• Drucken

Autor Thema: Kapitel 1  (Gelesen 33772 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

East-SL

  • Moderator
  • Beiträge: 163
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #105 am: 22.10.2007, 12:07:31 »
Dunkelheit. Stille. Irgendwo an der Wand zwischen den Regalen tastet der Zwerg herum, ohne etwas zu finden, hält aber inne, als auf der Treppe schlurfende Schritte zu hören sind. Ihr haltet die Luft an. Durch die Ritzen des Vorhanges ist ein Licht zu sehen, das offenbar die Treppe herunter getragen wird. Schwer atmet die Gestalt, als sie am Vorhang vorbei zu dem Kohlenhaufen schlurft und die Lampe dort irgendwo abstellt. Einer fehlt. Einer von euch ist nicht mit in die Kammer hinter den Vorhang geschlüpft.
Die Gestalt beginnt Kohlen vom Haufen in einen bereitstehenden Eimer zu schaufeln. Dabei schnauft sie hörbar.

Robin Bogenreiter

  • Beiträge: 203
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #106 am: 22.10.2007, 12:20:10 »
Robin hielt die Luft an. Als die Schritte näher am Vorhang vorüber gingen, klopfte sein Herz sicher deutlich hörbar für alle, die sich in seiner Nähe befanden. Waren alle da? Fehlte nicht der Elf, der ihn am Pranger beobachtet hatte? Er konnte sich nicht vergewissern, dass alle da waren, denn mit dem Licht war auch seine Sehkraft wieder verschwunden. Alles, was er noch sehen konnte, war das milde Licht des Bäckers, der zum Kohle holen gekommen war. Die Ungewissheit, ob alle da waren, bohrte sich tief in seinen Bauch. Am liebsten wäre er hinter dem Vorhang hervor getreten und hätte nachgesehen, doch wie ohne Augenlicht? So blieb er still an das Regal gelehnt stehen, versuchte sich nicht zu bewegen, nicht einmal mehr zu atmen und vor allem versuchte er wenigstens andeutungsvoll heraus zu bekommen, wo die Menschenfrau stand, um sie von irgendwelchen Dummheiten abzubringen.
Wahre Poesie liegt im Antlitz der Seele.

Ryan D`Theskia

  • Beiträge: 97
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #107 am: 22.10.2007, 16:54:30 »
Ryan hatte sich gerade an einer der Kisten zu schaffen gemacht und einen kleinen Spalt im Boden zu entdecken, der ihm fast entgangen gewesen wäre, als schließlich der Bäcker die Treppe hinunterschlurfte erkannte Ryan durch das Licht der Lampe, dass es sich dabei wohl um eine Falltür handelte, vermutlich genau den Geheimgang den sie suchten.

Ryan duckte sich nun aber vorsichtig hinter eine der Kisten und ein Fass um nicht entdeckt zu werden von dem Bäcker. Vorsichtshalber hielt Ryan jedoch noch immer den Dolch in seiner Hand, bisher hatte er nie einen Zivilisten angreifen müssen, doch wenn es wirklich zu einer solch gefährlichen Situation kommen sollte, würde auch Ryan nicht davor zurückschrecken.

Leise atmend beobachtete Ryan den Bäcker und wünschte sich sehnlichst, dass jener schneller die Kohle in seinen Eimer schaufeln würde.

East-SL

  • Moderator
  • Beiträge: 163
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #108 am: 24.10.2007, 11:23:31 »
Endlich ist der Bäcker mit der Kohle fertig. Er wirft noch einen Blick durch den Raum. Dann greift er nach dem Eimer und der Lampe und schlurft langsam wieder die Treppe hinauf.

Shio

  • Beiträge: 268
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #109 am: 24.10.2007, 12:02:10 »
Kaum war der Bäcker weg, da begann Shio laut zu flüstern "Fuu, gut dass die Kohlen im anderen Raum sind! Nichts wie weg hier!"
Damit ging sie los in die Richtung, in der ihrer Meinung nach die Wand war.
Auf dem rauen Weg zu den Sternen.

