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Autor Thema: [IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!  (Gelesen 57716 mal)

Beschreibung: Die Zweite Finsternis: Kapitel 1 - Teil 1

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Lynwerd Wellenbrecher

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #465 am: 21.04.2009, 19:55:55 »
"Sehr gut, genau darum wollte ich dich bitten", erwidert Lynwerd auf Sauls Vorhaben, an diesem Tag noch selbst Larurs Aufgaben zu übernehmen. "Ich mein', solange noch die kleinste Hoffnung besteht, müssen wir alles tun, was uns möglich ist. Das sind wir Larur schuldig."

Die letzten Worte sind nur zur Hälfte an Saul gerichtet, zur anderen Hälfte an Lynwerd selbst. Die Mutlosigkeit des Kasino-Besitzers scheint den Halbling etwas angesteckt zu haben. Natürlich, ans Kasino musste gedacht werden, aber Larur war gerade einmal einen Tag verschwunden und Saul will schon einen Nachfolger ernennen? Nein, erst, wenn sie seine Leiche fanden würde Gewissheit bestehen - ein fast unerreichbares Ziel, natürlich, denn die Sitten der Unterwelt von Rätselhafen sahen eher ein Versenken mit Betonschuhen im Hafenbecken vor. Aber dennoch...

Etwas bedrückt verlässt Lynwerd dann Saul und zieht sich in ihr Zimmer zurück, wo Thassilo gerade eine traurige Weise auf seiner Laute zupft. Auf leisen Sohlen tippelt der Halbling dann zu seinem Bett und legt sich darauf, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und an die Decke starrend.

"Saul scheint die Hoffnung auf Larurs Rettung zu verlieren", sagt Lynwerd nach einer ganzen Weile, als Thassilo nicht mehr spielt. "Er will schon einen Nachfolger für Larur ernennen. Mich."

In Lynwerds Stimme liegt keine Freude über die plötzliche Beförderung. Das Lautenspiel des Skalden hat seine Bedrücktheit eher noch verstärkt...

Janus

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #466 am: 21.04.2009, 20:13:26 »
Resigniert stolpert Janus wie ein widerwilliges Kind hinter seinem Leibwächter her.

Der junge Mann wagt nicht zu hoffen eine Lösung zu seinen Problemen in diesem Biertempel zu finden. Doch als er den Hohen Kneipier erblickt wandelt sich sein negative Einstellung zu dieser Situation. Mit fast so etwas wie einem Lächeln im Gesicht, beobachtet Janus den Riesen. Schüchtern bringt er ein "Hallo werter Herr Wirt ... äh, Hohepriester ... äh, Kneipier!", heraus.

Oswin

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« Antwort #467 am: 21.04.2009, 21:32:14 »
Oswin verbeugt, während Janus den eindrucksvollen Mann begrüßt.
"Hoher Kneipier, wir ersuchen Eure Hilfe. Mein Name ist Oswin und das ist Janus." Oswin sucht sichtlich nach den richtigen Worte, atmet einmal tief durch und fährt dann etwas gelassener fort.
"Janus hat ein Problem. Ein Fluch oder etwas ähnliches. Immer wieder verliert er die Kontrolle über sich und verhält sich ganz merkwürdig, ohne sich anschließend daran erinnern zu können. Meist wird er aggressiv und herablassend, was seinem Naturell in keiner Weise entspricht. Wir erbitten daher Hilfe von Euch, Hoher Kneipier. Die Heilung seiner Seele  oder eine Befreiung von dem Fluch, was es auch immer sein mag."
Nach dieser langen Rede verbeugt sich der Leibwächter erneut und blickt den Mann dann gespannt an.

Thassilo von Salsweiler

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #468 am: 24.04.2009, 18:53:16 »
Mit einem schiefen Un-Ton beendet der Skalde sein trauriges Spiel, als Lynwerd ihm von dessen Beförderung erzählt.
"Äh... na dann mal viel Glück, Lynwerd. Ich hoffe Du bleibst uns länger erhalten..."
Dann huscht ein flüchtiges Grinsen über Thassilos Gesicht.
"Hehe, dann haben wir ja bald vollen Einblick in die Bücher und so..."
Den Rest seiner Gedanken lässt er lieber unausgesprochen und fängt an eine einfache, aber eingängige Melodie zu zupfen. Die leichte und abgespeckte Version eines theatralischen, heroischen Einmarsches.
"Na dann mal Glückwunsch, Chef!"
Ein ehrliches Lächeln umspielt seine Lippen und zufrieden lehnt er sich zurück, vertieft in eine neue Komposition.
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Lynwerd Wellenbrecher

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #469 am: 25.04.2009, 18:48:19 »
"Immer langsam mit den jungen Pferden, ja?", wehrt Lynwerd den Glückwunsch ab. "Ich hab Saul gesagt, dass ich das nur als Vertretung machen will, vorerst. Solange wir nicht wissen, was wirklich mit Larur ist. Ich hoffe ja, dass er nur irgendwo gefangen gehalten wird..."

