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Autor Thema: Die Wunder der Stadt  (Gelesen 28150 mal)

Beschreibung: In-Game: Kapitel 1

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Aliira

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #120 am: 05.06.2009, 14:53:29 »
Elenyas Frage nach einem guten Schmied kann Aliira nur mit einem Kopfschütteln beantworten. Ihr ist niemand bekannt der wirkliche Qualität herstellt und repariert.

Die weitere Zeit des Abends nutzt Aliira schließlich doch um den vergangenen Tag, und vielleicht auch noch einige davor, zu vergessen.
Nach für ihre Verhältnisse schon exzessivem Alkoholkonsum fällt sie ohne Vorwarnung an Ort und Stelle in einen tiefen Schlaf und rollt sich ganz einfach auf dem Boden des Gasthauses zusammen.

Mystral Wolkenglanz

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #121 am: 05.06.2009, 21:23:16 »
Mystral hebt eine Augenbraue und neigt sich zur Seite, schaut zur liegenden hinab. Sie selbst hatte sich einigermaßen zurückgenommen, auch wenn sie durchaus einen leichten Schwipps hatte.

"Die verträgt ja.." ein leiser Hickser folgt. "Garnichts... Aber sie hat irgendwie recht. Wir sollten vielleicht unsere Zimmer neu anordnen, was denkt ihr? Ich nehm mir eines mit Luminus zusammen." bestimmt sie dann einfach mal und schaut schmunzelnd zu dem Mann hoch.
Caela sanguine nigra,
Fates ignifer mortem cantat.
Audite: fatem pericular,
Fates ignifer mortem cantat.

Tigis

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #122 am: 06.06.2009, 13:25:00 »
Als Tgis antworten will, dass er nach hause gehen und dort schlafen will, überkommt ihn plötzlich ein Gefühl der Müdigkeit so intensiv, dass er glaubt kaum noch einen Schritt richtung zuhause machen zu können.
Einen Moment lang betrachtet er Aliira, die es sich auf dem Boden des Gasthauses bequem gemacht hatte, entscheidet sich dann aber doch für ein Zimmer.
Tagebuch schreiben und den nächsten Tag im Käfig planen lässt sich besser in Ruhe...
"Ich werd mir auch ein Zimmer nehmen..."

Simue

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #123 am: 06.06.2009, 19:40:24 »
Luminus nickt. "Wir sollten auch sie in ein eigenes Bett bringen. Wenn wir heute abend zu dem Teufelchen gehen, sollten wir ausgeruht sein."
Gram kommt nun auch zu der Gruppe, und sieht die schlafende Aliira an. "Na komm", nickt er Tigis zu, "wir bringen sie hoch. Ich hab noch Zimmer frei, für jeden von euch."

Tigis

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #124 am: 06.06.2009, 23:09:43 »
Tigis nickt leise und hilft Gram, Aliira zu Bett zu bringen. Mittlerweile fühlt sich jede Stufe auf der Treppe der Taverne wie ein kleiner Berg an. Wenn nach so einem ereignisreichen Tag das Adrenalin verfliegt, wird man schonmal müde.
Trotzdem nimmt sich Tigis, oben angekommen, nachdem er Aliira in ihr Bett gebracht hat kurz Zeit, die Ereignisse des Tages in seinem Tagebuch festzuhalten, dann fällt er auch schon völlig entkräftet in sein Bett.

Simue

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #125 am: 09.06.2009, 14:01:59 »
Unter der Wirkung der verschiedenen Getränke fallen die Abenteurer schnell in einen tiefen Schlaf. Es ist ein unruhiger Schlaf, mit seltsamen, unzusammenhängend wirkenden Traumpassagen...

Elenya steht inmitten eines roten Blütenmeers. Die wunderschönen Blumen, die ihr zum Teil bis zur Hüfte reichen, wiegen im leichten Wind hin und her, und der süße Duft des Frühlings betört ihre Sinne. Dies ist ein Ort des Friedens, wie ihn die junge Frau noch nie erlebt hat - nicht einmal in ihren Träumen.
Vollkommene Ruhe breitet sich in ihr aus. Hier, an diesem Ort, ist alles perfekt. Perfekt, ja. Sie blickt an sich hinab, das blutbesudelte Breitschwert in ihrer Hand. Der grauschwarze Himmel über ihr scheint sie erdrücken zu wollen, doch sie weiß, sie hat gewonnen. Sie sieht sich um. Hier steht sie, inmitten des Blutes all ihrer Feinde, und das rote Meer des Krieges bewegt sich im leichten Wind hin und her, und der süße Duft des Todes betört ihre Sinne...


