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Autor Thema: [IC] The Benefactor  (Gelesen 46037 mal)

Beschreibung: Act I - Hollow Winds - Chapter 1

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Thomas Craig

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[IC] The Benefactor
« Antwort #360 am: 20.10.2007, 17:37:54 »
Thomas nimmt ebenfalls in der Bahn Platz und nickt Nic zu.
"Ist mir Recht."
Dann blickt er aus dem Fenster in die dunklen Gewölbe der U-Bahn-Schächte.
Dunkelheit.

Æringa

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[IC] The Benefactor
« Antwort #361 am: 20.10.2007, 17:38:04 »
Die Goth hat geistesabwesend auf derselben Sitzbank wie Nic Platz genommen und schaut sich in der ersten Minute in der Bahn um, als würde sie hinter der harmlosen Fassade eines jeden zufälligen Fahrgastes verkleidete Cops oder gar schlimmeres erwarten - und das tut sie auch, gesteht sich die gestresste Medizinstudentin.
"Warum nicht?," sind ihre Worte anlässlich des Planes für die nächsten Stunden, während sie mit verschränkten Händen ein wenig im Sitz zusammensackt.
Charge!

Nicholas

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[IC] The Benefactor
« Antwort #362 am: 25.10.2007, 00:01:32 »
Kurz nachdem Nic von der Karte seinen Blick wieder seinen Gefährten zuwendet, fährt die Schnellbahn bereits los in Richtung Stadtzentrum.
Dennoch kann sich Nic nicht erklären, weshalb Ian sie vor der letzten Bahn gewarnt hatte.

"Wieso nur, wollte er, dass wir die hier nehmen? Es muss doch einen Grund geben... Weiß er, wer hier mitfährt?", nachdenkend, aber mit einem fragenden Gesichtsausdruck blickt sich der Mechaniker in der S-Bahn um und schaut sich um, um ein eventuell bekanntes Gesicht zu erkennen.

SH-01

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[IC] The Benefactor
« Antwort #363 am: 29.10.2007, 23:30:22 »
26. Oktober 2006 - San Francisco, Nähe Kezar Stadium - 12.00 Uhr

Doch Nic konnte den Grund für Ians absonderliches Drängen auch während der ganzen Fahrt über nicht ausmachen. Weder erkannten die vier Gejagten irgendeinen der anderen Fahrgäste, noch wurde  der Zug kontrolliert oder ging plötzlich in Flammen auf. Diese U-Bahn ist in der Tat völlig harmlos und ruhig - was nur bedeuten konnte, dass der erste Zug eine schlimme Überraschung für die Ermittler geborgen haben musste...!

Nun aber sitzen Æringa Egilsson, Richard Parker, Nicholas Dunn und Thomas Craig in einer relativ blickgeschützten Ecke einer geräumigen McDonalds-Filiale am Golden Gate Park, wie eine Gruppe ganz normaler Menschen. Doch die sind sie nicht mehr.
Die ausgelassenen Gespräche der überschaulichen Anzahl an frühen Mittagsbesuchern sind für die vier ermittler nur noch ein monotones Hintergrundgeräusch ohne Sinn und Notwendigkeit geworden, und die erzwungen heiter-bunte Atmosphäre der billigen Einrichtung aus stumpfem Kunstoff und mattem Metall hinterlässt den Eindruck von geschmacklosem Hohn, welcher wie ein dünne, bröckelnde Schicht von greller Schminke das grauenerregendes, perverse Gesicht der Wirklichkeit nicht zu verbergen vermag.
Die Vier sind Gejagte und Ausgestoßene.
Sie tragen bereits ihre Stigmata und warten nur noch auf die passende Kreuzigung...
Night falls...