Robin Bogenreiter

  • Beiträge: 203
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #110 am: 24.10.2007, 17:50:36 »
Als der Bäcker sich entfernte, atmete Robin endlich wieder. Er sog die von Kohlenstaub erfüllte Luft des Kellers in seinen Rachen und musste prompt husten. Allerdings tat er dies so leise wie nur möglich. Dennoch war er immernoch blind.
"Alle noch da? Elf, wo steckt ihr?" flüsterte Robin etwas lauter und schob, nachdem er sicher war, dass der Bäcker endlich fort war, den Vorhang fort und tastete sich an der Wand weiter, bis er mit den Füßen an die Kohlen stieß.
"Wo seid ihr?" fragte er noch einmal leise, aber warum? Eigentlich sollte ihm der Elf doch egal sein. Dennoch war von ihm eine seltsame Faszination auf den jungen Halb-Elf ausgegangen.
Wahre Poesie liegt im Antlitz der Seele.

Ryan D`Theskia

  • Beiträge: 97
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #111 am: 24.10.2007, 19:49:56 »
Ryan fixierte den Bäcker noch ein letztes mal, als dieser die letzte Treppenstufe erklommen hatte und, huschte dann leise aus seinem Versteck zu dem Vorgang, so langsam hatten sich seine Augen wieder einigermaßen an die Dunkelheit gewöhnt.

Als er die Frage aus dem Raum vor ihm hörte, antwortete er leise "Ich bin hier, es wird euch freuen zu hören, dass ich eben wahrscheinlich den Eingang zu eurem Geheimgang entdecken konnte, während ich in meinem Versteck saß. Folgt mir, aber am besten achtet einer darauf dass der Bäcker nicht so schnell zurückkehrt."

Mit raschem Schritt kehrte Ryan zu der Kiste zurück unter der er die Falltüre erahnt hatte.
Den Rest der Arbeit sollten Fachmänner verrichten.
Ryan drehte sich zu dem Gnom um und sagte dann vorsichtig:"Ich denke dies dürfte ein Fall für euch sein, ich kenne mich nicht so gut mit geheimen Mechanismen aus."

Farlinn Telstaerr

  • Beiträge: 108
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #112 am: 24.10.2007, 20:51:14 »
Neugierig betrachtete der Gnom den Mechanismus, den der Elf ihnen zeigte. "Achte mal einer auf die Treppe," wisperte er - halb in Gedanken über den Mechanismus versunken - während er sein Werkzeug vor sich ausbreitete den Mechanismus auf seine Wirkungsweise und vor allem auf mögliche Fallen untersuchte. Man konnte nie wissen, wie die Erbauer des geheimen Gangs diesen vor unbefugtem Zugriff zu schützen vermochten.

Shio

  • Beiträge: 268
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #113 am: 24.10.2007, 20:54:05 »
Von irgendwoher konnte Shio Robin und Ryan flüstern hören, wobei sie glaubte irgendwas von "Folgt mir" gehört zu haben. Das hätte sie gerne getan, das Problem war dass sie immernoch nichts sehen konnte und die Tür sicher nicht so schnell finden würde.
Wie immer ging die Schurkin ihrer Nase nach, der Weg würde sich finden wenn man lange genug danach sucht.
Auf dem rauen Weg zu den Sternen.

Caric

  • Beiträge: 99
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #114 am: 25.10.2007, 13:40:50 »
Caric atmete, während der Bäcker die Heimlichtuer mit seiner Präsenz bedrohte, schwerer und schwerer, doch dies möglichst leise. Caric spürte beinahe einen leichten Anfall von Panik, er zittert abermals wie Espenlaub, doch die Dunkelheit verbarg sein, so empfand er es, peinliches Verhalten.
Erst als der Bäckersmann die Kohlen an sich genommen hatte und sich aus dem Keller geschält hatte, wurde Caric wieder ruhiger. Zu seinem Glück entzündete keiner mehr ein Licht, wahrscheinlich aus Furcht, dass der Bäckersmann einen fahlen Lichtschein zu entdecken vermochte. Er selbst empfand auch nicht den Drang ein Lichtlein zu entzünden, aus demselben Grund.
Dann setzten auch wieder die kleinen Unterhaltungen innerhalb der Gruppe ein. Caric sah noch immer nichts, deswegen versuchte er sich langsam und extremst vorsichtig sich vorwärts zu seinen Gefährten zu tasten, ohne dabei einen seiner Gefährten berühren zu müssen.
"Alle geistige Berührung gleicht der Berührung eines Zauberstabs. Alles kann zum Zauberwerkzeug werden." - Novalis, Fragmente