Erschrocken wacht Aliira inmitten der Kneipe auf, in der sie eingeschlafen ist. Alle anderen sind fort - offenbar hat man sie einfach schlafen lassen. Doch dann blickt sie zur Tür, und erkennt, dass hier etwas ganz gewaltig falsch ist. Anstelle der Straße sieht Aliira dort draußen einen rostig-grauen Boden. Langsam geht sie bis zum Rand der Türschwelle, blickt nach draußen, in diese öde, karge Welt, bedeckt von einem erdrückend grauen Himmel.
"Ja, sieh sie dir an. Dies ist sie. Deine Welt. Dein Paradies. Hier wirst du sein, für immer, für immer allein..."
Es ist ihre eigene Stimme, die sie hört, ihr eigener Mund, der sich bewegt. Und doch, das weiß sie, spricht sie nicht selbst.


Lachend prostet Mystral ihren neuen Freunden zu. Ja, dies war das Leben, das sie sich immer gewünscht hat. Tagtäglich macht sie neue Erfahrungen, lernt sie neue Leute kennen, erfährt ein wenig mehr über das Multiversum.
Es sind nur die kleinkarierten Kritiker, die sie ärgern. Gerade heute morgen hat sie dieses wundervolle Lied gespielt, doch ihr Publikum hat nicht applaudiert. Manche hatten sie nur verstört angesehen, andere wandten sich sogar angewidert von ihr ab. Natürlich hat sie nur auf eine Art reagieren können.
Sie hatte ihren Untertanen befohlen, die Menge abzuschlachten. Sie hatte es genossen. Ja, dieser Schrecken in den Gesichtern, das Blut und die zerfetzten Körper... es war ein Bild, wie kein Künstler es hätte malen können. Wie sie diese kleinen Späße genoss...
Doch nun war es Zeit. Es gab da noch diesen Mann, der einst ihr Freund gewesen war. Luminus, ja, das war sein Name. Sie würde ihm das Herz heraus reißen und seine Seele verbrennen. Fast war sie ein wenig traurig, doch sie wusste, es musste sein.


Sein eigenes Reich. Endlich hatte Walther das, was ihm immer zugestanden hatte. Er war der unangefochtene Herrscher, mit einem Harem, der so viele wunderschöne, junge Frauen zählte, dass er bis heute noch nicht dazu gekommen war, sie sich alle vorzunehmen. Und dazu konnte er trinken, so viel er wollte.
Wenn da nicht... diese elende Krankheit. Die Wucherung in seiner Brust, die inzwischen bis zu seinem Herzen vorgedrungen war. Es zerfraß ihn, von innen heraus. Er hatte einen Weg gefunden, die Krankheit herauszuzögern - der Tod unschuldiger Kinder konnte erstaunliche magische Kräfte freisetzen -, doch besiegt hatte er die Wucherung noch nicht.
Er hatte Angst, dass sie ihn eines Tages umbringen würde. Angst, so schreckliche Angst, dass er seit über einem Jahrzehnt nicht mehr geschlafen hatte, und dass er es nicht ertragen konnte, auch nur eine Sekunde alleine zu sein...
Was war, wenn er starb? Wenn er starb, und niemand war da? Doch selbst wenn jemand bei ihm war... wen würde sein Tod schon interessieren? Er war der Herrscher, oh ja, doch niemand liebte ihn, sorgte sich um ihn. Er war gefürchtet, mehr nicht. Doch seine Untertanen ahnten nicht, dass seine Angst viel größer war als ihre...