Æringa

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[IC] The Benefactor
« Antwort #364 am: 03.11.2007, 00:05:23 »
Lustlos tunkt Æringa eine frittierte Kartoffelstange nach der anderen in das winzige, kümmerliche Einweg-Soßenschälchen, um mit ebenso wenig Motivation die gewürzte "Delikatesse" zwischen die Zähne zu legen und abwesend daran zu kauen. Der provokant-kitschige Hintergrund des Fastfood-Restaurants wirkt auf die Goth quälend, als würden die namenlosen, doch auf so viele Arten bezeichnete Mächte jenseits des Vorstellbaren sich an der Hilflosigkeit des zweibeinigen Ameisenvolks, und insbesondere an der der vier zu ihrem Unglück eingeweihten Ameisen, ergötzen.

Die Erinnerungen an die toten Hitos, vor allem an Kay, lassen der jungen Frau das Essen fad schmecken. Wie hungrige Maden wurmen die Gedanken den erschöpften Geist der Medizinstudentin. Und was hat es mit dem geheimnisvollen Ian auf sich? Auch das ist ihr ungewiss.

"Schmeckt irgendwie anders, als bei uns," meint die Schwedin schließlich, ohne groén Enthusiasmus. Sie ist sich nicht einmal sicher, ob sie den Geschmack des Billigessens überhaupt in vollem Maße wahrgenommen hat. Sie möchte nur die unerträgliche Stille brechen.
Charge!

Nicholas

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[IC] The Benefactor
« Antwort #365 am: 03.11.2007, 18:11:15 »
Auch Nic holt sich wortlos eines der angebotenen Sparmenüs, stellt das Tablett vor sich auf den Tisch und nimmt zu aller erst einen größeren Schluck von seiner Cola, um vielleicht dadurch die mürbe Trockenheit aus seiner Kehle zu entfernen, doch egal was er tut, es scheint nicht zu gelingen.
Sie wussten nicht, was auf sie wartet.

"Das sind nunmal echt amerikanische Burger", antwortet Nic eher gezwungen auf Æringa's Bemerkung, hofft, dass die gedrückte Stimmung ein wenig verschwindet.
Doch sobald etwas mehr Zeit bleibt, einige Minuten Ruhe, führt das unweigerlich dazu, dass Nic's Gedanken zu dem bisher vorgefallenen abdriften, obwohl er es eigentlich vermeiden will.

"Warten wir einfach, was uns dieser Roland heute sagen kann. Ich hoffe, er kann uns ein wenig helfen. Denn im Moment bin ich etwas ratlos, was zu tun ist...", meint der Automechaniker, als er den halben Burger gegessen hat.

Mr. Parker

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[IC] The Benefactor
« Antwort #366 am: 04.11.2007, 21:58:18 »
Auch Parker begnügt sich mit einem der diversen Sparmenüs, die in dem Fast-Food Restaurant angeboten werden. "Und dabei haben die doch eigentlich internationale Standarts." meint er auf Æris einwand.

"Solange der Mist nicht meine Henkersmahlzeit ist..."

"Nic hat Recht. Warten wir auf das, was Roland uns zu sagen hat."

Thomas Craig

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[IC] The Benefactor
« Antwort #367 am: 05.11.2007, 14:27:44 »
Thomas bestellt sich ein Sparmenu und einen dicken Triple Burger extra bevor er mit dem überladenen Tablett zu den anderen herüberwankt.
Grinsend stellt er sein Tablett auf den viel zu kleinen Tisch und startet mit einem herzhaften Biss in den Triple Burger.
Kauend blickt er in die Runde und erklärt: "Die sind natürlich nicht übel, die Burger. Aber ich rate euch mal in einem normalen Restaurant außerhalb von San Francisco Burger zu essen. Die sind insgesamt individueller und meistens auch leckerer. Ich hatte mal einen Super Burger mit zweimal Fleisch, zweimal Schinken und Käse - dazu frische Zwiebeln... himmlisch!"
Nachdem der Triple Burger in dem dicken Detektiv verschwunden ist langt er nach der Cola und nimmt einen kräftigen Schluck. "Also der war aber auch nicht schlecht. Und Richard - das mit den Standards ist so eine Sache. In letzter Zeit versuchen gerade die Fast Food-Ketten zu zeigen, woher ihre Erzeugnisse kommen. Ich war mal in einem Burger King an der Ostküste, dort wurde auf dem Tablett erläutert woher das Fleisch kommt, welcher Käse das ist und woher all die anderen Zutaten herkommen. Das war schon beeindruckend. Gerade weil es ja Franchise-Unternehmen sind gibt es regionale Unterschiede. Natürlich ist die "Bauform" gleich, aber Fleisch ist nicht gleich Fleisch."
Nach diesem Vortrag hört der Detektiv nur noch den anderen zu um dann sein Maxi-Menu anzugehen.
Es geht doch nichts über Burger. Und Cola.