Rovagug

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #470 am: 17.05.2009, 18:37:59 »
Arnando Rolf mustert Janus von oben bis unten, zieht dann eine dicke Zigarre aus seiner Weste und zündet sie sich mit einem Streichholz an. Dann antwortet er auf Oswins Anliegen, wobei blaue Dunstwolken aus seinem Mund wabern: "Ich fürchte ihr seid hier nicht an der richtigen Adresse. So sehr ich diese hinterhältigen Bücherwürmer auch verabscheue, aber bei den Glyphenmagiern werdet ihr wahrscheinlich eher Hilfe finden als hier."
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Oswin

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #471 am: 18.05.2009, 08:37:49 »
Der Leibwächter deutet eine Verbeugung an, "Habt Dank."

Seien schwere Hand fällt erneut auf die Schulter von Janus, um dort liegen zu bleiben. "Du hast den Mann gehört. Komm."

Die Geduld und die Nerven Oswins sind sichtlich angespannt, wie der junge Hexenmeister an der Wortwahl aber auch an den Gesichtszügen hinter dem Bart ablesen kann.

Janus

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #472 am: 18.05.2009, 17:29:19 »
"Ja, äh danke.", war alles was Janus noch rausbekommt, bevor sein Leibwächter ihn schon wieder ins Schlepptau nimmt.

Glyphenmagier? Klingt viel versprechend! Ich hoffe sie können herausfinden was mit mir nicht stimmt und vor allem was ich tun kann um meine... Probleme in den Griff zu bekommen.

Janus

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #473 am: 24.05.2009, 13:16:10 »
Wieder auf den Strassen von Rätselhafen ist es Janus der seinen Gefährten Oswin eine Hand auf die Schulter legt. Auch wenn es bei der Größe der beiden Männer ein eher eigentümliches Bild abgibt. "Oswin, ich danke dir für deine Hilfe. Aber ich habe das Gefühl als müsste ich das bei diesen Glyphenmagiern selbst in die Hand nehmen. Begleitest du mich bis zu ihrer Gildenhalle, aber lässt mich dann allein reingehen?"

Oswin

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #474 am: 24.05.2009, 17:31:57 »
Überrascht und etwas misstrauisch blickt der Leibwächter seinen Schützling mit erhobener Augenbraue an. Ich hoffe, da steckt keine weitere Teufelei dahinter. Schließlich gibt er sich einen Ruck und antwortet dem jungen Hexenmeister in einem Ton, der Achtung ausdrückt, aber auch unmissverständlich klar macht, dass Oswin über seien Ankündigung nicht diskutieren möchte.  "Gut. Wie Du willst. Ich warte dann vor der Tür."

Thassilo von Salsweiler

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #475 am: 24.05.2009, 17:47:26 »
Noch immer vertieft in seine neue Komposition, überhört Thassilo einfach die Einwände seitens des ihm immer sympathischer werdenden Halblings. Das seelige Lächeln auf den Lippen des Skalden ist eindeutig eine Absage an jedes weitere Gespräch, denn er hat scheinbar einen guten Zeitpunkt für ein neues Lied gefunden. Auch nach langer Zeit wird er nicht müde, sein neues Werk immer komplizierter und verschachtelter umzuschreiben. Scheinbar benötigt er dafür weder Papier, noch irgendeine Art von Notizen.
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Rovagug

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #476 am: 14.06.2009, 22:47:09 »
Gespannt betritt Janus das große, herrschaftliche Anwesen der Loge der Glyphenmagier. An der Rezeption fragt ihn ein Bediensteter nach seinem Begehr und nachdem der Bakkalaureus dem Mann erklärt hat was er möchte, weist er ihn den Weg zur Bibliothek, wo die meisten Glyphenmagier ihren Studien nachgehen.
Dort angekommen klappt Janus die Kinnlade etwas runter ob der riesigen Bibliothek, die sich zu seinen Füßen erstreckt. An fast allen Schreibpulten, die in dem Raum verteilt sind, sitzen Männer und Frauen in Roben über alten Folianten, in ihre Studien vertieft. Janus steigt eine enge Wendeltreppe zur Bibliothek hinab und spricht den ersten Gelehrten an. Nachdem Janus dem Mann seine Geschichte erzählt hat überlegt er, bis sein Blick auf das Medaillon um Janus Hals fällt...

