Die Schlacht vor dem Tempel von Kha'shazul![](http://img148.imageshack.us/img148/4756/104111oh3.jpg)
Mit einem Grinsen im Gesicht, sodass seine spitzen weißen Zähne zum Vorschein kommen und einen wütenden Knurren, begrüßt der Wandler Farsay seine Feinde, wobei er wenige Schritte weiter nach vorne geht und dabei einen Zauber auf sich wirkt, damit seine Haut dicker wird als von einer Riesenwürgeschlange.
"Tötet alle Echsen!"Wirbelnd reißt Turandil seine schweren Klingen hervor und lässt sie erwartungsvoll in seinen Händen hin- und herrotieren, während sich sein schwarzgewandeter Körper zum Springen und Töten bereit macht...
Rhodin, der noch immer sichtlich geschwächt von der Pfeilattacke ist, und den Vormarsch der Gruppe durch zahlreiche kleinere Pausen oftmals ins Stocken gebracht hat, erkennt die Situation vor sich nicht augenblicklich. Sein erster Gedanke jedoch ist:
Warum hat Farsay uns nicht vorgewarnt? Wir hätten uns von der Seite anschleichen können...Mit diesem Gedanken macht er einen Schritt nach Osten und verbirgt sich so gut es geht im Urwald, sodass er niemandem im Weg stehen kann er aber zugleich gute Deckung vor feindlichen Angriffen hat, sollte seine Kraft zu Neige gehen und er eine Auszeit benötigen. Dabei deutet er mit dem ausgestreckten Arm wahllos auf eine der Echsen und fixiert diese mit seinem durchbohrenden Blick. Just in diesem Moment zucken mehere kleine schwarze Blitze zwischen seinen ausgestreckten Fingern hin und her, die sich nach Bruchteilen eines Wimpernschlages in einem gigantischen Blitz aus schwarz glitzernder Energie in Richtung der anvisierten Echse entladen.
Die Wut und Unzufriedenheit der kleinen Koboldin ist während des Marsches zu dem Tempel nicht abgeklungen und so ist die Hexerin fast dankbar, dass sich diese nun endlich entladen darf. Sie schlägt sich ins Gebüsch und nimmt fest drei der riesigen Echsen ins Visier.
Für Greenfire, denkt sie. Die züngelnden Funken um die hornähnlichen Knochen auf ihrer Stirn werden immer heftiger, ein deutliches Knistern ist zu vernehmen. In einem gewaltigen Blitz entlädt sich die Spannung, drei der Echsenwesen mit diesem Schlag erwischend.
Die drei schwarzhäutige Echsenkrieger versuchen auszuweichen, doch ohne jeglichen Erfolg.
Rauchend und verletzt brüllen die Menschenfresser auf.
Doch nun sind die Feinde am Zug.
Die drei über neun Fuss großen schwarzhäutigen Echsenmenschen vom Zeltplatz im Osten marschieren mit gezogenen Speeren und Jagdhorn langsam in Richtung Abenteurer.
Die schwere Attacken von Ak'iss und Rhodin haben sie bereits stark verwundet und vorsichtig gmacht.
Mit krächzenden Geräuschen rufen sie nach Unterstützung, worauf aus den Zelten im Osten und auch vom Zeltplatz im Westen vor dem Tempel, sowie aus dem Tempel selbst, weitere Echsenmenschen in ausgebleichter Knochenrüstung und mit Bewaffnung (riesigen dornenbewehrten Keulen und rostigen Schwerten) in den Händen erscheinen.
In der Nähe der linken Feuerstelle beginnt eine ogergroße affenartige Gestalt mit vier Armen, welche alle mit Ketten verbunden sind, wütend an zu brüllen.
Da erscheint ein flügelloser grüner vierbeiniger Drachenmensch mit zwei Armen am Eingang vom Tempel und ruft auf Drakonisch:
"Die Feinde sind da! Endlich wird das Blut dieser Säugetiere den Boden tränken und es wird Fleisch zu Essen geben!
Ich, Varmystix, werde Euch vernichten im Namen der Kinder der Nacht!
Männer, vernichtet sie, aber lasst den Kobold und die Menschenfrau leben als meine Liebessklavinen!"Woraufhin die verletzten Echsen ihre Speere werfen, wobei nur ein Speer ihr Ziel, nämlich Hotaru, erreicht.
Jedoch haben die drei Echsen nun die Reichweite von Turandil erreicht.
Der Valenar springt wie eine Raubkatze auf den nächsten Feind in seiner Nähe zu und schneidet mit seinen Klingen diesem gekonnt mit seinen Klingen die Kelhe durch, worauf dieser röchelnd und Blut spuckend zu Boden geht.
Anscheinend haben die Drachenbildnisse Hotaru zu sehr in ihren Bann gezogen, denn als sie sich auf der Lichtung umsieht und die zahlreichen, schwarzgeschuppten und äußerst kräftig aussehenden Echsen erblickt, sind diese bereits in Bewegung.
Zum Glück sind die anderen Abenteurer es auch, doch auch das rettet die Argonesserin nicht vor einem heranfliegenden Speer, den sie zu spät bemerkt. Mit einem Aufschrei nimmt sie das Geschoss entgegen, das ihr beinahe die gesamte Luft aus den Lungen treibt, und muss all ihre Konzentration aufwenden, um zähneknirschend auf den Beinen zu bleiben.
Das werden mir diese Echsen auch büßen!, denkt sie zornig, während sie mit zwei Fingern einen Zauberzettel aus dem Gürtel zieht und ihn mit derselben, raschen und fließenden Bewegung durch die Luft vor sich segeln lässt. Einen Lidschlag später zerteilt sie das Papier, wie am Tage vorhin, mit einem schnellen Schwerthieb, begleitet von einem motivierenden Ruf: "Kon'ryuu no tame!" - was soviel heißt, wie "Für die Metalldrachen!"
Der Zauber, der sich in einer brisenartigen Welle um sie herum ausbreitet, kostet die verwundete Adeptin jedoch eine Menge kraft und lässt sie daraufhin keuchen und nach Luft schnappen, als das Blut, das aus ihre Wunde rinnt, ihr Gewand und den Boden unter ihr rot färbt. Nichtsdestotrotz bleibt sie geistesgegenwärtig genug, sich in den relativen Schutz der dichteren Vegetation zurückzuziehen.
Der valenarische Priester wird trotz seiner jahrelangen Erfahrung im Krieg regelrecht vom auftauchenden Feind überrumpelt, und das ärgert den Elfen über Maßen; dennoch lässt er Disziplin walten und seinen Verstand nicht von einem Anflug von Emotionen vernebeln.
Der Kriegsveteran agiert weniger rücksichtslos als sein Waffenbruder, und kümmert sich allem voran um seine Defensive. Die Ahnen schützen jene, die sich selbst zu schützen wissen, und so betet der wehrhafte Elf zu den unsterblichen Vorfahren, auf dass sie ihm ihren Trutz gewähren.
Sein Gebet wird beantwortet, in Gestalt einer leicht schimmernden Hülle, die sich um Cauniarma herum bildet. Dieser allerdings fordert sein Glück nicht mehr heraus, als nötig, und nutzt die ihm am nächsten befindlichen Äste und Büsche, um dahinter Deckung vor heranfliegenden Speeren zu suchen.