Erstaunt betrachtet Tigis das Orchester vor sich. Wie ist er hierher gekommen? Er trägt einen schicken, schwarzen Anzug, und in seiner Hand hält er einen dünnen Stock. Die Musiker vor ihm sehen ihn wartend an. Sie alle tragen sein Gesicht, sogar die Frauen und Kinder. Langsam macht er die erste Bewegung, und einige leise Töne erklingen.
Er sieht, wie die Musiker ihre Instrumente nutzen, hört, wie die Lautstärke anschwillt. Doch es ist keine Musik, die hier erklingt, es sind flüsternde Stimmen, seine Stimme, ein Chor der Spiegelbilder. Die Kakophonie bereitet ihm Schmerzen, dröhende Kopfschmerzen, doch er macht weiter, dirigiert den Chor, genießt sogar den Schmerz, der sich bis in die Tiefen seiner Seele fortsetzt.
Seine Seele. Er sieht nach oben, betrachtet die grauen Wolken, die alles in Dunkelheit tauchen. "Keine Angst", flüstert eine der Stimmen, "deine Seele werden wir noch los. Und dann wird alles gut."



Im exakt gleichen Moment wachen alle Träumenden aus ihrem tiefen Schlaf auf. Wenig erholt, aber immerhin wach, schwirren die Erinnerungen an den letzten Traum durch die Gedanken...
« Letzte Änderung: 09.06.2009, 15:22:09 von Luminus »

Aliira

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #126 am: 09.06.2009, 15:50:14 »
Mit einem Schrei wacht Aliira aus ihrem Alptraum auf. Ihr Herz rast in ihrer Brust und ihr Atem geht schnell und flach. Mit weit aufgerissenen Augen und aufgerichtetem Oberkörper starrt die junge Tänzerin und Diebin die karge Zimmerwand an, während eine einzelne Träne an ihrer Wange hinabrinnt.
Es ist nicht so als hätte Aliira nie Alpträume gehabt. Ganz im Gegenteil.
Das Leben im Stock bietet ihr fast täglich mehr als genug Anlass für einen unruhigen Schlaf, sei es durch direkte Bedrohung oder einfach die Sorge vor dem nächsten Tag.

Irgendetwas an diesem Traum jedoch war anders. Gleich zwei von Aliiras tief verborgenen Ängsten machen ihr zu schaffen: Die Angst ihrem bisherigen Leben nicht entkommen zu können, einem Schicksal unterworfen zu sein das für jemanden wie Sie keinen Platz im lohnenswerten Leben vorgesehen hat, und die Angst vollkommen allein zu sein. Der einzige wirklich stabile Faktor in ihrem Leben war die Tatsache, dass sie in den völlig überfüllten Slums des Stocks immer von einer Masse an Kreaturen aller Art umgeben ist.

Ohne das sie sich all dieser Dinge wirklich direkt bewusst wäre, oder vielleicht auch gerade deswegen, schafft es der Traum sie stark mitzunehmen.
Nur ihre einfache Kleidung am Leib tragend stürmt sie erst zum Fenster und reißt dann die Tür ihres Zimmers auf um sich zu vergewissern, dass die Realität nicht einer leeren grauen Wüste gewichen ist.

Mystral Wolkenglanz

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #127 am: 09.06.2009, 16:17:03 »
Mystral öffnete einige Momente nach dem Aufwachen die Träume, starrt zur Decke empor mit noch etwas müden Augen.

Was für ein seltsamer Traum... Es war, als hätte sie die Welt aus einem anderen Paar Augen, mit einem anderen Geist betrachtet. Nur zu deutlich schwebten vor ihren Augen die Bilder des Gemetzels, die grausigen Worte des Liedes, sogar die kalte Gleichgültigkeit, mit der sie daran dachte, ihren Freund zu töten.

War das die Art, wie diese Succubus die Welt sah? So könnte man es glauben, wenn sie sich an ihre gestrige Begegnung erinnerte.. Woher konnte nur dieser Traum kommen? War es der Eindruck, den die Succubus auf sie gemacht hatte? Oder der Blutwein? Oder war das nur irgendein Traum? Gestern hatte sie davon geträumt, sich mit schokoladenglasierten Früchten vollzustopfen.

Mit diesen etwas verwirrten Gedanken im Kopf, richtet sich Mystral leise raschelnd im Bett auf und schlingt die Arme um sich. Sie neigte doch sonst nicht dazu, Gänsehaut zu bekommen.. Und war das Zimmer nicht viel dunkler, als es eigentlich hätte sein dürfen? Überrascht und etwas bestürzt stellte Mystral fest, wie in ihr kurz der Drang emporkroch, sich unter der Bettdecke zu verkriechen wie ein kleines Mädchen.  Entschlossen, sich nicht dazu herab zu lassen, sprach sie in Richtung des anderen Bettes im Raum.