Es dauert eine ganze Weile, doch dann tritt Janus zu Oswin hinaus. Die Gesichtszüge des Bakkalaureus wirken viel entspannter und weniger getrieben.
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Janus

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #477 am: 15.06.2009, 20:07:01 »
"Sie haben mir gesagt ich müsse ihm nur mehr Vertrauen entgegenbringen. Und mit ihm in mich. Also es klingt seltsam, aber ich soll über angeborene magische Kräfte verfügen. Ich weiss, es klingt verrückt. Weisst du, Oswin, in Korvosa habe ich immer nur die Magier der Acadamae gekannt. Männer und Frauen die an der berüchtigten Lehranstalt verschiedene Schulen der Magie studiert haben. Wie die Kunst der Beschwörung. Aber zurück zu mir. Es gibt eben auch solche mit Magie im Blut. Der tatsächliche Ursprung dieser Kräfte bleibt meist unbekannt, doch bei anderen weisen gewisse Merkmale auf mögliche Quellen hin. Drachen, Engel, aber auch Teufel und andere finstere Kreaturen. Bei mir können sie es nicht mit Bestimmtheit sagen, ... doch ... doch jetzt, da ich weiss, dass ich über solche Fähigkeiten verfüge, kann ich versuchen sie zu kontrollieren. Ja, auch zu steigern! Erkannt haben sie das alles angeblich in Form dieses Omens, hier."

Janus hält seinem Leibwächter und Freund das ruinierte Silbermedaillon hin: die eine Seite schwarz von Ruß, die andere glänzend, im Sonnenlicht gar weiß funkelnd.

"Dieser Anhänger ist alles was ich noch von ih..."

Der junge Bakkalaureus blickt zu Boden.

Er schluckt lautstark, bevor er fortfährt.

"Ist alles was ich aus Korvosa, aus meinem früheren Leben noch habe. ... Doch es ist nicht nur ein Erinnerungsstück, nein, sie sagen es ist auch das Zeichen des Gottes Nethys. Er ist auch als das Alles Sehende Auge bekannt und Gott der Magie, ob gut oder schlecht. Ich schätze ich habe wohl einen Weg zum Glauben gefunden. Mir bleibt wohl nichts weiter übrig, als uns zu vertrauen."

Oswin

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #478 am: 15.06.2009, 23:03:14 »
Der Leibwächter starrt den Bakkalaureus etwas verwirrt an, da er nur die Hälfte von dem begreift, was Janus ihm berichtet, wozu auch die losen Enden im Monolog des Hexenmeisters beitragen.
 "Wem vertrauen? ...  Von wem ist der Anhänger?" stottert er zwischendurch.

Als Janus geendet hat, lächelt Oswin ihn an und legt ihm die Hand auf die Schulter. "Wird es dann nicht mehr passieren? Ach, Janus. ich freue mich, dass Du einen Weg zum Glauben und zu Dir gefunden hast. Es war schon ... beängstigend, wie" Oswin bricht ab und starrt zu Boden.

Der große Mann fühlt sich plötzlich schuldig. Da hatte Janus endlich zu sich gefunden und wirkte als wäre ihm eine zentnerschwere Last vom Herzen gefallen und er begann, ihm Vorwürfe zu machen. Andererseits schienen noch nicht alle Lasten bewältigt zu sein.
"Komm, wir gehen zu den anderen ins Kasino. Und wenn Du mich brauchst..."  die weiteren Worte verschwinden gemurmelt im Bart des Kämpfers, der sich schon umgedreht hat, um mit langen Schritten in Richtung Kasino zu marschieren. 

Rovagug

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[IC] Betrüg den Teufel, nimm sein Gold!
« Antwort #479 am: 16.06.2009, 22:24:49 »
Während Janus bei den Glyphenmagiern gewesen ist, hat sich der Schleier der Nacht über Rätselhafen gelegt. Zusammen machen sich Oswin und der Bakkalaureus zurück zum Goldenen Goblin. Das Kasino ist schon hell erleuchtet und der Spielbetrieb in vollem Gange. Die Beiden finden die Spieltische auf dem roten Teppich gut besucht vor.
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