Schulterzuckend signalisiert die Wandlerin Quae, dass sie nichts beunruhigendes hört, und nimmt den Kopf von der Tür, einen Augenblick bevor Shani diese öffnet. Die Jungwandlerin mustert die Frau erst und ist nicht wirklich überzeugt von der Zusicherung, alles sei in Ordnung.
"Du bist aufgeregt," entgegnet sie der Heilerin geradeheraus. Ein-zwei Lidschläge später fügt sie schon deutlich ruhiger und einfühlsamer hinzu: "War er hier?"
Da sie selbst Camus noch nie gesehen hat, fragt die Werartige sich, wie dieser Mann wohl sein mag, dem Shani so verfallen ist. Ob er wirklich etwas besonderes an sich hat, oder die junge Frau sich einfach blind in ihn verguckt hat.
Die Jungwandlerin kann nicht anders, als auch diesmal etwas Neid zu verspüren. Selbst wenn die Liebe der Menschenfrau blind und töricht ist, so hat sie schließlich jemanden, der sie auf die eine oder andere Art und Weise glücklich macht. Und so fokussiert die Wilde sonst sein kann, fällt es ihr an diesem Abend doch unglaublich schwer, die Gedanken von dem amourösen Geschehen um sie herum zu lassen. Unbewußt leckt sie sich die Lippen, als sie an Zaynes verlockenden Duft, mit der entzückenden Spur Furcht, denkt, sich vorstellt, an seinen Ohren, seinem Hals zu knabbern, die krallenartigen Fingernägel in seine Haut zu bohren...