"Luminus? Bist du... bist du wach?"
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Simue

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #128 am: 09.06.2009, 17:08:14 »
Gemächlich dreht sich Luminus in seinem Bett um, atmet tief ein und aus, bis er ein verschlafenes "Was..?" von sich gibt.
Es dauert einige Momente, bis er anfügt: "Ist alles in Ordnung?"

Mystral Wolkenglanz

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #129 am: 09.06.2009, 17:27:02 »
Mystral sinkt im Bett zurück und schaut durch den Raum. "Ich... ich weiss nicht... Ein Alptraum, glaube ich, aber sowas grausames habe ich noch nie geträumt... Ich glaube ich weiss jetzt, wie diese Taya dachte."
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Walther Fernthal

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« Antwort #130 am: 10.06.2009, 12:06:27 »
"Was für eine Scheisse..." Walther springt förmlich aus seinem Bett und greift sich an die Brust. Schwer atmend verharrt er einige Momente am Fenster, bevor er dieses öffnet und die kühle Nachtluft gierig einsaugt.

Immer wieder reibt er sich die Brust und schüttelt dann den Kopf. "Kacke, der Traum war gut bis zu dieser Stelle mit dem Harem. Hast letzten Abend mal wieder zu wenig getrunken, naja, warst auchin schlechter Gesellschaft dafür."

Die Eigenansprache tut ihm gut. Er träumt nicht oft, und wenn, dann geht es um Weiber und saufen, eher selten um Magie. Die Tatsache, daß er ein Magier ist, vergisst er häufig, denn er stammt aus einfachen Verhältnissen und er war in dieses magische Gedöns reingestolpert wie ein nachtblindes Frettchen.

Unruhig wendet er sich dem Nachttisch zu, geistesgegenwärtig hatte er sich noch einen Schlummertrunk mit auf das Zimmer genommen. Einen gewaltigen Schluck Bier und einem noch gewaltigeren Rülpser später, schaut er verdriesslich auf die leere Bierkanne. "Jetzt nochmal in die Heia, altes Haus, und morgen irgendwie raus aus dieser Scheisse und ab nach Hause. Gute Nacht!"

In seinen Träumen sucht er dann seine beiden Lieblinge, die blonde zarte Nymphe aus Cormanthor und die glutäugige dunkelhäutige Schönheit aus Calimshan und für den Rest der Nacht erlebten die drei wundervolle Abenteuer....

Elenya

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« Antwort #131 am: 10.06.2009, 18:57:01 »
Nachdenklich setzt sich Elenya in ihrem Bett auf. Sie ärgert sich. Gerade noch hatte sie einen so friedlichen - ja perfekten - Traum geträumt. Doch irgendetwas in ihr hatte es wohl nicht wahrhaben wollen - hatte sich förmlich dagegen gesträubt.

War es ihre Vergangenheit, die sie eingeholt hatte? Oder war es die Zukunft, die ihre düsteren Schatten auf sie warf? Elenya fragt sich, ob ihr je ein Leben in Frieden vergönnt sein wird. Ihr kommt es vor als sei sie zum Töten geboren. Hat sie nicht ihr ganzes Leben lang nur Leid ertragen und Leid verursacht? Erst vor wenigen Stunden hat sie erneut ein Leben blutig beendet. Wird sie es je schaffen, diesem Schicksal zu entfliehen?

Sie lässt sich wieder in ihre Kissen fallen. Vor ihrem inneren Auge sieht sie Luminus' gütiges aber zugleich strenges Gesicht. 'Ich bin noch nicht so weit, Luminus. Du musst mich auf den rechten Weg leiten', denkt sie sich.

