Die anderen Stadtwachen murren kurz, doch ein Blick von ihrem Anführer Ravon Lenthan bringt sie schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und sie packen schnell mit an, um den Leichnam des armen Jungen wieder an die Oberfläche zu bringen. Dabei wirken allerdings einige der Stadtwachen unruhiger als zuvor, nachdem sie die Verletzungen gesehen haben. Ganz offensichtlich wollen auch sie hier nicht noch mehr Zeit als notwenig verbringen. Schnell sind sie dabei den Leichnam raus zu bringen und treiben auch den Rest der Gruppe an, da sie anscheinend noch schneller nach draußen wollen als die Abenteurer selbst, obwohl sie erst eine Stunde hier unten sind im Gegensatz zu den völlig überanstrengten Abenteuern.
Also machen sich alle schnellen Schrittes auf den Rückweg und aus den Fängen der grausamen Unterwelt, dem Reich des Khybers. Die Reise geht zügig voran, auch wenn die Wandlerin einige Hilfe braucht und ab und zu strauchelt. Doch Quae unterstütz sie so gut wie es in ihrer Macht steht, damit niemand auf sie warten muss, da alle gerne möglichst schnell hier raus wollen.
Nach einer weiteren nerven aufreibenden Stunde, welche begleitet wird, vom Rauschen des Abwassers, dem Gestank von Scheiße und einem völligen Fehlen von unnatürlichen Lauten. Doch dann ist der Ausgang aus der Kanalisation endlich in Sicht und ihr macht euch an den Aufstieg.
Ihr tretet aus dem Kanal hervor und seid im ersten Moment enttäuscht nicht das Strahlen der Sonne zu sehen oder gar das Tageslicht. Ihr wechselt nur von einer dumpfen Dunkelheit zu nächsten. Ihr seid im ersten Moment enttäuscht, den Fänger der Finsternis nicht wirklich entkommen zu sein, doch es hätte euch klar sein müssen, dass es schon lange Dunkel ist und in den unteren Ebenen der Stadt sowieso nicht viel Licht vorherrscht. Doch zu allem Überdruss, erhellen auch kaum immerhelle Laternen dieses Viertel und die wenigen, welche vorhanden sind, spenden nur noch klägliches Dämmerlicht. Es ist fast als wärt ihr nut von einer Art der Finsternis in die nächste Gerutscht, doch als einige Tropfen Regen zu euch durch dringen, seid ihr euch sicher, wieder an der Oberfläche zu sein. Es sind nur wenig vereinzelte Tropfen, doch sie wirken für eich wie ein Geschenk nach dieser nervenaufreibenden Nacht. Doch schnell treiben euch die Stadtwachen wieder an und ihr kommt dem auch sofort mit Freuden nach. Doch auf die Wandlerin wirkt diese Stadt einfach nur Gigantisch, denn hier in dem untersten Teil von Sharn ist sie umgeben von Kilometer hohem Stein und es wirkt wie ein riesiger Wald, voller Türme. Es hat fast den Anschein, dass sie immer noch tief unter der Erde ist.
Ihr begebt euch schnellen Fußes durch die Elendsviertel der Stadt, um zur Schwarzbogengarnison zu kommen. Alles wirkt herunter gekommen, die Gebäude sind zerfallen und der Dreck stapelt sich auf den Straßen. Es ist kaum eine Verbesserung in der Luft im Vergleich zum Kanal her festzustellen und viele hungrige und neugierige Augenpaar mustern euch verstohlen aus dem Zwielicht der Laternen, doch niemand würde eine solche Großen Gruppe voller gut gerüsteter Leute angreifen, doch würde sich auch nur eine Schwachstelle finden, würde sie wahrscheinlich angegriffen wie eine Meute hungriger Wölfe. Doch zu eurem Glück, wirkt die Stadtwachen einschüchternd genug.
Es kommt zu keinerlei Zwischenfälle und ihm Dämmerlicht, zeichnet sich schon der schwarze, massive Turm ab, welcher das Hauptquartier der Stadtwache in seinen Eingeweiden beherbergt. Die Wachposten sind alle besetzt mit aufmerksamen Stadtwachen, welche eure Gruppe kurz zu nicken ehe sie wieder ihr Pflicht nachkommen. Inzwischen ist alles ausgeleuchtet durch immerhelle Laternen und der normalerweise dunkle Distrikt wirkt auf euch sehr viel freundlicher als sonst. Die Strassen sind wie leer gefegt und alles scheint seine Ordnung zu haben. Ihr werdet ohne große Umstände, was angesichts der Umstände verständlich ist, in die Garnison gelassen und sofort werdet ihr im großen Saal von Kommandantin Iyanna ir´Talan empfangen. Sie bietet euch allen einen Stuhl, während sie die Stadtwachen zum einem Teil weg schickt in den Feierabend und Ravon Lenthan sowie einige der Anderen da behält. Sie setzt ein ernstes Gesicht auf, auch wenn ihr echte Trauer in ihren Augen sehen könnt, als sie sieht, wie viele ihr noch seid. Schnell wird euch etwas dampfender, heißer Tal gebracht und sie fängt an ihrer Pflicht nach zu gehen.
„Ich bin froh, dass ihr wieder da seid, auch wenn mich die Erkenntnis, dass die hälfe eure Gruppe verschollen scheint, betrübt, aber auch bestätigt wie aufgeschmissen die Stadtwache gewesen wäre. Mein aufrichtiges Beileid dafür und obwohl es unangebracht ist, muss ich meiner Pflicht nachkommen. Wie ist es gelaufen, habt ihr etwas erreichen können und wer sind eure zwei Gäste?“