Nicholas

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[IC] The Benefactor
« Antwort #368 am: 11.11.2007, 11:01:32 »
Ein leichtes Lächeln umspielt Nic's Züge, als er Thomas über dessen Essen fachsimpeln hört. Endlich scheinen sie alle vergessen zu können, was hinter ihnen liegt.

Mit etwas entspannteren Gedanken beißt der Automechaniker von seinem Burger ab, trinkt einen Schluck Cola, bevor er auch selbst etwas zu dem Thema sagt:
"Wobei ich der Meinung bin, dass es bei Burger King noch immer besser schmeckt.", wobei sich der Mann aus San Francisco ein leichtes Lachen nicht verkneifen kann.

Man merkt ihm an, dass er sich wohler fühlt als noch vor einer halben Stunde.

Æringa

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[IC] The Benefactor
« Antwort #369 am: 11.11.2007, 21:42:24 »
Der ausfühliche Vortrag des Detektiven über Fastfood-Ketten schreit für Æringa förmlich nach einer brüchigen Fassade, hinter der der namenlose Wahnsinn lauert, der sich wie ein garstiger Egelschwarm in die Gehirne der vier Ermittler verbeißt. So ist auch ihr Lächeln nicht mehr als eine Fassade, ein kläglicher Versuch, mitzuspielen.

"Na ich weiß nicht. Unser Burger King ist ziemlich eklig," verzieht die Goth den Mund, "ich weiß noch, ich war noch in der Oberstufe mit ein paar Freundinnen bei Burger King. Ich wollte nach 'nem halben Burger aus dem Laden rennen! Ich hoffe, hier machen sie ihre Arbeit anständig," erzäht die Studentin mit einem amüsiert klingenden Kichern. "Nur eine Fassade..."
Im Gegensatz zu Nic, hat sich die Stimmung der Schwedin nicht wirklich gebessert.
Charge!

SH-01

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[IC] The Benefactor
« Antwort #370 am: 19.11.2007, 15:40:16 »
Und mit Gesprächen von nur zu brüchiger Normalität und so manchem schalen Versuch, irgendwie falsche Unbekümmertheit zu bewahren, vergehen die weiteren Stunden, während es Abend wird in San Francisco. Die gejagten Ermittler verbringen die Wartezeit in anonymen Fast-Food-Restaurants, leeren Kinovorstellungen und abgelegenen Parkanlagen; ständig um jeden beiläufigen Blick eines Passanten besorgt und bei jeder noch so fernen Sirene zusammenzuckend. Doch schließlich ist es an der Zeit, sich ein Taxi zu nehmen, und sich zum Alcott Hotel, wo der mysteriöse Anrufer bereits auf sie warten muss und hoffentlich eine Lösung parat hat!

Und so stehen die vier Ermittler nun, einige Minuten später und noch ein paar Dollar ärmer, vor der altehrwürdigen Fassade des eleganten, um die Jahrhundertwende auf dem prestigeträchtigen Knob Hill errichteten und doch modern renovierten Hotels, ein paar Schritte abseits des breiten, überdachten Eingangs. Die Uhr zeigt kurz vor Acht, und während die Dunkelheit ihr Tuch fast vollständig über die von mystischen Lichtern erhellte Stadt gelegt hat, bleiben den Vieren noch ein paar Minuten für eine kurze Besprechung...
Night falls...

