstehen und bedauere euren Verlust zutiefst. Dennoch solltet ihr versuchen, euch vom Hass nicht blenden zu lassen. Wenn wir gegen das Haus des Kreises bestehen wollen, müssen wir einen kühlen Kopf bewahren und unsere nächsten Schritte sorgfältig abwägen.

Ich werde euch helfen so gut ich es vermag. Später gibt es mit Sicherheit noch einiges zu besprechen. Derweil werde ich euer Angebot gerne annehmen und mich zunächst ein wenig von den Strapazen der langen Reise ausruhen."
Naoko sah auf einmal sehr müde aus und wandte sich zum Gehen. "Mein Körper und Geist könnten ein wenig Ruhe gebrauchen."
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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #40 am: 17.07.2006, 19:19:21 »
In Ordnung. Ich werde sofort Paolo rufen lassen. Er wird Euch euer Zimmer zeigen, und wenn Ihr es wünscht, wird er euch einen leichten Imbiss und einen Becher  Kräuterwein servieren, den wir hier auf unserm Gut selbst herstellen. Wird Euch zu einem erholsamen Schlaf verhelfen, ohne dass Euch der Kopf davon schwer wird. Bis heute Abend denn, mein Freund.

Als Naoko erwachte, war es bereits nachts. In seinem Kopf pochte es dumpf, und ein pelziger Geschmack lag auf seiner Zunge. Überrascht stellte er fest, dass niemand gekommen war, um ihn zum Abendessen zu wecken. Vielleicht hatte man ihn auch einfach nur nicht stören wollen. Nur komisch, dass er den Wein so schlecht vertrug, hatte der Baron doch ganz anderes behauptet.

Der Wein... etwas störte Naoko bei diesem Gedanken. Tief atmete er ein – und erhaschte den Hauch eines Geruchs, der einen bösen Gedanken in ihm aufsteigen ließ. Schnell wandte er sich zu dem Nachttisch um, auf dem er den Weinbecher abgestellt hatte. Doch dieser war verschwunden. Allerdings war ein leichter, blass grünlicher Rand erkennbar, dort wo er gestanden hatte. Cújamani. Ein farb- und geruchloser Pflanzenextrakt, der von seinem Stamm als Beruhigungsmittel eingesetzt wurde, der aber in Verbindung mit bestimmten anderen Kräutern ein extrem starkes Schlafmittel abgab, mit dem man sogar Dinosaurier betäuben konnte. Jemand hatte also gewollt, dass der Halbling schlafen sollte.

Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Unwillkürlich schweifte Naokos Blick zur Wand hinüber, an der er seine Waffen angelehnt hatte. Sein Stab war noch da. Aber sein Blasrohr war verschwunden. Und mit ihm sein Dolch, wie ein unwillkürlicher Griff zum Gürtel ergab.

Naoko

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« Antwort #41 am: 17.07.2006, 19:38:14 »
Naoko fluchte still in sich hinein. Wie hatte er nur so leichtgläubig sein können!?

"Ihr großen Geister, wohin habt ihr mich geführt? Verlasst mich jetzt nicht."

Vorsichtig setzte er sich auf und überprüfte auch seine übrige Ausrüstung auf Vollständigkeit.

Dann stand er auf und ging leise zum Fenster hinüber. Verstohlen spähte er auf Zehenspitzen stehend nach draußen. Wem konnte er noch trauen? War Joaquin der, für den er sich ausgab?

Wie stand es um die Loyalität der Bediensteten?

Nein. Naoko konnte niemandem mehr trauen. Er musste allein weitermachen. Doch wohin sollte er gehen?

Er holte einen Stuhl um besser an das Fenster ranzukommen und überprüfte, ob es sich öffnen ließ.
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« Antwort #42 am: 18.07.2006, 21:45:15 »
Das Fenster war nur durch einen einfachen Riegel verschlossen, der sich leicht verschieben liess. Frische Nachtluft drang von draussen herein und vertrieb in Sekundenschnelle die Kopfschmerzen des Halblings.

Irgendwo im Inneren des Gebäudes erklang ein dumpfes Krachen, wie von einem umgestürzten Tisch, gefolgt von einem panischen Schrei.

Naoko

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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #43 am: 18.07.2006, 22:49:44 »
Naoko, der schon einen Fuß auf das Fenstersims gesetzt hatte, zögerte als er den Lärm hörte. Seine Gedanken rasten. Was war da passiert? Konnte er womöglich noch helfen?

Wem sollte er helfen? Wer stand auf seiner Seite?

Naoko war drauf und dran, einfach aus dem Fenster zu klettern und zu verschwinden, doch die Neugier obsiegte schließlich.

Er stieg über den Stuhl wieder hinab vom Fenstersims nachdem er einen letzten tiefen Atemzug der kühlen Nachtluft genommen hatte.

Auf Zehenspitzen schlich er zur Tür und legte sein Ohr dagegen. Dann öffnete er sie vorsichtig.
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Kapitel 1 - Naokos Reise
« Antwort #44 am: 21.07.2006, 19:18:56 »
Nach dem Schrei wurde es totenstill im Schloss. Naoko öffnete die Tür uns spähte den dunklen, nur von einigen wenigen Fackellichtern erhellten Gang hinab. Bis zur Ecke, an der der Gang sich nach rechts zu den Haupträumen hin wandte, war keine Menschenseele zu erkennen.

Plötzlich taumelte eine Gestalt um die Ecke. Sie stützte sich an der Wand ab, offenbar konnte sie sich nur mühsam  auf den Beinen halten. Für einen kurzen Moment blickte die Gestalt in Richtung Naokos, wobei ihr Gesicht vom rußigen Licht einer Fackel erhellt wurde. Der Halbling erkannte die schmerzverzerrten Züge Joaquin Aulbes.

Zwei, drei schnelle Schritte, dann flog eine kleinere Gestalt nahezu auf den Baron zu. Ein Dolch blitzte, und der Baron schrie auf, als die Waffe sich in seine zur Abwehr erhobene Hand bohrte. Mühsam stiess er seinen Gegner zurück und wankte ein paar weitere, unsichere Schritte in Richtung Naokos.

Genau in dem Moment, als der geheimnisvolle ANgreifer sich ein weiteres Mal auf den Baron stürzte, verliessen diesen die Kräfte und er fiel zu Boden

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