Havelock, der einen Platz neben Faena sich für die Reise gesucht hat - wer könnte ihm daraus einen Vorwurf machen -, genießt in den Flug in vielfacher Hinsicht. Erstens: Der Flug mit dem Luftschiff ist äußerst angenehm und selbst für ihn etwas Neues. Zweitens: Es ist warm. Drittens - dies ist der wichtigste Punkt: Er sitzt neben Faena und hat damit einen Hauch von Nähe zu der Frau, die ihm so viel bedeutet, wie nichts anderes auf der Welt - Bruder Durmast kann es mit ihr einfach nicht aufnehmen.
Nach wenigen schönen Minuten geht es aber leider wieder nach draußen, in die elende Kälte - da hilft es auch wenig, dass er zwischen seinen Freunden läuft -, dem Baron hinterher, im großen Tross von Leibwächtern, welcher sich um sie herum tummelt und Jarané sehr deutlich Lügen straft.
Sehr schön, Herr Jarané d´Medani, ich sehe jetzt ganz deutlich, dass ihr nur in der Funktion des Leibwächers hier seid. Der Baron ist ach so unvorsichtig, nur zwanzig Mann zu seinem Schutz heranzuziehen. Denkt der Medani sehr finster über seinen Verwandten. Verarschen kann ich mich am besten noch selbst, könnt ihr mir glauben.
Mit eng um den Körper geschlungenen Regenmantel erreicht Havelock dann auch die Gitter des wenig einladenenden Ortes, dem sie nun einen kleinen Freundschaftsbesuch abstatten werden.
Eigentlich seltsam, dass ihr dem Baron noch nicht über die schrecklichen Gefahren informiert habt. Nein, ihr behaltet alles für euch. Soll eine riesen Überraschung werden. Fügt der Medani hinzu, dem doch etwas mulmig wird, als er das Gebäude bei dieser Stimmung des Wetters sieht.
Ein gutes Gefängnis gibt dieses Teil wahrlich ab. Genau der Ort, an dem ich auch Selbstmord begehen würde. Sagt sich Havelock und schreitet durch mit zügigen Schritt, in der Hoffnung bald wieder ins Warme zu gelangen, durch den trostlosen Garten, in dem noch nicht einmal Baumleichen aus dem hohen schwarzen Schnee ragen.