Nicholas

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« Antwort #371 am: 20.11.2007, 11:52:14 »
Nicholas steckt sein Handy wieder in die Hosentasche, nachdem er auf die Uhr geblickt hat. "Was denkt ihr, erwartet uns? Sollten wir wirklich an eine Fluchtmöglichkeit denken?" ganz so, als wolle er von dieser Möglichkeit nicht absehen, blickt sich Nic nach der nächsten S-Bahnstation um und nach gefüllten Straßen, in denen sie untertauchen können.
Dennoch scheint er gewillt, nichts Böses in dem Mann zu erwarten, der hinter dieser Tür bereits auf die vier Ermittler hofft.

"Ich hoffe einfach, dass er uns weiterhelfen kann. Zumindest was die Tatsache angeht, dass wir von der Polizei gesucht werden und dass wir noch nicht sehr weit sind, was unsere "Ermittlungen" angeht. Vielleicht kennt er sogar jemanden, der uns dabei behilflich sein kann. Die Frage ist nur, wie schnell wir ihm wie viel erzählen wollen. Nicht, dass es sich doch als Falle herausstellt, was ich nicht hoffe." meint Nic mit einem kurzen Bedauern.

Æringa

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[IC] The Benefactor
« Antwort #372 am: 22.11.2007, 19:28:40 »
Wie auch immer sie es zu wenden versucht, nur eins bleibt der Goth sicher: dass jeder Schritt, den die Ermittler tun, ein Schritt ins Ungewisse ist. "Wir hängen schon wie Motten in 'nem Spinnennetz, da wird eine Falle nicht tödlicher sein als 'ne andere," zuckt sie mit den Schultern, auf den ersten Blick resignativ - doch in Wahrheit hat sie noch lange nicht aufgegeben.

Auch die angehende Medizinerin schaut sich vor dem imposanten Hotel nach geeigneten Fluchtrouten um, und versucht auch andere Ausgänge aus dem Gebäude selbst zu entdecken, als das Hauptportal.
"Das ist ja fast schon eine fürstliche Residenz, wohin dieser 'Roland' uns eingeladen hat," zeigt sie sich beeindruckt vom gewählten Treffpunkt. "Aber wenn man's von der anderen Seite sieht... auch nur eine pathetische Hülle..."
Charge!

SH-01

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[IC] The Benefactor
« Antwort #373 am: 24.11.2007, 22:17:01 »
Thomas Craig mustert nur grimmig die angestrahlte Vorderfront des in der Tat sehr prächtigen Hotels und brummt etwas vage zustimmendes, die Hände tief in den Taschen der abgewetzten Jacke vergraben.
Es ist schließlich Richard welcher sich als erstes aufrafft. "Tja, haben wir eine Wahl?" versetzt er sarkastisch, ehe er seine Brille zurechtrückt und mit etwas zu krampfhaft umklammerter Umhängetasche auf die hell erleuchtete Pforte zumarschiert...
Night falls...

Nicholas

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[IC] The Benefactor
« Antwort #374 am: 25.11.2007, 16:38:27 »
"Nein, haben wir nicht...." kommentierte Nic überflüssigerweise Richards Anmerkung und folgte dem Mann in Richtung des Haupteinganges des Hotels, um dann in der Lobby hoffentlich jemanden zu treffen, der ihnen behilflich sein konnte.

Dennoch merkte Nic, wie mit jedem Schritt, den er auf das Hotel zu machte, ihm mulmiger wurde. Was wäre, wenn der Mann ihnen nur sagen könnte, dass er ihnen nicht helfen kann? Dann wären sie zumindest nicht viel schlechter dran als im Moment, allerdings auch nicht sehr viel weiter. Wenn er ihnen helfen konnte, würde er ihnen eine große Last von den Schultern nehmen. Doch wenn er gar nicht auf ihrer Seite stand, wenn er am Ende noch einer dieser Weltverbesserer war, der die Menschheit vernichten wollen würde, um anschließend ein besseres Leben zu haben... - Nics Gedanken gingen ins Absurde, entschied der Mechaniker.
Zum Glück kam gerade die Eingangstüre des Hotels und Nic ergriff den metallenen Bogen, der als Türgriff diente...

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