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Autor Thema: Kapitel 1  (Gelesen 33776 mal)

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Caric

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Kapitel 1
« Antwort #75 am: 16.10.2007, 15:49:29 »
Hatte Caric deswegen diese ganze Zeit dieses Unbehagen gespürt? Er fühlte sich elendig und dieses Scheppern verbesserte seine Situation nicht. Er versuchte sich in eine dunkle Ecke des Hauses zu verziehen und wurde dort wieder von Gedanken überrollt.
Robins Lächeln und dessen Schulterklopfer mahlten sich gerade zu durch seine Hirnwindungen.
'Ein ungewöhnlicher Mensch seid ihr.', hatte er freundlich gesagt, Caric nahm diese Worte noch einmal gedanklich auf.
'Das bedeutet, er hat keine Doppeldeutigkeit in meinen Worten erkannt? Er hat keinen Grund mir gegenüber freundlich zu sein!'
Caric blockte auch innerlich wieder ab, er wollte gar nicht darüber nachdenken. Versuchte sich einzureden, dass man bestimmt nur mit ihm spielte.
Eigentlich war ein Teil des Magendrückens verschwunden seit Robins Schulterklopfer, doch Caric versuchte sich krampfhaft diese Schmerzen wieder einzubilden. Caric seufzte ganz leise, als er den Kampf dagegen verlor und lauschte in die Dunkelheit.
"Alle geistige Berührung gleicht der Berührung eines Zauberstabs. Alles kann zum Zauberwerkzeug werden." - Novalis, Fragmente

"Geschichte ist nichts anderes als die ständige Suche nach dem eigenen Ich." - Maria Ackerfeld-Rheine

Khondar

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Kapitel 1
« Antwort #76 am: 16.10.2007, 16:01:15 »
Genauso wie er in die Bacckstube geschaut hat, so geht er nun in Deckung.

East-SL

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Kapitel 1
« Antwort #77 am: 17.10.2007, 09:32:09 »
Ein flackerndes Licht tauchrt plötzlich irgendwo am Absatz der Treppe auf, während Shio in ihrer Eile, sich zu verstecken, noch ein weiteres Backwerkzeug von Tresen reist.
"Hallo? Ist da wer?", hört ihr eine verschlafene Stimme von oben rufen.

Shio

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Kapitel 1
« Antwort #78 am: 17.10.2007, 10:25:44 »
Mit letzter Kraft widerstand Shio der Versuchung "Naheiiin" zu rufen und verschwand so elegant hinter einem Mehlsack, dass selbst ihre Eltern sie dort nicht entdeckt hätten.
Auf dem rauen Weg zu den Sternen.

Farlinn Telstaerr

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Kapitel 1
« Antwort #79 am: 17.10.2007, 10:34:34 »
Als Shio ein zweites Mal gegen ein Backblech stieß, fluchte Farlinn innerlich. Trotzdem konzentrierte er sich auf das flackernde Licht, welches am oberen Treppenabsatz erschien. Jetzt galt es, hoffentlich würde der Bäcker seinem kleinen Ablenkungsmanöver glauben schenken: Farlinn konzentrierte sich kurz, und plötzlich konnte man im Durchgang ein lautes Trippeln und Quieken hören, wie von zwei großen, dicken Ratten. Die Ratten schienen sich der Kellertreppe zu nähern und dort zu verschwinden, und nach ein paar Sekunden war alles wieder ruhig. Der Gnom hielt den Atem an.

Robin Bogenreiter

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Kapitel 1
« Antwort #80 am: 17.10.2007, 15:36:51 »
Als Shio gegen das Backblech stieß, blieb Robin stocksteif stehen. Eine Gänsehaut lief ihm über den Rücken. Solch laute Geräusche war er nicht gewohnt, aber sie waren doch wieder typisch für Menschen. Ein Elf oder so ein geschickter Gnom wären vermutlich nie imstande, solche Geräusche zu produzieren. Doch gab er Shio keine Schuld, sie konnte ja auch nichts dafür, dass sie das war, was sie war, ein Mensch. Hätte er frei wählen können, was er werden wollte, er hätte sich dazu entschieden, Licht zu sein. Unzerstörbar, von den Meisten geliebt und niemals in der Dunkelheit gefangen. Über diese Gedanken und den Schrecken, den das Geräusch verursacht hatte, vergaß er fast völlig, sich wieder in die gerade verfluchte Dunkelheit zurück zu ziehen, was er schnell, aber doch leiser als Shio umsetzte. Dort verharrte er ruhig und hoffend, dass der Herr dieses Verkaufsraumes niemanden von ihnen entdecken würde. Alles, was er vernahm, war das leise Seufzen von Caric.
Wahre Poesie liegt im Antlitz der Seele.

East-SL

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Kapitel 1
« Antwort #81 am: 18.10.2007, 10:01:31 »
"Wo kommen die Viecher nur immer wieder her?", hört man von ben leise murmeln. Einen Moment flackert die Kerze still vor sich hin, dann sind wieder sich entfernende Schritte zuhören.
"Martha! Wir müssen dringend was gegen die Ratten im Keller machen. Setz Wasser auf, ich zieh mich an. Wenn ich ohnehin schon wach bin, kann ich auch schonmal den Ofen anheizen", hört man noch von oben.

