Nachtstahl bleiben keine Zeit für Beobachtungen den seine Augenkristalle haben nach der Entdeckung dieses bemerkenswerten Raumes, sofort den Feind wahrgenommen. Mit einer Schnelligkeit und Präzision, welche aus vielen Schlachten geborgen wurde, reagiert er vor allen Anderen, selbst vor dem Feind.
“Ein Gegner. Flankieren. Rasse möglicherweise Elf. Arm unbekannt. Waffe gefährlich. Keine anderen Gefahren. Schmetterangriff mit voller Front.“
Den Hammer erhoben setzt sich der Koloss mit einigen schweren Schritten in Bewegung. Aber mit jedem weiteren Auftritt gewinnt er auch an Schnelligkeit. Langsam, unaufhörlich wie eine Dampfwalze steuert er auf den Dunkelelfen zu.
“Flankieren!“
Ertönt es aus seinem metallenen Mund und kurz darauf kracht der Hammer mit voller Wucht und unterstützt durch den Lauf auf den Feind hernieder.
Der wilde Dunkelelf hat diesem brachialen Ansturm wenig entgegenzusetzen, und wäre nicht sein gepanzerter Arm gewesen, an dessen ratternden Zahnrädern die Waffe Nachtstahls schließlich doch im letzten Moment abgleitet; der Kampf wäre bereits in diesem Moment zu Ende gewesen.
Kod'ol ist etwas überrascht von der brachialen Gewalt, mit der der Kriegsgeschmiedete auf den Drow zurast, aber nach kurzer Überlegung beschließt er, es ihm gleich zu tun. Wer weiß schon, welch dunklen Ausgeburten sich in den Köpfen dieser merkwürdigen Rasse verbergen würden. Er zieht seine fast überdimenional scheinenden Zweihänder und versucht, sich an den anderen vorbei zu schieben, um Nachtstahl Unterstützung leisten zu können. "Achtung, alle Kämpfer nach vorne!", versucht er sein Handeln etwas zu rechtfertigen, als er an den andern vorbeizugehen versucht.
Abwartend bleibt Illian stehen. er vertraut hauptsächlich darauf, dass Nachtstahl alle gefahren für ihn aus den Weg räumt, seine Aufgabe war es eher dafür zu sorgen, dass dieser funktionsfähig blieb. So, Drow also... Aber dieser Arm... Intressiert betrachtet Illian die seltsamen Bewegungen der Mechanik des Armes und versucht einen Sinn dahinter zu entdecken. Jedoch scheitert er dabei recht schnell, weswegen er lieber seine Armbrust wieder hervor holt und lädt, zwar hatte er bei den riesen bereits bewiesen, dass er kein guter Schütze war, doch auch ihm konnte ja durchaus ein Glückstreffer gelingen, zumindest, wenn er freie Schussbahn hatte.
Mit einigen wilden aber ungezielten Schwüngen seiner Kriegskeule versucht der in Bedrängnis gebrachte Dunkelelf, sich Nachstahl vom Leib zu halten, während er einen raschen, suchenden Blick zurück zu dem seltsamen Eisensessel am Ende des Raumes wirft und fauchend dorthin zurückzuweichen versucht.
In diesem Augenblickgeht eine rapide Abwärtsbewegung durch den ganzen Fuß, so dass sich ein plötzliches und ungutes Gefühl der Schwerelosigkeit der Heldenmägen bemächtigt. Dann, mit einem kaum gedämpften Krachen und gewaltiger Erschütterung stoppt die Talfahrt, als der Gigant erneut mehrere Soldaten unter seinem tonnenschweren Fuß, in dem die Helden sich befinden, zerqetscht.
Mit einem lauten heulen kippt der Wolf zur Seite und rollt über den Boden. So hatte Felicia sich das nicht vorgestellt. Wütend springt sie wieder auf und kläfft laut, wobei sein sich mit wenigen Sprüngen zu einer der Wände begibt um nicht wieder so leicht umzufallen und auch die Tür frei zu machen.
Beeltok ignoriert die Äußerungen seiner Kameraden und betritt staunend den Raum, wird aber alsbald von seinen Beinen gerissen, als der Riese seinen Fuß bewegt. Noch im Fallen sieht er seinen Vogel - und auch alle anderen Helden - an sich vorbeifliegen.
Lyra ist zunächst gestresst und verwirrt. Erst einige Zeit braucht sie, bis sie sich wieder innerlich beruhigt hat. Man merkte Ihr schon an, dass sie einige Zeit keine Kriegshandlungen mehr erlebt hat und das in dem Moment zuvor ohne direkten Feindkontakt böse Erinnerung an den letzten Krieg in Ihr aufkamen, dass sie nicht mehr verdrängen konnte.
Dann erkennt sie jedoch das vorne der Kampf ausbricht und will keinesfalls, dass nur weil sie womöglich etwas geistesabwesend war (weswegen sie auch ungeschickt zu Boden gefallen war vorher) und nun Leute zu Schaden kommen oder gar sterben würden deswegen. Darum steht Lyra auf und geht zur vordersten Front und stellt sich darauf ein die Wunden von Verletzten zu versorgen.
Der Drowwächter, als einziger auf den Beinen geblieben, nutzt die kurze Atempause, welche die Erschütterung ihm beschert hat, greift hastig nach den rätselhaften Gerätschaften oberhalb seines Sitzes in der Fußspitze und zieht etwas hervor, dass wie eine Kappe oder Kapuze aus Leder aussieht, aus der ganze Bündel von Leitklabeln ausgehen und in der Wand verschwinden...
Felicia und Lyra müssen währenddessen eine weitere Besonderheit des gigantischen Kriegsgeschmiedeten kennenlernen: Als sie über das gelblich leuchtende Podest laufen beziehungsweise springen, werden sie mitten in der Luft von einer unsichtbaren Kraft erfasst, die sie mit goldenen Funken umgibt und die Schwerkraft aufzuheben scheint! Wie Fische im Wasser sind ihre Bewegungen fürs erste aufgehalten und ein sanfter Auftrieb in Richtung Deckenluke erfasst sie; innerhalb von Sekunden gewinnen die beiden Frauen jedoch ihre Koordination und Kontrolle wieder.