Tigis

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« Antwort #132 am: 10.06.2009, 19:55:12 »
"...dann wird alles gut...", hört Tigis sich selbst sagen, als er wieder bei halbwegs wachem Bewusstsein ist.
Zunächst ist alles wie von einem dunklen, schwer durchsichtigen Schleier überzogen, doch dann erinnert er sich. Erschreckt schaut Tigis sich um, als ob er noch eine der Gestalten erblicken könnte, doch da ist nichts, nichteinmal ein Spielgel, in dem er sein Ebenbild erkennen könnte.
Langsam geht seine linke Hand in Richtung seines Gesichts. Alles noch da, unverändert.
Ein seltsamer Traum, doch soetwas kommt vor. Und doch war dieser Traum anders. Es war alles so surreal, so entrückt, und doch so vertraut, ja, irgendwie selbstverständlich.
Wieder lässt Tigis seine Augen langsam durch den Raum wandern.
Ganz kurz blitzt in seinem Verstand eine Erinnerung auf, an kein bestimmtes Ereignis, mehr die Summe einiger Ereignisse. Für den Bruchteil einer Sekunde hat Tigis das Gefühl, soetwas wie das, was er gerade geträumt hat, schonmal in der Realität erlebt zu haben. Auf den Ebenen ist Realität sowieso eine relative Sache, soviel ist sicher, und dennoch.
Vielleicht wäre es das beste, erstmal aufzustehen, sich den Kopf freizumachen. Gesagt, getan.
Doch in dem Moment, als Tigis sich daran macht, sich aufzurichten, zieht sein Verstand eine bemerkenswerte Verbindung. Die "Selbstgespräche", die am Vortag in der Taverne in seinem Kopf stattfanden. Es ist zwar unwarscheinlich, dass der Traum tatsächlich in irgendeiner Weise etwas bedeutete, geschweige denn mit diesen seltsamen Funktionsweisen seines Kopfes etwas zu tun hatte, und doch lässt es ihn nicht los.
Er schüttelt den gedanken ab und lässt sich aufs Bett zurückplumsen und überlegt noch eine Runde zu schlafen. Zu früh für solche Hirngespinste. Außerdem gibt es über vieles nachzudenken. Er und Aliira sind jetzt in einem neuen Auftrag unterwegs, doch er hat noch einen alten. Und Krizzits Bote wollte heute bei ihm antanzen. Außerdem ist sich Tigis gar nicht mehr sicher, was und wieviel er Krizzit über Luminus (so hieß er doch...) erzählen wollte, weil sie jetzt, zumindest einstweilig zusammen unterwegs sind. Nicht dass Tigis sich sonderlich um ihn schert, aber Auftragspartner zu belasten, die man noch so schlecht einschätzen kann...sehr riskant. Sich mit Krizzit anzulegen, allerdings auch...
Wie spät ist es überhaupt?
Mit dieser Frage im Kopf steigt Tigis schläfrig, aber doch unfähig zu schlafen die Treppe zum Hauptraum der Taverne hinab.

Aliira

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« Antwort #133 am: 11.06.2009, 17:25:28 »
Geradezu vorsichtig tritt Aliira auf den Flur hinaus nachdem sie die Tür ihres Zimmers so stürmisch aufgerissen hat.
Mit einem Seufzer atmet sie tief aus als sie feststellt das sich dort lediglich der Flur und Tigis auf seinem Weg nach unten befindet und keine alptraumhafte graue Einöde.

"Kannst du auch nicht mehr schlafen?" Aliira streift sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lässt den Blick durch den Flur schweifen. Die Nachwirkungen des Traumes verleihen der ganzen Situation noch immer etwas Unwirkliches. Nur mühsam findet die junge Tiefling Tänzerin in die Realität zurück.

"Ich zieh mir eben was über und komm dann nach unten."

Nicht ganz sicher ob ihr etwas entrückter Zustand mehr mit dem Alptraum oder ihrem Trinkverhalten am Tag zuvor zu tun hat zieht sich Aliira wieder in ihr Zimmer zurück um sich vollends anzuziehen.
Danach begibt sie sich wieder auf den Flur zurück.

"Ich brauch einen Schluck Wasser...

Simue

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Die Wunder der Stadt
« Antwort #134 am: 12.06.2009, 01:25:19 »
Bevor Tigis auf Aliiras Fragen antworten kann, ist die Tieflingsfrau schon wieder in ihrem Zimmer verschwunden. Abwartend wendet sich Tigis dem Schankraum zu - und entdeckt Gram, den Wirt, der im Schein einer fast völlig abgebrannten Kerze an seiner Theke sitzt. Er sieht gleichermaßen müde wie mürrisch aus.

Luminus reibt sich die Augen, und setzt sich auf. Etwas irritiert (oder doch nur übermüdet?) sieht er Mystral an. Dann rückt er ein Stück zur Seite, und klopft sanft auf den Bereich seines Bettes, der jetzt frei ist. "Komm her, und erzähl, was passiert ist."
Kurz blickt er zur Tür. "Hast du das gehört? Da scheinen noch mehr Leute wach zu sein."

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