Farlinn Telstaerr

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Kapitel 1
« Antwort #82 am: 18.10.2007, 14:33:52 »
Erst als der Bäcker nicht mehr zu sehen war, wagte der Gnom wieder zu atmen. Das Ablenkungsmanöver hatte funktioniert, zwar nicht ganz so, wie Farlinn es sich erhofft hatte, aber es hatte ihnen zumindest ein wenig Zeit erkauft. Sofort drehte er sich zu den anderen um. "Schnell! Der Bäcker kommt gleich wieder! Ich werde gleich einen Stillezauber wirken, um weiteren Krach zu vermeiden." - bei diesen Worten fixierte er insbesondere Shio - "Bleibt dicht bei mir!", zischte er den anderen zu. Dann konzentrierte er sich kurz und plötzlich breitete sich um den Gnom herum eine Zone absoluter Stille aus. Dann wartete der Gnom, bis die anderen den stillen Bereich um ihn herum betreten hatten, wobei er sie hektisch mit Handzeichen zur Eile antrieb.

Shio

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Kapitel 1
« Antwort #83 am: 18.10.2007, 17:23:15 »
Shio machte probeweise ein paar Schritte in normaler Lautstärke, doch seltsamerweise hörte sie gar nichts. Als nächstes nahm sie sich ein Backblech und knallte es mit voller Absicht auf den Boden. Und immernoch hielt die Stille an, als wäre nur eine Feder zur Erde gesegelt. Sie lächelte zufrieden und gab Farlinn ein Daumen-nach-oben-Zeichen, bevor sie kurz einen Blick die Treppe hinauf warf. Gerade schien niemand zu sehen zu sein und Shio ging vorsichtig die Treppe hinunter.
Auf dem rauen Weg zu den Sternen.

Caric

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Kapitel 1
« Antwort #84 am: 18.10.2007, 18:54:13 »
Caric folgte den Anweisungen des Gnomes, er schien sich seiner Sache und seiner Fähigkeiten sicher. Caric bewunderte dieses Gebahren, diese Selbstsicherheit. Dieses Selbstvertrauen. Er selbst besaß gewiss gar wenig davon. Deshalb zitterte Caric in der Dunkelheit auch wie Espenlaub. Er verfluchte diesen Tag, was bei den sieben Eichen des Aschewaldes hatte ihn dazu getrieben sich in solch Unternehmungen einzumischen?
Er kannte die Antwort, die Gefahr für die Natur und den Drang sich selbst etwas beweisen zu müssen. Aber warum hatten sie dann nicht den Untergrund gewählt?
Er kannte die Antwort, denn er selbst verweigerte seine Stimme für irgendeinen Weg.
Caric seufzte abermals, bemerkte aber, dass er dieses Seufzen selbst nicht hörte. Die Handzeichen des Gnomes waren zu deutlich. Dieser findige, kleine Kerl kannte also allerhand Tricks. Das erste Mal, seit Caric mit diesen Männern und Frauen unterwegs war, musste er Lächeln, auch wenn es unter seiner Kapuze und der Dunkelheit des Raumes verschwand. Er machte sich daran eilig dem Gnom zu folgen, sofern er es in der Dunkelheit vermochte.
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Ryan D`Theskia

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Kapitel 1
« Antwort #85 am: 18.10.2007, 19:32:08 »
Ryan nickte dem Gnom zu, nachdem er vorher schon zusammengezuckt war als Shio gegen das Backblech gestoßen war. 'Dachte ich mir schon, dass diese Frau gefährlich sein könnte für eine kleine Schleichpartie in der Nacht'

Ryan schloss rasch zu dem Gnom auf, damit sie möglichst schnell in dieser unterirdischen Passage verschwinden zu können. Ryan konnte jedoch nur den Kopf schütteln als er sah das Shio selbst in dieser gefährlichen Situation seine für Ryan kindlich anmutenden Verhalten ausleben musste.

Farlinn Telstaerr

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Kapitel 1
« Antwort #86 am: 18.10.2007, 21:46:53 »
Der Gnom verdrehte die Augen, als er Shios unnötige Taten sah. "Wegen ihr wären wir fast aufgeflogen...", dachte er, während er die anderen in seiner Zone der Stille zur Kellertreppe führte.

Robin Bogenreiter

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Kapitel 1
« Antwort #87 am: 19.10.2007, 10:18:07 »
Robin folgte Shio und beobachtete belustigt und gleichzeitig etwas ängstlich ihre Aktion mit dem Backblech. Dann folgte er den Anderen die Treppe hinunter. Er würde auf der Hut sein, wer wusste schon genau, was in einem Kohlenkeller lauern konnte. Seine Hand verweilte bereits an seinem Schwertknauf.
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East-SL

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Kapitel 1
« Antwort #88 am: 20.10.2007, 14:58:32 »
Die ausgetretenen Stufen der Treppe unter euren Füßen fühlen sich an als müssten sie unheimlich laut knarzen. Doch kein Laut ertönt.
Der Kohlenkeller ist staubig und dunkel. Einige Kisten und Fässer stehen an den gemauerten Wänden herum und stapeln sich unter der Treppe. In der südwestlichen Ecke erhebt sich ein Haufen Holzkohlen. Ein Vorhang versperrt einen Durchgang, wahrscheinlich in einen weiteren Raum.

Robin Bogenreiter

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Kapitel 1
« Antwort #89 am: 20.10.2007, 15:02:31 »
Robin schlich dem Gnom hinterher. Hätte er doch nur leise etwas vor sich her spielen können. Es hätte zwar dank des Zaubers des Gnoms niemand gehört, doch wusste er nicht, wie lange dieser anhalten würde und er hätte es selbst auch nicht gehört, so hätte es doch nicht viel gebracht. Je weiter sie in den Keller kamen, desto weniger konnte Robin jedoch etwas sehen. Es war einfach viel zu dunkel. Schließlich musste er stehen bleiben, weil er nicht mehr sehen konnte, was vor seinen Füßen war.
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