"Geschichte ist nichts anderes als die ständige Suche nach dem eigenen Ich." - Maria Ackerfeld-Rheine

Farlinn Telstaerr

  • Beiträge: 108
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #115 am: 25.10.2007, 17:19:24 »
"Gut, Fallen haben wir hier schonmal keine....", flüsterte Farlinn so vor sich hin. "Dann wollen wir uns mal dem Schloss widmen.". Dann begann er, mit seinen kleinen Werkzeugen in dem Schloss herumzustochern, mit dem die Falltür in den Geheimgang - woher wussten sie eigentlich, dass es sich hier um den Geheimgang handelte? Wenn sie Pech hatten, konnten sie genausogut gleich in einem Vorratsraum unter dem Keller stehen... - versperrt war.

East-SL

  • Moderator
  • Beiträge: 163
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #116 am: 26.10.2007, 00:07:11 »
Farlinn muss nicht lange an dem Schloss herum probieren. Schon nach kurzer Zeit öffnet es sich mit einem Klicken.
Als der Gnom die Falltür ein Stück aufzieht, sieht er eine Stiege aus Eisen etwa drei Meter an der Wand hinab führen. Dirt unten scheint ein Gang zu sein, der von hier nach Norden führt. Interessant ist, dass der Gang erleuchtet ist. Sollte der Gnom die Falltür wohl ganz aufziehen?

Farlinn Telstaerr

  • Beiträge: 108
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #117 am: 26.10.2007, 06:20:59 »
Nachdem er seine Werkzeuge wieder eingepackt hatte, zog Farlinn die Falltür ein Stück auf. Verwundert stellte er fest, dass der nach unten führende Gang beleuchtet war, und so schloss er die Falltür schnell wieder. "Äääh, da unten brennt Licht...", flüsterte er den anderen zu. Konnte das eine Falle sein? Wurde der Geheimgang häufiger benutzt? Dann zog der Gnom die Tür wieder einen Spalt auf, so dass nicht viel Helligkeit in den Keller drang, und lugte in den Gang hinein.

Robin Bogenreiter

  • Beiträge: 203
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #118 am: 26.10.2007, 10:40:49 »
Durch die Helligkeit, die von der Falltür ausging, konnte sich Robin wenigstens bis zu jener vorarbeiten. Dass der Gang allerdings beleuchtet war, kam ihm merkwürdig vor. Das passte nicht zu einem Geheimgang. Es sei denn, es war jemand von Theresas Leuten, doch die wusste doch eigentlich selbst nicht genau, was sie in diesem Gang erwarten würde. Sie würden es auch nur heraus finden, wenn jemand den Anfang machte.
"Wir sollten dennoch hinunter gehen, wenigstens einer von uns, um zu sehen, was dort vor sich geht. Wenn ihr wollt, opfere ich mich, mein Nacken ist sowieso noch steif vom Pranger." schlug er schließlich leise vor. Natürlich wäre es auch gut, dem Gnom den Vortritt zu lassen. Nur wenn irgendetwas passieren würde, könnte dieser dann keinen Stillezauber mehr wirken, um nicht auch noch den Bäcker zu alarmieren. Er selbst beherrschte nur wenige Zauber, die ihnen in einer solchen Situation nützen würden.
Wahre Poesie liegt im Antlitz der Seele.

East-SL

  • Moderator
  • Beiträge: 163
    • Profil anzeigen
Kapitel 1
« Antwort #119 am: 26.10.2007, 10:58:47 »
Der Gnom schaut in den Gang hinunter.



Der Gang führt nur einige Meter nach Norden und endet an einer hölzernen Tür. An den Wänden hängen in eisernen Halterungen Fackeln. Es ist niemand zu sehen, auch keine Kreaturen.


  • Drucken